Nachsorge

  • Einen guten Tag wünsche ich allen Betroffenen.


    Ich bin etwas verunsichert, muss jetzt bei der Nachsorge (Mainz Pouch I) , wie ich schon im Forum gelesen habe, eine CT vom Abdomen oder eine MRT gemacht werden, und wie oft im Jahr?
    Im Bericht des Krankenhauses steht: Ultraschall und MRT im Wechsel, sowie 1/2 jährl. RÖ-Torax und jährl. Ausscheidungsurogramm. Was ist ein Ausscheidungsurogramm?


    :danke: für Eure Antworten


    Gundula

  • Liebe Gundula,


    der Krankenhausbericht ist schon korrekt:
    eine CT sollte man heutzutage durch eine MRT ersetzen, da die Strahlenbelastung einer CT enorm ist. Auch bei mir wird nur noch eine MRT gemacht, und zwar erst ohne, dann mit Kontrastmittel. Dabei dann zweimal 44 Sekunden lang nicht zu atmen war für mich schon grenzwertig :D .
    Allerdings ist die MRT teurer als eine CT, dafür aber lauter.....
    Bei mir sind nach nunmehr drei Jahren nach Ende der Chemotherapie alle sechs Monate folgende bildgebende Verfahren im Wechsel angesagt: entweder Sonographie Abdomen plus Röntgen Thorax oder MRT. Diese Untersuchungen macht man in den ersten beiden Jahren nach der Zystektomie bzw. Ende der Chemotherapie alle drei Monate. Ab dem fünften Jahr dann nur noch einmal jährlich.
    Ein extra Ausscheidungsurogramm (Röntgenaufnahme der Harnwege mit Kontrastmittel) wird bei mir nicht gemacht, da man vermutlich alles im MRT mit Kontrastmittel sehen kann.
    Folgende Kontrolluntersuchungen sollten auch zusätzlich regelmäßig erfolgen:
    körperliche Untersuchung incl. Blutdruckmessung, BGA (Blutgasanalyse), großes Blutbild, Urinkontrolle, Sonographie Nieren und Pouch, etwa drei Jahre nach Zystektomie Bestimmung von Vitamin B12, sowie Tumormarker CEA, falls Lymphknoten- oder Lymphbahnbefall im Resektat gefunden wurden.


    Da ich ja bereits Metastasen, sowie Befall von Lymphknoten und Lymphbahnen aufgewiesen habe, wurden bei mir vier Zyklen Chemotherapie durch einen Onkologen durchgeführt, der bei mir auch die rein onkologische Nachsorge macht.
    Da werde ich auch gewogen, vermessen (Hals- und Bauchumfang), die Leberdämpfung bestimmt, meine Reflexe mit dem Hämmerchen geprüft, die Wirbelsäule und die Nierenlager abgeklopft, auf Lymphstauungen sowie Bauchwasser untersucht, die Laparotomienarbe nach Hernien, sowie an diversen Körperstellen nach vergrößerten Lymphknoten gefahndet. Und wenn bei der gründlichen Sucherei nichts gefunden wird, dann gehe ich davon aus, ist da auch nix :hurra:
    Solche Nachsorge ist aber - glaube ich - nicht üblich.


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

  • Liebe Hexe,


    recht herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Du hast mir sehr geholfen, da ich von meinem Urologen und meinem Hausarzt keinerlei Unterstützung und fachliche Beratung erhalten habe. Mein Hausarzt hat mir nur die Überweisung zum Röntgen-Thorax geschrieben, für die CT od. MRt abgelehnt, mit der Begründung, dafür sei der Urologe zuständig. Der hat dann auf der Überweisung vermerkt: auf Wunsch der Patientin. Nach einem Anruf bei der DAK wurde mir erklärt, dass ich dann die Untersuchung selber zahlen müsste.
    Ich suche mir jetzt einen neuen Urologen und Hausarzt, habe nämlich die Faxen satt. :raufen:
    Versuche seit gestern einen Onkologen in Mannheim ausfindig zu machen, leider sind die, die ich gefunden habe, nur für Chemopatienten und Frauenheilkunde zuständig. Ich wurde im Theresienkrankenhaus operiert, dieses hat aber keine Ambulanz.
    Am Montag habe ich einen Termin beim Nephrologen zur Blutuntersuchung, werde versuchen, von ihm eine Überweisung zur MRT zu bekommen.


    Liebe Grüsse


    Gundula

  • Liebe Gundula,


    bei mir macht Dr. Hönecke, der mich auch operiert hat, die urologische Nachsorge. Da er aber Chefarzt des Klinikums Ibbenbnüren ist, darf er Kassenpatienten nur auf Überweisung behandeln. Ich habe aber einen sehr netten niedergelassenen Urologen, der mir bei Bedarf eine Überweisung zur Urologie des Klinikums ausstellt.
    Zur Chemotherapie und Nachsorge bei meinem Onkologen Prof.Hartlapp war früher auch immer die Klinikeinweisung eines niedergelassenen Onkologen nötig; als "Rentner" praktiziert Prof.Hartlapp jetzt an der Paracelsus Klinik - eine Mischung aus Ambulanz und Krankenhaus. Und so kann ich nun als gemeiner Kassenpatient problemlos seine Dienste in Anspruch nehmen.

    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:


    Was wann gemacht werden sollte gemäß EAU und DGU kannst Du hier nachlesen:
    http://www.kup.at/kup/pdf/7102.pdf

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