Zweitmeinung für die Therapie?

  • hallo, ich möchte vor meiner endgültigen Entscheidung - Neoblase oder RadioChemo, derzeit tendiere ich zur Neoblase - gerne noch eine Zweitmeinung einholen.
    Die TURB und Diagnose wurde in Erlangen gemacht, ich würde mich auch dort operieren lassen.
    Aber bei einer Entscheidung solcher Tragweite würde ich gerne noch mit mindestens einem weiteren KOMPETENTEN (Inkompetenz habe ich leider schon zu oft erlebt) Experten sprechen. kann mir jemand von Euch einen Tipp geben, vielleicht sogar in der Nähe, aber wenns sein muß, fahre ich auch quer durch Deutschland. Vielen Dank schon mal, herzliche Grüße
    Martin

    geboren 1951, TURB am 8.10.2010, pathologischer Befund: pT1 G3 + Cis, am 25.11.2010: Urachusresektion; seit 17.1.2011: RCT in Erlangen, RCT am 2.3.2011 mit der 33. Bestrahlung abgeschlossen.

  • Hallo Martin,


    ich kann dir keinen Namen nennen, aber einen alllgemeinen Tipp geben, der auch mir sehr geholfen hat.


    Um echt entscheiden zu können, musst du beide Seiten zu deinem konkreten Fall hören, also Urologenmeinung (die hast du ja ) und Meinung eines Facharztes einer Klinik, die Radiochemotherapie praktiziert.


    Ein Urologe wird dir höchst selten zu einer RCT raten, sondern seine Totalentfernung empfehlen. Zur Möglichkeit einer RCT hörst du nur Konkretes von einem entsprechenden Facharzt.


    Erst dann kannst du dich echt entscheiden, weil du beide Auffassungen kennst.


    Mir hat es geholfen, ich habe meine Blase noch.


    Gruß Ebs

  • Hallo Martin,


    wende Dich an die Unikjlinik Erlangen, die sind führend was die blasenerhaltende Radiochemo betrifft. Dort wird eine vierfach Therapie mit Hyperthermie angeboten. Schau Dir mal den Bericht an, hier der Link


    http://vollekanne.zdf.de/ZDFde…10/0,1872,8018346,00.html


    Krebsberatung des Universitätsklinikums Erlangen
    Karin Mayd
    Telefon: 09131 85-39000
    Fax: 09131 85-34001
    E-Mail: krebsberatung@tuz.imed.uni-erlangen.de


    Ich bin momentan mit einem Befund PT 2b, G3-4, L1 in einer Radiochemotherapie in Düsseldorf, allerdings weil ich hier wohne und das soziale Umfeld für mich wichtig ist. Ansonsten wäre ich auch von dem Kompetenz nach Erlangen gegangen.
    Ich habe bisher 30 Bestrahlungenund 5 x 2 Tage Chemo bekommen. Noch 3 Bestrahlungen und 2 Chemotage, dann habe ich die RCT erstmal gepackt. Wenn in einem Monat die Biopsien negativ sind ist eine Sicherungschemotherapie wegen dem Lymphbanhbefall von 4 Zyklen geplant.
    Ich hatte und habe aufgrund diverser Vorerkrankungen (Darm, Harnröhrenplastik) einige Komplikationen und hatte auch noch Pech mit einem Portinfekt.
    Die Entscheidung zwischen Operation und Radiochemo war für mich etwas einfacher, für mich wäre nur ein Urostoma in Frage gekommen und ich hätte sowieso durch den Lymphbahnbefall eine Chemo bekommen. Da habe ich etwas höher gepokert, etwas mehr Unsicherheiten in Kauf genommen, aber mit der Möglichkeit einen größern Gewinn zu erzielen.



    Grüße, Hans

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

  • Lieber Martin, ich habe damals von München bis Hamburg Kliniken konsultiert und das war für mich hilfreich.


    Von den aktuellen Neoblasen-OPs ist Dr. Eggersmann, Rheine-Mathias-spital, mittlerweile hiergut beleumundet, er hat Ralf, Ralleprivat und zuletzt Dieter erfolgreich und nervschonend operiert.


    Aber eine Klinik in der Nähe ist grds. eher angezeigt, also Ulm und München wären sehr renommierte Adressen mit wenig Fahraufwand. Wenn du magst, suche ich noch die genauen Anschriften oder _E-Mails raus, mit beiden hatte ich so kommuniziert und sehr schnelle und gute Antworten erhalten.

    Andy :thumbup:

  • hallo, vielen Dank für eure Antworten.
    Meine Diagnose zweifle ich absolut nicht an, aber ich habe auch ein wenig das Gefühl, daß die Urologie eben die OP bevorzugt.
    Ich werde mich kommende Woche mit der Strahlenklinik Erlangen in Verbindung setzen, um zu einer Zweitmeinung zu kommen.
    Sollten die auch zur OP raten, würde ich die bei Prof. Wullich im Waldkrankenhaus in Erlangen machen lassen, der auch den Befund erstellt hat.
    Aber ich hoffe halt doch noch, die Blase erhalten zu können. Und die Geschichte von han-san und ebs geben mir da wieder etwas mehr Zuversicht. Trotzdem kenne ich natürlich das Risiko, weil danach eine OP schwieriger oder nicht möglich sein kann.
    herzliche Grüße
    Martin.

    geboren 1951, TURB am 8.10.2010, pathologischer Befund: pT1 G3 + Cis, am 25.11.2010: Urachusresektion; seit 17.1.2011: RCT in Erlangen, RCT am 2.3.2011 mit der 33. Bestrahlung abgeschlossen.

  • Hallo Martin,


    ich finde es gut, daß du dir noch eine Meinung einholen willst. Es ist sehr schwierig, Empfehlungen bei einer so wichtigen OP bzw. Therapie auszusprechen. Deine Entscheidung ist ja eine fürs künftige Leben. Ich würde:


    alle in Frage kommenden Kliniken (Unis) per E-Mail kontaktieren und meine Tel. Nr. hinterlassen. Evtl. kannst du auch mit den Sekreteriaten kontaktieren.


    Bitte stell dort deinen genauen Befund ein und ich bin sicher, die meisten g u t e n werden mit dir in Kontakt treten. Du hast ja im Umkreis schon einige, vergiss nicht Ulm und München Großhadern. Noch was, fahr dann hin und sprich mit dem Operateur, das ist ganz wichtig du mußt ihn kennen, er muß dir sympathisch sein und du mußt ihm vertrauen. Du zweifelst sonst weiterhin.


    Wünsche dir alles Gute beim :Wie: und :telefon: und viel Glück


    Gruß Ricka

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