Info und Tipp / Nachsorge im Krankenhaus / Kostenübernahme vorbehaltlich der Genehmigung durch die KK

  • Hallo zusammen,


    wir alle kennen ja die S3-Richtlinien für den BK und damit auch die Nachsorge-Empfehlungen.


    Das man sich da letztlich selbst kümmern muss, werden die meisten ja schon erlebt haben. In den letzten 12 Monaten nach der Zystektomie habe ich die verschiedenen Untersuchung bei den entsprechenden Fachärzten machen lassen. Zum Jahrestag meiner OP kam ich nun auf den Gedanken, das ich ich mich von meinem hochgeschätzten Operateur im Krankenhaus gründlich untersuchen lasse und auch mit ihm die noch weiter anhaltende nächtliche Inkontinenz bespreche. Der Prof. Dr. ist halt ein Spezialist für die Neo-Blase und da wird kein anderer Facharzt in meiner Umgebung herankommen. Auch hat das Krankenhaus einfach mehr Möglichkeiten und der Prof. sieht das sicher in der Gesamtheit der Erkrankung.


    Gesagt - getan ...

    Telefoniert, Termin gemacht und die gewünschte KH-Einweisung beim Urologen abgeholt und dann ...

    ....ein verdutzter Blick auf einen plakativen Hinweis auf der Einweisung hinsichtlich der Kostenünernahme (siehe Scan)!

    Verordnung.jpg

    Der Hinweis hat mich hinsichtlich der Kostenübernahme derart verunsichert, das ich postwendend mit meiner Krankenkasse Kontakt aufgenommen habe. Innerhalb von zwei Stunden kam die schriftliche Kostenübernahmebestätigung samt Möglichkeit der Fahrtkostenerstattung. Ich frage mich aber nun, was der Grund für diesen Hinweis sein könnte und ob es wirklich sein kann, das man auf den Kosten sitzen bleibt, wenn man nicht vorher die Genehmigung eingeholt hat?


    Daher mein Tipp - in Zeiten von immens steigenden Kosten im Gesundheitssystem muss man wohl auf alles achten und sich kümmern - selbst bei eindeutigen Diagnosen!


    Grüße aus BY

    PetAir

  • Hallo zusammen,

    in Berliner Krankenhäusern wird (fast) immer diese Kostenübernahme von der KK verlangt. Die sind einfach zu oft auf den Kosten sitzen geblieben:Kasse zahlt nicht, Patient kann nicht zahlen, Krankenhaus bleibt auf den Kosten sitzen. Also kein unübliches Verfahren … 😢

    Gruß Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo!

    Auch ich habe von "meinem" Krankenhaus die Rückmeldung bekommen, dass die Krankenkasse die Kontrollen nicht zahlt. Trotz Überweisung. Sie haben sie trotzdem gemacht und keine Rechnung geschickt. Meistens bin ich sowieso als Notfall über die Uro-Ambulanz gekommen. Damit hatte sich das Verfahren erledigt. Notfälle müssen ohne Wenn und Aber übernommen werden.


    Aber die Nachsorge ist ausschließlich dem niedergelassenen Arzt zugeordnet. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich streiten... Denn bis man da einen Termin bekommt, kann es schon mal etwas länger dauern. ;(


    Interessant finde ich auch das unterschiedliche Verhalten der KV-Gesellschaften. Der eine Patient bekommt Bewilligungen, der andere nicht. Gleiche Erkrankung, gleiche Problemstellung, unterschiedliche Entscheidungen über die Kostendeckung. Das soll mir auch mal einer erklären. Die Leistungen sind zu 95% gesetzlich verankert. Hier handelt es sich ja nicht um Akupressur, Osteopathie usw. als Kann-Leistung, sondern um lebenswichtige Kontrollen sehr kranker Menschen, die im Leistungsumfang ganz klar gelistet sind.


    Ich bin gespannt, welche weiteren Erfahrungen hier beschrieben werden.

    Liebe Grüße

    Teddy

    Falls jemand meinen Nutzernamen unpersönlich findet, darf er mich gern Teddy nennen. :):thumbup:

  • Hi zusammen,

    meine Nachsorge Termine bez. Blasenkrebs finden beim Urologen statt.

    Meine Nachsorge in Sachen Lungenkrebs im Krankenhaus in der Ambulanz (Thoraxklinik Heidelberg).

    Wegen Terminen gab es noch nie Schwierigkeiten. Beim Uro lass ich mir sofort nach der Spiegelung einen neuen Termin geben, im Klinikum wird mir der neue Termin mit dem Befundbericht der letzten Untersuchung mitgeteilt.

    Sollte ich aus Gründen mal nicht kommen können, gibt es zeitnah einen Ausweichtermin.

    Alles Gute zu euch

    Kalif

  • Guten Morgen TR125 vs.Teddy,


    anders wie bei vielen anderen BK-Betroffenen hier im Forum lief es bei mir bisher ohne der Notwendigkeit einer Notfall-Aufnahme im Krankenhaus ab.


    Während der 2ten onkologischen Reha im März/April d.J. wurde mir das ISK empfohlen und da habe ich mich dann gekümmert.

    Über die Monate hat es sich so entwickelt, das ich es spüre wenn ich mit dem ISK nachhelfen muss. In meiner Vorstellung/Theorie stelle ich mir es so vor, das ich die Neo nicht immer selbst komplett entleeren kann. Es bleibt eine Restmenge die sich über ein/zwei Tage ansammelt, dann ist es Zeit für ISK. Da ich da bisher wohl den passenden Zeitpunkt erwische, bin ich bisher um Infekte o.ä. herum gekommen.


    Da mir ganz schnell klar war, das nach der OP und trotz der Rehaˋs ich mich selbst um die Nachsorge und alles andere kümmern muss, habe ich das "generalstabsmäßig" getan (O-Ton meiner Frau). Ich habe mir in Excel eine Matrix gebastelt und alle notwendigen Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen aufgelistet. Diese sind den jeweiligen Fachärzten zugeordnet und auf einem Zeitstrahl habe ich die Abstände gemäß S3-Richtlinien verarbeitet.

    Ich sehe damit auf einen Blick, wann ich wo für was einen Termin brauche und ich berücksichtige dabei den zeitliche Vorlauf für die Terminvereinbarungen. Brauche ich dafür eine Überweisung, hole ich mir diese rechtzeitig zu Beginn eines neuen Quartals bei meinem Hausarzt oder beim Urologen sozusagen auf Vorrat.


    Da ich auf dem Land (im sog. Speckgürtel) lebe, muss ich auch immer den Weg in die nächste Stadt auf mich nehmen, doch durch meinen Status als nun EM-Rentner kann ich eigentlich fast jeden mir angebotenenTermin annehmen. Das ist sicher ein Vorteil gegenüber einem Betroffenem der weiter seinem Broterwerb nachgehen muss oder will.


    Grüße vom PetAir