Harnblasenentfernung Nr. xy

  • Ahoi,


    vorhin bekam ich meine Termin: 28.11. vorstationäre Aufnahme und am 05.12. die OP. Habe Hoffnung, die OP zu überleben, warum eigentlich nicht? Aber Fälle wie Aquarius oder Erika belehren uns eines besseren.
    Gestern habe ich beim Amtsgericht mein Testament hinterlegt, ist zwar eh nichts weiter zu holen, aber naja.


    Ich werde weiter berichten........


    Nice day!

  • Hey Lubber,


    es ist gut alles zu regeln aber es ist auch gut, mit einer möglichst positiven Einstellung zum Verlauf der OP und der Erwartung auf ein gutes Ergebnis in die Klinik zu gehen. Die Beispiele hast Du selbst genannt.


    Leider muß ich jetzt abrupt beenden, weil mich ein Anruf erreichte wo mir mitgeteilt wurde, dass ein mir sehr nahe stehender Mensch vom diesem Mitsvieh befallen wurde und bereits morgen operiert werden wird.


    sorry, lg wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wie Aquarius oder Erika belehren uns eines besseren


    hallo Lubber
    das Aquarius leider verstorben ist, hat nichts mit seiner Neoblase zu tun, sondern war einfach nur Pech. Die Lungenembolie hätte ihn jederzeit an jedem Ort passieren können.So tragisch wie auch sein Todesfall ist. Also Kopf hoch und durch.......................

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Lubber,


    ich kann mich da nur Krümelchen's Worten anschließen. Bei Aquarius kamen so viele Faktoren zusammen, die leider zu dieser Embolie führten.
    Du hast bis jetzt den Kopf nicht hängen lassen, dann fange bitte bei der Zieleinfahrt zu Deiner neuen Blase jetzt nicht damit an. Du bist ein Kämpfer und hast dich so akribisch darauf vorbereitet, Du schaffst das.


    Ich drücke Dir für die OP ganz fest die Daumen und wünsche Dir, dass Du vor allem mit der von Dir gewünschten neuen Harnableitung aufwachst.


    LG Budderblume

    Der Mensch verzweifelt leicht, aber im Hoffen ist er doch noch größer. (Theodor Fontane)

  • Nein, nein, ich lass den Kopf nicht hängen, keineswegs!! Mir ist die Ableitung irgendwie auch nicht so wichtig, eigentlich egal ob Neoblase, Pouch oder Urostoma. Ich weiss nur, dass ich eine Implantierung der Harnleiter in den Enddarm auf keinen Fall möchte. Letztlich möchte ich die gesundheitlich beste Lösung, unabhängig vom Aussehen (ein Beutel wäre auch völlig ok).


    Lachen musste ich bei einem Telefonat mit einem Urologen, er meinte u.a., dass viele Frauen/Männer auch noch pers. Probleme bekommen, weil sie mit ihrem Gegenüber keinen Sex mehr haben können od. fast nicht mehr haben können. Er sagte, der Beutel würde dann stören, woraufhin ich echt lachen musste. Ansich ein trauriges Thema denn Sex gehört bei vielen zum Leben, auch im Alter (also ich will niemanden auslachen, aber die Aussage "Sex mit Beutel" liess mich einfach lachen .... wer weiss, vielleicht stehen da auch welche drauf *g*). Das Thema Sex ist bei mir seit langem abgehakt, sicherlich auch wegen meinem blöden HIV (gebrandmarktes Kind scheut das Feuer, ausserdem kann ich keinen hoch kriegen, wenn ich jemanden gefährde, daher nur Nacht-Ständer (noch)). Und um ganz ehrlich zu sein: Onanieren tue ich auch über Wochen nicht und wenn, macht es meist gar keinen Spass. Trotzdem komisch, dass das alles künftig nicht mehr ist, aber ich weine dem keine Träne nach (fragt mich ein Jahr nach Zystektomie).


    Ja, ich weiss, dass Aquarius an einer Embolie gestorben ist. Leider eine Komplikation, die immer auftreten kann. Es gibt eben keine Sicherheit und vielleicht ist das auch gut so. Wir müssen das Beste draus machen.... das Leben ist ein Abenteuer, manchmal. aber auch nur manchmal hilft dieser Satz. Und sich selbst nicht so wichtig nehmen ............. ich werd's schon schaffen und wenn nicht, schaue ich erleichtert von den Sternen zu :-). Nur Schmerzen und Qual sollen nicht sein und als Sterbebegleiter habe ich leider schon einiges erlebt. Trotzdem: Wird schon.....

  • Hallo Lubber,


    es ist prima, dass du dein Testament gemacht hast.
    Du weißt doch: Wenn man einen Regenschirm dabei hat, regnet es garantiert nicht!


    In diesem Sinne drücke ich dir natürlich weiter die Daumen.


    Was dein (kaum existentes) Sexualleben betrifft, so habe ich viel über dich nachgedacht. Ich glaube, es gibt auch ohne Blasenkrebs sehr viele Menschen, die mit ihrer eigenen Sexualität oder der des Partners Schwierigkeiten haben. Mein Mann ist asexuell (oder irgendetwas in der Art) und ich leide seit 19 Jahren sehr darunter, dass ich keinen Sex mehr habe - oder zumindest nicht mit einem Partner (nächstes Jahr haben wir Silberhochzeit...)


    Aber genau dadurch habe festgestellt, dass auch viele andere Menschen ein sexloses Leben führen, Und manchen macht es in der Tat nichts aus.


    Klar könnte es sein, dass du "ein Jahr nach der Zystektomie" (wie du schreibst) das Onanieren vermisst. Aber ich habe hier im Forum schon viel über verschiedene Hilfsmittel gelesen, von denen möglicherweise auch etwas für dich dabei ist.
    Also weiterhin Kopf hoch! :streicheln:



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Dieses Thema enthält 205 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.