Blasenentfernung 23.11.22

  • Aus meiner Blase wurde am 15.06.21 ein Urothelkarzinom entfernt. Nach 6 Installationsbehandlungen mit BCG wurde im Nov.21 eine Kontrolle durchgeführt.

    Bei der nächsten Kontrolle im Jan22 haben die Ärzte einen ganz kleinen Krebs wieder entdeckt (Die Blase muß raus), der sich im Febr 22 nicht bestätigte.

    Ich bin ins RWTH Aachen gewechselt. Hier erhielt ich bis zum 13.09.22 6 Zyklus HIVEC, doch bei dem Mapping am 17.10.22 wurde er wieder gefunden.

    Nun wird mir am 23.11. die Blase entnommen. Ich weiß nur nicht, ob Neo Blase oder Urostoma


    Vielleicht hat einer von Euch Erfahrungen gemacht, die ich noch nicht bedacht haben.

  • Hallo Rainer1303,

    herzlich Willkommen im Forum, hier bekommst du Antworten von Betroffenen und deren Angehörigen. Hier ist sehr viel Information zu beiden Ableitungsvarianten zusammen getragen worden. Man kann mit 67 Jahren eine Neoblase bekommen, mein Weg ist es nicht geworden ich habe ein Urostoma und bin zu 100% zufrieden damit.

    Grundsätzlich wird die endgültige Entscheidung wären der OP getroffen, aber du wirst vorher deine Wunschoption dem Arzt bekannt geben. Zur Neoblase gehört etwas mehr Fitness und Disziplin was Beckenbodentraining und Entleerung betrifft. Es ist die grössere OP und man muss gewillt sein, mindestens anfangs nachts die Blase zu entleeren oder ein Urinalkondom zu tragen. Später werden die Intervalle länger manch einer hält die Nacht dann durch. Und ein Faktor wurde von allen Ärzten bei mir übersehen, und trotzdem hatte man mir die Neoblase angeboten, die Nieren müssen dafür noch gut sein der eGfr Werte sollte glaube ich mindestens über 70 sein.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Rainer1303 ,

    auch von mir herzlich willkommen hier im Forum. Ich wurde am 31.08.22 operiert und habe ein Urostoma bekommen und bin sehr zufrieden damit. Mir wurde ebenfalls eine Neoblase angeboten, ich habe mich aber nach gründlicher Recherche im Vorfeld für ein Urostoma entschieden. Dirk hat es bereits ausführlich ausgeführt, sich für die Neoblase zu entscheiden bedeutet einiges mehr an Aufwand bei der OP und Disziplin des Patienten im Nachhinein. Aber diese Entscheidung muss jeder für sich treffen.

    Für die bevorstehende OP wünsche ich dir alles Gute, Daumen sind gedrückt.

    Gruß Ralf

  • Hallo Rainer1303 ,

    ich habe mich trotz anderer Möglichkeiten vor mehr als 9 Jahren bewusst für ein Urostoma entschieden. Die Entscheidung für eine Ableitung muss jeder für sich ausmachen, solange es die Diagnose zulässt. Ich lebe mit meiner Entscheidung sehr gut.

    Den bisherigen Ausführungen kann ich nichts hinzufügen.

    Es ist letztendlich deine eigene Entscheidung.

    Alles Gute

    Harald

    Zystektomie 05/2013 pT3a pN0 (0/25) G3 R0 L1 V0 mit Anlage Ileum-conduit. 09/2013 Einlage beidseits Schienen. Rezidiv 01/2014. 3 Zyklen Chemo. Seither rechts Schiene

  • Hallo Rainer1303 ,


    Ich bin einer von den Neo's...bekommen am 01.10.21.

    In meinem Faden kannst Du recht aktuell nachlesen wie es mir ergangen ist. Wie phrixos und Monterey.52 schreiben, ist es wohl wirklich so, daß die Rekonvaleszenz länger dauert als beim Urostoma und es kann auch Probleme geben, da die OP an sich wohl aufwändiger ist.


    Für mich ganz persönlich ist es gut, das ich mich mit dem externen Material wie Beutel & Co. nicht beschäftigen muss.


    Ich bin aktuell tagsüber komplett dicht, nachts so um 70% inkontinent wobei ich Pants trage und damit so von 23h bis 5h durchschlafen kann und das Bett nicht nass wird. Die Pants ist dann aber voll!


    Die Leerung der Blase (letztlich ein innenliegender Beutel ;) geht meist auf normalem Weg wobei ich so alle 1 bis 2 Tage mit dem Selbst-Kathedern die Blase zur Kontrolle und Sicherheit komplett leere.

    Das ISK ist für Männer leicht zu handhaben (5 Minuten mit Desinfektion) und bei längerer Abwesenheit von zuhause habe ich ein "Herren-Täschchen" mit Material dabei.


    So meine Erfahrung wobei mein Urologe mir beim Tumorgespräch nur diese Möglichkeiten aufgezeigt hatte.

    Die anderen Möglichkeiten habe ich dann erst im Forum erfahren und war damit bei der OP vorbereitet.

    Es kann immer sein, das man eine Neo-Blase bauen will, die tatsächlich bei der OP dann vorgefunden Umstände aber dann ein Urostoma erforderlich macht.


    Da wurde ich vor dem OP von meinem Operateur hinreichend aufgeklärt.


    Mein Motto war dann: Hauptsache die OP gut überstehen und egal mit welcher Ableitung dann möglichst gut und lange überleben.


    Das hätte, hätte, Fahrradkette habe ich mir grundsätzlich geschenkt. Hat eh keinen Zweck über Vergangenes zu sinnieren oder die Zukunft zu spekulieren.


    In diesem Sinne und egal wie... demnächst "willkommen im Tal der Blasenlosen"...(Achtung: Humor:-)


    PetAir

  • Hallo Rainer1303


    Ich habe mich vor meiner OP sehr gut über alle möglichen Methoden informiert, beim Hausarzt, Urologen und im Forum, denn hier sind Menschen die aus eigener Erfahrung berichten, ich habe mich dann für ein Urostoma entschieden, man muß alle Vor und Nachteile der einzelnen Ableitungen durch gehen und die Wahl treffen womit man sein "neues" Leben führen möchte, ob alle Methoden möglich sind entscheidet der Operateur, wünsche dir auf jedenfall nur das Beste und gutes gelingen für die OP.


    Liebe Grüße Heinz

    „Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.”

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