BCG Instillation steht an

  • Guten Tag an alle Mitglieder.

    Ich bin neu im Forum und möchte meine Lage kurz erörtern. Alter 78 Jahre, vor ca.40 Jahren wurde das erste Mal ein Blasenpapillom festgestellt und mittels TUR entfernt. Danach 3-monatliche bis jährliche Kontrollzystoskopien. Nach 12 Jahren gab es ein Rezidiv und danach in immer kürzeren Abständen weitere neun TUR. Histologisch immer pTa-G1-low grade. Bei der letzten TUR war das Ergebis pTa-high grade. Eine Nachresektion nach 4 Wochen ergab Gewebe tumorfrei. Nun ist eine BCG Instillation angedacht und durch die geschilderten Nebenwirkungen bin ich stark verunsichert was ich machen soll. Ich möchte noch bemerken dass ich auch einige Vorerkrankungen habe (Prostatakrebs cT2 cN0 cM0 G3-bestrahlt, Koronare Herzkrankheit mit 3-fach Bypässen und 2 Stent). Körperlich fühle ich mich fit und treibe Ausdauersport wie Radfahren ohne Beschwerden. Bitte um Eure Meinungen bzw Erfahrungen.


    Beste Grüße aus Österreich

  • Guten Tag und ein herzliches Willkommen im Forum Blasenkrebs. Ein forum, welches sich zusammensetzt aus Betroffenen und Angehörigen von Betroffenen. Keine Ärzte, keine medizinischen Fachkräfte. Diese können und wollen wir nicht ersetzen, wohl aber dahin schauen, ob die Therpien den derzeit gültigen Leitlinien entsprechen.


    Die Spanne von pTa G1 low grade bis hin zu pTa high grade macht deutlich, welche Unberechenbarkeit sich dahinter verbirgt. Vielleicht könnte mit dem Urologen die Anwendnung von Mitomycin als Brückentherapie in Verbindung mit engmaschigen Kontrollen die Anwendung von BCG derzeit hinten anstellen. Dieses Medikament wird ja doch eher bei größerer Ausprägung als Mittel der Wahl gelten. Sprich die Alternative doch ggfs mit dem behandelnden Urologen an.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Guten Morgen,

    ich war gestern in der Uro Abteilung eines KH zur Befundbesprechung. Letzte TUR/B ergab pTa high risk mit Nachresektion nach 4 Wochen. Ergebnis Gewebe tumorfrei. Nun wurde mir eine BCG Therapie empfohlen, welche am 1.März beginnen soll. Diese würde in der Ambulanz der URO Abteilung erfolgen. Mein Problem. Ich müsste mit einem sogenannten "Rettungstaxi" zum und vom KH transportiert werden. Ist dies auf Grund der beschriebenen Toilettgänge nach der Instillation überhaupt durchführbar, bzw. wieviel Zeit von der Instillation bis zum Heimtransport sollte vergehen um über die Runden zu kommen. Fahrzeit ca. 1-1 1/2 Std.

    Obwohl wahrscheinlich schon oft beschrieben habe ich als Neuling im Forum auf die Schnelle nichts gefunden. Für Erfahrungsberichte und Ratschläge wäre ich daher sehr dankbar.

    Einen schönen Tag wünscht Allen

    Hehal

  • Guten Morgen Hehal

    ich begrüße dich herzlich hier im besten deutschsprachigen Blasenforum. Sicher hast du schon gelesen, wir sind keine Ärzte unsere Beratungen erfolgt von Betroffenen und deren Angehörigen.

    Du sollst zur BCG Instillation, ja ich kenne diese Situationen mit den Ambulanztransporten und es kann schwierig werden. Nicht immer geht so eine Fahrt ohne Stop und Wartezeit ab. Es sollte so sein, daß du es halten kannst, aber Garantie kannst du selbst dir nicht geben.

    Man geht von 2 Std. aus, aber wenn du es nach 1 Std. nicht mehr halten kannst, muß es raus. Du solltest auch liegen und nicht sitzen.

    Da verteilt sich das BCG in der Blase nicht.

    BCG erfordert sorgfältige Hygienemaßnahmen.

    Am Tag und Folgetag der Instillation sollte man verstärkt auf die Hygiene achten und nicht nur nach jedem Toilettengang die Hände waschen, sondern auch desinfizieren, ebenso ist es hilfreich die Toilette selbst mit Desinfektionsspray nach jedem Toilettengang zu reinigen.

    Durch den verstärkten Harndrang sollte man ebenso darauf achten immer eine Toilette in der Nähe zu haben, oft habe ich schon gelesen, daß es dann sehr eilig wird, wenn man erst mal merkt das man mal "muss".

    Durch die Blutbeimengungen im Urin, bietet es sich an am Tag der Instillation und dem Folgetag Einlagen zu tragen, sodass man sich die Unterwäsche schont.

    Diese Inkontinenzeinlagen kann der Urologe als so genanntes Hilfsmittel verordnen.


    1 bis 1 /2 Std. Fahrt ist m. Meinung nach zu lang. Wenn du das im KH ambulant machst, kannst du doch dort bleiben für einige Std. oder besser noch für evtl.1 Tag stationär? Das kann ein Arzt entscheiden, daß du z. B nach der Instillation nicht transportfähig bist.

    Da muß es eine Lösung geben.


    Es schreiben dir sicher noch Mitglieder, die auch nicht den Urologen vor der Haustüre haben.😊


    So nun lese dich ein bißchen durch die BCG -Geschichten und wenn du Fragen hast stell sie ungeniert.


    Liebe Grüße Ricka

  • Hallo Hehal ,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem tollen Forum.


    Ich möchte kurz von meinen Erfahrungen berichten:

    gerade vorgestern habe ich die 18. BCG-Instillation bekommen, die Dreier-Zyklen der Erhaltungstherapie werden bei mir vierteljährlich durchgeführt. Bislang ist es mir nur einmal gelungen, das Medikament auch wirklich 2 Stunden in der Blase zu halten. Meistens schaffe ich so um die 1,5 Stunden, mit einer halbstündigen Fahrt vom Urologen nach Hause, etwas rumlaufen, viel Ablenkung. Zwischendurch lege ich mich auch mal hin und versuche, zu rollen, dabei nimmt aber der Druck bei mir zu. Mein Minimum war 40 Minuten 👎🏻.


    Alles nicht so optimal. Überall wird von den 2 Stunden geredet….ich bekomme es einfach nicht hin 😩. Anfangs habe ich mir sehr viel Stress deswegen gemacht, was das Ganze sicher nicht verbessert hat. Inzwischen versuche ich, bei jedem Mal mit etwas mehr Gelassenheit da hinein zu gehen (was auch nicht immer gelingt). Es ist wie es ist!


    Zum Glück ist bis jetzt alles gut gegangen.


    Liebe Grüße von Meike

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