Beckenbruch - Osteoporose oder Knochenmetastase?

  • Ihr Lieben,


    mein Bericht soll Euch ermuntern, immer nachzufragen und sich nicht vertrösten zu lassen.


    Anfang Januar bin ich bei Schneeschippen ganz übel gestürzt - es tat tierisch weh.
    Nach einer Woche tat´s immer noch weh und ich suchte den Hausarzt auf. Der diagnostizierte "vermutlich eine Aduktorenzerrung - da haste noch lange Spaß dran". Nach drei Wochen war der Spaß unverändert groß und der Hausarzt schickte mich mit Verdacht auf Leistenhernie ins Krankenhaus. Der Viszeralchirurg fand mit geübten Griff sofort den Bruch und am 1.Februar wurde selbiger geflickt und durch Einlage eines Netzes stabilisiert. Sowas ist belastbarer. :grinsen: Denn fünf Tage später fuhr ich in den Skiurlaub, machte in der ersten Woche nur Wanderungen (war nicht so gut) und vergnügte mich in der zweiten Woche auf blauen Pisten(ging besser).
    Leider hat mein Körper trotz pharmazeutischer Intervention ein ausgezeichnetes Schmerzgedächtnis; die Viszeralchirurgen konnten aber kein Rezidiv des Leistenbruchs im Ultraschall feststellen und vermuteten Nerveinwachsung in die Narbe. Sie spritzten mehrmals ein Lokalanaesthetikum in den Narbenbereich, was mir kurzfristig auch Linderung verschaffte, und predigten Geduld.... :sehr Traurig:
    Also lebte ich wieder normal, arbeitete, ritt, wühlte im Garten und im Stall. Und die Schmerzen waren immer da. Ich biss die Zähne zusammen; ich habe ein gutes und festes Gebiss - alles noch echt. :grinsen:
    Jetzt acht Wochen nach der Leistenbruch-OP aber hatte meine Geduld ein Ende. Ich suchte meinen Orthopäden auf; vielleicht bin ich ja arthrotisch degeneriert oder so. Ich bin schließlich nicht mehr so ganz taufrisch :grinsen:
    Meine linke Hüfte aber - hallo - wie dreißig Jahre jünger. Im zweidimensionalen Röntgenbild nichts zu sehen. Aber aufgrund meiner "Vorgeschichte" schickte mich der Orthopöde gestern zum MRT (wegen der dritten Dimension). Als ich dem Radiologen vom Sturz im Januar erzählte, dass ich also seit drei Monaten mit Schmerzen rumlaufe, guckte er nicht nur auf die Hüfte, sondern auch auf den Rest. Und siehe da:
    Fraktur des Schambeins und des Sitzbeins, nicht disloziert, also alle Teile da wo sie hingehören, bereits wieder dabei zusammenzuwachsen. Man muss ganz genau hinsehen, um die Bruchstellen zu entdecken.
    Endlich habe ich eine Diagnose und damit eine plausible Erklärung für die permanenten Schmerzen; ich kam mir schon vor wie ein Hypochonder... :raufen:
    Jetzt fragt man sich natürlich:
    warum bricht mein Becken, wenn ich bei Schneeschippen auf den Allerwertesten falle, zwar mit Schmackes, aber ich bin ja unten gepolstert? :Was liegt an:
    Ich werde mich also am Montag, wie angeordnet, zur Skeletettszintigraphie anmelden.


    Aber es kann ja auch eine Osteoporose sein.


    In diesem Sinne - schönes Wochenende, auch wenn´s regnet


    Hexe :tanzen:

  • Da hast Du ja schon einiges hinter Dir in diesem neuen Jahr!
    Aber Du hast recht es muß jetzt alles abgeklärt werden, sicher ist sicher!!


    Also ich denk an Dich am Montag und drücke Dir die Daumen!!


    Du bist eine Kämpferin und gibst nicht so leicht auf, das schätze ich sehr an Dir!!


    Liebe Grüße Silke

  • hallo hexe,


    Was heißt hier "es kann ja auch eine Osteoporose..."sein.Du glaubst doch nicht im ernst das da jetzt nach 4 Jahren urplötzlich irgendwoher Knochenmetastasen auftreten.Wo sollen die denn herkommen???Keine Metastasen ,kein Krebs mehr.Du bist doch bei deinen Kontrollen immer Sauber gewesen,da hätte man doch irgendetwas sehen müssen!!Außerdem bevor so ein Knochen vom Krebs zerfressen bricht,hättest du vorher sicherlich Schmerzen gehabt.Knochenkrebs ist schmerzhaft!
    Ich habe mal gehört,wenn man bei der ersten Knochenszinti ,also nach dem Krebs sauber war,kommt da auch nichts mehr.Ausser es gab da noch irgendwo Metastasen oder ein neuer Krebs.Aber das hast du doch alles nicht.Also mal ganz schön locker bleiben,so einfach gehts ja auch nicht!!Also es spricht doch alles für das erstgenannte oder wirklich nur dumm gefallen....
    Wir werden auch älter,hast du mal daran gedacht?Mein Vater hatte mit 65 Jahren zwei mal Oberschenkelhalsbruch,links sowie rechts,wäre früher garnicht daran zu denken gewesen.Einfach umgefallen und schon wars passiert.Ich weiß das sagt sich alles so einfach mit dem positiven denken,aber in deinem Fall sicherlich nichts "schlimmes."
    Machs gut ohne dir das Wochenende zu versauen!!Denke an dich.
    LG Franzi

    Wer später bremst,ist länger schnell....! :Genau:

  • Hallo Hexe


    Ich gebe dir mal eine Erklärung weiter, wie sie meine Tante (vor ca. 20 Jahren) von ihrem Arzt erhalten hat, als es sie ebenfalls auf den Allerwertesten gesetzt hat und sie sich das Schambein gebrochen hat: "Frau X, wären Sie auf die Schulter gefallen, hätten sie grösstwahrscheinlich das Schlüsselbein gebrochen, jetzt sind sie auf die 'Ar….backen' gefallen. Durch die weichere Landung sind Ihre Sitzhöcker und alles drum herum ganz geblieben, doch die kurze Spannung auf die Knochen beim Aufprall hat Ihnen nun die Fraktur am Schambein erzeugt!"


    Ich drücke dir die Daumen. Liebe Grüsse aus der hässlich kalten Schweiz
    Maggi

    «Wer den Regenbogen sehen will, muss den Regen in Kauf nehmen»


    Mainz Pouch I seit 2004 (pT2 pN0 cM0 R0 G2)
    Steinextraktion 2006, 2011, 2016

    Revisions-OP 2018


  • Nimmst Du seit der Op eigentlich Hormontabletten?


    Liebe Löwin,


    nee, denn die Schwester meiner Mutter ist an Brustkrebs gestorben; ich hol mir doch nicht neben der Pest noch die Cholera an den Hals :grinsen:
    Aber im Ernst,
    ich glaube auch nicht wirklich an Skelettmetastasen, aber ganz sicher kann ich erst nach dem Szintigramm sein.
    Also: Augen zu und durch!!


    Danke Euch für die vielen guten Wünsche - hilft bestimmt!!!!
    Ich kann mich nicht mal durch Sport ablenken - ist erst mal streng verboten :sehr Traurig:


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

  • :hurra: Herzlichen Dank für die vielen lieben PNs an mich und die Postings hier - Euer Daumendrücken hat geholfen.
    Der Radiologe hat gestern im Skelettszintigramm keinerlei Metastasen gesehen; und er war gründlich. Becken, Brustkorb und Schädel wurden noch extra von der Seite gescannt. Ergebnis: alles sauber !
    Selbst im Kopf bin ich klar :grinsen:
    Die Veränderungen, die zu sehen sind, befinden sich an den beiden Bruchstellen. Mir ist ein dicker Stein vom Herzen gefallen.
    Warum bei meinem vergleichsweise harmlosen, wenn auch natürlich ausgesprochen dusseligen Sturz gleich der vordere Beckenring bricht, werde ich nach Ostern mit Prof.Hartlapp beim nächsten onkologischen Nachsorgetermin diskutieren ?(
    Jetzt geht`s noch - wie bereits diese ganze Woche - in den österlichen Endspurt; alle Daheimgebliebenen sind nämlich erkältet (ausser mir :D ) und bringen uns ihre Rhinoviren frei Haus. Ostereier wären mir das lieber. :rolleyes:


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

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