Wieviel KG darf man mit einem Pouch tragen ??

  • Hallo,


    meiner Mama wurde Anfg. Juni d. J. d. Blase entfernt (Befund: PT1G3 keine Metastasen) u. sie hat nun d. "Mainz-Pouch I" - damit ist sie sehr glücklich :] :] :] ... hatte während ihres Krankenhausauftenhalts ab und zu berichtet (sie war 9 Wochen i. KH + 4 Wochen i. d. Reha !!), die Zeit nach der OP war schlimm, da sie sich im allg. sehr, sehr schlapp und fertig fühlte. Wir haben damals wirklich gezweifelt ob es jemals nochmal wieder richtig gut wird, jetzt geht es ihr besser denn je, wirklich.


    Da sie sich so gut erholt hat, hebt sie meines Erachtens schon zuviel ... die Ärzte machen ihr dazu keine genauen Angaben, habe nur hier mal gelesen, das man nie mehr als 12-15 kg heben darf ... aus welchem Grund eigentlich - kann durch zuviel heben etwas "kaputt" gehen ... sorry für die vielleicht dumme Frage aber sie möchte unbedingt wissen "WARUM", da sie keine Schmerzen mehr spürt nach der OP u. es ihr eben sehr gut geht !!??


    Wenn jemand vor der Entscheidung (als Frau) Pouch oder Stoma steht, kann ich gerne dazu den Erf.-bericht meiner Mutter geben, sie ist mit dem Pouch mehr als zufrieden :] .


    Danke !


    Viele Grüße
    Kerstin

  • Guten Morgen, Kerstin,


    also, als ich nach der OP ( Nov. 2003 ) entlassen wurde, sagte man auch mir, ich sollte zukünftig nicht mehr schwerer heben als so ca. 15 kg......


    Anfangs hatte ich mich auch daran gehalten, aber eben nur solange, bis die Narbe richtig verheilt war, also etwa noch sechs Wochen.


    Danach habe ich die Lasten problemlos gesteigert, bis ich so etwa nach einem halben Jahr wieder genauso belastbar war wie vordem.


    Ogottogott, wenn ich daran denke, was ich alles gemacht habe.
    Einen zusammenklappbaren Schiebekarren für den Einkauf von Getränken gekauft, damit ich diese nicht mehr tragen musste usw.usw.


    Heuer nehme ich wie früher in jede Hand zwei Getränkekästen ( bevorzugt Medium-Mineralwasser )....


    Ich glaube, es geht anfangs vor allem darum, das Bauchfell nicht zu überlasten, da zwar die Narbe äusserlich gut verheilt aussieht, aber innen noch längst nicht soweit verheilt ist wie äusserlich vermutet werden kann.


    Aber spätestens nach einem halben Jahr sollte meiner Meinung nach die körperliche Belastung wieder angezogen werden, damit man nicht verkümmert.


    Ich habe allerdings eine Neoblase.
    Wie es mit einem Pouch ist, kann ich nicht sagen, aber die Operation ist letzten Endes die gleiche.


    Übrigens hatte auch ich kaum Schmerzen, wenn auch so in den ersten vier Wochen das längere Gehen noch etwas schwer fiel.
    Aber auch das hatte sich schnell gelegt.


    Übrigens empfinde ich Deinen Beitrag als ein sehr erfreuliches Beispiel einer Genesung nach einer solchen Operation, wenn man Deine verzweifelten Postings aus Juni 06 liest und dann heuer erfährt, wie gut es Deiner Mutter geht und wie zufrieden sie jetzt ist.......


    Dies gibt anderen Betroffenen, welche diese Operation noch vor sich haben, sicherlich Mut und Zuversicht.


    Ich wünsche euch ein aufregendes Wochenende
    Eckhard

  • Hallo, Ihr beiden


    Auch mich freut es, dass es Deiner Mutter so gut jetzt geht und dass sie mit ihrem Pouch sehr zufrieden ist.
    Grüße sie recht herzlich von mir.


    Nun zu der Frage:
    Bei einem Pouch (kontinentes oder inkontinentes Stoma) sieht es etwas anders aus, als bei Neoblasenträger, wo die Bauchdecke komplett geschlossen ist.


    Es besteht die Gefahr bei Überbeanspruchung der Bauchdecke, dass das Stoma, also den Darmanteil, der an der Bauchdecke befestigt wurde, nach außen gestülpt wird. Man nennt dies Prolaps.


    Ich würde dazu raten, sich an die KG- Angaben der Ärzte zu halten und insgesamt größere körperliche Ansträngungen zu vermeiden.


    Viele Grüße, Euer Detlef

  • ... ich danke Euch beiden ganz herzllich für Eure hilfreichen u. guten Antworten, werde dies so an meine Mama weitergeben u. auch die Grüße ausrichten.


    Wünsche Euch ein sonniges WE :):):)


    Viele Grüße
    Kerstin

  • Hallo Kerstin,


    mein Vater hat sich in der ersten Zeit nach seiner OP (Ileum-Conduit/Stoma) im April 05 mit dem Tragen sehr in acht genommen, heute trägt er wieder rechts und links je 10 kg bzw. nur einen Getränkekasten (nicht wie Eckhard 2 auf jeder Seite). Deine Mutter ist ja sicher auch kein Herkules, und so kurz nach der OP würde ich mich schon noch in acht nehmen, es besteht immer die Gefahr einer Hernienbildung (Bruch).


    Ansonsten finde ich es toll, dass sich die Situation zu gut entwickelt hat bei deiner Mutter :) ! Man sieht: Manchmal braucht es eben etwas Zeit.


    Vielen Dank, dass du uns hier wieder berichtet hast!
    Vielleicht traut sich auch mal eine Frau mit Neoblase, uns hier ihre Erfahrungen zu schildern?


    Liebe Grüße und
    weiter alles Gute
    Isa

  • Hallo Kerstin


    Toll, dass sich deine Mama aufgefangen hat und es ihr wieder gut geht. Ich habe auch einen Mainz Pouch und weiss, dass Zeit nach der Ops ist sehr, sehr schwierig ist und man/frau oft das Gefühl hat "das wird nie wieder"!


    Also mir wurde vom Urologen bei der Entlassung eingebläut, dass in der ersten Zeit 5 kg, nach ca. einem halben Jahr bis ca. 10 kg das Limit sein sollte mit ganz (Betonung auf GANZ) wenigen Ausnahmen!


    Ich denke dass jede Person mit Pouch sich eben gut daran erinnert wie wie schwierig das so nach der Ops. war und dies nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen wird…...


    Alles Liebe und Gute für die Zukunft
    Maggi

    «Wer den Regenbogen sehen will, muss den Regen in Kauf nehmen»


    Mainz Pouch I seit 2004 (pT2 pN0 cM0 R0 G2)
    Steinextraktion 2006, 2011, 2016

    Revisions-OP 2018

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