Hallo.
Wie wohl viele bin auch ich wegen einer akuten Erkrankung hier gelandet. Schön, dass es dieses Forum gibt. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, aber ihr werdet es mir sicher sagen.
Kurz zu mir: Bin männlich, 52j, sitze gerade nach einer ersten TUR-B im Krankenhaus und habe wahnsinnige Schmerzen beim Wasserlassen. Könnte eigentlich nach Hause, aber will das gerne bis morgen beobachten.
Vorgeschichte:
11/2022: minimale Makrohämaturie (leicht Blut im Urin) – Entdeckung Urothelcarcinom Nierenbecken links,: pT2, pN0 (0/2) L0 V0, pN0 high grade R0 M0, daraufhin Entfernung Niere und Harnleiter links.
Seit dem vierteljährlich Blasenspiegelung
03/2024: NET-Zufallsfund im Magen auf einer Zyste, 3mm gross
Immer jeweils CT Thorax und MRT Abdomen, zuletzt 01/2025, jeweils ohne weitere Befunde. Also man ist immer davon ausgegangen, dass keine Metastasen da sind.
20.01.2025: Routine-Blasenspiegelung: dabei verdächtige Stelle in Blase entdeckt – Arzt empfiehlt TUR-B. Zweitmeinung brachte dasselbe Ergebnis.
20.02.2025: TUR-B. Ergebnis: TUR-Harnblasenspäne mit Formationen eines nicht-invasiven papillären Urthelkarzinoms (high grade). pTa high grade RX. Miterfasste Detrusormuskulatur unauffällig.
Innerhalb von vier Stunden nach TUR-B: Gabe von Mitomycin C in die Blase über Katheter.
Heute geplante Entlassung nach Ziehung des Katheters, aber seit dem irrsinnige Schmerzen beim Wasserlassen. Insbesondere im Nachgang. Halten etwa 5 Minuten an und ziehen sich von gefühlter Mündung in Blase bis Penisspitze.
Habe die Nierenentfernung und TUR-B bei meinem niedergelassenen Urologen machen lassen, der gleichzeitig eine Belegabteilung in angeschlossenem Krankenhaus hat und ein guter Operateur ist.
Der Urologe macht eine gute Arbeit, aber ich denke, irgendwann kommt er an seine Grenze.
Die erste Diagnose in 2022 hatte mich schon etwas aus der Bahn geworfen. Da das Ergebnis R0 war und der Verlauf bis dahin sehr gut, hatte ich es weiter verdrängt. OK, Verlust einer Niere hat zu 60% Schwerbehinderung geführt.
Jetzt ist die Situation eine Andere und ich bin etwas ratlos.
Welches weitere Vorgehen würdet ihr empfehlen?
Sind diese Schmerzen direkt nach der TUR-B normal? Werden sie verschwinden?
Wäre eine Vorstellung beim Tumorboard der hiesigen Uniklinik sinnvoll?
Wie seht ihr das?
Liebe Grüße
Hesse72