Neo Blase oder Urostoma

  • Hallo und guten Abend,
    mein Name ist Peter und ich bin 61 Jahre alt.
    Ich bin neu hier und man hat mir heute Abend gesagt das ich ein Karzinom in der Blasenwand habe und diese heraus muss. Ich habe die Wahl zwischen einer Neoblase und einem Urostoma. Mir erscheint letzteres die bessere Wahl in Sachen Nebenwirkung zu sein. Im Moment bin ich noch ziemlich fertig mit den Nerven, aber was sein muss, muss sein, nur wo liegen Pro und Kontra? Ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen, denn ich bin für jeden Tipp Dankbar



    Mit freundlichem Gruß
    Peter

  • hallo Peter
    die Entscheidung ob Neoblase oder Urostoma kann Dir hier keiner abnehmen. Man kann mit beiden Harnableitungen gut klar kommen. Lies Dir doch ein paar Geschichten hier durch, vielleicht helfen sie bei Deiner Entscheidung. Das Urostoma ist die kürzere OP. Allerdings musst Du dann mit einem Beutel den Rest Deines Lebens auf dem Bauch klar kommen. Aber auch dafür gibt es hier genügend auch durchaus jüngere Mitglieder, wo damit keine Probleme haben. Die Neoblase hat den Vorteil, dass äusserlich ausser der Narbe auf dem Bauch nichts zu sehen ist. Was aber mit einer längeren OP-Zeit einher geht und Du vielleicht eine dauernde Inkontinenz in Kauf nehmen musst.
    Vielleicht kannst Du auch mal Deine Diagnose hier einstellen?

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Danke für die Antwort Krümelchen,
    die Diaknose lautet lt. der Pathologie urotheliales Carcinoma in citu.
    Harnblasenschleimhautbiopsat mit stellenweisen Anteilen eines Carcinoma in situ, Prostata und Harnröhre teils mit hochgradig artifiziell verändertem Urothel?
    Harnblasenschleimhautbiopaste (Klinisch Blasenvorderwand rechts) mit mäßiggradiger chronisch-granulierender, teils erosiver, florider Endzündung sowie oberflächlicher stellenweise weiteren Anteilen des urothelialen Carcinoma in citu.



    Gruß Peter

  • Hallo Peter,


    viele hier haben eine Neoblase und kommen prima damit zurecht. Ich bin Stomaträger und lebe auch gut damit. Die Wahl kann Dir niemand abnehmen. Versuche zu lesen und Dich zu informieren. Bespreche dann Deinen Wunsch mit den Ärzten. Entschieden welche Harnableitung Du bekommst wird sowieso erst während der OP, was möglich sein wird.


    Wünsche Dir die richtige Entscheidung.
    Lg
    Annette

  • Hallo Peter,
    vor dieser Situation haben hier alle Betroffenen gestanden und mussten letztendlich zwischen den von ärztlicher Seite vorgeschlagenen Lösungen selbst entscheiden. Deine Aussage "Harnröhre teils mit hochgradig artifiziell verändertem Urothel" läßt mich aufhorchen. Diese Diagnose schließt eigentlich eine Neoblase aus. Da bei einer Neoblase der Urin über die natürliche Harnröhre abfließt muss diese einwandfrei und tumorfrei sein.
    Was ist wenn Du eine Neoblase hast und in einem Jahr hast Du ein Tumor in der Harnröhre die mit dem gleichen Urothel ausgekleidet ist wie deine Blase..
    An Deiner Stelle würde ich da nochmals im Detail nachfragen.


    Oder meinst Du mit Neoblase den Mainz Pouch I der im Grunde ja auch eine Neoblase ist, eben nur nicht mit natürlichem Ausgang ?


    Gruß Rainer

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