Vorsorge zum eigenen Beitrag einer Rezidivbildung?

  • Da ich leider in "Forschung" nicht posten kann, hier ein Bericht über einen BCG Ersatz (keine "Alternativtherapie"! ;-):


    LINDIS Biotech entwickelt Immuntherapie gegen Blasenkrebs Interview mit Dr. Horst Lindhofer, Geschäftsführer LINDIS Biotech GmbH

    Die Biotech-Firma im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) bei München meldet den erfolgreichen Start ihrer klinischen Phase-I-Dosiseskalationsstudie mit dem trifunktionalen Antikörper CATUMAXOMAB zur Behandlung von nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom (NMIBC). CATUMAXOMAB wäre die erste spezifische Immuntherapie für nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs, einer Indikation mit einem sehr hohen medizinischen Bedarf. Die Behandlung der ersten Dosiskohorte wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Studie untersucht die Sicherheit sowie erste Wirksamkeitssignale an bis zu 30 Patienten. Bereits im Herbst 2021 werden die Ergebnisse einer Zwischenauswertung erwartet. Susanne Simon interviewte Dr. Horst Lindhofer, Geschäftsführer der LINDIS Biotech GmbH, zu der Entwicklung des neuen Antikörpers.
    IZB Biotech News: Was ist das Ziel Ihrer neuen Immuntherapie?
    Dr. Horst Lindhofer: Ziel der Entwicklung unseres Produktkandidaten CATUMAXOMAB in der Indikation NMIBC ist es, die Rate der radikalen Blasenentfernungen (Zystektomie) zu verringern sowie die Rezidiv- und Progressionsraten zu reduzieren.
    IZB Biotech News: Wo liegt der Vorteil des neuen Antikörpers?
    Dr. Horst Lindhofer: Im Gegensatz zur derzeitigen Standardtherapie mit BCG (Bacillus Calmette-Guérin) kann CATUMAXOMAB eine gezielt gegen den Tumor gerichtete Immunantwort erzeugen, da der trifunktionale Antikörper mit einem Bindungsarm direkt an die Tumorzelle bindet. Die Ergebnisse aus ersten Vorversuchen haben uns sehr motiviert und gezeigt, dass wir in dieser Indikation für Patienten einen echten Unterschied in der Behandlung erzielen könnten.

    IZB Biotech News: Hat dieser Antikörper seine Wirksamkeit schon einmal bewiesen?
    CATUMAXOMAB ist ein trifunktionaler Antikörper, der mit einem seiner Bindungsarme direkt an der Tumorzelle bindet und mit den anderen Bindungsstellen zwei wesentliche Bestandteile des Immunsystems aktiviert: T-Zellen und Makrophagen (Fresszellen). Neben EpCAM-positiven Tumorzellen, bindet CATUMAXOMAB auch an die für die Tumorausbreitung besonders wichtigen Krebsstammzellen, da diese bei Karzinomen ebenfalls diesen Marker tragen. Aber um die Frage zu beantworten: Ja, CATUMAXOMAB wurde 2009 bereits für die Indikation maligner Aszites (bösartige Bauchwassersucht) in Europa zugelassen und hat damit seine Sicherheit und seine Antitumor-Wirksamkeit in der Klinik bewiesen.
    IZB Biotech News: Wie sieht die derzeitige Standardtherapie aus?
    Dr. Horst Lindhofer: NMIBC ist eine sowohl für die Patienten als auch für das Gesundheitssystem sehr belastende Krebserkrankung, denn die Tumore tendieren dazu, multifokal aufzutreten, chronisch über Jahre hinweg zu rezidivieren und sind üblicherweise gegen Chemotherapien resistent. Die derzeitige Standardtherapie ist ein direktes Einspülen von BCG (Bacille Calmette Guerin) in die Harnblase nachdem der Tumor zunächst chirurgisch entfernt wurde. Diese Spülungen werden wiederholt über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren durchgeführt. Versagt diese Therapie, bleibt Patienten mit Hoch-Risiko-NMIBC-Tumoren oft nur noch die die radikale Entfernung der Blase, um eine Progression des Tumors zu verhindern, was eine enorme Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität darstellt. Die BCG Therapie selbst verursacht eine schmerzhafte, unspezifische Blasenentzündung, die mit starken Nebenwirkungen und einer hohen Abbruchrate einhergeht. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass mit der klinischen Entwicklung des Antikörpers CATUMAXOMAB für die Behandlung von NMIBC in Zukunft eine wirksamere und verträglichere Alternative zur BCG-Therapie vorliegt. Das wäre in einem Bereich, in dem es seit 20 Jahren praktisch keine therapeutische Innovation gibt, ein großer Fortschritt.
    IZB Biotech News: Wann haben Sie die LINDIS Biotech GmbH gegründet und was haben Sie erreicht?
    Dr. Horst Lindhofer: Die LINDIS Biotech GmbH gründete ich 2010. Die Basis des biopharmazeutischen Unternehmens ist unsere proprietäre multispezifische Antikörperplattform. LINDIS besitzt eine fortgeschrittene Entwicklungspipeline mit drei klinischen Produktkandidaten in der Immun-Onkologie. Wir sind das einzige Unternehmen, das eine Technologie besitzt, die auf Basis trifunktionaler Antikörper eine äußerst effektive Tumorzellzerstörung mit einer patientenspezifischen Vakzinierung kombiniert, und nimmt daher eine besondere Stellung im Bereich der Krebs-Immuntherapeutika ein. Als erstes Produkt, das aus dieser Plattform hervorging, wurde CATUMAXOMAB unter dem Namen Removab® bereits 2009 für die Indikation maligner Aszites in Europa zugelassen und hat damit seine Sicherheit und Antitumor-Wirksamkeit in der Klinik bewiesen - ein Durchbruch in der Entwicklung bispezifischer Antikörper.

  • Sorry, kein BCG Ersatz, das ist die einleitende Aussage zu dieser geplanten klinischen Forschung. Zunächst kommt der forschenden Pharmaindustrie eine wichtige Rolle zu. Du aber hast einen Befund welcher derzeit eine Instillationstherapie bzw Immuntherapie nicht anzeigt. Abgesehen von dem Stadium bin ich nicht überzeugt davon, dass es hier kurzfristig zu einer Zulassung und der Übernahme der Kosten durch die KK kommt.


    Du versuchst gerade in die Glaskugel der Zukunft zu schauen obwohl es derzeit dafür keinen aktuellen Anlass gibt.


    Gruß wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Sorry, kein BCG Ersatz, das ist die einleitende Aussage zu dieser geplanten klinischen Forschung. Zunächst kommt der forschenden Pharmaindustrie eine wichtige Rolle zu. Du aber hast einen Befund welcher derzeit eine Instillationstherapie bzw Immuntherapie nicht anzeigt. Abgesehen von dem Stadium bin ich nicht überzeugt davon, dass es hier kurzfristig zu einer Zulassung und der Übernahme der Kosten durch die KK kommt.


    Du versuchst gerade in die Glaskugel der Zukunft zu schauen obwohl es derzeit dafür keinen aktuellen Anlass gibt.


    Gruß wolfgangm

    Wolfgang, der Post war völlig unabhängig von meiner derzeitigen Diagnose und sollte nur der Information dienen!


    Außerdem sehr wohl als Ersatz gedacht, wie aus dem Text hervorgeht:

    "... eine wirksamere und verträglichere Alternative zur BCG-Therapie vorliegt....."

  • Okay, die medizinischen Entwicklungen sind stets und ständig in Bewegung und das ist auch gut so. Wir sind ja hier keine Mediziner oder gar Forscher. Daher werden wir zum Beispiel vom Deutschen Ärzteblatt per RSS Feed stets über aktuelle Entwicklungen informiert und hinterlegen diese News in dem entsprechenden Unterforum. Leider gibt es auf diesem Gebiet auch eine große Zahl von Unternehmen die einer Gewinnmaximierung jegliche Seriosität opfern. Daher halt hier mit größtmöglicher Sorgfalt veröffentlichen was fundiert und akzeptiert ist.


    wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo buddhafragt , von Nahrungsergänzungsmitteln wurde bei mir in der AHB vom Arzt abgeraten, da sie nicht nur die gesunden, sondern auch eventuell vorhandene Krebszellen nähren. Alternative Methoden kann man neben der Schulmedizin einsetzen. Allerdings muss sehr auf Seriosität geachtet werden. Es gibt in dem Bereich viel Geldschneiderei. Ich denke auch, dass du mit gesunder Ernährung und genug Bewegung am besten fährst.

    LG

    Claudia

    Zystektomie 22.3.21. pT3b pN2 (4/23) L1 V0 Pn0 R0 G3.4 ZyklenCis/Gem. Zufriedenes Beuteltier.

  • Was Ärzte betrifft, habe ich da so meine vorbehalte betreffs Kompetenz...

    Mein ehemaliger Hausarzt sagte mir mal, nachdem ich ihn wegen lang anhaltenden Magenproblemen konsultierte und den Verdacht auf Bakterien im Magen äußerte, (ich war davor länger in Indien):

    "Bakterien im Magen? So ein Blödsinn, in der Magensäure können keine Bakterien überleben". (Anzumerken, einer der größten Praxen in meiner Stadt).

    Ich habe ihn dann gewechselt, aber mein jetziger ist auch nicht gerade eine große Leuchte....

    Ich hinterfrage ALLES, was mir ein Arzt sagt. (das war nur ein Beispiel von vielen)

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