Hallo Thomas, Moppel, Uwe und ihr anderen,
mir ist schon klar, dass Uwe (erfreulicherweise) kein CIS hat (allerdings Moppel), mein Posting sollte allgemein etwas Aktuelles zum Thema pT1/G3 beitragen, ob mit oder ohne CIS, was vielleicht die Haltung des einen oder anderen Urologen in Richtung einer frühzeitigen Blasenentfernung erklärt. Eine neuere Urologenbefragung zu diesem Thema kenne ich leider nicht, aber seit 1998 hat sich schon einiges getan, so dass ich meine, wir sollten hier auf neuere Literatur verweisen.
Die Pünktchen (...) in dem oberen Zitat zum Thema pT1/G3 (allgemein -es wird nicht nach CIS/kein CIS unterschieden) bezeichneten die Auslassung eines Satzes, die ich gemacht hatte, um niemanden zu ängstigen:
"36% der Patienten sterben innerhalb von 5 Jahren an ihrem Tumor [27]."
Ob die in dem Artikel gemachten Prognosen zu düster sind, kann ich nicht beurteilen, leider ist auch das vollständige Lit.-Verzeichnis in der mir vorliegenden Print-Version nicht enthalten, so dass ich nicht nachvollziehen kann, auf welchen Studien diese Aussagen beruhen.
Therapieemfehlungen können wir hier im Forum nicht geben - das kann nur der behandelnde Urologe. Und auch da würde ich, wenn ich in Uwes oder Moppels Situation wäre, mich nicht auf einen verlassen, sondern an einer großen Uniklinik (z.B. in Uwes Fall: Kassel/Prof. Albers) noch eine Zweitmeinung einholen. Letztendlich muss jeder Betroffene selbst entscheiden, aber wenn ich sehe, wie gut man mit einer Harnableitung (wie mein Vater mit einem Urostoma) leben kann, würde ich selbst mich, wie z.B. Manny, wohl eher für die sichere Seite entscheiden. Absolute Sicherheit gibt es aber nirgendwo.
Wir hier können nur seriöse Informationen und Erfahrungen austauschen. Was die Erfahrungen anbelangt, haben wir hier im Forum zum Thema pT1/G3 ja den Bericht von Pepper (Lymphknotenbefall) und von Kranzhorn (Metastasierung), die unterstreichen, dass mit einem solchen Tumor nicht zu spaßen ist, besonders bei einem zusätzlichen CIS. Das Problem ist hier die Progressionsneigung, dass also aus dem pT1 ein pT2 wird und damit die Gefahr der Metastasierung steigt.
Dass die Anwendung von ALA zur Erkennung und in der Behandlung Fortschritte bringen wird, hoffe ich sehr, aber ich denke, da muss man erst noch weitere Studien und die Ergebnisse der breiten Anwendung abwarten.
Euch allen alles Gute
und liebe Grüße
Isa