Beiträge von Han-San

    Hey Norbert,


    Du bist ja genauso alt wie ich, bin auch im Januar 64 geboren, war ein guter Jahrgang :-).
    So, jetzt mal zu Deinem Anliegen. Es gibt bei Deiner Diagnose nur zwei Methoden RCT, wie ich es gemacht habe oder die Entfernung der Blase. Das Problem ist das L1. Irgendwie hat sich der Krebs bereits in Lymphgefässe durchgearbeitet und kann somit in entfernte Organe wandern. Da hilft meist nur eine Chemo, die Frage ist, vor oder nach der Blasenentfernung. Es gibt da unterschiedliche Meinungen, ist wohl im Einzelfall abzuwägen. Egal was Du machst, es muss schnell was passieren. Bei mir hat die eigentliche Therapie erst 1/2 Jahr nach der Diagnose begonnen, erst hab ich die neoadjuvante Chemo nicht vertragen, dann gab es andere Komplikationen, eine weitere TUR-B und eine TUR-B-P mussten gemacht werden, damit die RCT starten konnte. Da ist leider der Krebs schon in die Lunge gewandert. Das alles ist jetzt schon eine Weile her und dass ich noch lebe bezeichnet mein Urologe als ein Wunder. Aber auf Wunder sollte man nicht spekulieren. Deshalb informiere Dich für eine objektive Zweitmeinung nicht bei einer Urologie, jeder Urologe wird Dir zur Blasenentfernung raten, sondern in einer Strahlenklinik, die mit einer Urologie zusammenarbeitet und eine RCT anbietet. Und beeile Dich, mach Druck. Und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag nachträglich, auf dass Du noch viele feiern kannst! Gruß, Hans


    Hab ich gerade noch für Dich gefunden, Stuttgart ist doch direkt bei Dir um die Ecke. Ruf doch da mal an:
    Blasenkrebs_Radiochemotherapie.pdf

    Wir wohnen in NRW Kreis Höxter. WO und wie kann ich die Zweitmeinung einholen???

    Ich würde es hier mal versuchen. Die haben auch einen Da Vinci Roboter:


    Urologische Universitätsklinik Göttingen


    Zweite Meinung bei urologischen Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen des Urogenital-Traktes

    Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,


    bei Ihnen ist eine urologische Erkrankung diagnostiziert und ein Therapiekonzept erstellt worden?
    Stehen Sie vor einer schwierigen Entscheidung und möchten gerne eine Zweitmeinung einholen?
    Bevor Sie Ihre endgültige Entscheidung treffen, wollen Sie sich über etwaige Alternativen informieren?
    Eine zweite Meinung zu Ihrer Erkrankung kann in diesen Fällen hilfreich sein.


    Um Ihnen dies zu ermöglichen ohne zunächst einen Termin in der Ambulanz vereinbaren und eine eventuell längere Anreise tätigen zu müssen, haben wir die Rubrik „Zweitmeinung“ etabliert. In dem hierfür vorgesehenen Formular möchten wir Sie bitten, uns Erkrankung und vorgeschlagene Therapie zu schildern.


    Prof. Trojan und sein Oberarzt-Team, Mitglieder des Göttingen-Comprehensive-Cancer-Center (G-CCC), werden Ihnen innerhalb von 48 Stunden telefonisch, per Mail oder über Fax antworten und vielleicht schon einen Therapievorschlag machen können. Gegebenenfalls ist vor endgültiger Entscheidungsfindung noch die Zusendung von bereits angefertigten MRT- oder CT-Aufnahmen erforderlich.

    lokal ablative Maßnahmen sollten evaluiert werden.

    Mögliche Maßnahmen könnten sein: LITT (Laserinduzierte Thermotherapie), RFA (Radiofrequenzablation) aber auch die Strahlentherapie bietet Möglichkeiten, z.B. Cyberknife oder Protonenbestrahlung



    Aufgrund der Ausdehnung muss eine kurative Nephrektomie mit folgender Dialysepflichtigkeit diskutiert werden

    Aber die sicherste Methode ist wohl die Entfernung der Niere, kurativ wohlgemerkt, d.h. auf Heilung ausgerichtet und nicht palliativ. Allerdings wenn Du 59 bist ist Dein Vater bestimmt nicht mehr der Jüngste. Stoma und dreimal wöchentlich 5 Stunden Dialyse sind eine ziemliche Belastung. Hinzu kommen natürlich die Risiken der Operation. Aber Dein Vater scheint ein zäher Typ zu sein und kriegt das bestimmt irgendwie hin.



    Ich wünsche Deinem Papa viel Glück bei den bevorstehenden Behandlungen und dass er noch lange gut leben kann. LG Hans

    PT2b PL0 PV0 0/14 G3

    Das sieht aus wie der Befund nach der Zystektomie





    PT2b N0 R1

    und das wie der Befund nach der TUR-B



    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Arzt so beknackt ist, den R1 Befund der TUR-B mit dem Zystektomie Befund zu verwechseln. Aber wer weiß.... bei so vielen Ärztefehlern wundert mich gar nichts mehr.


    Also wie ich und Andreas bereits geschrieben haben: Wo ist ein Rest wovon, wieviel und wie groß.

    Wir dachten alles wäre gut bis ich dann, um mich zu informieren, im Krankenhaus anrief und der Arzt mir sagte es wären noch reste im Gewebe übrig geblieben , die Bestrahlt werden müssten

    Blase und Prostata sind ja raus. In den LK wurde nichts gefunden. Frage mal nach wo genau noch Reste von welchem Tumor sind. Und wie groß die Reste sind. Eventuell hilft eine Präzisionsbestrahlung. Sie schädigt nicht die umliegenden Organe.

    Trost und Gehör finden ist wichtig aber damit ist Deinem Mann nicht gedient.

    Genau so ist es.

    Han -San , hallo,


    du hast geschrieben : " Sylvia , ohne Diagnose läuft hier gar nichts "


    Ich finde es läuft hier sehr viel. Da haben Menschen mir "zugehört " , sich hingesetzt und mir geschrieben. Tröstendes , liebevolles und Mut machen des.
    Das ist mehr als ich erwartet haben , Danke dafür.

    Ja Sylvia, damit ist Dir geholfen, aber nicht Deinem Mann, wie Wolfgang es bereits geschrieben hat.
    Damit das Rätselraten ein Ende hat besorge die Diagnosen/Befunde, am besten schriftlich von den Ärzten, stelle diese hier ein und dann kommt zu dem Mut und dem Trost noch der ein oder andere liebevolle Fachbeitrag, der Deinem Mann vielleicht helfen kann.

    es würde mir sehr helfen, wenn Du meine Beiträge nicht als "Romane" betiteln würdest.

    Ich bezog das nicht auf die Inhalte sondern auf die Länge der Texte in Relation zur spärlichen Information. Zu viel Mühe für zu wenig Nutzen. Das kommt des öfteren vor, wenn ein neues Mitglied ein paar Brocken rein wirft und sich dann kaum noch meldet.

    Allerdings muss ich zugeben, dass dies alles Spekulation ist, solange wir hier nicht die echte Diagnose zu lesen bekommen.


    Die Reaktion des Mannes gegenüber der Ehefrau zeigt eindeutig, dass er eine Wahnsinnsangst hat.
    Die Sylvia müsste doch gegenüber den Ärzten eine Auskunftsberechtigung haben......
    In welch einer Welt leben wir eigentlich ??

    Das ist mal wieder typisch. Irgend jemand streut diffuse Informationen aus und das Top Team des Forums schreibt spekulative Romane. Sylvia....ohne Diagnose läuft hier gar nichts....dein Mann kann alles und nichts haben. Du bist jetzt dran. Besorge mehr Infos, sonst macht das hier keinen Sinn. Frohes Neues Jahr....

    Hallo Sylvia,


    Sylvia schrieb:

    Sein behandelnder Arzt , habe ihm von einer Op. abgeraten , da kein Erfolg zu erwarten sei. Eine Diagnose hat er nicht genannt.

    Irgend eine Diagnose wird es schon geben. Flüssigkeit im Bauchraum? Inoperabel? Schlimmstenfalls ist es das:
    Peritonealkarzinose - DocCheck Flexikon


    Aber alles nur Spekulationen, die sehr beunruhigend sind. Verlange von Deinem Mann mehr Klartext oder sprich mit seinem Arzt.

    Hallo,


    Es ist durchaus möglich, dass bei der TUR-B lymphbahninfiltriertes Gewebe festgestellt wurde, da steht im Bericht dann sowas wie "lymphgangiosis carcinomatosa im Tumorrandgebiet" oder so ähnlich. Wenn bei der großen OP nichts mehr festgestellt wurde, dann wurde vielleicht bei der TUR-B alles weggehobelt.


    Aber was dann? Chemo, die er nicht überstehen wird? Vll muss man auch froh sein, dass er noch am Leben ist.

    Erst muss er mal in der AHB aufgepäppelt werden, in dem Zustand ist eine Chemo sowieso nicht möglich und vielleicht auch nicht nötig, also würde ich mir darüber jetzt nicht zu viele Gedanken machen. Sollte er nach einiger Zeit gut erholt sein, dann kann man immer noch pro und kontra Chemo abwägen.


    P.S.: Was für ein Martyrium, das Dein Vater da durchleiden muss. Ich wünsche ihm sehr, dass diese Qualen belohnt werden.


    Grüße, Hans

    mit Infiltration des subepithelialen Bindegewebes entsprechend einem pT1, G3."

    Dies ist "eigentlich" keine Indikation zur Zystektomie.





    mein Vater (78) letzten Donnerstag die Nachricht erhalten, dass er an einem Muskel invasiven Blasenkarzinom leidet.

    Das passt nicht zu dem Befund der TUR-B. Vielleicht wollte/konnte der Chirurg nicht tiefer schneiden und daher der T1 Befund, er konnte aber sehen/vermuten, dass der Tumor tiefer eingedrungen ist.


    Das würde ich vorher nochmal abklären, denn die Blase entfernen ist die letzte endgültige finale Methode. Bei einem T1 gibt es normalerweise gute Prognosen für eine blasenerhaltende Therapie.

    Ich frage mich aber jetzt mal im Ernst, warum der behandelnde Arzt im Mathias Spital dann ernsthaft meinem Bruder die Wahl gelassen hat,
    erst das Weihnachtsfest mit der Familie zu feiern und erst danach die OP zu machen...

    ganz ehrlich lieber Stefan, bei der Diagnose würde ich auch erst mal Weihnachten feiern.


    Meinem Bruder geht es jedoch noch so gut, das ich ihm vieles "aufs Auge" Drücken muss...
    Heute habe ich als erstes mal seine Ernährung von Pizza, Pommes und Co. auf Rohkost (Brokkoli, Staudensellerie, Spitzkohl, Rosenkohl) umgestellt.
    Alle diese Gemüsesorten bekämpfen böses im Blut.

    Hey gönn Deinem Bruder bloß seine Pommes und seine Pizza...die Psyche spielt auch eine große Rolle....zwar nicht wie manch einer glaubt bei der Bekämpfung des Krebs aber bei der Erhaltung der Lebensqualität. Ist doch klar...wer gut drauf ist hat mehr vom Leben. Und die kleinen Freuden, ne leckere Pizza, ein Glas Wein...lachen...Blödsinn reden...das kann einem niemand nehmen... auch nicht der Krebs! Mein Spruch war immer "Die Lage ist hoffnungslos aber nicht ernst" ... Und wie Du siehst...ich lebe immer noch. :)

    er weiß - oder versteht - möglicherweise nicht, wie bitter-ernst und eilig die Sache ist

    Ich glaube schon, dass er weiss wie ernst die Sache ist. Die Frage ist nur, was zu tun ist. Die Prognosen sind so miserabel, das man sich ernsthaft überlegen kann, ob man das über sich ergehen lassen möchte: Zystektomie...harte Chemo 6 Zyklen ...Lungenoperation...eventuell nochmal Chemo....nur um dann am Ende doch zu verlieren.
    Mit dem von mir vorgeschlagenen Weg (nicht empfohlenem!) reduzieren sich die Chancen vielleicht von 10 % auf 5 % (was ich noch nicht einmal glaube), aber die Chance einem Martyrium zu entgehen erhöhen sich drastisch. Und kommt mir nicht immer mit den brutalen Wirkungen der RCT, das war bei mir so aufgrund meiner Vorerkrankungen und einem miesen Keim, den sich jeder, der im Krankenhaus liegt einfangen kann. Alle anderen RCTler hier im Forum hatten sehr geringe Nebenwirkungen. Es ist unsere Pflicht, einen Neuling aufzuklären, gerade in so einer Situation, statt ihn nur einseitig, wie es die Urologen tun, zur Zystektomie zu drängen. Und die Strahlentherapie als schonende Alternative zur Chirurgie hat große Fortschritte gemacht.
    Die Sache ist zu ernst um Zeit zu verlieren, das stimmt. Schnell handeln ist angebracht. Man kann ja einen Termin zur Zystektomie vereinbaren und dann bis dahin sich weitere Informationen zur Strahlentherapie einholen. Dann verliert man keine Zeit!


    Selbsthilfe Harnblasenkrebs - Radiochemotherapie bei fortgeschrittenem Blasenkrebs


    file:///C:/Users/User/Downloads/06-kombinierte_Radiochemotherapie%20.pdf


    Deutsches CyberKnife-Zentrum Soest | Herzlich willkommen!


    Cyber-Knife | Strahlenbehandlung | Akustikus | Meningeom | Prostata

    Ja ihr beiden, dann ist jetzt die Marschrichtung geklärt und ihr könnt euch voll auf das Projekt "Operation" einstellen, die Ärzte machen einen kompetenten Eindruck. Versucht euch irgendwie bis dahin abzulenken so gut es geht..... Alles, was Spaß macht (und dem Körper nicht schadet :-)) ist erlaubt.

    Uff, das ist eine heftige Diagnose. Dein Bruder ist genauso alt wie ich damals war als 2010 der Krebs entdeckt wurde. Und der Befund klingt ähnlich. Bis auf das V1, bei mir war es nur das L1. Ich habe eine blasenerhaltende Radiochemotherapie gemacht und der Krebs in der Lunge wurde mit der Cyberknife Therapie bestrahlt.
    Dein Bruder wird so einiges über sich ergehen lassen müssen, wenn sich, wie es scheint der Verdacht der Lungenmetastasierung bestätigt, was wahrscheinlich ist. Die Standard Methode wäre erst Blase raus und dann Chemo oder vorher die Chemo, damit sich nicht noch mehr Krebszellen verteilen. Nach einer Erholungsphase kommt die Lunge dran. Auch hier ist der Standard die Operation, ein Schnitt zwischen die Rippen, der Chirurg tastet die Lunge nach Metastasen ab, diese werden dann je nach Lage entweder mit einem Teil der Lunge durch einen Kegelschnitt entfernt (bei Deinem Bruder der Unterlappen rechts) oder mit einem Laser ausgeschnitten. Danach gibt es dann oft nochmal Chemo. Das Problem ist bei Deinem Bruder, dass der Krebs sich schon sowohl über die Blutbahnen als über die Lymphbahnen auf den Weg gemacht hat und sich sogar schon woanders angesiedelt hat. Ich mach mir Sorgen, dass Dein Bruder so richtig durch den Fleischwolf gedreht wird und am Ende doch verliert. Aber aufgeben ist keine Lösung. Und Teilentfernung der Blase oder gar alternative Medizin bringt überhaupt nichts. Hier muss schnell und hart zugeschlagen werden. Vielleicht wäre tatsächlich die Radiochemotherapie mit paralleler Präzisionsbestrahlung der Lunge, wenn es nur eine Metastase ist gar keine so uninteressante Überlegung. Es würde dem V1, L1 und der Lungenmetastase sofort an den Kragen gehen, statt lange zu warten. Okay, in der Regel müsste vor der RCT nochmal eine TUR-B erfolgen mit dem idealen Ziel der R-Null Resektion. Aber das kostet alles viel Zeit. Vielleicht war die erste TUR-B eine R-Null Resektion, da müsste man mit der Pathologie Rücksprache halten. Klar ist das ein Pokerspiel, aber die Karten stehen so oder so schlecht. Dein Bruder braucht auf jeden Fall viel Glück. Das wünsche ich ihm. Gruß Hans