Beiträge von annek72

    Hallo Asa, liebes Forum,

    bei mir ist es tatsächlich so wie bei vielen leider, wenn alles gut läuft, verschluckt einen der Alltag wieder. Daher habe ich lange nicht hier vorbeigeschaut, habe aber jetzt die Nachricht gesehen und wollte mich kurz melden.

    Bei meinem Freund ist die Diagnose ja nun über 10 Jahre her und er ist weiterhin krebsfrei.

    Er geht 1x im Jahr zur Nachsorge, und bisher sind immer nur gute Nachrichten dabei herausgekommen. Bei Krebs darf man sich ja leider nie ganz sicher sein, aber wir wissen es sehr zu schätzen, dass er wohl Glück gehabt hat und sein Leben genießen kann.


    Asa, falls du Fragen hast, kannst du mich natürlich gerne jederzeit kontaktieren :)


    Beste Grüße

    Anne

    Hallo zusammen,

    da ich heute schon einen positiven BCG-Bericht gelesen habe, wollte ich hier kurz noch einen 'hinterherschieben'. Auch bei meinem Freund liegt die Diagnose jetzt 5 Jahre zurück und bis jetzt ist alles gut. Er hat gerade letzte Woche die letzte Instillation hinter sich gebracht, mit einiger Verzögerung, da er ja aufgrund der zwischenzeitlichen BCG-Knappheit mit der Therapie aussetzen musste...Insgesamt hat er die Therapie gut verkraftet, selbst die letzten Runden waren letztlich auch nicht wesentlich schlimmer als die anfänglichen...vielleicht hat auch die 'Zwangspause' geholfen, ich weiß es nicht. Wichtig allein ist, dass der Krebs nicht wiedergekommen ist und wir jetzt vielleicht, wenigstens vom Kopf her, ein wenig entspannter in die Zukunft blicken können. Ich wünsche Euch allen von Herzen das Gleiche.

    Alles Gute,

    Anne

    Hallo Thommy,

    ich freue mich erst einmal, dass die zweite TURB nichts mehr an den Tag gebracht hat...! Ich kann gut nachvollziehen, was Du schreibst...soweit ich mich erinnern kann, hatte bei meinem Freund das Ergebnis damals satte 6 Wochen gedauert...man dreht echt am Rad und das Kopfkino ist nur schwer auszuschalten...ich kann Dir nur Mut machen, indem ich Dir sage, dass das besser wird...vor allem auch mit jedem guten Ergebnis, das Du bekommst...


    die schwelende Grundangst wird wohl erst einmal bleiben, aber diese existenzielle Angst und die Panikschübe werden besser...mein Freund hatte ja wirklich ein sehr ähnliches Ergebnis wie Du (T1G3), auch einen recht großen Tumor, aber wie gesagt, die Blase ist ein Hohlraum, da ist die Größe, wenn man mit der Richtung des Wachstums Glück hat, nicht entscheidend....


    Die BCG-Therapie hat er immer im gleichen Krankenhaus gemacht, und es hat fast immer die gleiche Nurse durchgeführt....das wird irgendwann auch krasserweise fast zur Routine, und die Angst wird hoffentlich auch immer etwas weniger, je öfter es gemacht wird und du ein 'gutes' Gefühl (wenn man das bei einem solchen Eingriff überhaupt so sagen kann) dabei hast, wie es gemacht wird....günstig fand mein Freund immer, wenn das BCG morgens gespritzt wurde...


    er hat versucht, das Zeug so lange wie möglich drin zu lassen (die empfohlenen 2 Std.) und dann wirklich ordentlich (sprich literweise) zu trinken, um das Ganze gut rauszuspülen...dafür war es immer günstig, zuhause zu bleiben, weil man wirklich fast alle 10 Minuten auf's Klo muss...tagsüber ist das dann ok, deshalb fand er die morgendlichen Termine gut...wenn das Ganze auf den Abend fällt, schlägt man sich die Nacht auf dem Klo um die Ohren...rechne damit, dass es mit jeder Woche immer ein bisschen schlimmer wird, da die Blase dann sich noch nicht vom ersten (bzw. 2 Mal usw.) erholt hat...aber wie gesagt, mein Freund hat die gesamte BCG-Therapie (er hatte vor einer Woche seine allerletzte Instillation) eigentlich ganz gut weggesteckt, einige Male hatte er auch wie Art Fieberschübe, aber alles in einem erträglichen Rahmen...ich bin überzeugt, dass das viele Trinken auch dabei geholfen hat....


    Du wirst also jetzt immer abwechselnd Arzttermine, Blasenspiegelungen mit Biopsie und BCG haben...wie der Arzt meines Freundes so schön sagte: We will have a close relationship for the next 10 years at least...Dass immer eine Biopsie genommen wird bei der Spiegelung vor der BCG-Therapie, ist glaube ich der Unterschied zu Deutschland, das wird hier nicht so gemacht...in GB hören Sie mit der Biopsieentnahme erst nach Beendigung der BCG-Therapie auf....dann würden sie nur noch eine Biopsie machen, wenn bei der Spiegelung etwas auffällig ist...


    am Montag geht es also los?? Ich drücke fest die Daumen!!

    Alles Gute,

    Anne

    Hallo Thommy,


    ich bin kaum noch hier im Forum, da ich mit meiner Arbeit und meinen Kindern viel um die Ohren habe, wurde aber durch deinen Beitrag wieder aufmerksam und wollte mich kurz melden, um Dir vielleicht ein wenig Mut zuzusprechen...

    Bei meinem Freund liegt die Diagnose tatsächlich jetzt schon fast 5 Jahre zurück und es geht ihm gut. Er hatte ja die Diagnose T1G3, die sich auch mit der zweiten TURB bestätigt hat. Ich hoffe sehr, dass es bei Deiner Diagnose bleibt. Klar, gut ist anders, aber es gibt sehr gute Hoffnung, vor allem auch erst mal das 'No lymphovascular invasion is seen'... Im Nachhinein betrachtet bin ich mit dem Behandlungsablauf in England doch einigermaßen zufrieden...ich glaube, am Anfang ist man so geschockt und hat das Gefühl, dass die Termine nur im Schneckentempo vergeben werden, aber ich glaube, das geht den Leuten hier in D auch nicht anders...es kann alles nicht schnell genug gehen und man will, dass alles jetzt und sofort erledigt wird, was ja nun leider mal nicht geht...aber die Angst, dass in den Leerlaufzeiten der Krebs weiter sein Unwesen treibt, ist wohl allgegenwärtig...mein Freund hat sich für die BCG-Therapie entschieden und für ihn war es auf jeden Fall der richtige Weg, weil er sie gut vertragen hat...das weiß man natürlich leider erst, wenn man mittendrin steckt... Wie gesagt, bei ihm haben sie immer eine TURB mit Gewebeproben gemacht und etwa 6 Wochen später dann das BCG reingespritzt in die Blase. Seine Hauptbezugsperson im Krankenhaus war die so genannte Cancer Nurse, die auch immer die BCG-Termine mit ihm vereinbart und die Therapie durchgeführt hat. Manchmal war die Kontaktaufnahme etwas schwierig, jedoch alles eigentlich im Rahmen...Zwischendurch hat er dann immer mal Gespräche mit den behandelnden Ärzten gehabt...Die BCG-Behandlung hat bei ihm insgesamt 4 Jahre gedauert, weil es zwischendurch einen BCG-Engpass gab und er ein Jahr praktisch aussetzen musste....wie gesagt, er hat sie gut vertragen, er war bei Behandlungsbeginn nur ein bisschen älter als Du und in guter körperlicher Verfassung....er hat immer wahnsinnig viel getrunken nach dem BCG, um das Zeug wieder gut rauszuspülen---wie erwähnt, darf man in England nicht zimperlich sein, weil man auch nach der TURB nach 2 Stunden schon wieder entlassen wird, das kenne ich hier aus Berichten ein wenig anders...mir fallen jetzt gerade nicht so viele Einzelheiten ein, die für Dich noch interessant sein könnten, aber wenn Dir irgendwas einfällt, was Du vielleicht noch wissen möchtest in Bezug auf diese BCG-Behandlung in England, dann schreib mir doch einfach eine PN. Bis dahin drücke ich Dir fest die Daumen für die nächste TURB.


    Viele Grüße,

    Anne

    Liebes Forum,


    es ist viel Zeit ins Land gegangen seit meinem letzten Bericht...das Gute ist, dass es eigentlich gar nicht wirklich viel zu berichten gibt, und wenn, dann eigentlich nur Gutes. Meinem Freund geht es weiterhin gut. Die BCG-Pause, die er letztes Jahr unfreiwillig wegen der BCG-Knappheit einlegen musste, wurde vor einem Monat 'aufgehoben' und es wurde die vorletzte Instillationsrunde angesetzt, 3 Wochen hintereinander jeweils eine Instillation. Ich weiß nicht, ob es wegen der langen Pause war, aber dieses Mal hat mein Freund das Ganze nicht so gut weggesteckt wie bisher, er hatte fast eine Woche lang nach Abschluss der letzten Instillation noch ziemliche Probleme...aber das liest man ja doch häufiger, dass es zum Ende hin noch mal schön heftig wird. Die Zwischenuntersuchungen waren bisher alle negative Befunde, also alles gut...das Einzige, was uns auffällt, ist, dass er schneller krank wird, sich häufiger was einfängt und länger braucht, um eine Erkältung, Grippe oder Ähnliches wieder loszuwerden. Ist das der ganzen Situation geschuldet? Wer weiß... Die letzte BCG-Runde steht dann für Ende des Jahres an, dann sind wir erst einmal durch und werden es hoffentlich bei den halbjährlichen/jährlichen Kontrolluntersuchen belassen können. Wie ich am Anfang meiner Berichte schon mal sagte: Ich würde sehr gerne die Geschichte meines Freundes als Beispiel für eine erfolgreiche und einigermaßen erträgliche BCG-Therapie hier geben können. Im Moment sieht es ganz gut aus.


    Ich wünsche Euch allen alles Gute und einen schönen Start in hellere Sommerstunden.


    Anne

    Hallo Heike,


    mein Freund hat auch 'ungewollt' eine kürzere BCG-Therapie absolviert. Diagnose im Sommer 2012 (PT1 G3), BCG-Therapiebeginn im November 2012, ein Jahr Therapie und ein Jahr die so genannte Erhaltungstherapie, das letzte (3.) Jahr wurde aufgrund der BCG-Knappheit 'gestrichen'. Letzte Instillation vor etwa einem Jahr und bisher ist alles gut. Auch er hat immer massenweise nach der Instillation getrunken, bis zu 4 Liter, ist gewöhnungsbedürftig, scheint aber wirklich zu helfen.


    Alles Gute,


    Anne

    Hallo Wolfgang, hallo Michael,


    ja, es ist wie Michael sagt. Immerhin kriegt er noch eine Tasse Tee und einen Keks, bevor sie ihn rausschmeißen ;). Mein Freund hat nur bei der allerersten TURB die Spülung erhalten (immerhin), seitdem aber nicht mehr, ist wohl dem 'kostenlosen' Gesundheitssystem geschuldet. Wir hatten gedacht, dass die Mito-Spülung vielleicht wenigstens in Angesicht der ausgebliebenen BCG-Therapie als eine Art 'Ersatz' gemacht werden könnte (wenigstens um irgendwas zu machen), aber da hatten wir wohl falsch gedacht. Es ist angedacht, die BCG-Therapie bei entsprechender Verfügbarkeit fortzusetzen. Ich werde berichten.


    Alles Gute und ein paar warme Frühlingsgedanken,


    Anne

    Hallo liebes Forum,


    mal wieder ein Zwischenbericht bezüglich der BCG-Therapie meines Freundes. Anfang des Jahres war die nächste Instillationsgabe vorgesehen (wir sind jetzt bei gut zweieinhalb Jahre nach Diagnosestellung), die jedoch nun auch wegen BCG-Knappheit 'abgesagt' wurde. Also nicht nur in Deutschland herrscht das Problem, auch in England. Mein Freund ist 2012 glücklicherweise trotz bereits damals schon herrschender Knappheit mit BCG behandelt worden, wurde anscheinend zu dem Zeitpunkt selektiv von den Kliniken eingesetzt. Da er jetzt aber schon ein Jahr Erhaltungstherapie hinter sich hat, wurde er wohl 'ausgemustert' und das BCG wird an dringendere Fälle weitergegeben. Einerseits verständlich, andererseits für uns natürlich nicht wirklich ein Trost, zumal es ja wirklich gut lief/läuft bei der Therapie. Ein Gespräch mit einem der behandelnden Ärzte bezüglich möglicher Alternativen vor einigen Wochen hat gar nichts gebracht, es wurden keine Alternativen aufgezeigt. Ich hatte gehofft, dass ich hier vielleicht mit etwas Klugem auffahren könnte, da sich ja einige Mitglieder diesem Dilemma der BCG-Knappheit gegenübersehen, aber leider auch aus England keine zündenden Ideen. Jetzt heißt es leider abwarten und Tee trinken, für einen Engländer natürlich nicht das Schlechteste :D . Was weiterhin gemacht wird, sind die viertel-/halbjährlichen TURBs, die sie in England durchführen. Heute war es wieder so weit, Vollnarkose, Proben genommen, nach 2 Stunden auf die Straße gesetzt. Das Ergebnis bekommen wir in ca. 2 Wochen. Die rätselhafte Anämie, die mein Freund hatte, ist nach der Einnahme der Eisentabletten wieder verschwunden, jetzt ist er wieder auf Guinness umgestiegen, natürlich als halber Ire wird er sich heute am St. Patricks Day bestimmt noch ein kleines schwarzes Getränk gönnen.


    In diesem Sinne auf die Gesundheit, die ich Euch allen so sehr wünsche.


    Anne

    Hallo Albfischer,


    diesen Lieferengpass gab es vor 2 Jahren, als mein Freund mit der BCG-Therapie anfing, in England auch. Anderer Lieferant, ähnliche Geschichte. Erst hieß es, keine BCG-Therapie und dann war es auf einmal wieder verfügbar. Jetzt scheint es immer noch gewisse Probleme dort zu geben, aber mein Freund ist jetzt ein Glück in der Maschinerie drin. BCG scheint in England allerdings bald wieder vernünftig lieferbar zu sein (indiziert ist Oktober), allerdings nur mit drop shipment (was immer das auf Deutsch heißt). Gibt es Möglichkeiten, sich das über England oder anderweitig zu besorgen? Eine Umstellung auf Mito so mittendrin ist natürlich suboptimal, zumal du ja auch einen G3 Tumor hast. Ich drücke die Daumen, dass sich doch noch eine weitergehende Behandlungsmöglichkeit mit BCG bei dir ergibt und wünsche Dir nun erstmal einen schönen Urlaub!


    Anne

    Hallo liebes Forum,


    ich wollte mich mal wieder melden mit einer Art Zwischenbericht und damit auch denjenigen Mut machen, die den BCG-Weg eingeschlagen haben. Mein Freund geht jetzt nach seiner Diagnose PT1G3 von vor zwei Jahren bald in das 3. Jahr BCG-Therapie, wir bewegen uns also schon im Bereich der Erhaltungstherapie. Er hat weiterhin erfreulich wenig Nebenwirkungen, diese beschränken sich weiterhin auf Brennen der Blase und ein wenig Fieber und Unwohlsein, wobei das jetzt bei den letzten 3 Instillationen ein wenig zugenommen hat. Diese hat er letzte Woche hinter sich gebracht. Er hat immer SEHR VIEL (bis zu 4 L) danach getrunken und ich glaube, dass das wirklich auch hilft, die Nebenwirkungen ein wenig in Schach zu halten. Bis jetzt ist alles so, wie es sein soll. Nur die bei ihm festgestellte Anämie gibt weiterhin ein wenig Rätsel auf. Er hatte weitere Untersuchungen, darunter eine Magenspiegelung (um einen möglichen Blutungsherd auszuschließen) und ein Knochenzyntigramm, die aber alle ein Glück negative Befunde geliefert haben. Leider hat er noch keine Möglichkeit gehabt, mit seinem behandelnden Arzt zu sprechen, und eine erneute Blutuntersuchung steht noch aus (dem etwas langsamen englischen Gesundheitssystem geschuldet). Er ist außerdem vom Guinness-Trinken auf Eisentabletten umgestiegen :-), vielleicht hat das ja auch noch was gebracht. Die Schwestern, die immer die Instillation machen, haben jedenfalls noch nie etwas von Anämie als Begleiterscheinung der BCG-Therapie gehört. Jedenfalls geht es ihm gut und der Krebs ist bis jetzt nicht zurückgekommen. Das wollte ich jedenfalls vor allem allen aktuellen BCGlern mitteilen und so Mut machen!


    Viele Grüße
    Anne

    Hallo Schmittex,
    danke für Deine Antwort. Ich habe mich auch schon wieder ein wenig beruhigt und hoffe und denke, dass es für alles eine plausible, gute Erklärung gibt. Leider ist es ja nun mit dem blöden Krebs so, dass man bei jedem Zipperlein schon wieder ans Schlimmste denkt. Ich glaube, eine Magenspiegelung wird eventuell auch gemacht, alles der Reihe nach, Ausschlussverfahren. Mein Freund ist leider kein großer Fan von Medikamenten (naja, wer ist das schon) und hat jetzt in seiner englischen Art entschieden, dass er zur Bekämpfung des Eisenmangels jeden Abend eine kleine Flasche Guinness trinkt :D ... das Wundermittel gegen fast alles, aber tatsächlich mit einem hohen Eisengehalt...
    Ich werde auf jeden Fall berichten. Eigentlich habe ich doch mittlerweile ein ganz gutes Grundgefühl.


    Anne

    Hallo zusammen,
    nach langer Zeit melde ich mal wieder. Eigentlich hatte ich vor, in ein paar Wochen mal einen positiven Bericht über die BCG-Therapie meines Freundes zu schreiben. Bisher lief nämlich alles wunderbar nach Plan, vor eineinhalb Jahren mit der BCG-Instillation angefangen und keinerlei größere Beschwerden und keine Rezidive. Nun hat er mich heute angerufen und mir gesagt, dass sein HB-Wert auf einmal gesunken ist. Vor 4 Wochen hatte er im Rahmen einer OP-Vorbereitung einen Bluttest gemacht, der unauffällig war. Dann ist er krank geworden und hat sich irgendwie ziemlich schlecht gefühlt, etwa 2 Wochen lang, einmal auch so schlecht, dass er zu seinem Hausarzt gegangen ist und wieder Blut abgenommen bekommen hat (letzte Woche Donnerstag). Heute wurde er zum Arzt bestellt (es geht ihm aber mittlerweile wiede besser), wo man ihn über den niedrigen HB-Wert informiert hat. Ich bin jetzt etwas von den Socken und kann nicht viel damit anfangen. Er soll jetzt erst einmal Eisentabletten nehmen, dann wird ein Termin für eine Darmspiegelung und ein Knochenzyntigramm gemacht. In ein paar Wochen soll wieder Blut abgenommen werden. Ich wollte nun mal hören, ob irgendwelche BCGler schon einmal eine ähnliche Erfahrung gemacht haben. Ich bin nämlich bei möglichen Nebenwirkungen von BCG beispielsweise bei Medac auch auf Anämie gestoßen. Aber wie käme diese Anämie zustande, durch die in der Blase verursachte Blutungen aufgrund des Medikaments? Mein Freund hatte immer nur sehr wenig Probleme mit Nachblutungen nach der Gabe des BCGs...Ich bin ziemlich verunsichert, natürlich schrillen sämtliche Alarmglocken...vielleicht hat ja jemand eine Idee/Hinweis/ähnliche Erfahrung?


    Danke an Euch,
    Anne

    Hallo Moritz,


    mein Freund hat vor 1 1/2 Jahren die gleiche Diagnose bekommen wie Du. Er wird im Moment mit bisher gutem Erfolg (kein Rezidiv) mit BCG blasenerhaltend therapiert. Wurde Dir diese Möglichkeit angeboten oder warum gleich 'Blase raus' bei Dir? Bei einem pt1 g3 kann noch blasenerhaltend therapiert werden. Normalerweise würde demnächst noch eine Nachresektion erfolgen, bei der der Befund nochmal gefestigt wird und geschaut wird, ob in der Zwischenzeit ein Rezidiv aufgetreten ist. Wurde Dein Tumor (oder waren es mehrere?) vollständig (so genannte R0 Resektion) entfernt? Eine Zweitmeinung wäre auch wichtig, darauf hast Du ein Anrecht.


    Möglichkeiten bei Deiner Diagnose sind blasenerhaltend BCG (Mittel der Wahl) oder Mito, als Alternative gäbe es auch noch die Radiochemotherapie. Bei diesen Vorgehen bleibt immer die Angst, dass irgendwas wieder wächst in der Blase.


    Bei einer Zystektomie ist diese Angst vielleicht weg, dafür könnten (nicht müssen) andere Probleme im Vordergrund stehen (Inkontinenz, Impotenz).


    Wie Papa bereits sagt, schreibe doch noch ein bisschen mehr, dann kann Dir noch präziser geantwortet werden.


    Alles Gute,


    Anne

    Hallo Hundler,


    das deutet ja leider darauf hin, dass die BCG-Therapie nicht greift. Wie Rainer schon meinte, das CIS ist leider sehr gefährlich und die Therapieaussichten mit BCG schlechter als 'normal'. Multifokales Rezidiv ist auch keine gute Neuigkeit. 3 Monate warten halte ich bei einem CIS für gefährlich, das sitzt Du schon auf einem Pulverfass. Hole Dir eine zweite Meinung ein und mache Dich mit dem Gedanken vertraut, dass es für Dich wohl auf eine Blasenentfernung herauslaufen wird. Alles andere wäre jetzt ein Pokerspiel.


    Du hast bis jetzt viel durchgemacht. Ich wünsche Dir die Stärke, auch das hier zu überstehen. Lese Dich durch die verschiedenen Harnableitungsmöglichkeiten und frage hier ich Forum auch nach Erfahrungswerten zu der ein oder anderen Ableitung. Es wird für Dich wohl keine Alternative zur Entfernung geben.


    Alles Gute für Dich.


    Anne

    Hallo Hans,


    mein Freund, nur 5 Jahre jünger als Du, hatte vor einem Jahr genau die gleiche Situation. Alles immer gut, auf einmal Urin im Blut, dann ein 4 cm großer Tumor (nur einer, bei Dir auch, oder mehrere?) aus der Blase entfernt. PT1G3. Er hat allerdings gleich anschließend eine Mito-Frühinstallation bekommen, die eigentlich nach einer TURB immer gemacht werden sollte, um noch eventuell noch rumfliegende bösartige Teilchen zu bekämpfen. Versuche, bei Deiner nächsten TURB darauf zu bestehen.


    Mein Freund hat auch Wochen nach der ersten TURB eine Nachresektion gemacht, mit der das Ergebnis bestätigt wurde und dann das weitere Vorgehen besprochen wurde. Bei ihm stand die Blasenentfernung erst mal überhaupt nicht zur Debatte, sondern es wurde mit der BCG-Therapie begonnen. Die Nebenwirkungen halten sich bei ihm in Grenzen und bis jetzt sind alle Kontrolluntersuchen gut verlaufen. Wenn blasenerhaltend therapiert werden soll, dann muss sich auf jeden Fall eine BCG- (idealerweise) oder Mito-Therapie über mehrere Jahre angeschlossen werden.


    Die Angst, dass bis zur nächsten TURB etwas nachwächst, ist natürlich da, das kann ich gut verstehen.


    Aber die TURB ist ja bald, die Daumen sind gedrückt, und dann schau weiter!


    Alles Gute,


    Anne


    Wichtig ist erstmal, dass der Tumor draußen ist

    Hallo Martin,


    habe eben in einem Deiner vorherigen Beiträge gesehen, dass Du ja schon gesagt hast, dass Du BCG nicht mehr machen möchtest. Kann ich natürlich durchaus nachvollziehen. Allerdings solltest Du Dich auf Deinen 4 Instillationen nicht 'ausruhen', auch nicht, wenn die Wirkung bei Dir, wie Du sagst, sehr ausgeprägt war. Das hat ja letztendlich leider nichts zu sagen, jeder reagiert ja anders. Bedenke, dass im Normalfall über 20 Instillationen durchgeführt werden. Aber vielleicht ist Mito ja doch eine gute Alternative. Bleib auf jeden Fall dran!


    Alles Gute,


    Anne

    Hallo Martin,


    ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich bei einem PT1 G3 riskieren würde, nichts mehr zu machen. Ich glaube, ich würde den Rat des Urologen befolgen und nach Abschluss Deiner BCGitis eine Mito-Instillation anschließen. Was ist denn eigentlich mit BCG, könntest Du das theoretisch weitermachen oder hast Du jetzt nach der Geschichte 'die Nase voll von dem Zeug'? Von Deinem Tagebuch her las sich das ja ganz gut, die Nebenwirkungen waren ok und gewollt und erschienen nicht auf ein BCG-Versagen hinzudeuten. Mein Freund hat ähnliche Symptome wie Du, immer relativ moderat aber schon da. Er ist jetzt über ein Jahr ohne Rezidiv.


    Also ich würde Dir sehr empfehlen, eine weitere Instillationstherapie anzuschließen. Nicht, dass Du irgendwann dasitzt und denkst: Hätte ich doch...


    Aber letztendlich muss Du es natürlich selbst wissen.


    Alles Gute erst mal für den 26., die Daumen sind gedrückt.


    Anne

    Hallo Martin,


    ich habe mich gerade gefragt und erinnere mich auch nicht recht, ob das hier im Forum schon diskutiert wurde (vielleicht bei Joseph??)...4 BCG Therapien sind ja leider keine ausreichende Therapie bei Deinem Grading. Wie wird denn jetzt weitergemacht? Können sie Dich jetzt einfach mal so 6-9 Monate ohne Krebstherapie lassen, um erst einmal die BCGitis in den Griff zu bekommen?


    Hat da jemand aus dem Forum Erfahrung? Martin müsste ja unbedingt mit irgendeiner Therapieform weitermachen, denn der Krebs schläft ja leider nicht.


    Viele Grüße


    Anne