Einarmiges Katheterisieren?

  • Sofern nur noch ein Arm zur Verfügung steht, ist dann die Anlage eines katheterisierbaren Pouches noch sinnvoll bzw. ist das zu handhaben??


    -Danke f. Tipps.

  • hallo Lubber
    ich würde eher davon abraten. Eine Hand benötige ich, um das Löchlein freizulegen, mit der anderen führe ich den Katheter ein. Ich könnte für mich einhändiger ISK nicht vorstellen.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • ... ich habe zwar keinerlei Erfahrung mit Katheterisieren, aber ich hatte einen Chef und guten Freund, der seit der Kindheit nur einen Arm hatte. Und der war durchaus in der Lage, Dinge zu tun, die andere nicht mal mit zwei Armen können. Ich habe zum Beispiel zugesehen, wie er total große Schränke von Ikea ganz alleine zusammengebaut hat mit nur einem Arm - und ihr müsst zugeben, dass manche Menschen das nicht mal zu zweit oder zu dritt (und jeweils mit beiden Armen) hinbekommen. :huh:


    Auch sonst war er in vielen Dingen sehr geschickt, dass man nur staunen konnte. 8|


    Ich will natürlich nicht Krümelchens Meinung widersprechen, vermutlich ist es wirklich nicht möglich, einarmig zu katheterisieren. Aber ich gebe zu bedenken, dass Menschen, die schon lange nur einen Arm haben, außerordentlich geschickt in ihrer Einarmigkeit sind.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Christina
    deswegen habe ich auch geschrieben, ich würde eher abraten. Ich weiss, was Einarmige oder sogar Leute ohne Arme in der Lage sind, zu tun. Ich sehe auch bei einer Stomaversorgung mit nur einer Hand Probleme. ISK muss aber regelmässig gemacht werden und geht nicht immer nach Uhr, sodass man bei Bedarf nicht immer eine helfende Person zur Hand hat. Die Stomaversorgung ist bis auf Unfälle planbar. Ich weiss es schlichtweg nicht, aber mein Bauchgefühl sagt mir eher nein. Und leider kann es auch nicht im voraus getestet werden, ob es funktioniert oder nicht.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Du hast Recht, Krümelchen.


    Wenn ich daran denke, dass mir schon bei der Stomaversorgung meiner Mutter zwei Hände viel zu wenig sind, dann ist das sicherlich beim Katheterisieren noch ein viel größeres Problem. Entschuldigt meine "Naivität" diesbezüglich. :wacko:



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Hi,


    der "einarmige" Vater von Töchterle stand vor ca. einem Jahr vor dieser Entscheidung, letztlich konnte eine orthotope Neoblase angelegt werden. Ich hab damals für ihn getestet, wie gut ich meinen Pouch mit einem Arm leeren kann. Es ging bei mir wirklich einfach und ich hätte mich jederzeit dazu entschieden. Vielleicht ist es komplizierter, wenn man einen weniger problemlosen Pouch hat als ich. Meiner hat mir in den drei Jahren, die ich ihn habe, wirklich null Problem gemacht.


    Liebe Grüße
    Hans

    1990: Blasenkrebs und Zystektomie mit 30.
    2008: Umbau der Harnableitung in Mainz Pouch 1.
    Sehr zufrieden damit, praktisch keine Einschränkungen. :thumbup:

  • Dieses Thema enthält 2 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.