bcg therapie Nebenwirkungen

  • Guten Morgen!

    Bin soeben neues Mitglied der Gruppe geworden.

    Diagnostiziert wurde in 2021 Blasenkrebs T1G3/cis. In zwei TUR's wurden diese entfernt.

    Anschließend begann die BCG Therapie. Stand heute bin ich nach der 4. Staffel und habe jetzt ein halbes Jahr Pause.

    Da die Nebenwirkungen bei der letzten Instilliation allerdings ziemlich krass verliefen (vermutlich wurde die letzte I. in der Serie auf eine Blasenentzündung verabreicht) denke ich darüber nach abzubrechen (mittendrin).

    Wie sieht das die Gruppe

  • Zur hilfreichsten Antwort springen
  • Guten Tag und herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkrebs Gerd/ . Nur unschwer ist zu erkennen, dass wir keine Ärzte sondern Betroffene und Angehörige von Betroffenen sind und lediglich die eigenen Erfahrungen und die von etwa 3000 Mitgliedern als ratgebende Instrumente verfügbar haben. Dies allerdings ist oftmals mehr als ein einzelner Urologe präsent hat.


    pT1, G2, G3 ist immer die umstrittene Variante zur richtigen Vorgehensweise. Ich bin ein Verfechter der Theorie den Blasenerhalt zu versuchen. Da ist nunmal die BCG Therapie der Weg der hier eine Chance bietet; keine Gewähr auf Erfolg. Nun bist Du in der Erhaltungstherapie und hast gerade jetzt eine Phase des Pausierens. Sicherlich werden doch in der Zeit der Pause nach einem gewissen zeiltichen Abstand Spiegelungen vorgenommen um die Wirkung des BCG zu kontrollieren. Natürlich bedarf es schon einer gewissen Zeit um der Blase eine Chanche zur Erholung von der BCG Tortur zu bieten. Pauschal einen Abbruch der BCG Therapie zu empfehlen würde mir sehr schwer fallen .


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Wolfgang!

    Ich gehe mal davon aus das wir uns als Betroffene selbstverständlich Duzen....?!

    Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Insbesondere der Spruch ".... wer nicht kämpft hat schon verloren" trifft, wie so oft, schwierige Lebenssituationen!

    Ich selbst habe mich ja, wegen der 70% Erfolgsaussichten, für die BSG Therapie entschieden, allerdings ohne zu wissen was da auf mich zukommt.

    Als Gesunder 73 jähriger traf mich die Diagnose wie ein Hammer, zumal ich bereits 1984 mit dem Rauchen aufgehört hatte und die Begründung der Urologin vermutlich mein Raucherkarriere Ursache (mit) für den Krebs sollte.

    Ok, egal wie nun hatte ich ein Problem.

    Nach den TUR's begann also die Therapie!

    Die ersten 6 Instillitionen waren für einen Neuling in Sachen Schmerzempfinden und aushalten schon sehr krass.

    Ich wollte allerdings, einmal auf der Spur, unbedingt durchhalten und schon gar nicht zum Weichei mutieren. Bis mich halt nach der 4. Staffel die Nebenwirkungen übermannten. Ich hatte 6 Wochen wirklich starke Probleme (Dauerschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen, Harndranginkontinenz, Schüttelfrost ect.). Nach 3 Antibiotikatherapien geht es mir heute besser.

    Ich habe mir dann zwischenzeitlich eine Alternativmeinung (gestern) eingeholt.

    Nach Meinung des Urologen ist alles ok, kann passieren, ich soll mich nicht aufregen (das gleiche hat mir mein Urologe auch schon gesagt (allerdings eher mit dem Unterton Weichei).

    Daraus wurde über Nacht meine Erkenntnis die Therapie fortzuführen (Wer kämpft kann verlieren).

    Allerdings habe ich mich heute Morgen nach Hilfe in einer Selbsthilfegruppe umgesehen und bin auf Euch gestoßen!

    Das Problem ist ja nun schließlich, das man mit so einem Sch... ja nun keine Freunde, Bekannten und Angehörigen belasten kann und möchte.

    Nun habe ich zumindest einen ersten Kontakt und kann zielgerichtet Hilfe (manchmal auch Trost) suchen, wenn ich welche brauche.

    Lieber Wolfgang, Ich grüße Dich und danke Dir nochmals für Deine Antwort!

    • Hilfreichste Antwort

    Hallo Gerd/ selbstverständlich ist das so, dass wir uns hier Duzen.


    Ja, ich erinnere mich sehr genau daran wie mir der erste Befund telefonsich übermittelt wurde und es mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Leider hat sich die oberflächliche Varinate in meinem Fall nicht bestätigt und so hatte der weitere Weg einen anderen Verlauf.


    Übrigens zur Zeit der Diagnose war ich Raucher. In der ersten Zeit nach der Diagnose CIS habe ich die Intitialtherapie mit BCG begonnen und von Anbeginn mit heftigen Nebenwirkungen zu kämpfen. Der damals behandelnde Urologe hat es mit einer "Überempfindlichkeit" begründet und erst nach meiner Androhung des Abbruchs der Therapie und den Wechsel des Urologen hat er reagiert und eine neuerliche TUR B eingeleitet. Zu spät um den Erhalt der Blase zu sichern. Unter der Schleimhaut hatte sich ein muskelinvasiver Tumor eingenistet und damit dem Ganzen eine Wendung beschert.


    Inzwischen sind mehr als dreizehn Jahre nach der Zystektomie vergangen und ich lebe ein ganz normales Leben. Nomal eben weil der Umgang und die Pflege einer Stomaversorgung nicht das Ende bedeuten. Anders ja, aber nicht weniger gut.


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Gerd,


    Ich durfte ähnlich wie Du , die Folgen des Rauchens , Jahrzehnte später mit Blasenkrebs ausbaden.

    Bcg war ebenfalls sehr unterschiedlich in den Reaktionen.

    Nach gut 30 Installationen habe ich wegen extremen Nebenwirkungen abgebrochen. Ich bin jetzt fast 8 Jahre ohne Rezidivfrei.

    Mein Rat halte durch solange es geht. Ich habe die nach der Installation lieber nur 1 bis 1,5 Stunden durchgehalten und dadurch die Nebenwirkungen etwas gemildert.


    Alles Gute

    Herbert

    Pta G3+cis 02/14. 2 Tur B 3Jahre Bcg

  • Hallo Gerd/ ,


    ich habe die gleich Diagnose wie du. Gerade gestern habe ich die 21. Instillation bekommen. Ich bekomme alle 3 Monate dreimal BCG.


    Es tut mit sehr leid, dass du mit so heftigen Nebenwirkungen zu kämpfen hast. Auch bei mir geht es so langsam an die Substanz, da das ständige zum Klo rennen inzwischen lange anhält. Alle anderen Nebenwirkungen, bis auf ungewohnte Schlappheit, sind bei mir bisher spätestens nach drei Tagen verschwunden.


    Aber was bleibt uns denn….Zystektomie? Nichts tun?

    Ich werde jedenfalls versuchen, dem Rat von Albfischer zu folgen, solange wie es geht, durchzuhalten.


    Dir wünsche ich erstmal gute Besserung

    Grüße von Meike

  • Dieses Thema enthält 3 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.