Nachtbeutel bei Mainz Pouch?

  • Hallo,


    Meine Mutter hat seit 1 Monat einen Mainz Pouch 1.Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt sie zur zeit einigermaßen gut damit klar.
    Nun habe ich eine (vielleicht komische) Frage. Gibt es für dise Harnableitung durch den Nabel auch so eine Art Nachtbeutel? Die Stomaschwester sagte sie weiß es nicht genau. Es wäre sehr Nett wenn es hier jemanden gibt der mir dies beantworten kann.


    Dankeschön im vorraus

  • hallo Strong
    erstmal die Frage, ist Deine Mama dicht? Wenn nicht, kann ein Stomabeutel drauf geklebt werden. Hatte ich auch während meiner undichten Zeit. Wobei dies nur eine Notlösung ist, da das Bacuchnabelstoma sich nicht wirklich zur Beutelversorgung eignet. Wenn sie dicht ist, kann auch Nachts ein DK mit Beutel eingelegt werden. Nur ist die Frage, wieso eine Beutelversorgung für die Nacht? Stört das regelmässige entleeren oder warum? Sinn und Zweck eines Pouch´s ist der regelmässsige ISK auch Nachts. Inzwischen schlafe ich 6 - 7 Stunden manchmal durch. Kommt auf mein Trinkverhalten am Abend an. Das braucht aber ein bisschen Zeit. Nach einem Monat hatte ich mir auch noch alle zwei Stunden Nachts den Wecker gestellt. Aber es lohnt sich. DK oder Beutel halte ich für das Training keine gute Idee.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Danke Dir für die schnelle Antwort,


    ja,sie ist dicht und die Frage kommt auch eher von mir als von Ihr weil ich sie halt nicht so leiden sehen kann :)


    Letzte Woche wurde sie aus dem Kh entlassen und sie entleert alle 4 std..und Nachts hat sie auf anraten vom KH sogar noch 1 std drangehangen. Nun ist sie in der AHB und dort wurde ihr diese Stunde wieder weggenommen,deshalb dacht ich über einen Nachtbeutel nach.


    Vielen Dank nochmal für die rasche Antwort

  • Strong
    also dann ist ein Beutel wirklich fehl am Platz. Solange Deine Mutter keine Nierenschmerzen hat und auch nicht über 400- 500 ml beim ISK rauskommen, spricht nichts gegen einen 5 Stunden Intervall Nachts. Tagsüber würde ich schon einen maximalen Intervall von vier Stunden einhalten. Wobei dies auch eher lehrbuchmässig ist. Wenn ich viel trinke, kathetere ich auch schon mal nach einer halben Stunde oder Stunde. Aber das ist wie bei einem normalen Blasenträger. viel trinken, viel pinkeln. Und dafür wird Deine Mutter ein Gefühl entwickeln.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo strong,


    ich habe in den ersten Jahren auch mitten in der Nacht einmal kathetrisiert, geweckt habe ich mich mit einer Vibrations-Armbanduhr (für Hörgeschädigte!!!), einen Viertelstunde später ging als Rückfalllösung ein normaler elektrischer Wecker los. Die Lösung sollte den Schlaf meiner Frau schonen, wenn die Armbanduhr mich weckte, habe ich den Wecker einfach abgestellt.


    Nun habe ich mein Schlaf-und Trinkverhalten so geändert, daß ich 6 Stunden durchschlafen kann. Um 01:00 ins Bett (dann bin ich auch müde!) und um 07:00 raus, macht 6 h und funktioniert in der Regel. Abends nicht so viel trinken und vor dem Schlafengehen nochmal auf die Waage, dann weiß ich, wieviel Wasser ich im Körper habe und kann entscheiden, ob ich den Wecker stellen muß. Mir sind 6 h unterbrechungsfreier Schlaf wertvoller als theoretische 2 x 4 h, bei denen ich beim 2. 4 h-Block nicht gut einschlafen kann. Kathetrisieren verlangt halt, das Großhirn nachts hochzufahren, und das läßt sich dann nicht mal schnell wieder abstellen, zumindest nicht bei mir.


    Letztendlich muß jeder wissen, wie er damit umgeht, aber vielleicht zeigt mein Beitrag einen Weg, wie Deine Mutter damit umgehen könnte.


    Viel Erfolg beim Finden des eigenen Weges!

    2001 pTaG3CIS: TUR-B, BCG. 2005 pTaG2: TUR-B, Mitomycin. 2008 pTaG3CIS: MAINZ-Pouch I Uniklinik Mainz, AHB Bad Wildungen (Quellental). 2009 Nach-OP Narbenbruch/Nabelstoma. Kathetrisierung OK, Lymphödem (63 entf. Lymphknoten oB!) mit Kompression + 2 x 1h Lymphdrainage/W. OK.

  • rainer

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