Loch im Pouch...

  • Hallo zusammen!


    Ich frage für meine Mutter, die vor gut 5 Wochen aufgrund von Blasenkrebs einen Mainz-Pouch bekam. Leider ist bei der OP ein kleines Loch im pouch verblieben, so dass durch die noch offene Bauchwunde und dieses Loch der Urin wieder aussickert. Meine Frage ist, ob es hier jemanden gibt, bei dem es ähnlich war und ob es wahrscheinlich ist, dass das Loch von allein wieder verheilt. Wenn nicht, muss demnächst wohl noch einmal operiert werden.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Corinna,
    oje, Loch im Pouch. Das kann eigentlich garnicht von allein zugehen, weil der Pouch ja offensichtlich mit Urin vollläuft, also der Darm gedehnt wird. Zum Heilen muß der Pouch stllgelegt werden, d.h. der Urin muß über einen Dauerkatheter abgeleitet werden. Aber eigentlich wird während der OP auf Leckagen geprüft; ein Loch darf somit im Grunde nicht vorkommen!!
    Weißt Du, wenn der Pouch nach der OP in Funktion genommen wird, dann wird das erst gemacht, wenn anzunehmen ist, daß er gut verheilt ist. Solange läuft er nicht voll!!! Währenddessen sind eigentlich immer zwei Katheter im Bauch: einmal der Nabelkatheter und zum anderen der Cystofix.
    Ich will mal nicht hoffen, daß die OP dilettantisch gemacht worden ist....


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

  • Hallo Hexe!


    Das Ding ist, dass der Pouch noch gar nicht richitg in "Betrieb" genommen war - seit der OP läuft meine Mutter mit Schlauch und Beutel und großem Pflaster auf dem Bauch herum und wir sind alle nicht wirklich glücklich über die Situation. Auf Undichtigkeiten wurde im Krankenhaus natürlich bereits geprüft und bis auf das Loch, an das man so ohne weiteres nicht herankommt, war wohl alles ok. Die Situation mit dem Loch und dem langandauernden Krankenhausaufenthalt ist dazu wirklich belastend. Eigentlich hätte ja schon seit gut 2 Wochen alles sauber verheilt sein müssen, oder?


    Also wenn hier keiner berichten kann, dass so ein Loch von allein verheilt (ist doch alles schnell regenerative Schleimhaut), dann muss wohl noch mal ein OP her...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,


    meine Mutter hat auch seit letztem Jahr Juni einen Pouch I und ist grundsätzlich damit sehr, sehr zufrieden - alles dicht, die OP ist in Köln sehr gut gemacht worden.


    Das Katheterisieren klappte von Anfang an vorbildlich und sie hat auch sehr schnell ihr ganz normales Leben wieder gelebt.


    Seit ca. 1 Woche gibt es allerdings ein kleines Problem ... sie hat seit der OP fast 15 kg zugenommen (das ist schon sehr viel - bedingt durch den Krankenhausaufenthalt im letzten Jahr hatte sie damals eben auch sehr viel abgenommen !) und das Katheterisieren klappt nicht mehr problemlos und zwar hat sich der "Weg"/"Eingang" verändert, sie sagt es wäre anders als vorher, der Arzt sagt durch die Gewichtszunahme würden die "Bauschspeckfalten" (hört sich dramatisch an !) auf den "Gang" drücken und erschweren das Einführen des Katheters ... sie ist nun dabei abzunehmen, 4 kg hat sie schon ... habt ihr bzw. Hexe oder sonst jemand sowas auch schon mal gehört ??


    Nun macht sie sich große Vorwürfe und hofft das es wieder so wird wie es die ganze Zeit war ... eben problemlos ...


    Liebe Grüße
    Kerstin

  • Hallo Kerstin


    Habe seit November 2004 einen Mainz Pouch I und dieses Problem anfänglich, da ich nach der Ops 12kg abgenommen hatte (war noch 43kg). Mein Doc meinte damals schon, dass sich der 'Einstieg' immer wieder ein wenig verändern würde, und dies stimmt. Habe seit gut einem Jahr wieder mein altes Kampfgewicht, und muss ab und zu einen neuen Weg in den Pouch "ertasten". Ich nehme dann den Katheter für Jugendliche CH12, 30 cm - danach habe ich den neuen Weg wieder im Griff.
    Also kein Grund zur Beunruhigung!


    Liebe Grüsse
    Maggi

    «Wer den Regenbogen sehen will, muss den Regen in Kauf nehmen»


    Mainz Pouch I seit 2004 (pT2 pN0 cM0 R0 G2)
    Steinextraktion 2006, 2011, 2016

    Revisions-OP 2018

  • Hallo Kerstin,
    ein Stoma verändert sich nach der OP fast immer. Frag da mal einen Stomaberater....
    Verengungen des Stomas , sogenannte Stenosen, sind häufig; sie kommen sowohl bei Neoblasen, speziell bei Frauen, vor, als auch beim Urostoma oder Nabelstoma. Eventuell ist es dann beim Pouch erforderlich, einen Katheterwechsel vorzunehmen mit kleinerer Ch.-Größe. Notfalls kann der Urologe mittels Schlitzung das Stoma erweitern, sollte die Verengung zu stark sein.
    Ich habe, obwohl nicht betroffen, in der Klinik folgenden Tipp bekommen, den ein anderer Pouch-Patient anwendet:
    Wenn er merkt, daß es schwieriger wird, den Katheter einzuführen, lässt er denselben über Nacht im Stoma liegen und schließt einen Bettbeutel an. Dann ist es am nächsten Tag wieder leicht, den Katheter einzuführen. Ich habe mir vorgenommen, bei Bedarf diese Technik auszuprobieren; einen Versuch ist es allemal wert.
    Vielleicht mag Deine Mutter das auch einmal ausprobieren ?
    Auf kleinere Katheter wechseln kann man dann immer noch, aber irgendwann sind die zu dünn.....


    Viel Erfolg wünscht Deiner Mutter


    Hexe :tanzen:

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