Strandurlaub mit Urostoma?

  • Ihr Lieben,

    ich würde sehr gerne wieder einen Strandurlaub planen. Habe aber doch einige Unsicherheiten. Wie vertragen sich Sand und Beutelplatte? Sonne/Schwitzen mit Hautirritationen und Klebefestigkeit? Geht Ihr mit dem Urostoma in die Brandung? Wenn ja, zusätzlich mit Neoprengürtel? Hat schon mal jemand als Schutz einen kurzen Surferanzug probiert?

    Habt Ihr bei der Fluggesellschaft „vorgewarnt“? Gab es Probleme beim Sicherheitscheck? (Möchte mich da nicht ausziehen müssen😉)

    Liebe Grüße!

  • Moin Feuerpferd , also in den letzten zwölf Jahren nach der OP habe ich in der Nordsee, der Ostsee, dem Mittelmeer und im Atlantik sowie in diversen Pools gebadet. Mit und ohne Neoprengürtel. Unregelmäßig kam es nach dem Bad zu vereinzelten Ablösungen der Platte aber nie zu einer wirklichen "Überflutung".


    Wohl aber habe ich jeweils nach der Planscherei geduscht und die Versorgung erneuert.



    Gruß wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Feuerpferd ,

    ich kann noch nicht viel zu Thema beitragen, bin aber auch gerade in der Urlaubsplanung geht Dienstag jetzt doch nach Mallorca.

    Für die Sicherheitskontrolle habe ich mir einen Stomapass besorgt, der macht zwar keinen sehr offiziellen bzw. seriösen Eindruck, aber es ist in verschiedenen Sprachen unsere Problematik erklärt und ein Stempel meiner Arztpraxis drin. Sämtliches Versorgungsmaterial nehme ich ins Bordgepäck, Klebeplatten deutlich mehr als zu Hause in der Zeit. Habe Badeshorts die alles abdecken habe im "Bestand" gefunden, wollte noch was bei Stoma Naund bestellen, aber wir haben gestern erst gebucht und Dienstag 4:55 Uhr geht es los, das käme nicht mehr ran. Ich werde berichten ob es Besonderheiten beim Checkin bzw. am Urlaubsort gab.

    Den Sand halte ich für absolut unproblematisch, kann man ja wieder abspülen. Wie schnell es zur Ablösung kommt weiß ich noch nicht, könnte man ja zu Hause in der Badewanne mal testen, habe das ganze Jahr nur geduscht.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Feuerpferd , ich habe Stranderfahrung nur während der AHB in Sankt Peter Ording machen können. Der Sand macht nix, der kommt ja im Normalfall nicht mit der Stomaplatte in Berührung, da man die Badekleidung darüber trägt. Bei mir war es eine höher geschnittene Bikinihose (bis zum Bauchnabel), das ging prima. Badeanzug deckt natürlich noch sicherer den Beutel ab. Am besten ist, wenn er etwas gerafft ist und nicht glatt aufliegt.

    Im Meer war ich nur bis zu den Knien (die Nordsee war mir zu kalt, um richtig zu schwimmen). Schwimmen im Hallenbad ist kein Problem, da hat sich bei mir nichts gelöst. Mit Surferanzug schwimmen stelle ich mir sehr unbequem und unpraktisch vor. Ich würde es persönlich nicht machen. Neoprengürtel wäre eine Überlegung wert, habe ich aber bisher nicht ausprobiert. Wichtig finde ich, am Strand an einer strategischen Stelle zu sein, wo eine Toilette in der Nähe ist, um den Beutel bei Bedarf leeren zu können.

    Alles Gute!

    Claudia

    Zystektomie 22.3.21. pT3b pN2 (4/23) L1 V0 Pn0 R0 G3.4 ZyklenCis/Gem. Zufriedenes Beuteltier.

  • Ein Hinweis noch zu den Reiseinformationen. Stomapass und Hilfsmittelanmeldung sind für die Airline sehr hilfreich. Lediglich bei der Heimreise von Gran Canaria war der Mann vom Sicherheitsdienst offensichtlich überfordert. Die Infos sind natürlich auch in spanischer Sprache hinterlegt aber er hat die Lotion aus meiner Tasche konfisziert. Bei der Durchleuchtung kam nur die Frage: "HUFTE?" Ja sagte ich ihm Hüfte und zeigte auf den besagten Bereich. Nur am Rande, den Implantatpass für das Gelenk hatt ich ebenfalls vorgelegt.



    wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Vielen Dank für Eure Antworten! Mit dem Fliegen muss ich ein bisschen planen. wolfgangm, was sagt denn das Stoma zu Atlantikbrandung? Ich habe gelesen, dass man es schützen soll. Deshalb meine Idee mit dem Neopren.

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