schönen guten abend!
jetzt hab ich ein platzerl für die geschichte meiner mama gefunden und hoffe, daß der platz paßt!
also: mama mußte weit über ein jahr alle 2 std auf´s wc (tagsüber wars nicht so störend, aber nachts ....). ich meinte immer wieder, sie solle nen arzt aufsuchen, aber sie tat es lange zeit nicht ("mir tut ja nix weh"). als sie es dann dem arzt erzählte, meinte dieser nur, ohne harn anzuschauen, daß sie diabetikerin ist und es normal sei, wenn sie öfters müsse ... anfang 2011 lag sie wegen ihres diabet. im krankenhaus und weil ich sie wieder drängte, erzählte sie dort auch wieder von ihrem leiden (ich empfinde es als leiden, wenn ich jede nacht mehrmals erwache um pinkeln zu gehen). auch im kh meinte man, daß sie ja diabetikerin ist und da ist das normal ...
im september 2011 war blut im harn u sie ging zum hausarzt. der meinte blasenentzündung und verschrieb antibio. nach ner woche war nu immer blut da (und schmerzen) also wieder antibio usw... nach vier wochen und vier pakerl antibio hatte sie schon massive schmerzen, sodaß ich sie endlich überreden konnte, ins kh zu fahren (es war ein samstag und kein urologe aufzutreiben). wir fuhren ins kh! dort meinte ein arzt, daß auch im kh kein urologe dienst habe, schaute ihren harn an, klopfte die nieren ab u gab ihr augmentin und spasmo urgenin (richtig geschrieben?) und sagte, sie müsse montags zum urologen, weil sie ne hartnäckige entzündung habe!
am dienstag danach fuhr sie zum urologen: er meinte nach spiegelung, daß sie nen bösen blasentumor habe und telefonierte gleich mit kh krems: drei wochen später, anfang november, TURB ... das waren gaaaanz schlimme drei wochen!!!! meine mama ist nämlich ne mischung aus dickköpfig, pessimistisch und "weinerlich". sie lebt alleine und ich hätte permanent verfügbar sein sollen (sie lebt 10 km entfernt von mir, ist penionistin ... ich hab nen 6jährigen sohn, eine familie und bin selbstständig - arbeite viel). somit habe ich ne psychologische betreuung (mobiles palliativ) eingeschaltet, was ihr auch gut tat/tut.
drei wochen nach TURB kam dann die erschütternde erkenntnis: das war nicht genug! pt2g3 (mehr hab ich mir nicht gemerkt)! ich hatte damit gerechnet, weil ich doch viel gelesen habe ab dem zeitpunkt: krebs ... auch in diesem forum. der behandelnde arzt und der primar der urologie krems wollten auch mit mir reden u somit fuhren wir zwei gemeinsam nochmal nach krems. es war ein langes gespräch, indem die ärzte meinten, sie müssen blase, gebärmutter, eierstöcke, blinddarm entfernen. gleichzeitig erklärten sie uns auch gleich die varianten, die nun möglich wären. favorit wäre eine neoblase - genaueres sieht man unmittelbar bei der op. drei tage später begannen sie mit der chemo (2 zyklen je 2 chemos). von müde bis übel war die ganze bandbreite vertreten.
die ärzte hätten auch alle unterlagen mitgegeben, wenn wir ne 2. meinung einholen wollten, aber mama fühlt sich so gut aufgehoben, daß sie keine 2. meinung eingeholt hat.
ich bin noch immer guter dinge - alles wird gut ... das versuche ich auch mama zu vermitteln! mal klappts - mal nicht!
auf ihren hausarzt bin ich stinksauer! auch deshalb, weil mir ihr arzt in krems erklärte, daß diese geschichte vermutlich ganz anders gelaufen wäre, hätte der hausarzt bei den ersten anzeichen reagiert ... ich habe immer wieder gesagt, sie solle auf den hausarzt pfeiffen und gleich zu meiner urologin fahren. die ist ne nette, junge ärztin ... ich wäre ja auch mitgefahren, quasi zum händchen halten.
am 20. jänner muß sie nun ins kh und am 23. jänner wird operiert! ein neuanfang, wie ich ganz stark hoffe!!!!!
gute nacht
sigi