Informationen über Portsysteme

  • Liebe Betroffene,


    wenn eine systemische Chemotherapie erforderlich ist, wird vielen Patienten ein sogenannter Port angeboten, ein kleiner kammerartiger Katheter mit Anschluß an eine herznahe Vene. Das hat für die Patienten sowohl Vor- aber auch Nachteile. Diese sollte man sich genau erklären lassen und dann entscheiden.
    Vorteil ist z.B., daß man bei schlechten Venen immer einen Zugang in das Venensystem hat und sämtliche Medikamente über den Port geben kann. Ebenso ist der Port zur Blutabnahme geeignet.
    Nachteilig ist z.B., daß man einen Fremdkörper im Körper hat, was gelegentlich Probleme bereiten kann, der Port nur mit ganz speziellen Nadeln angestochen werden kann und es regelmäßiger Pflege sowie Spülung nach jeder Portverwendung bedarf.


    Sehr verständliche Informationen zum Port hat der KID hier zusammengestellt.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:

  • Hexe
    danke für den informativen Link. Ich habe in meinem "Pouchtäschlein" nebst Katheterset auch immer zwei passende Portnadeln zu meinem System mit dabei und zwei Fläschchen Heparin für den Port. So bin ich auf der sicheren Seite und war im KH auch schon froh, meine vom Hersteller passende Nadeln mit dabei zu haben. Die KH´s habe meistens eine "Billiglösung" und nur eine Standardlänge zur Verfügung. Auch bei den empfohlenen Stärken gibt es je nach Porthersteller abweichende Varianten. Ich habe mit meinem Fliegengewicht und keiner Fettbildung im Schlüsselbeinbereich nur einen ganz kleinen Port implementiert bekommen. Die gängigen Krankenhausnadeln sind alle zu lang und zu dick, was wieder eine Infektionsquelle darstellt, da die Eintrittspforte nicht hermetisch abgeschlossen ist. Meine Portnadeln haben unten drunter ein hautfreundliches Pflaster, so dass sie selbst haftend sind und keine Folie drüber brauchen und auch nicht abstehen, wie die Nadeln mit Flügeln.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Hexe,
    ich wollte mir gerade die Informationen über die Portsystem anschauen. Der Link funktioniert nicht mehr. Hier der aktuelle Link auf der Seite des Krebsinformaitonsdienstes: Portsysteme


    LG
    marsu

  • Ebenso ist der Port zur Blutabnahme geeignet.[/quote]


    Liebe Hexe,


    danke für deinen Beitrag. Leider funktioniert genau die Medikamentengabe gut, die Blutentnahme aber dann möglicherweise nicht (Erfahrungswerte). Woran liegt das?


    Dies ist genau der Punkt, warum ich (Vater) von der Implantation eines Ports tendenziell Abstand nehmen würde. Bei der (nächstmöglichen) nötigen Chemo wäre ein solcher nötig, denn die Venen sind mittlerweile dicht. Wir hätten keine Wahl-dennoch die Frage.
    Muss wohl was mit Zu- und Abfluß zu tun haben.


    Waage

  • lie

    anke für deinen Beitrag. Leider funktioniert genau die Medikamentengabe gut, die Blutentnahme aber dann möglicherweise nicht


    liebe Waage
    mein Port funktioniert problemlos auch zur Blutabnahme. Dies ist aber oft von der Lage der Nadel abhängig. Manchmal muss ich auch zur Trickkiste greifen, wie winken mit dem Arm oder husten.
    Es gibt aber Ports, die geben kein Blut. Wieso konnte mir bis jetzt noch kein Arzt erklären, ich bekam immer zu hören: das sei einfach so.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Waage,


    auch in habe einen Port und wenn die Venen per du nicht wollen geht man notfalls über den Port. Das war besonders letztes Jahr so bei der GEM/CIS da wollte meine Venen einfach nicht mehr, selbst die kleinsten nicht. Momentan klappt es wieder etwas besser. Aber es wird immer schwieriger eine zu finden die auch eine Venenkanüle ab kann. Heute würde ich jedem der eine Chemo bekommt einen Port empfehlen. Sonst sind die Venen oftmals hin für immer.


    Lg
    Annette