Frau mit beidseitigem Nierenstau, 2 1/2 Jahre nach Neoblasen -OP

  • Hallo! Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem ich vor Ostern einen (schleichenden) Nierenstau beider Nieren hatte. Da ich wenig Schleim im Urin habe und die Blase immer restharnfrei entleeren konnte, bemerkte ich den Stau erst sehr spät, beginnendes Nierenversagen! Es wurden die Nieren sofort per PCN (Schläuche) entstaut und eine Woche später dann sog. "Endlos-Doppel-J", Schläuche von außen, über Nieren, Harnleiter bis in die Blase gelegt. In einem dritten Schritt wurde dann auf innere Schienen "umgesplintet". Die Entfernung der inneren Schienen brachte dann allerdings nicht den gewünschten Effekt, nämlich dass der Urin wieder durch den Harnleiter abfließen konnte.... die Nieren stauten erneut und das Spiel begann von vorn!!! Im Moment liegen innere "Doppel-J" (Niere-Blase) und zur Sicherheit noch Schläuche von den Nieren nach außen (sind abgestöpselt). Prof. Alloussi (Neunkirchen) will diesmal die Splinte nur länger liegen lassen (3 Monate).
    Das Problem ist, dass es keinen offensichtlichen Grund für den (doppelten)Stau gibt: kein Hindernis, keine Einengung, das Kontrastmittel konnte abfließen. Von daher weiß man auch nicht, ob die Sache irgendwann mal wieder funktionieren kann.
    Hat jemand schon mal einen ähnlichen Fall (im Zusammenhang mit Neoblasen-op) gehört oder selbst erlebt?
    Es scheint ja so zu sein, dass beide Harnleiter gleichzeitig schlapp gemacht haben....
    Danke für eure Geduld mit meinem langen Text, ich hoffe so sehr auf einen Tipp!
    Ganz liebe Grüße aus Saarbücken
    MariMax


  • .....mir ist von einem solch seltsamen Nierenstau auch nichts bekannt, vor allem weil ja in Deinen Harnleitern keine Engstelle oder ein sonstiger Verursacher dieses Staus festgestellt werden konnten. Allerdings muss ich sagen, dass mir Deine Situation schon ein bißchen Angst und Unbehagen verursachen, zumal man einen Nierenstau Deinen Aussagen zurfolge ja gar nicht so einfach zu bemerken scheint. Dies scheint allerdings eine Tatsache zu sein, von der ich auch schon des öfteren gehört habe. Es ist wohl doch nicht so, dass ein Nierenstau unbedingt heftigste Schmerzen verursacht, so wie ich das bisher annahm. Ich möchte Dir MariMax nun eine gute Besserung wünschen und vor allem die Funktion beider Nieren. Auf viele Rückmeldungen unserer Leser hier zu diesem Thema bin auch ich gespannt.......


    Gruss Manny

    Gebt niemals auf!!

  • Hallo MariMax,
    so etwas habe ich noch nicht gehört.
    Ich hatte während 2Chemozyklen einen Nierenstau. Er begann mit Schmerzen, die immer heftiger wurden. Mein Mann hat mich dann nach Bremen ins Krankenhaus gefahren ( ca.67km) die Fahrt war die Hölle.
    Tut mir leid, dass ich Dir keinen Tipp geben kann.
    Ich wünsche Dir alles Gute, und dass Dir jemand Deine Frage beantworten kann.
    Gruß aus der Heide
    Löwe

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

  • Ich hatte auch schon einen Nierenstau mal links, mal rechts, erzeugt durch Schleim. Dieser machte sich aber durch erhebliche Schmerzen im Nierenbereich bemerkbar. Eine Art von Klopfen im Nierenbereich.. Viel trinken und Bewegung schaffte Abhilfe.
    Also, ich tippe in diesem Fall auf Vernarbungen zwischen Harnleiter und Neoblase. Bei mir hat man dort mittels Sono auch eine Art von Verdickung festgestellt. Man wollte operieren, hab ich aber abgelehnt, solange ich keine größeren Beschwerden habe.


    Auch ein zu geringer Durchfluss kann einen Nierenstau verursachen. Falls Hexe oder Ecke keine eindeutige Erklärung haben sollten könnte das ein Fall für Dr. E. in Rheine sein. In diesem Fall würde ich Hexe bitten Dr. E. mit diesem Fall zu kontaktieren. Zugegeben, Ferndiagnosen sind immer sehr haarig, aber vielleicht hatte er schon mal so einen Fall.


    Gruß Rainer

  • Vielen Dank an Löwe, Mannyb und Rainer,
    zu Rainer: eine Vernarbung zw. Harnleiter und Neoblase scheint auch für Prof. Alloussi ein möglicher Grund zu sein. Auch wenn er mit seinen Schläuchen ohne zu Dilatieren die Stellen passieren konnte. Er plant wohl , beim nächsten Splintwechsel diese Stelle mit Laser zu erweitern (klingt auch irgendwie riskant.) Wie kommst du auf Dr. E.? Erst mal danke, vielleicht können Hexe oder Ecke deinen Tipp noch ergänzen.
    Liebe Grüße M.

  • Wie kommst du auf Dr. E.?

    Hallo MariMax,


    weil er Mitglied in unserem Forum ist und auf dem diesjährigen Kongress der NRWGU einen Vortrag über unser Forum gehalten hat.


    Stauungsnieren sind bei Neoblasen nicht selten; ich habe rechts auch eine tiefliegende Stauungsniere, die aber nicht schmerzt oder drückt und auch recht gut funktioniert. Häufig sind wirklich Vernarbungen an den Harnleitern Ursache dafür; nicht immer, aber öfter.
    Ich werde Deine Frage aber gern weiterleiten.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

  • Dieses Thema enthält 15 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.