Beiträge von Chris1965

    Was der Artzt wohl nur meinte, dass es immer sein kann, dass man trotz Blasenentfernung rezidiv wird. Davon habe ich hier aber nie was gelesen. Ich dachte immer „Blase entfernen und der Krebs ist weg“. Das CT gestern war einwandfrei.

    Liebe Mia Marie,


    ich sage es wirklich nur ungern, aber dies ist eine der größten Fehleinschätzungen, die man sich leisten kann. Auch mit einer entfernten Blase muss man sich lebenslang (!) regelmäßigen Nachuntersuchungen unterziehen. Ein Rezidiv kann immer auftreten. Meine Mutter ist nach der Blasenentfernung (und Anlage eines Stomas) zu keinem Arzt mehr gegangen, nicht mal mehr zum Zahnarzt. Sie hat das ganz bewusst gemacht, obwohl sie wusste, dass sie immer ein Rezidivrisiko haben würde (obwohl bei der Zystektomie alles komplett und sauber ausgeräumt wurde).


    Nach 6 Jahren kam das Rezidiv und da sie dann erst - viel zu spät und nur halbherzig - nur noch einmal zum Arzt gegangen ist, waren ihre letzten Lebensmonate nicht schön.


    Also bitte unterschätzt den Krebs niemals!



    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber Heinz Leo ,


    alles das, was auf deiner Wunschliste steht, wirst du mit einem Stoma machen können.


    Aber was ich unbedingt erwähnen muss... ich musste so lachen (habe selbst auch zwei Kinder, leider noch keine Enkel, aber viele kleine Nichten und Neffen... aber weiß du, was du geschrieben hast? Ekel-Kinder. Ich muss soooo lachen!


    auf meiner Wunschliste steht, Essen, Trinken, mit den Ekelkindern Spaß haben,

    Du hast mir wirklich den Feierabend versüßt (auch wenn ich natürlich weiß, dass es nur ein Tippfehler war).



    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber Heinz Leo ,


    dass dich deine momentane Situation seelisch beutelt, ist normal. Es wird besser werden, wenn die große Operation vorüber ist und du dich mit deiner Ableitung - welche auch immer es werden wird - anfreunden kannst. Ich bin ja "nur" eine Angehörige, aber nach vielen Jahren hier im Forum habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich letztendlich fast jeder (ich würde sagen: 95%) mit seiner Ableitung angefreundet hat. Da gibt es hier manche große Diskussionen, wo mit Eifer jeder seine eigene Ableitung als die beste anpreist... und daran sieht man, wie gut man sich mit den jeweiligen Ableitungen arrangieren kann. Nur einige wenige hatten Pech und kommen sehr schlecht zurecht.


    Ich kann immer nur meine Mutter erwähnen, die sich wirklich mit Händen und Füßen gegen den Beutel gesträubt hat. Die den Ärzten nicht geglaubt hat, dass sie so schwer krank ist. Die dachte, sie wäre ein "Versuchskaninchen" und niemand auf der Welt außer ihr hätte so einen Beutel. Das Wechseln der Platte und des Beutels waren am Anfang tagesfüllende Beschäftigungen, ja stundenlang würde das dauern und ihr ganzes Leben bestünde nur noch aus Beutelwechseln.


    Wenige Wochen später war das Beutelwechseln wie das Zähneputzen... ein wenige Minuten dauernde Pflicht, über die man gar nicht mehr nachdenkt.


    Ich will dir damit Mut machen, dass du dir nicht so schrecklich viele Gedanken und Sorgen machen solltest... denn auch du wirst dich damit arrangieren, egal wie es wird.


    Da du aber mehrfach schon darum gebeten hast, dir bei der Entscheidungsfindung zu helfen: Ich, ich ganz persönlich, würde zur Beutellösung (Stoma) tendieren. Aber das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Und so drücke ich dir die Daumen, dass du eine Entscheidung triffst und später auch gut dazu stehen und damit leben kannst.


    Einen Rat hätte ich noch: Ich weiß jetzt nicht ob du verheiratet bist oder in einer Beziehung lebst. Dann solltest du deine Partnerin (und vielleicht sogar Kinder, falls du welche hast) in die Entscheidung mit einbeziehen. Es ist ja doch ein großer körperlicher Eingriff und ein jeder wird besser damit zurecht kommen, wenn er/sie mit eingebunden wird. Aber letztendlich gilt: Das letzte Wort hast du!


    Liebe Grüße und alle guten Wünsche für dich


    Christina

    Liebe Schneeflocke ,


    deine Frage verstehe ich nicht. Kann ein Mensch zwei Liter Tee am Tag trinken? Ich trinke jeden Tag 2 Liter (Früchte-)Tee und ich kenne Leute, die 2 Liter Kaffee am Tag trinken. Ich kenne auch Männer (allerdings Alkoholiker), die während eines Abends 13 Weißbier (nördlich von Bayern heißt das Weizen, glaube ich) trinken konnten. Und wenn ich nicht dabei gewesen wäre, würde ich es niemals glauben. Das sind 6,5 Liter. Innerhalb von 6 Stunden. Jeden Abend. (Funfact nebenbei: Es waren Fahrlehrer, die am nächsten Morgen wieder am Steuer saßen...)



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Wiebke, robin 86 ,


    das mit der Analfissur kann ich verstehen, ich hatte auch mal eine. Fast ein Jahr lang, aber ich habe sie wegbekommen. Ich schreibe dir mal, wie es bei mir verlaufen ist und was du mit diesem Wissen machst, musst du selbst entscheiden.


    Die Schmerzen waren direkt nach dem Stuhlgang am Schlimmsten und so setzte ich mich dann immer erst mal für 10 Minuten auf einen Eisbeutel (großer Fehler, wie ich heute weiß), bis der schlimmste Schmerz vorbei war. Ich dachte mir, das es doch eine Entzündung ist und deswegen Kälte gut tut. Des Weiteren spannte ich natürlich immer die Pomuskulatur an, damit ich möglichst selten auf die Toilette gehen muss (zweiter großer Fehler). Ich nahm auch eine entzündungshemmende Salbe. Aber all' das brachte gar nichts. Ich habe mich monatelang gequält damit. Ich weiß noch, wie ich mal beim Zahnarzt halb in Ohnmacht gefallen bin (er dachte, ich hätte wegen seiner Zahnbehandlung Schmerzen, aber in Wahrheit war es Sommer und sehr heiß und im Zahnarztstuhl begann ich zu schwitzen und der Schweiß lief mir hinten in die Poritze... mehr brauche ich gewiss nicht zu sagen - die Schmerzen waren überirdisch).

    Endlich ging ich noch einmal zum Proktologen und er erklärte mir meine Fehler: Die Muskulatur muss locker sein, sonst kann die Fissur nicht heilen. Also wärmen, nicht kühlen. Und nicht mehr den Po dauernd anspannen. Er hat mir dann so ein... ja wie nennt man das? Ich muss es mal googeln... ach ja, einen Analdehner aus Glas verschrieben. Es klingt jetzt unappetitlich und peinlich, tut mir leid, aber wir haben hier im Forum auch schon andere Themen erörtert. Jedenfalls musste ich jeden Tag mit einer Creme und diesem Analdehner den Analmuskel ein wenig dehnen. Ich habe es erst nicht gemacht, weil ich gedacht habe: "Der spinnt doch? Dann reißt das alles ja noch viel mehr ein!" Aber letztendlich ist in relativ kurzer Zeit (viel kürzerer Zeit, als ich mich schon falsch behandelt hatte) die Fissur verheilt. Natürlich muss man sehr vorsichtig sein und darf nicht übertreiben. Aber der "gesunde Menschenverstand" lässt einen manchmal leider etwas falsches tun. So habe ich mich dann im übrigen auch immer wieder auf eine warme Wärmflasche gesetzt statt (wie vorher) auf einen Eisbeutel.


    Vielleicht sprichst du mit deinem Proktologen mal darüber, wenn er nicht sowieso so etwas verordnet.


    Ich wünsche dir von Herzen eine schnelle Genesung. Du bekommst das hin, da bin ich mir sicher! Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen!



    Liebe Grüße, sei umarmt


    Christina

    Lieber hubert-xx ,


    da kann ich TomTom nur beipflichten: Das wird werden. Du musst am Ball bleiben, geduldig sein und den Mut nicht verlieren. Vor ungefähr einem Jahr habe ich mir den Fuß gebrochen und hatte größte Schwierigkeiten mit den Krücken, weil man es einfach nicht gewöhnt ist, seine Arme so zu belasten. Ich durfte ja den Fuß erst gar nicht, dann wenig, dann etwas mehr belasten... und immer wochenlang warten und üben, üben, üben. Irgendwann war ich mir sicher, dass ich nie mehr "auf die Beine komme". Also Rollstuhl oder so.

    Als ich dann Treppen steigen lernte, ging ich mit Krücken das eine Stockwerk (rückwärts) runter und lief dann noch ein paar Meter auf dem großen Parkplatz unseres Hauses. Dort war ein winzig kleiner Sonnenfleck auf dem Boden (es war ein eher trüber Tag) und ich beschloss, dass ich es bis zu dem Sonnenfleck schaffe. Ich habs tatsächlich geschafft und mir genau da die Sonne ein bisschen ins Gesicht scheinen lassen. Die Rückkehr in die Wohnung war schrecklich, ich hatte mich fast ein wenig überschätzt.

    Warum ich das noch so genau weiß? Zwei Tage später kam von meiner Tochter eine ihrer vielen Postkarten (es war ja Coronazeit und Kontaktbeschränkung): "Prima Mami, heute hast du es schon bis zum Sonnenfleck geschafft!" (Ich hatte es ihr ja gleich erzählt.)

    Viele Monate danach las ich mal wieder die Postkarten durch und staunte: Der Weg zum Sonnenfleck war so mühsam und anstrengend... und heute komme ich (ohne Krücken) einfach völlig sorglos jeden Tag an diesem Fleck vorbei. Nun aber (seit ich die Postkarte wieder angesehen hatte), nicke ich dem "Sonnenfleck" (wo natürlich nicht in jeder Jahreszeit und Uhrzeit die Sonne hinscheint) jeden Tag freundlich zu und freue mich total, welche Fortschritte ich gemacht habe.


    Vielleicht solltest du dir auch ein kleines Tagebuch o.ä. zulegen und jeden Tag aufschreiben, wie weit du es geschafft hast. Später liest du es dann durch und wenn du wieder mal (wie wir alle) versucht bist zu sagen "Ich habe gar keine Fortschritte gemacht!", dann würde dich dieses Tagebüchlein freundlich daran erinnern, dass es sogar riesige Fortschritte sind. Nur wir Menschen mit unseren komischen einseitig denkenden Gehirnen merken das immer nicht.


    Alles Gute für dich und liebe Grüße
    Christina

    aber zuviel trinken kann auch den Blutduck erhöhen wie es bei mir mir der Fall war.


    Also das kann ich so nicht stehen lassen. Eine erhöhte Menge Trinken innerhalb kurzer Zeit erhöht den Bluthochdruck kurzzeitig, aber nach einer halben Stunde ist dieser wieder normal. Wichtig ist, dass man dann nicht zu viel Salz zu sich nimmt, weil durch das Salz das Wasser im Körper eingelagert werden kann. Was dann auch wiederum den Blutdruck ansteigen lässt.


    In einer Situation wieder der Beschriebenen, wo man mal einige Tage sehr viel mehr trinkt, um die Blase zu spülen, kann sich dadurch kein Bluthochdruck manifestieren.


    Ich finde das sogar gefährlich, wenn so etwas hier behauptet wird, wo das viele Trinken ja das einzige ist, was gegen die Schmerzen hilft und zur Wundheilung beiträgt. Wenn sich jetzt jemand nicht mehr zu trinken traut, wäre das fatal.


    Lediglich bei schweren Niereneinschränkungen kann es durchaus sein, dass ärztlicherseits die tägliche Trinkmenge stark reduziert wird. Aber das wissen die entsprechenden PatientInnen dann ja auch selbst.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Nadine123 ,


    ich liege leider mit hohem Fieber und einem Virusinfekt im Bett, möchte aber dennoch kurz etwas schreiben.


    Außer Mandelauge ist kaum jemand auf die Depressionen eingegangen. Da mein Sohn seit 10 Monaten arbeitsunfähig ist wegen Depressionen und nun im Januar in eine Psychiatrische Klinik kommt, weil man nun Medikamente ausprobieren muss, die nur unter Beobachtung eingeschlichen werden können, sind mir die Depressionen deines Vaters natürlich sehr in Auge gestochen. Wenn dein Vater Medikamente gegen Depressionen nimmt, dann könnten das ganz krasse körperliche Begleiterscheinungen sein. Und wenn er keine nimmt, dann machen die Depressionen dennoch ganz viel mit einem Menschen.


    Ich würde jetzt auch - so schwer es ist - die Tur-B abwarten. Und einen Psychoonkologen (oder heißt das Onkopsychologe?) suchen, der deinen Vater behandelt. Denn die Depressionen werden unbehandelt womöglich den Heilungserfolg behindern.


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Schneeflocke ,


    ich möchte jetzt auch etwas dazu schreiben. Nach mehrmaligem Durchlesen deines Threads habe ich das Bedürfnis, dich ein kleines bisschen "runterzubringen", was die ganzen Ernährungs- und sonstigen Umstellungen betrifft. Es ist ja super, dass du da so optimistisch rangehst, aber ich habe ein bisschen Bedenken, dass deinem Mann das zu schnell oder zu weit geht, er dann nicht mitmacht und sich verdammt schlecht dabei fühlt.


    Mein Mann hatte mal einen Herzinfarkt und ich war mir sicher, dass er mit dem Rauchen aufhört. Ich habe ihm alle erdinklichen Hilfestellungen dafür gegeben, extra gut gekocht, gemeinsame Spaziergänge usw. (obwohl ich auch eher zur Faulheit tendiere). Irgendwann ist fast unsere Ehe zerbrochen, weil er immer alleine spazieren gehen wollte. Weder mit mir noch mit den Kindern, obwohl die Psychotherapeuten uns dringend angeraten hatten, gemeinsam zu gehen (denn damals hatte unsere Tochter starke Depressionen und wir sollten eben als Familie "zusammenhalten".)


    Mein Mann wurde immer aggressiver, lief die Treppe runter, wenn wir sagten "warte noch einen Moment, wir kommen gleich mit" und rannte uns förmlich davon. Bis ich es merkte: Er hatte wieder mit dem Rauchen angefangen und rauchte auf seinen Spaziergängen und wollte nicht, dass wir es merken. Ich hatte die Messlatte zu hoch angesetzt.


    Es gab einen riesigen Streit, weil ich mich verletzt fühlte, hintergangen... aber heute sehe ich das viel gelassener.


    Wie gesagt - Änderungen im Lebensstil sind gut, aber nicht so viele auf einmal und bitte keinen zu großen Druck erzeugen.



    Ich wünsche euch viel Erfolg,


    liebe Grüße


    Christina

    Liebe Nic Ole ,


    ich habe hier schon oft geschrieben, dass bei besonders starken Schmerzen wie z.B. Krebsschmerzen keine normalen Schmerzmittel helfen und hier auch kein Hausarzt mehr helfen kann. Ein SAPV-Team verschreibt einen ganzen Cocktail aus Schmerzmitteln, Medikamenten gegen die Übelkeit, entspannende Mittel, bei Bedarf Mittel gegen Angst oder auch abführende Mittel (weil Opioide oder Morphium oft zu Verstopfung führen).


    Leider glauben alle immer wieder, dass die normalen Schmerzmittel genügen. Auch meine Mutter dachte das und sie hat viel zu lange völlig umsonst gelitten. Wie dankbar war sie, als das SAPV-Team kam und meine Mutter endlich keine Schmerzen mehr hatte!


    Bitte, bitte, sorgt alle, die ihr das hier lest, für möglichst große Schmerzfreiheit bei euren Angehörigen. Schmerzen sind was Schreckliches und oft gar nicht nötig.


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Breila,


    was ich dir jetzt schreibe, schreibe ich mit Tränen in den Augen und mit einem sehr mitfühlenden Herzen - aber du wirst es nicht gerne lesen.


    Dein Mann wird behandelt, aber über diesen Behandlungen verliert man manchmal die Realität aus den Augen. Dein Mann wird nicht mehr gesund werden. Er befindet sich in der letzten Phase seines Lebens. Und ein SAPV-Team ist nicht dazu da, sein Leben zu verlängern, sondern es erträglicher zu gestalten. Das könnte der Grund sein, weswegen nun niemand mehr auf die Nierenwerte achtet.


    Bei meiner Mutter hat niemand mehr den Blutzucker gemessen, obwohl sie Diabetikerin war... und alle Medikamente wurden abgesetzt, die nicht ihrem Wohlbefinden gedient haben. Schmerzmittel, Mittel gegen Übelkeit, Mittel gegen Angst, evtl. noch Abführmittel. Keine Blutdrucktabletten mehr, nichts gegen zu hohes Cholesterin usw.


    Ich schreibe dir das mit so großem Mitgefühl, weil ich es nicht so in Worte fassen kann, wie ich es gerne möchte. Aber ich habe das dringende Bedürfnis, dich daran zu erinnern, dass ihr nicht vergessen solltet, über die Dinge zu sprechen, die vielleicht noch gesagt werden sollten. Dinge zu klären, die geklärt werden müssen. Man ist so euphorisch über die modernen Behandlungen, dass man leider das Naheliegende vergisst und das Thema "Sterben" weit von sich weist. Und doch wäre es wichtig, sich damit zu befassen.


    Ich wünsche euch von Herzen, dass euch noch viel gemeinsame Zeit bleibt und es deinem Mann wieder besser gehen wird... aber denkt daran, dass es sich trotzdem nur noch um einen begrenzten Zeitraum handelt.



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Claudia Clauker58 ,


    mit Rückenmarksnarkose ist ja zumindest ein Delir ausgeschlossen, was man ja in den Alter öfter nach einer "richtigen" Narkose bekommen kann. Und natürlich hat man immer Angst um seine Eltern und eine Operation ist nie schön, aber das ist so eine Standard-Operation, dass ich mir ganz sicher bin, dass dein Papa die gut übersteht.


    Trotzdem drücken wir ihm und dir natürlich alle die Daumen! Außerdem schließe ich ihn ganz fest heute Abend in mein Gute-Nacht-Gebet ein.



    Liebe Grüße


    Christina

    Lieber rainer,


    deine Antwort erfüllt mich mit tiefem Respekt. Sie ist sehr ehrlich und irgendwie zeigt sie auch, dass ein jeder von uns das alles aus einem anderen Blickwinkel sieht... und wo sich der eine betroffen fühlt, geht der andere mit Leichtigkeit darüber hinweg.


    Vielen Dank und möge jeder hier im Forum seine Worte stets so wählen, dass niemand anderer sich verletzt fühlt (oder möge es zumindest jeder versuchen).



    Liebe Grüße


    Christina

    Hee Erich ,

    Bitte tituliert euch nicht als Beuteltier, so ein Stoma ist eine lebensrettende Maßnahme die einem Betroffenen ein lebenswertes Überleben sichert. Der Ausdruck Beuteltier ist da wirklich nicht angebracht. Erich, ich denke deine sicherlich aus dem Schreckmoment entstandene etwas sarkastische Überschrift wird einer der Moderatoren noch passend ändern.

    Lieber rainer ,


    ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was du an dem Begriff "Beuteltier" hier im Forum despektierlich findest. Wenn man auf die Suchfunktion geht, findet man 427 Beiträge, wo jemand sich oder die anderen als "Beuteltiere" bezeichnet und bisher fand ich das eine geradezu rührende und fast schon liebevolle Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass so niedliche und außergewöhnliche Tiere wie Kängurus oder Koalas Beuteltiere sind. Und ich glaube ganz bestimmt nicht, dass Erich (herzlich Willkommen hier im Forum, lieber Erich) dies weniger respektvoll gemeint hat als alle anderen User.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe gelesen, das Blasentumore relativ langsam wachsem und viele ältere Menschen (v.a. Männer) mit einem Tumor, aber eben nicht an ihm sterben.

    Hallo hubihubi ,


    herzlich Willkommen hier im Forum, dem besten seiner Art.


    Mich würde interessieren, wo du das gelesen hast und ob du das nicht eventuell verwechselst mit anderen Krebserkrankungen. Prostatakrebs zum Beispiel oder Knochenkrebs... da gibt es viele Menschen, die (an etwas anderem) sterben, ohne je davon mitbekommen zu haben, dass sie Krebs haben. Oder wie du schreibst: Die mit dem Krebs sterben, aber nicht an ihm.


    Aber Blasenkrebs ist - das haben hier im Forum schon viele leidvoll erleben müssen - kann oft ein sehr schnell wachsender Krebs sein und unbehandelt führt er rasch und schmerzhaft zum Tod. Meiner Mutter hat man noch 3 Monate gegeben (sie kam sofort nach dem ersten Anzeichen (Blut im Urin) ins Krankenhaus), weil sie sich erst nicht behandeln lassen wollte. Zum Glück hat sie es sich anders überlegt und es wurden noch 6 schöne Jahre, die sie hatte (und wäre sie zu den Nachuntersuchungen gegangen, wären es vermutlich sogar noch mehr Jahre geworden).


    Alles andere haben meine VorschreiberInnen schon beantwortet.



    Liebe Grüße und alles Gute für deinen Vater


    Christina

    Sexuell soll ich ihn animieren und stimulieren…weil es die Ärzte so gesagt haben…mal ehrlich ich habe nach solchen Tagen keine Lust mehr mich in irgendein Negligé zu packen…

    Liebe Nancy,


    alles andere, was du beschrieben hast, haben dir andere schon beantwortet. Ich bin auch selbst keine Betroffene und auch keine Ehefrau eines Patienten, dennoch möchte ich dir hier - sozusagen von Frau zu Frau - antworten.


    Sexualität funktioniert nur, wenn beide es wollen und wenn beide dazu körperlich und seelisch in der Lage dazu sind. Sexualität unter Zwang ist verboten und wenn dein Mann hier (wenn auch nur unter dem "Deckmäntelchen" der Verordnung eines Arztes) einen Zwang auf dich ausübt, indem er dir ein schlechtes Gewissen einredet, ist er juristisch gesehen schon mal auf der ganz, ganz falschen Seite.


    Dass du, wenn er dich (generell) aggressiv und unfair behandelt, während du dich wahrlich aufarbeitest, nicht auch noch Lust hast, dich ins Negligé zu werfen, kann sicherlich jeder verstehen. Ich möchte dich gerne bestärken und dir sagen, dass du keineswegs die Situation und deine Ehe retten wirst, wenn du hier nachgibst. So viel ich weiß (und hier mögen mich die betroffenen Männer bitte entweder bestärken oder mir widersprechen, wenn ich falsch liege), wird den Männern von den Ärzten oft nahegelegt, sexuell aktiv zu bleiben und SICH SELBST (mit der Betonung auf "SICH SELBST") regelmäßig zu stimulieren, damit die Schwellkörper nicht schrumpfen bzw. die Neven animiert werden..


    Natürlich kann man das auch gerne zu zweit machen, wenn ansonsten alles in der Beziehung stimmt und der Partner sich nicht aus lauter Depressionen (jawohl, ich behaupte das hier jetzt mal so und stehe dazu) nicht mehr benehmen kann.


    Das einzige, was hier noch hilft: Sprecht miteinander. Sag auch du ihm, was du brauchst. Nicht nur umgekehrt. Sag ihm, dass du erschöpft bist und so viel anderes im Kopf hast, dass du momentan ganz andere Bedürfnisse hast als Sexualität. Und dann hole dir bei einem Psychoonkologen die Hilfe, die du brauchst. Wir sind diesbezüglich sowieso "nur" Laien.


    Was mir als erstes - neben Depressionen - durch den Kopf gegangen ist: Mein Mann hatte so eine schreckliche Wesensveränderung, als er keine Schilddrüsenhormone mehr hatte, weil irgendeine Zyste seine Schilddrüse regelrecht "aufgefressen" hat. Es war ein völlig anderer Mensch auf einmal. So etwas gibt es und ich wünsche dir von Herzen dass es sich bei deinem Mann auch bald wieder legt. Bei meinem Mann war sofort alles wieder gut, nachdem er an der Schilddrüse operiert wurde und seitdem seine Schilddrüsentabletten nimmt. Ich wünsche dir, dass es bei deinem Mann auch so relativ einfach zu beheben ist, was auch immer ihn so verändert.


    Ich drücke dir die Daumen, dass du dich durchsetzen kannst und ihr beide wieder eine glückliche Beziehung haben werdet.





    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Gisela, GiselaS


    eine schwere Entscheidung und sicherlich möchte niemand mit dir tauschen.


    Ich (ich ganz persönlich) würde die Gallensteine machen lassen, solange man sie noch als "normale" OP machen kann. Dann ist die Heilungszeit einigermaßen kurz (heutzutage geht das wirklich recht schnell) und du kann die TUR-B dann möglichst zeitnah machen lassen.


    Wenn du mit der Galle zu lange wartest, könnte es eine Not-OP werden und das ist immer gefährlicher und aufwändiger.


    Früher gab es bei der Galle noch einen großen Schnitt und heute macht man das minimalinvasiv, so viel ich weiß. Der Krankenhausaufenthalt ist unter einer Woche, dann noch zwei Wochen schonen. Du könntest also wirklich zeitnah die TUR-B noch machen lassen.


    Im Übrigen würde ich mal fragen, ob man es evtl. gleichzeitig machen könnte. Aber vermutlich geht das nicht so ohne Weiteres... wenn unterschiedliche medizinische Bereiche sich einen OP-Saal teilen sollen, ist das organisatorisch und abrechnungstechnisch leider ein Fiasko.


    Ich drücke dir die Daumen,dass alles gut wird!


    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Sofie,


    ich verneige mich vor dir für deine Worte, die ich gesucht und nicht gefunden habe und die du so treffend und doch einfühlsam gewählt hast. Genau das, was du schreibst, wollte ich auch schreiben - aber womöglich kann man es nur (be)schreiben, wenn man es selbst durchgemacht hat.


    Ich habe nochmal eure Geschichte gelesen und ich bewundere deine Stärke und hoffe sehr, dass die "Wahnsinnstrauer", die du am 29.03.2018 beschreibst, inzwischen nicht mehr gar so weht tut.


    Nochmals vielen Dank für den Mut und den Trost, die durch dein Geschriebenes an Nic Ole durchklingen, es ist so ein wunderbarer Beitrag!



    Liebe Grüße


    Christina

    Liebe Nic Ole ,


    falls meine Worte zu hart waren, tut es mir leid. Aber dein letzter Satz lässt mich wiederholt aufhorchen:

    Ich krieg das hier schon alles hin.

    Denn du sollst es eben nicht alleine hinbekommen. Denn wenn du so weiter machst, klapst du irgendwann zusammen oder blickst zurück auf einen Scherbenhaufen deines Lebens.


    Bitte versuche dir Hlfe zu holen und versuche, nicht mehr alles so perfekt zu machen. Dann ist das Haus oder die Wohnung eben mal nicht aufgeräumt, das ungespülte Geschirr quillt über, der Garten ist dann ebenmal ein wenig ungepflegt... aber bitte nutze die Zet für dich, zum Ausruhen, zum "Runterkommen" und vor allem: Für ruhige Gespräche mit deinem Mann. Ohne gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe. Denn falls es irgendwie doch nicht gut ausgeht mit deinem Mann (und ich hoffe, dass es gut ausgeht und er noch ein langes und schmerzfreies Leben hat), aber wenn es doch nicht gut ausgeht, dann musst du auf diese schreckliche Zeit zurückschauen und hast nichts, woran du dich mit Freude und Liebe erinnern kannst.


    Ich weiß wirklich wovon ich schreibe. Ich kann auch sehr schlecht Hilfe annehmen oder Arbeit abgeben oder gar liegen lassen. Aber man kann das lernen.


    Liebe Grüße


    Christna