Hallo Zusammen,
ich bin 49 Jahre jung und lebe in dem Wissen, dass bei mir ein Blasenkarzinom pT1 G2 festgestellt wurde und zwischenzeitlich "bekämpft" wurde.
Zu meiner Begegnung mit dem Krebs hier eine Kurzfassung:
Am 07.11.2011 bin ich auf dem Weg zur Arbeit. Plötzliche krampfartige Unterleibsschmerzen, die mir so zusetzen, dass ich gleich zum Hausarzt gefahren bin. Über die Gynäkologin zum Urologen und dann die Diagnose „Blasenkarzinom“. TUR-B am 14.11.2011; Histologie:
TNM-Klassifikation: pT1 (3) / L 0 / V 0 / G 2
Kritischer Bericht:
-ein mäßig differenziertes invasives papilläres Urothelkarzinom der Harnblase im Bereich der linken Seitenwand distal des Ostium (Präp. 1)
-ein jeweils nicht invasives mäßig differenziertes papilläres Urothelkarzinom der Harnblase im Bereich des Harnblasenhalses von 9 – 4
Uhr (Präp. 3) und der rechten Seitenwand (Präp. 4).
Das Karzinom infiltriert im Bereich der linken Seitenwand distal des Ostiums (Präp. 1) das suburotheliale Bindegewebe.
Der gesondert eingesandte Resektionsgrund zu Präp. 1 (Präp. 2) ist tumorfrei.
Nach ca. vier Wochen, am 15.12.2011 die TUR-B Nachresektion; Histologie:
Eine Klassifikation irgendwelcher Art wird nicht genannt
Kritischer Bericht:
- eine schwergradige floride chronische ulzerierende, granulierende und granulomatöse Urozystitis bei Z.n. transurethraler Harnblasenresektion
(li. lateral d. Ostiums)
-eine leichtgradige chronische Urozystitis (re. Harnblasenseitenwand)
-eine mäßiggradige floride chronische, fokal granulierende Urozystitis und fokale Plattenepithelmetaplasie des Urothels (Harnblasenhals 9 – 4
Uhr)
- ein jeweils nicht invasives mäßig differenziertes papilläres Urothelkarzinom der Harnblase im Bereich des Harnblasenhalses von 9 – 4 Uhr
(Präp. 3) und der rechten Seitenwand (Präp. 4).
Im eingesandten Material kein Anhalt für Bösartigkeit, insbesondere keine weiteren Anteile des vorbegutachteten, mäßig differenzierten invasiven papillären Urothelkarzinoms der Hanblase.
Zum meinem körperlichen Wohlbefinden; ich fühle mich hervorragend, da ich keinerlei Unterleibsschmerzen mehr habe. Nach heutiger Sicht hatte ich diese in der Vergangenheit doch öfter, habe dies aber auf die „Wechseljahre“ geschoben. Einzige Auffälligkeit in den letzten ca. 2 Monaten vor der Diagnose war eine doch sehr häufige Blasenleerung, jedoch ohne Schmerzen und Blut.
Die beiden OPs sind körperlich mehr oder weniger an mir vorbeigegangen und es gab keinerlei Komplikationen. Das einzige was noch geblieben ist, ist der häufige Harndrang; bedeutet, zur Zeit keine Ausflüge ohne WC in der Nähe!
Operiert wurde ich beide Male im Bergmannsheil in Gelsenkirchen-Buer. Da die OPs problemlos verlaufen sind und ich den Chirurg „sympathisch“ fand, war ich eigentlich zufrieden. Da ich das erste Mal stationär behandelt wurde, liegen mir jedoch keine Erfahrungen vor. Was mich doch sehr störte war, dass keiner der Ärzte wirklich mit mir gesprochen hat. Die Gespräche basierten ausschließlich auf direkte Fragen von mir und kurzen Antworten der Ärzte; Ausnahme war der Chefarzt, dieser sprach scheinbar grundsätzlich nicht mit Patienten;-(
Von daher fühlte ich mich schon menschlich vernachlässigt und habe mehr oder weniger mein Wissen aus dem Netz gezogen.
Sorry, meine Geschichte ist jetzt doch länger geworden als beabsichtigt.
Meine Angst nun; kann ich mich zurücklehnen und denken „Schwein gehabt“ und warte den März 2012 ab (erste reguläre Kontrolluntersuchung) oder sollte ich vielleicht doch einen zweiten Urologen um seine Meinung bitten?
Was bedeutet bei der Histologie TNM-Klassifikation: pT1 (3) / L 0 / V 0 / G 2 das L 0 / V 0???
Was bedeutet die Abkürzung Z.n. in "...eine schwergradige floride chronische ulzerierende, granulierende und granulomatöse Urozystitis bei Z.n. transurethraler Harnblasenresektion..."
NS. Mein Urologe ist sehr nett, aber ich weiß nicht so recht und bin so verunsichert…
Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und für den Jahreswechsel Gesundheit, Frohsinn, psychische Stärke und ein langes Leben noch.
LG
Lotte