Grüße euch aus Flensburg.. Diagnose blasenkrebs

  • Moin,

    Ich heiße lenny, bin 60 Jahre jung und bekam vor etwas über 3 Monaten die Diagnose. Ich blutete beim Wasser lassen. Dann war es weg und eine Woche später fing es wieder an. Ich ging sofort zum Arzt, er attestierte Blut im Urin, Termin beim Urologen war ein Tag später. Er machte einen Ultraschall und danach sofort eine Spiegelung . Operation wurde geplant , erste Tur durchgeführt.

    Histologie: g3 icd 10: d09

    Icd 0: c67.9 M8130/2

    Kann einiges davon entschlüsseln aber nicht alle …

    Fazit: pTaG3

    Kommentar TNM min. pTa


    Zweite Tur hatte ich am 5.10. und am 18ten Oktober ist das nächste Gespräch mit dem Urologen .

    Der nächste Befund liegt dann vor und ich habe ein unsicheres Gefühl, da es nach dem vorliegenden Befund wohl nicht nur Ta ist..

    All das kam wie aus heiteren Himmel .., belastete mich sehr.


    Grüße euch herzlich

    Lenny

  • Hallo Alle,

    Bei dem Verlauf der letzten Wochen , scheint es wohl eine Salami Taktik zu geben, die die Ärzte so lange es geht verfolgen. Keine Sorge, er ist nicht Invasiv. Zweite Tur eventuell.. dann doch. Dann der Kommentar im Befund.. min. Ta .. usw. Nun bin ich mehr als gespannt, wie der Befund der zweiten Tur aussiehst.. 🙈

    Meine Familie um mich herum realisiert nicht wirklich , was blasenkrebs bedeutet bzw. bedeuten kann. Ich weiß nicht wie ihr darüber denkt im Nachhinein , wie ihr diese ersten Monate erlebt hat… es ist wie ein gewisses Nichtwissen gespickt mit Sorgenvollen Gedanken 💭. Der Ausspruch eines Freundes traf mich innerlich … das eine so kleine op so müde machen kann… ja, die op ist sehr insgenehm aber klein, was stimmt. Ich antwortete nicht , dachte nur, ja so ein kleiner Tumor , so ein scheiss kleiner Krebs , schafft das.

    Freue mich her sein zu dürfen ☀️

    Lg lenny

  • Moin LennartC , Lenny, sei herzlich begrüßt hier bei uns im Forum Blasenkrebs obwohl ich sicher bin, diese Begrüßung hättest Du Dir gern erspart so wie wir alle hier. Wir Alle, das sind ausschließlich Betroffene und Angehörige von Betroffenen. Keine Ärzte sondern Menschen wie Du und ich.


    pTa G2/G3 ist ein oberflächlicher Tumor und ich vermute, dass es eher zum G3 tendiert als zum G2. Dennoch hier ist es die Option auf eine blasenerhaltende Therapie in Form einer Instillationstherapie mittels Mitomycin oder BCG. Während Mitomycin ein Chemotherapeutikum ist handelt es sich beim BCG um eine Substanz mit abgeschwächten Tuberkulosebaktieren. Beim pTa Tumor gehe ich zunächst davon aus, dass es Mitomycin werden wird um bei nicht ausreichender Wirkung auf BCG umzurüsten.


    Fakt ist jedoch, dass Dir ab sofort engmaschige Kontrollen ins Haus stehen. Selbst dann, wenn man erfolgreich therapiert wird es notwendig sein weil das Blasenkarzinom eine recht hohe Rezidivquote hat.


    Gerne kannst Du Dich einlesen und weitere Fragen stellen die Dir auf der Seele brennen.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Lieber Wolfgang,

    Ich danke dir herzlich . Ja ist g3. Was ich mich frage ist, wie ich es noch schaffen soll meinen Job auszufüllen , denn zu allen Überfluss , bin ich innen ersten Wochen bei meinen neuen Arbeitgeber erkrankt . Er weiß es, hält mich aber trotzdem , doch wie leistungsfähig kann ich noch sein mit dem was noch auf mich zukommt .

    Ich habe auch schon die Anträge für Schwerbehinderung hier lieben … es ist wirklich 🤯 eine Last und eine Ungewissheit mit der ich gerade lebe … bin ich wirklich krebskrank 🙈, ich fühle mich aber krank, öfter niedergeschlagen und müde 🥱


    Was meint ihr aus eurer Erfahrung ?


    Dankbar für eure Erfahrungen, die kein Mensch machen will…Grüße ich euch herzlich und danke euch für Rat und Top. Ich habe schon viel gelesen , auch hier.

    Lg lenny

  • LennartC , ja Du hast eine Krebserkrankung und die ist durchaus in der Lage das Leben zu fordern wenn nicht therapiert wird bzw im Extremfall die Blase entfernt werden muss.


    Es wird sich zeigen, wie stark sich Nebenwirkungen einstellen und diese Dich zeitweise von der Arbeit fernhalten. Es gibt keine Schablone zur Intensität von Nebenwirkungen. Im Zuge der Behandlung ist es schon ratsam den Antrag auf die Anerkennung einer Schwerbehinderung zu stellen und dies dem Arbeitgeber nach der Zuerkennung eines GdB > 50 mitzuteilen. Die Instillationstherapie kann sich auf bis zu drei Jahren erstrecken.


    Je nach Ausprägung der Nebenwirkungen kann die Leistungsfähigkeit schon extrem sinken. Hier kommt es natürlich auch darauf an, welche berufliche Belastung auf Dich wartet. Physisch ebenso wie psychisch.


    Der Weg vor Dir ist ein Marathon und kein Sprint. Aber wie gesagt, ausweichen geht nicht mehr an dieser Stelle. Nimm es an und bekämpfe dieses Monster. Du wirst hier sehr viele Menschen treffen die es vorleben.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Ich danke dir. 🙏🏾 ich werde kämpfen und auch beherzigen was du geschrieben hast. Ich werde nach dem Termin mit meinem Urologen berichten .

    Lg lenny

  • Dieses Thema enthält 47 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.