BCG ja oder nein

  • Hallo,

    ich bin neu hier und weiß nicht ob ich in diesem Forum richtig bin.

    Ic vom Bah bin fast 60 Jahre alt und bei mir wurde im Dezember Harnblasenkrebs festgestellt. Ich wurde am 20.01.2023 im Isarklinikum München operiert.

    Befund: Nicht invasives, Papiläres Uroth, wäre es mir natürlich elkarzinom (PTa/hig-grade, ICD-O 8130/2 mit hochgradigem Verdacht auf Übergänge in ein infiltrierendes Urothelkarzinom vom Blasenboden links.

    Harnblasenschleimhaut von der Seitenwand rechts mit reativen Atypien ohne sicheren Anhalt für ein urotheliales Carcinoma in situhigh grade, vergleiche H/2023/2048.Die Operation verlief ohne Probleme und ich konnte nach 2 Tagen wieder nach Hause.

    Am 24.03.2023 wurde eine Nachoperation gemacht.

    Befund: Chronisch floride Entzündung mit Granulationsgewebebildung und erheblichem reaktiven Urothelveränderungen mit einem urothelialen Nachresektat bei Zustand nach Resektion ptA/ high grade

    vergleiche H/2023/2048. Kein Anhalt für Malignität.

    Die Operation verlief auch ohne Probleme.

    Jetzt zu meiner Frage:

    Ich habe im Krankenhaus mit dem Professor gesprochen, bezüglich der Nachsorge. Da ich Angst vor den Nebenwirkungen der BCG Therapie habe, wäre es mir natürlich am liebsten, wenn ich auf diese Therapie verzichten könnte. Der Professor empfiehlt zwar die BCG Behandlung, meinte aber, daß eventuell auch vorerst darauf verzichtet werden könnte.

    Nach Eingang der Ergebnisse habe ich dann mit meinem örtlichen Urologen gesprochen, der meinte eine BCG Therapie sollte ich machen. Die Entscheidung muß ich treffen.

    Ich war dann soweit, daß ich mich vorerst gegen die BCG Behandlung entschieden habe und Anfang Juli zur Nachkontrolle Blasenspiegelung gehe.

    Jetzt habe ich mit einer anderen Ärztin gesprochen, die mir wiederum empfahl eine BCG Therapie zu machen.

    Ich weiß momentan nicht, was das Richtige ist.

  • Hallo Trpleplus , du bist richtig hier im Forum und sehr herzlich willkommen. Wir sind alle Betroffene, keine Ärzte. Wenn ich es richtig verstehe, haben drei verschiedene Ärzte dir zur BCG Behandlung geraten. Du hast aber Angst davor. Ich würde dir raten, dich mutig für die BCG Behandlung zu entscheiden und vorher ein gutes Arztgespräch zu führen, in dem du deine Ängste formulieren kannst. Angst solltest du vor der Verbreitung der Krebserkrankung haben, nicht vor der Behandlung. Hab Mut und vertraue den Ärzten, aber verdränge deine Ängste nicht, sondern bring sie zur Sprache. Magst du sie vielleicht auch hier formulieren? Dann kann dir sicher jemand antworten, der die Behandlung schon gemacht hat.

    Dir alles Gute

    Claudia

    Zystektomie 22.3.21. pT3b pN2 (4/23) L1 V0 Pn0 R0 G3.4 ZyklenCis/Gem. Zufriedenes Beuteltier.

  • Guten Abend Trpleplus

    auch ich heiße dich herzlich willkommen.


    Zur Frage ob du die BCG Therapie machen sollst, momentan ein klares ja.


    Momentan, weil ich nicht ganz sicher bin, ob das was du abgeschrieben hast, der gesamte Befund ist, oder ob du einiges weggelassen hast.

    Wurde Hexvix eingesetzt ? Ist PDD / Photodynamische Diagnostik


    Ferner fehlt , ob Detrusormuskulatur mit entfernt wurde.


    Hast du abschließend eine Instillation mit Mitomycin erhalten ? Wäre bei der 2. Op ganz wichtig gewesen.


    Suspekt ist:

    Nicht invasives, Papiläres Uroth, wäre es mir natürlich elkarzinom (PTa/hig-grade, ICD-O 8130/2 mit hochgradigem Verdacht auf Übergänge in ein infiltrierendes Urothelkarzinom vom Blasenboden links.

    Harnblasenschleimhaut von der Seitenwand rechts mit reativen Atypien ohne sicheren Anhalt für ein urotheliales Carcinoma in situhigh


    Momentan ein pTa G3 ( high grade ) diese Diagnose verlangt eine Behandlung mit BCG


    Es wäre schön, wenn du die Befunde hochladen würdest. Dazu bitte deinen Namen und ggf.deine Adresse schwärzen oder abdecken.


    Gerne helfen wir dir bei Entscheidungen.

    Gruß Ricka

  • ricka

    Vielen Dank für die Antwort. Im Anhang sind die Befunde.


    Viele Grüße


    Berichte wurden von mir wieder gelöscht, da sich am unteren Rand der Dokumente der Name mit Daten steht.

    Ricka

  • Hallo Trpleplus

    Danke fürs einstellen.

    Das Abwarten halte ich einfach auch für viel zu gefährlich. Vertrau deinem Urologen und der Ärztin.

    Übrigens es wurde PDD eingesetzt sowie Mitomycin instilliert. Beides bei der 1. TUR-B

    Und die Detrusormuskulatur wurde mit erfaßt.

    Es ist alles sehr gut gemacht. Nur das Abwarten solltest du wirklich nicht riskieren.

    Generell solltest du deine Blase gut spülen. Stilles Wasser, Kräutertee, Weißbier. Keine kohlensäurehaltigen Getränke, auch keine Fruchtsäfte bis die Blase gut abgeheilt ist. Das gilt dann auch für die Therapie 🤗


    Zur BCG Therapie kannst du hier im Unterforum lesen, und du erhältst von den erfahrenen Mitgliedern bestimmt viel

    Unterstützung.


    Alles Gute und Grüße, Ricka

  • Hallo @Trpleplus,

    Ricka hat mit ihrem großen Fachwissen bereits alles gesagt. Ich möchte das noch mal unterstreichen: Auf die BCG Therapie bei dem Befund zu verzichten ist hochgradig leichtsinnig, um nicht den Begriff von "Unverantwortlich" zu verwenden. Und zu den Nebenwirkungen: Es gibt natürlich Patienten, die schon echte Nebenwirkungen haben, aber die Mehrzahl dürfte das locker abtun. Ich kann nach 15 Anwendungen nur sagen, ein Sonnenbrand ist heftiger. Wie gesagt, meine Meinung und die Wirkung bei mir, mit einer Ausnahme, für die aber selbst auch mit verantwortlich bin. Ansonsten stört mich am meisten die Wartezeit im Wartezimmer, alles andere halb so schlimm.

    Bei der Abwägung, Nutzen und Angst vor Nebenwirkungen gibt es doch keine Alternativ zu BCG. Also anfangen und durch....Positiv denken...

    Das Leben ist zu kurz, um irgendwas zu verschieben. :)

    pTa G3 mit CIS, Diagnose 6.12.2021, seither BCG

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