Neu hier..

  • Hallo zusammen,

    auch ich bin neu hier.. stehe seit Freitag - Ultraschall-Termin beim Urologen - neben mir.

    Da ich leider keinen Kontakt mehr mit meiner gesamten Familie habe und Single bin, habe ich seit Freitag die Zeit im Bett verbracht, unruhig geschlafen, viel gelesen, kaum was gegessen - nur vorsorglich eine Krankenhaustasche vorbereitet. Ich habe einen ganz lieben, festen Freundeskreis - fast alle Sozialarbeiter:innen (wie ich) - und bin mir sicher, dass ich viel Unterstützung bekommen werde. Ansonsten kann ich mich notfalls an meinen Ex-Schwager wenden, der Oberarzt in der Urologie eines Krankenhauses ist.


    Vorkrankheiten: Schilddrüsenunterfunktion (rechte Seite bereits raus), Menopause (seit 2018) und leichte-mittelschwere Depressionen seit über 25 Jahren phasenweise (keine Medikamente).


    Was genau ist passiert:

    Mein AP-Wert steigt seit 2 Jahren vor sich hin - isoliert. Mein Hausarzt hat mir immer wieder signalisiert, dass das nicht bedenklich sei "denn die anderen Werte wären ja optimal". Außerdem habe ich seit ca. einem Jahr vermehrt Harndrang. Nun war dieser AP-Wert auf 145 (Normwert: 35 bis 105 U/l). Er hat wieder gesagt "alles okay" und ich habe dann gefragt "ab welchem Wert" er denn ein Handlungsbedarf sehen wird. Daraufhin hat er gesagt, ja man müsse das mal von einem Spezialisten checken lassen und eine Überweisung zur Gastro gegeben. Der Gastro-Termin findet am kommenden Mittwoch statt. Ich habe aber keine Ruhe gehabt und bin schon mal zur Gynö und habe alles nachkontrollieren lassen: alles sauber. Nuklearmedizin: Ultraschall Schilddrüse, alles sauber. Am letzten Freitag bin ich dann zum Urologen. Der hat dann kontrolliert: Niere sauber, Galle sauber und bei der Blase hat er was gesehen und mir es auch gezeigt. Er wollte eine Blasenspiegelung machen um sich die "Zyste" anzuschauen. Ich habe aber gesagt, dass ich an dem Tag nicht bereit wäre die Spiegelung zu machen, weil ich nicht alleine sein will, wenn er mir mitteilt "was immer das auch ist", was wir da beim Ultraschall gesehen haben. Aber klar will ich ich auch so schnell wie möglich Gewissheit haben: Blasenspiegelung ist zeitnah terminiert und wie gesagt am Mittwoch der Gastro-Termin.


    Ansonsten habe ich einfach nur Angst.

  • Ganz herzlich begrüße ich Dich Se7en hier im Forum Blasenkrebs. Dieses Forum gründet sich auf den Erfahrungen und Berichten von Betroffenen und den Angehörigen von Betroffenen. Keine Ärzte, keine medizinischen Fachleute. Allerdings versetzt uns die Summe der Erfahrungen und die stets aktuellen Beiträge oftmals in die Lage so manchem Urologen überlegen zu sein. Du bist natürlich mit der Verfügbarkeit eines "nahen" Angehörigen ganz weit vorne. Aber, erst wenn es ein Befund ergibt, dass es sich um Blasenkrebs handelt wird man agieren können. Das gilt für uns ebenso wie für Deinen Ex Schwager.


    Das geschieht normalerweise in der Reihenfolge Zystoskopie (Spiegelung). Bei Auffälligkeiten schließt sich eine TUR -B (transurethale Resektion Blase) an. Dieser Eingriff erfolgt stationär und es werden durch die Harnröhre mittels einer Elektroschlinge Proben von auffälligen Gewebeteilen entnommen. Die pathologische Untersuchung dieser Proben führt zu einem Befund und erst dieser legt fest ob es Blasenkrebs ist, in welchem Stadium er ist und welche Therapie daraus abzuleiten ist. Alles Andere ist derzeit Mutmaßung und daher nicht seriös.


    So empfehle ich Dir, die medizinsichen Maßnahmen abzuarbeiten und dabei Schritt für Schritt vorzugehen. Es macht wenig Sinn, sich über eine Erkrankung den Kopf zu zerbrechen ohne zu wissen ob diese überhaupt vorhanden ist.


    Liebe Grüße, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Guten Abend Se7en und willkommen hier in diesem wunderbaren Forum.


    Vermehrt Harndrang hatte ich auch, weshalb ich damals zum Uro bin. Per Ultraschall war alles ok. Erst die Spiegelung brachte es an den Tag, dass ich Blasenkrebs habe.

    Für Dich bedeutet das, dass erst die Blasenspiegelung ein Ergebnis bringt, das Klarheit schafft. Eine solche Spiegelung ist übrigens kein großes Ding, aber von der Situation halt wie beim Gyno. Beim Gastro bekommst Du womöglich auch eine Spiegelung. Die aber wäre unter kurzer Narkose. Fakt ist, Du musst, oder besser Du solltest Dich diesen Untersuchungen stellen und sie angehen. Einen Termin hast Du ja schon. Das ist gut :o)


    Ich wünsche Dir, dass Du Deine Angst besiegst und mit viel Kraft alle Untersuchungen gut überstehst.

    Hier kannst Du jederzeit Fragen stellen und auch über Deine Bedenken und Änste schreiben.


    Alles Gute für die nächste Zeit.

    Gruß Getuli

    pTis, pN0, R0 / 2019-2021 TUR-B u. Mitomycin / DaVinci-Op 2021. Seitdem alles ok.

  • Hallo und willkommen,

    Vermehrter Harndrang war bei mir der Grund mir die Proststa ausschaben zu lassen um wieder komfortabel zu leben….. danach begann mein neues Leben….. ein halbes Jahr vorher wurde bei einer Blasenspiegelung nicht entdeckt…..

    Ich drück dir die Daumen das du mehr Glück hast als ich

    Liebe Grüße

    Lotzi2.0

    CiS Prost.9/22

    Blasentumor pT2a G3,

    pTis,R0,pN0

    (0/20),L0,V0,R0

    Urostoma seid 12/22

    keine Chemo

    GdB100

  • Moin Lotzi , ich denke der Hinweis auf die Prostata bringt hier nichts zum Thema Diagnostik weil es sich bei Se7en um einen weiblichen Patienten handelt. Es vermutlich in deinem Fall dem geschuldet, dass der Arzt ausschließlich die Prostata im Auge hatte. Standard oftmals. Mann, Mitte 50, Hanrdrang = Prostatavergrößerung. Das sagte ich Eingangs zu manchen Urologen die den Job verfehlt haben.


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die unterstützenden Worte.


    Ich hatte heute die Spiegelung.. ich war sehr verkrampft. Der Urologe hat mehrmals versucht das Zystoskop einzuführen - erst beim 4 x habe ich mich "entspannen" können. Fazit: er hat gesagt, dass es "nichts bösartiges" zu sehen gibt in der Blase - gemeint was die "Zyste", die er vor 3 Wochen gesehen hatte beim Ultraschall. Danach hat er von einer "bakteriller Infektion" was gesagt (da war ich schon völlig aufgelöst und am weinen) und es wurde Urin aus der Blase entnommen, um eine Kultur anzulegen. Mittwoch bekomme ich Bescheid, was es für eine Infektion genau ist und enstprechend (ggf.) Medikamente.


    Aufatmen also. Eins habe ich mir nun vorgenommen: ich werde jedes Jahr eine Vorsorgeuntersuchung der Nieren, Galle und Blase machen lassen beim Urologen.

  • Dieses Thema enthält einen weiteren Beitrag, der nur für registrierte Benutzer sichtbar ist, bitte registriere dich oder melde dich an um diesen lesen zu können.