Zunächst möchte ich mich als neues Mitglied ganz herzlich bei allen Mitgliedern dieses Forums bedanken. Ihr seit eine sehr einfühlsame Gemeinschaft und eine tolle Wissensquelle mit Euren Erfahrungsberichten. Leider gehöre ich auch zu den Betroffenen.
Ein wenig zum bisherigen Verlauf:
Im Februar diesen Jahres hatte ich eine Blasenentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde und alles war wieder normal. Ende April ging es wieder los und ich dachte, das kann doch nicht war sein. Da die Beschwerden immer heftiger wurden, war nun mein erster Anlaufpunkt die Akutsprechstunde beim Gynäkologen und nicht meine Hausärztin. Das war am 03.06.2024. Ich hatte kein gynäkologisches Problem, aber beim Ultraschall stellte sie Unregelmässigkeiten der Blase fest. Noch am gleichen Tag wurde ich beim Urologen untersucht inkl. Blasenspiegelung, mit dem Ergebnis, dass ein Geschwür in der Blase die Ursache meiner Probleme waren. Na toll, dachte ich. Die OP-Vorbereitung war für den 28.05.2024 in der Urologie der Uniklinik Leipzig vereinbart. Am 29.05.2024 sollte die TUR-B stattfinden, musste aber auf den 03.06.2024 verschoben werden, da zu viele Bakterien im Urin waren und die Gefahr einer Sepsis bestand, also erst fünf Tage Antibiotika und dann der Eingriff. Am 06.06.2024 durfte ich ohne Beschwerden nach Hause, doch der histologische Befund lies auf sich warten. Es sollte aber bereits ein Staging mittels CT von Thorax und Abdomen gemacht werden, da es nicht gut aussah. Am 27.06.2024 konnte mir mein Urologe dann endlich die Ergebnisse präsentieren - invasives Urothelkarzinom der Harnblase cT2a, cN0 cM0, L1, G3. Am 03.07.2024 hatte ich einen Termin in der Uro-Ambulanz der Uniklinik Leipzig zur Klärung der weiteren Schritte.
Ich hatte ja inzwischen ausreichend Zeit, um mich selbst ein wenig in das Thema einzulesen. Irgendwann bin ich dann auf die Radiochemotherapie gestossen. Die behandelnde Ärztin in der Uro-Ambulanz fing natürlich an von Chemo und dann grosser OP zu reden. Ich fragte dann, was mit der Radiochemotherapie wäre, da für mich klar war, wenn möglich mit guten Erfolgsaussichten, dann ist das mein Weg. Mein Fall wurde im Tumorbord besprochen und am 10.07.2024 erhielt ich die Antwort, dass es möglich wäre. Zwei Tage später, am 12.07.2024, hatte ich dann das Aufklärungsgespräch in der Strahlenklinik der Unikinik Leipzig. Am 22.07.2024 fand die CT-Planung statt und am 25.07.2024 erfolgte die stationäre Aufnahme in der Strahlenklinik. Ab 05.08.2024 erfolgt die Therapie ambulant.
Bisher gab es keine nennenswerten Nebenwirkungen, weder von der Bestrahlung noch von der Chemo. Mein einziges kleines Problem ist die richtige Blasenentleerung vor der Bestrahlung. Im Moment geht es mir sehr gut und ich bin sehr zuversichtlich. Ich werde weiter Berichten.
Liebe Grüsse und schönes Wochenende