Beiträge von Chris1965

    Liebe Heidrun ,


    wir hatten hier schon Ehefrauen, wo die erkrankten Männer bis zum Sterbetag nicht bereit waren, über die Krankheit oder über das Sterben zu sprechen. Und aus meinem Verwandtenkreis kenne ich einen Fall, wo die Patientin eine weitere Behandlung verweigert hat, aber dies nicht mit den Angehörigen kommuniziert hat. Alles ist möglich, aber mir kommt es so vor, als würde dein Mann gerade mit dem Schicksal hadern. Vielleicht ist er schon in eine Depression gefallen. Meine Vorschreiberinnen haben hier im Prinzip schon alles gesagt, was zu sagen ist.


    Wichtig wäre, dass du dir Hilfe holst. Entweder, indem du dich hier bei uns weiterhin austauschst. Wir kennen solche Probleme und können zuhören und auch trösten. Besser wäre vermutlich, wenn du dir psychotherapeutische Hilfe suchst. Oder eine Krebs-Angehörigengruppe. Sicherlich wäre auch für deinen Mann eine solche Hilfe wichtig, z.B. ein Psycho-Onkologe. Aber da er ja anscheinend alles ablehnt bzw. nicht mal darüber reden will, solltest du dir zumindest selbst Hilfe suchen.


    Angehörige haben es sehr schwer. Sie müssen hilflos zusehen und während die Ärzte alles machen für die Patient:innen, so hat meistens niemand Zeit, sich auch um die Angehörigen zu kümmern. Deswegen musst du dies selbst in die Hand nehmen.


    Alles in allem sehr traurig. Ich habe große Angst, dass ich mit meinem Mann auch mal in so eine Situation komme. Er hat das Aspergersyndrom und redet generell kaum über irgendetwas. Schon gar nicht über Probleme. Entscheiden kann er auch nichts. Er ist 16 Jahre älter als ich und starker Raucher und immer wieder überfällt mich die Furcht, dass ich einmal in so einer Situation stecken könnte wie jetzt du. Ich würde wohl verzweifeln.


    Ich finde es jedenfalls gut, dass du dich uns hier anvertraut hast und nach Lösungen suchst. Und ich drücke dir die Daumen, dass du und dein Mann doch noch das Gespräch miteinander über diese traurige Situation findet.



    Liebe Grüße


    Christina

    Bei uns (im Öffentlichen Dienst) gab es das auch. Fast 20 Jahre lang. Bis man im Tarifvertrag und in der Dienstvereinbarung nachgelesen hat, dass bei gleitender Arbeitszeit zwar die Zeit gewährt werden muss, die man beim Arzt verbracht hat. Aber diese Zeit nachgearbeitet werden muss.


    Es gibt da keine generellen Regelungen. Entweder steht es im Tarifvertrag oder der Gleitzeitvereinbarung. Aber fragen kostet nichts. Ich würde in der Personalabteilung oder beim Betriebsrat nachfragen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Wenn man vergißt, dass man den Hahn nach dem Pipi machen wieder zudrehen muss ist man selbst schuld.

    Hach, ich muss so lachen. Und euch was erzählen. Gut, es gehört nicht wirklich hierher, aber trotzdem... auch meine Mutter hat zwei- oder sogar dreimal vergessen, den Hahn zuzudrehen und hatte dadurch natürlich eine Leckage, über die sie sich fürchterlich aufgeregt hat. Danach hat sie aber immer höllisch gut aufgepasst... ich weiß nicht mehr genau, sie sagte immer, die goldene Kugel müsse auf die andere Seite... ist da eine kleine goldfarbene Kugel am Hahn angebracht? Ich weiß es nicht mehr.

    Auf jeden Fall ist meine Mutter ja dann nach 6 Jahren an ihrem Krebs verstorben - aber ich muss dazu sagen (um alle Unsicherheiten hier auszuräumen), dass sie nach ihrer Zystektomie zu keinem Arzt mehr gegangen ist, nicht mal zum Zahnarzt. Für sie als Frau im Rollstuhl waren alle Arztbesuche immer besonders schwierig und vielleicht auch demütigend (so hat sie es zumindest empfunden) und wenn sie die Nachsorgeuntersuchungen wahrgenommen hätte, hätte sie gewiss noch viele Jahre mehr leben dürfen, aber mit 80 Jahren war ihr Lebenswille dann erloschen... aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls als sie im Sterben lag und dann schon mit Morphium behandelt wurde und mein Vater ihr den Beutel geleert oder gewechselt hat... selbst im halben Koma hat meine Mutter ihn immer noch mit brüchiger Stimme daran erinnert, "dass die goldene Kugel in die richtige Richtung schaut." Wir fanden das so rührend irgendwie... für diesen einen Satz hatte sie noch die Kraft, wo sie ansonsten eigentlich gar nicht mehr sprechen konnte.


    Ja, liebe @Emilie , du liest hier viele Erfahrungsberichte von vielen verschiedenen Menschen und ich bin froh, dass es in dir schon zu einem Nachdenken gekommen ist. Dieses Forum hier ist Gold wert, es ist wie eine zweite Familie und deswegen bin ich hier auch Mitglied geblieben, obwohl meine Mutter schon seit 8 Jahren verstorben ist und der Blasenkrebs eigentlich kein Thema mehr für mich ist. Ich bin nicht mehr ganz so aktiv, aber mir ist immer noch wichtig, dass vor allem Neulinge hier gut beraten und informiert werden.


    Vielleicht auch noch als Info für dich: Meine Mutter hatte den Nachtbeutel in einer Plastikschüssel neben dem Bett. Wenn er je ausgelaufen wäre (was nie passiert ist), wäre der Teppichboden im Schlafzimmer nicht nass geworden. Umdrehen konnte sich meine Mutter im Bett ebenfalls einwandfrei trotz Beutel, aber sie war keine Bauchschläferin.


    Liebe Grüße


    Christina

    aber für die verbleibenden Jahre ist für mich die Lebensqualität relevanter als eine reine Lebensverlängerung.

    Wenn für dich die Lebensqualität relevanter ist, spricht meines Erachtens alles für eine Zystektomie. Da sind ein paar wenige Wochen, die man überstehen muss (wie nach jeder Operation) und danach ist die Lebensqualität ausgezeichnet (zumindest für das Urostoma kann ich das behaupten).


    Eine Strahlentherapie wird alleine schon dadurch nicht diese hohe Lebensqualität bieten, weil du dir nie sicher sein kannst, ob es genug war, was du gegen den Krebs getan hast.

    Meine Meinung.


    Liebe Grüße


    Christina

    Ich bin ja nur ein Laie und ihr dürft mich gerne korrigieren. Aber konzentriert euch bitte nicht ausschließlich auf das Medizinische. Dein Mann sollte auch darlegen, wo er im Alltag den gesunden Menschen gegenüber benachteiligt ist. Besonders auf die Ängste eingehen, wie ricka schon geschrieben hat. Sexuelle Einschränkungen (wenn es welche gibt, ich habe gerade keine Zeit, um alles durchzulesen) erwähnen. Auch die Schmerzen beschreiben, wie man tagelang zu nichts fähig ist, wenn wieder etwas weggeschnitten wurde.


    Liebe Grüße (ich drücke die Daumen)


    Christina

    Was hat es mit dem VdK auf sich und wer kann bzw. sollte dort Mitglied werden, oder sollte es es nicht ?


    Mitglied im VdK kann jeder werden und ich wüsste auch nicht, warum jemand es nicht werden sollte. Auch als vollkommen gesunder Mensch ohne jede Behinderung kann man diesen Verband mit seinem Mitgliedsbeitrag unterstützen.


    Meine Mutter war Jahrzehntelang dort Mitglied, ohne jemals einen persönlichen Vorteil für sich gehabt zu haben. Ich bin dort Mitglied, mein Sohn ist dort Mitglied und er hat den VdK schön mehrfach gebraucht (Rechtsberatung wegen Erwerbsminderung usw.)


    Aus Wikipedia:

    Der Sozialverband VdK Deutschland e. V. ist mit 2,1 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Er vertritt sozialpolitische Interessen und setzt sich für einen starken Sozialstaat, eine tragfähige gesetzliche Sozialversicherung und soziale Gerechtigkeit ein. Die Themen des als gemeinnützig anerkannten Sozialverbands reichen von Rente, Gesundheit und Pflege bis hin zu Teilhabe, Barrierefreiheit, Leben im Alter und soziale Sicherung.

    Liebe Grüße


    Christina

    Es gibt ja in München die Qual der Wahl. Uniklinikum Großhadern, Recht der Isar, oder Barmherzige Brüder haben alle Erfahrung mit Neoblasen.

    Ich möchte noch dringend das Klinikum Bogenhausen bzw. die Urologische Klinik in Planegg (bei München) empfehlen. Beide Kliniken ganz ausgezeichnet, Planegg nicht nur kompetent, sondern auch was für die Seele.



    Liebe Grüße


    Christina

    Also ich möchte auch gerne eine Lanze brechen für den QR-Code. Wenn ich in meinem Schlafzimmerschrank schaue, da liegen Dutzende von riesengroßen Röntgenbildern oder auch Aufnahmen vom CTs usw. - und die liegen deshalb in meinem Wäscheschrank, weil der als einziger tief genug ist, um diese Bilder von meinem Mann, meinen Kindern und mir aufzunehmen, da diese oft riesig sind. Da ist es wirklich angenehm, wenn diese Aufnahmen nun abgespeichert sind und jederzeit an Ärzte, die einen Blick darauf werfen müssen, weitergeschickt werden können (bzw. die Ärzte direkt auf die Datei schauen können.


    Allerdings bin ich heilfroh, dass ich trotzdem bei der jährlichen Mammographie oder auch bei anderen Untersuchungen immer ein kleines Gespräch hinterher mit dem Arzt oder der Ärztin der Radiologischen Praxis hatte. Zumal ich auch schon erlebt habe, dass Hausärzte zum Beispiel gar nicht immer diese Bilder "lesen" , also interpretieren können. So bin ich monatelang mit den schrecklichen Schmerzen eines Fersensporns herumgelaufen, weil meine frühere Hausärztin kurzerhand gesagt hatte, dass sie keinen Fersensporn erkennen könne auf den Röntgenbildern... Später genügte ein kurzer Blick eines Orthopäden, um den Fersensporn sofort zu entdecken.


    Insofern plädiere ich dafür, den QR-Code nicht zu "verteufeln", aber möglichst immer zu versuchen, direkt danach ein Nachgespräch zu erhalten.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Birgit Birgit 51 ,


    du liegst mir schon lange sehr am Herzen, weißt es aber wahrscheinlich nicht, weil ich nur selten bei dir schreibe. Dafür bist du aber seit langem in meinen Gebeten und ich zünde auch immer wieder ein Kerzlein an, denn ich warte nun schon so viele Monate oder gar Jahre, dass es dir endlich besser geht. Denn du wolltest doch beim Münchner Forumstreffen dabei sein und konntest es aus gesundheitlichen Gründen nicht. Und immer wieder ging es dir ein Stück schlechter... dann waren wir bei dir wieder voller Hoffnung, aber gleich danach kam wieder ein Dämpfer.


    Das tut mir so unendlich leid und ich möchte, dass du weißt, dass ich immer sehr genau bei dir mitlese und dir von Herzen alles Glück der Welt wünsche. Dies gilt auch jetzt wieder.


    Und sobald du alles gut überstanden hast und einigermaßen fit bist, dann machen wir nochmal ein Forumstreffen und dann bist du dabei!


    Von Herzen alles Gute und vor allem gute Besserung und viel Glück und Erfolg bei der Operation


    wünscht dir


    Christina

    Man wird irgendwann müde es zu hinterfragen oder im Ergebnis Todesnachrichten zu lesen.

    Deswegen habe ich bei den Unterlagen, die im Falle meines Todes zu öffnen sind, auch dazu geschrieben, dass man hier im Forum Bescheid geben möge, dass ich nicht mehr lebe. Wenn man so aktiv in einem Forum ist (und so lange dabei), dann will man doch, dass die Mitmenschen über das eigene Ableben informiert sind.


    Ich möchte dies hier aber ganz neutral erwähnen, in der Hoffnung, dass vielleicht auch andere zu ihrem Testament oder Briefen an die Hinterbliebenen einen Hinweis auf dieses Forum geben. Keinesfalls möchte ich damit ausdrücken, dass ich vermute dass HansS etwas passiert sein könnte. Ich denke, er "treibt sich in der Weltgeschichte herum".



    Herzliche Grüße


    Christina

    Liebe Melanie, Fleur,


    ich bin jetzt auch erschrocken, als ich nach einiger Forums-Abwesenheit deine Zeilen gelesen habe. Meine Freundin hat mit meiner Hilfe (und natürlich der Hilfe von Fachleuten und Medikamenten) ihre schweren Depressionen überwunden.

    Du schreibst, dass dein Lebenswille schwindet und wir alle hier rufen dir zu: Gib nicht auf, suche dir Hilfe, glaube fest daran, dass es besser wird!

    Meine Freundin hatte auch keinen Lebenswillen mehr und ist jetzt die fröhlichste junge Frau, die ich kenne. Die jeden einzelnen Tag ihres Lebens genießt. Niemals hätte sie gedacht, dass sie aus dieser Spirale wieder herauskommt.

    Und auch du wirst da wieder herauskommen, wenn du dir Hilfe suchst!


    Ich schicke dir alles an guten Wünschen und Kraftpaketen, was ich aufzubieten habe!


    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber @Matze64 ,


    jetzt war ich einige Tage nicht im Forum und konnte deswegen nichts Aufmunterndes schreiben. Das will ich aber gleich nachholen. Ich finde es toll, dass die "Engelshemden" in deiner Klinik mit Micky Maus bedruckt sind! (Späßchen)

    Du hast eine ungewöhnlich komplizierte Zeit hinter dir und so drücke ich dir - gemeinsam mit dem gesamten Forum - ganz fest die Daumen, dass du nun in guten Händen gründlicher Ärzte bist, die dir helfen können, wieder ganz fit zu werden. Wie ich schon mal schrieb, war bei meiner Mutter die Heilungszeit auch nicht gerade berauschend, aber nicht so lange wie bei dir und auch nicht mit Dauer-Schläuchen. Nun wird es Zeit für Besserung.


    In meine Gute-Nacht-Gebete hab ich dich auch schon eingeschlossen und so wünsche ich dir viel Kraft und Geduld (denn beides kann einem nach so langer Zeit schon mal ausgehen) und bin voller Zuversicht, dass dir geholfen wird.



    Herzliche Grüße und alles Gute


    Christina

    Wenn dies als persönliches Gespräch zwischen euch stattgefunden hat, dann halte ich "keine Reaktion" kaum für möglich.

    Da irrst du dich leider. Mag sein, dass es nichts mit der Situation von Prinzessin22 zu tun hat, was ich jetzt schreibe. Aber mein Mann hat z.B. das Aspergersyndrom und hat dies schon hunderte Male so praktiziert. Ich frage ihn etwas und er antwortet nicht. Wenn es ihm nicht behagt, antwortet er einfach nicht. Das können schwierige Fragen oder (für mich) einfach Fragen sein. Einmal wollte ich es unbedingt wissen und habe mich 4 Stunden lang nicht vom Fleck gerührt und immer wieder um eine Antwort gebeten. Mein Mann raucht inzwischen eine (am Balkon), geht auf die Toilette usw. Eine Antwort habe ich nicht bekommen. Auch nicht, wenn ich ihm schreibe oder ihn anschreie oder ganz freundlich bin.


    Einmal waren wir wegen der Depressionen unserer Tochter bei einer Familientherapie. Da wurde mein Mann vom Therapeuten gefragt, warum er mich geheiratet hat. Ich habe niemals längere 45 Minuten in meinem Leben verbracht. So lange dauerte nämlich die Stunde dort und so lange hat mein Mann (und wir alle) geschwiegen. Es war für mich schrecklich und demütigend. Für meinen Mann war es normal.


    Ich weiß nun nicht, ob Prinzessins Lebensgefährte auch eine Autismus-Spektrum-Störung hat. Vermutlich nicht. Aber es geht eben schon, "keine Reaktion" im Gespräch aufzubringen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Prinzessin22 ,


    wir hatten hier schon jede Menge Ehefrauen und Partnerinnen, die von ihren Männern nicht eingeweiht oder zurückgewiesen oder ausgeschlossen wurden, wenn es um das Thema Blasenkrebs geht. Fast immer sind diese Frauen (es gibt das Problem auch andersherum, aber mir fallen gerade nur Frauen ein) völlig fertig, dass sie so ausgeschlossen werden. Da gibt es Männer, die aggressiv werden oder welche, die nur noch schweigen. Das aller-allerschlimmste sind für mich persönlich die Männer, die wir hier hatten, die lieber gestorben sind, als dass sie eine Operation hätten machen lassen, bei der die Gefahr besteht, dass sie impotent werden.


    Ich sage das mal so krass, weil das bei euch irgendwann ein Thema werden KÖNNTE... ich schreibe das im Konjunktiv, weil wir ja überhaupt nicht wissen, wir der Sachstand bzw die Diagnose bei deinem Partner ist.


    Ich kann mich leider nicht erinnern, dass es auch nur eine der Frauen geschafft hätten, hinter den Schutzwall ihres Mannes zu gelangen. Aber gut, manche haben es vielleicht nicht geschrieben oder ich habe es überlesen. Aber du sollst zumindest wissen, dass du mit diesem Problem nicht alleine bist.


    Das Beste, was du tun konntest, war, dich hier anzumelden. Du kannst hier dein Herz ausschütten, wenn dir danach ist. Und du kannst dich bestmöglich informieren. Allerdings weiß ich gar nicht, ob es wirklich gut ist, hier im Forum so viel zu lesen, weil du ja eben gar nicht weißt, wie es um deinen Freund steht. Womöglich machst du dich verrückt und es ist alles gar nicht so schlimm bei deinem Freund.


    Vielleicht wäre es gut, wenn du ihm das Gefühl geben würdest, dass du ihn trotzdem liebst, egal welche Krankheit er hat. Dass ihr das zusammen durchsteht. Aber werde nicht zur "Glucke"; denn das haben wir hier auch schon erlebt... das mögen die meisten Männer gar nicht. Und prüfe vielleicht erst mal vorsichtig, wie er reagiert, wenn du ihm von unserem Forum erzählst. Wir hatten Fälle, da haben sich die Kranken dann selbst hier angemeldet und waren höchst interessiert. Aber meine Mutter zum Beispiel hat es gehasst, wenn ich mir hier Rat und Informationen geholt habe. Sie sagte immer, sie wolle nicht, dass ich mich hier in diesem Forum mit wildfremden Leuten an ihrem Leid "ergötze". X/


    Ich drücke dir die Daumen, dass du wieder den Draht und Kontakt zu deinem Freund findest. Bestimmt kommen noch praktikable Ideen von den anderen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich möchte etwas über Bioresonanzgeräte sagen. Wenn ihr bei google eingebt "Professor Dorsch Leberkäs", dann findet ihr jede Menge Quellen über einen Test (oder waren es sogar mehrere), den Professor Dorsch gemacht hat, indem er die Fühler (oder Sensoren) von Bioresonanzgeräte in einen Leberkäs-Teig gesteckt hat. Die Auswertungen, die er bekam, waren mehr als grotest (und meistens identisch mit den Ergebnissen, die bei Menschen herauskamen - und mehrere Hersteller wurden aufgrund dieser Tests bereits wegen Betrugs verklagt.


    Nun mögt ihr sagen "was interessiert mich ein Professor, der mit Leberkäs testet", aber Herr Professor Dorsch war über Jahrzehnte hinweg der Kinderarzt meiner Kinder und ich kenne ihn gut und schätze ihn sehr. Er ist Arzt und Natuheilkundler und Dutzende Male sind wir von ihm mit Mischungen für Tee oder Anleitungen für Quark- und sonstige Wickel heimgegangen. Aber wenn es drauf ankommt, dann ist er (auch) Schulmediziner. Ich vertraue ihm sehr und deswegen kann ich nur vor Bioresonanzgeräten usw. warnen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Hallo zusammen,


    bevor ich die Neoblase umbauen lassen würde, würde ich nochmals ernsthaft die möglicherweise gestörte Wundheilung in Angriff nehmen.

    Mit fallen hier einige Punkte ein, die ich gerne loswerden möchte.

    1. Bauchplatzer haben nicht unbedingt etwas mit gestörter Wundheilung zu tun (wie es hier immer wieder gesagt wird), sondern kommen sogar relativ häufig vor. Meine Mutter hatte auch einen geplatzten Bauch - sie saß beim Mittagessen am Tisch und sah, wie ihre Gedärme aus dem Bauch quollen... kein schöner Anblick. Damals habe ich besonders darauf geachtet, ob auch andere Bauchplatzer haben - und habe es - nicht nur hier - immer wieder gelesen. Bauchplatzer sind durchaus nicht selten.


    2. Meine Mutter hatte - trotz ihres leichten Diabetes - eine super gute Wundheilung. Aber nach dem Bauchplatzer war es sehr schwierig, die neu verschlossene Wunde ordentlich verheilen zu lassen. Ein Stück der Wunde heilte nicht zu und eiterte und so musste meine Mutter mehrere Wochen lang fast täglich zu einem Chirurgen, der ihr das abgestorbene Fleisch abschnitt und den Bauchraum spülte. Es waren wirklich schlimme Qualen (mehr Ekel als Schmerzen), was meine Mutter ertragen musste. Irgendwann war aber alles zu und wurde zu einer unverhofft schönen Narbe.


    Mein Resümee daraus: Nach einem Bauchplatzer scheint die Heilung schwierig zu werden. Und: Auch bei einer Stoma-OP kann es Bauchplatzer und Wundheilungsstörungen geben.


    3. Es gibt ausgebildete Wundschwestern, ich weiß nur nicht, ob es die in jedem Krankenhaus gibt. Auf jeden Fall gibt es die in Krankenhäusern, die Diabeteskranke Menschen operieren - oder deren offene Füße und Beine behandeln. Diese Wunschwestern (da gibt es sogar richtiges "Wundmanagement") haben ein irres Wissen, ich habe so eine Schwester mal erlebt... da kann kein Arzt mithalten! Ich würde mich an eine solche Wundschwester wenden und um Hilfe bitten.


    Das 3. wäre mein dringender Rat, bevor man an einen Umbau in ein Stoma denkt - und möglicherweise vom Regen in die Traufe kommt.


    Liebe Grüße und von Herzen recht gute Besserung, @Matze64


    Christina

    Liebe Melanie* ,


    ich möchte einen ganz anderen Aspekt ansprechen, den du erwähnt hast. Du möchtest so gerne wieder eine "normale" Mama sein für deine Tochter, wie sie es verdient hat. Ich musste ein wenig lächeln. Denn hat nicht jedes Kind auf dieser Erde die beste Mama verdient, die es gibt? Aber muss es eine sein, die auf den Spielplatz und zum schwimmen gehen kann?

    Schau, meine Mama hatte Kinderlähmung mit 14 Jahren und als sie mich im Alter von 30 Jahren auf die Welt brachte, konnte sie niemals mit mir auf dem Spielplatz gehen... niemals mit mir zum schwimmen gehen... niemals mit mir radfahren. Sie konnte mich nicht anziehen, mich nicht baden, mit mir nicht um die Wette laufen oder Fußball spielen.


    Aber sie konnte mit mir singen, mit die tollsten Geschichten erzählen, um die Wette puzzlen... und ich habe niemals etwas bei meiner Mutter vermisst.


    Ein Kind kann eine Behinderung oder Beeinträchtigung der Mutter oder des Vaters sehr gut kompensieren, wenn man es ihm erklärt. Was ein Kind ganz schlecht verstehen kann: Wenn die Eltern Sorgen und Ängste haben und versuchen, dies vor dem Kind zu verheimlichen. Denn das spürt das Kind.


    Deswegen rate ich euch, eurer Tochter so gut es geht zu erklären, dass du nun vieles nicht für sie machen kannst, aber dass irgendwann wieder bessere Zeiten kommen und du wieder die vielen Dinge mit ihr machen kannst. Bis dahin müsst ihr aber andere Dinge miteinander machen... und der Papa muss eben ganz viel abfangen. Dafür ist eine Familie da: Dass man sich gegenseitig in guten wie in schlechten Zeiten hilft. So etwas verstehen auch Kinder.


    Vielleicht kannst du ihr - wenn sie schon schreiben und lesen kann - kleine Zettelchen schreiben. Mir hat das immer sehr geholfen, wenn ich meine Mutter gebraucht hätte und sie nicht für mich da sein konnte. Die Zettelchen habe ich immer und immer wieder gelesen und sie haben mich getröstet. Und ja... auch im Zeitalter, wo jeder ein Handy hat, meine ich ganz bewusst kleine Zettelchen. Das ist etwas, was man in der Hand halten kann oder in die Hosentasche stecken. Es ist etwas anderes als eine Nachricht auf dem Handy.


    Auf jeden Fall solltest du dir Hilfe suchen, so viel es geht. Freunde, Bekannte, Verwandte, die dir deine Tochter mal "abnehmen". Oder - wie es auch schon hope44 geschrieben hat - lass deine Tochter öfter mal mit Freundinnen nach Hause gehen und dort Zeit verbringen. Irgendwann wird dir diese schwierige Zeit wie ein schlechter Traum vorkommen, wenn alles wieder gut wird. Aber bitte... nimm deine Erkrankung keinesfalls auf die leichte Schulter.


    Ich habe sowieso das Gefühl, dass du alles schon sehr gut machst und meine Vorschläge sollen nur ein paar Ergänzungen oder Anregungen sein.



    Liebe Grüße


    Christina