Beiträge von schmittex

    Und du hast grundsätzlich während der BCG Antibiotikum verschrieben bekommen?


    Liebe Anja,


    tatsächlich habe ich während der BCG-Therapie stets Antibiotikum verschrieben bekommen.

    Wie erwähnt, eine Tablette 6 Stunden nach der Instillation und eine nach 12 Stunden. Außerdem

    wurde mir nach jeder Blasenspiegelung eine Antibiotikum-Tablette verabreicht.

    Es handelte sich dabei um die Ofloxacin.


    Ich hatte vor zwei Jahren im Sommer - ebenfalls bei solchen Temperaturen - eine BCG-Instillation, nach

    der ich tatsächlich beim Trinken gemerkt hatte, dass ich die meiste Flüssigkeit wohl über die Haut ausscheide

    und nicht über die Nieren bzw. Blase. Ich hatte dann tatsächlich eine Woche eine heftige Blasenentzündung, die

    ich nur mit ständigen Antibiotika-Gaben losbekam.


    Bei der nächsten Instillation - ebenfalls im Hochsommer - trank ich zwischendurch (!!) ein Radler oder Weizen und

    es ist ja bekannt, dass Bier "treibt". Als der "Run" auf die Toilette begann, wechselte ich wieder zum Wasser.

    Das "Mischungsverhältnis" war sicher 1:3. Also sprich: Ein Glas Radler auf 3 Gläser Wasser.

    Für mich war das optimal - ich möchte das aber auf keinen Fall verallgemeinern und schon gar nicht zum Alkoholkonsum

    aufrufen!!


    LG Andreas

    Liebe Anja,


    ich selbst habe ca. 25 BCG-Instillationen hinter mir und davon mussten zwei verschoben werden,

    da Bakterien im Urin waren oder eine Blasenentzündung nicht auskuriert war.


    Dann wird eine Kultur angelegt, um zu sehen, welches Antibiotikum nun helfen kann.


    Mein Urologe hat von Anfang an, Antibiotika nach der BCG-Instillation verschrieben. Einmal sechs

    Stunden nach der Instillation und nach zwölf Stunden. So viel trinken wie möglich ist ein

    absolutes Muss. Nach spätestens zwei Tagen sollte Schluss sein mit dem Spuk.


    Ganz wichtig: Bei diesen Temperaturen, die gerade hier herrschen, kommt man mit dem Trinken nicht

    hinterher. Ich selbst habe bei mir bemerkt, dass ich die meiste Flüssigkeit über die Haut ausschwitze

    und nicht die Blase spüle. Eine Flasche Weizenbier kann Wunder wirken! Bier treibt und das tut bei

    diesen Temperaturen gut für die Blase!


    Alles Gute!

    Andreas

    Die anschliessende BCG Behandlung läuft gerade und ich habe heute die 4. Instillation erhalten.

    Trotz aller Bedenken und Berichte geht es mir gut, ich habe keinerlei Nebenwirkungen, außer leichtes Brennen beim 1. Pinkeln und hoffe, dass es auch so bleibt.

    Ich wollte nur sagen, es kann auch gut vertragen werden.



    Hallo Mipfel ,


    ich hoffe, dein Optimismus bleibt dir erhalten!

    Die BCG-Therapie läuft in der Regel drei Jahre mit insgesamt ca. 21-28 Instillationen (es gibt ja inzwischen

    verschiedene Empfehlungen und Auslegungen laut meinem Urologen). Bei mir selbst traten die "dramatischeren

    Wirkungen / Nebenwirkungen" erst spät ein (ca. ab der 12. Instillation), obwohl die Schmerzen durchaus schon vorher

    heftig waren.

    Ich finde es doch etwas sehr mutig, nach 4 Instillationen solche Aussagen zu tätigen!

    Dir weiterhin viel Erfolg !


    Andreas


    *Beitrag von AndreasW editiert, da Schmittex falsch Zitiert hatte (Antwort stand mit im Zitat).

    Zum Rauchen:


    Als mir mein Urologe sagte, ich hätte wohl vor 25 Jahren mit dem Rauchen

    aufhören sollen, um heute keinen Blasenkrebs zu bekommen -- fing ich wieder

    an zu rauchen. OK heute habe ich die Rechnung deutlichst bekommen ....

    Rauchen ist sch...

    Aber wie aufhören?


    LG Andreas

    Hallo @MonikaSchwarz ,


    mit einem pt1G3 hat dein Mann Glück im Unglück gehabt.

    Es kann Blasen erhaltend therapiert werden!

    Dass nach der ersten TUR-B ca. 6 Wochen später eine Nachresektion erfolgt

    ist völlig normal. Bei mir z.B. wurde selbst danach noch eine dritte TUR-B

    durchgeführt, dazwischen jedoch mit der BCG-Behandlung begonnen.

    Eine Frage: Wurde eine der TUR-B mit HEXVIX bzw. einem bildgebenden

    Diagnoseverfahren (PDD) durchgeführt und ist danach eine Sofortinstillation

    mit Mito erfolgt?

    Zum Procedere des BCG hat dir AndreasW ja schon Infos gegeben, die ihr beachten

    solltet. Dass die Emotionen und das Seelenleben momentan Achterbahn fahren, kann

    hier jeder nachvollziehen. Wie eigentlich immer im Leben ist es das Beste, die Emotionen

    rauszulassen, Heulen wenn einem danach ist und nicht um jeden Preis den Starken spielen

    zu wollen. Das kostet Kraft und Energie, die man jetzt besser investieren kann.

    Ich wünsche euch viel Kraft und Energie für die nächste Zeit, viel Erfolg mit dem BCG und dass

    ihr trotz allem auch schöne Momente erleben könnt und diese genießen könnt.


    LG Andreas

    Liebe Aretha ,


    lieben Dank für die Wünsche!


    Ich wollte nur klarmachen, dass der Kampf gegen das "Monster" nun eine

    Lebensaufgabe wird. Deshalb ist es auch wichtig, seine Kräfte bewusst einzusetzen.

    Ich kenne die Euphorie nach einer erfolgreichen Blasenspiegelung!!!

    Doch nach 10 erfolgreichen Blasenspiegelungen stellt man fest, dass sich diese

    Situation nicht mehr ändern wird. Sein Leben lang wird man dieser Spiegelung mit

    gemischten Gefühlen gegenüberstehen.


    DOCH: Wir sind doch in der glücklichen Lage, uns stets bewusst zu sein, dass unser aller Leben

    endlich ist! Was man aus dieser Erkenntnis gewinnt, bleibt jedem selbst überlassen. Eigentlich

    ein ganz profanes Ding! Nur wir gehen eben nicht so selbstverständlich mit diesem Thema um,

    wie es dem eigentlich entsprechen würde! Ebenso wenig ziehen wir unsere Konsequenzen aus

    diesem Wissen..... Wollen wir unser Leben genauso weiterführen wie bisher?


    Sorry, ich wollte nicht philosophisch werden!

    Die eigentliche Nachricht ist:

    Nehmt die Krankheit an - sprecht darüber - macht kein Tabu daraus!

    Und kämpft für euch!


    LG Andreas

    Hallo,


    die BCG-Therapie habe ich nun nach bald fünf Jahren und ca. 28 Instillationen aus gewissen

    Gründen beenden müssen.

    Ich kann nur mitteilen, dass die Wirkung und Nebenwirkungen völlig individuell sind. Der eine

    hat nach 2 Instillationen größere Probleme, der andere erst nach 8 Gaben.

    Es gab Instillationen, die ich relativ gut wegstecken konnte und andere Instillationen, nach denen

    ich bald schreiend auf dem Klo versucht habe, Wasser zu lassen.

    Ein einziges Mal hatte ich tatsächlich Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen etc., diese Wirkung war allerdings

    bei mir sehr spät. Ca. nach 22 Instillationen.

    Bislang hat es geholfen, ich warte auf die nächste Spiegelung und dann sehen wir weiter.


    Ich möchte euch keine Illusionen nehmen, aber eines ist klar:

    5 Jahre krebsfrei laut Leitlinien bzw. der willkürlichen Festsetzung durch Ämter, Gremien etc. ist keine

    Garantie. Kämpft euch durch die BCG-Therapie! Je länger, desto besser - desto mehr mehr Rezidive werden

    unwahrscheinlich.

    Aber die Garantie auf eine Heilung für einen Krebskranken wird es nie geben!

    Das Monster kann nach 5, nach 7 oder 14 Jahren wieder auftauchen.....


    Ich wünsche euch viel Erfolg!!!


    LG Andreas

    Hallo Inom


    ich würde das Krankenhaus so schnell wie möglich wechseln.

    Was du schreibst ist kaum zu glauben.

    Eine BCG-Behandlung kann nur nach vollständiger Entfernung des Tumors

    gestartet werden.

    Lass dir sämtliche Unterlagen geben und schaut, dass ihr so schnell wie

    möglich eine professionelle ärztliche Beratung erhaltet.

    Wo wohnt ihr?

    Recherchiere mal im Internet mit "deinem Wohnort" und "krankenhaus" "urologie"

    Viel Erfolg"


    Andreas

    Hallo Inom ,


    mit der Diagnose pt1G3 hat dein Vater noch Glück im Unglück gehabt!

    Er hat die Chance, seine Blase behalten zu können.


    Ich muss aber nachfragen, wie das Ergebnis der Nachresektion (2. TurB) ausgefallen

    ist. Diese wurde ohne PDD und Frühinstillation durchgeführt? Oder hattet ihr da schon den

    Urologen gewechselt? Das habe ich nicht ganz kapiert in deinem Thread.


    Falls nach der 2. oder 3. TUR-B ein negatives Ergebnis (also krebsfreies Gewebe)

    diagnostiziert wurde, sollte ca. 3 Wochen nach der TUR-B bzw. Urinprobe ohne Blutbeimengung,

    die BCG-Therapie beginnen.

    Im Normalfall werden die ersten "Gaben" relativ gut vertragen, danach wird es auf jeden Fall

    "schmerzhaft" werden. Ob nach der 7. Instillation oder der 12. ist egal - Hauptsache, das BCG

    zeigt Wirkung. Das Schmerzempfinden ist individuell und somit nicht pauschal beurteilbar.


    Viel Erfolg beim BCG und dem weiteren Weg!

    Andreas

    Hallo Karin ,


    ich bin in diesem Jahr ins 6. gerückt und somit ist nur eine Spiegelung im Jahr geplant.

    Nach einem Gespräch mit meinem Urologen war es für ihn kein Thema, die Spiegelung

    zweimal im Jahr durchzuführen und dies bei der Krankenkasse verantworten zu können.

    Man fühlt sich einfach sicherer!


    LG

    Andreas

    der oft etwas gar kritisch ungläubige und eigensinnige


    Dani



    Das glaube ich dir gerne!

    Lach!

    Das mit dem PSA-Wert kann ich teilen - dem Ding traue ich auch nicht mehr.

    Gerade in Verbindung mit BCG-Instillationen scheint der PSA-Wert ein Garant

    für Mehreinnahmen des Praxisteams zu sein.

    Allem anderen steht jedem seine eigene Meinung zu.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für die Zukunft... Bleib sauber!!!!!


    Andreas

    Hi Dani,


    ich müsste die 27 Instillationen eigentlich schon durch haben. Mir war es aber

    wichtig, so lange wie möglich weiter zu machen, allein um das Gefühl zu haben,

    was gegen die Krankheit unternehmen zu können. Die letzten beiden Male haben

    wir jedoch die Verweilzeit auf 60 Minuten reduziert, da die Nebenwirkungen immer

    schlimmer wurden und besonders die Entzündungen immer länger dauerten.

    Ehrlich gesagt habe ich schon vor dem nächsten Termin etwas Bammel - wer weiß,

    wie es diesmal wird...

    Deshalb auch die Sache mit der D-Mannose - ein Versuch....

    Meine Blase hat bisher nach einer gewissen Zeit (die immer etwas länger dauert) nach

    dem BCG wieder "normal" funktioniert. Das Fassungsvermögen ist wie früher und

    soweit ist das o.k.


    LG Andreas

    Hallo ihr Lieben,


    ich denke, viele Nebenwirkungen von BCG sind deshalb nicht so bekannt,

    da "unser" Krebs bisher ein "Alter-Mann-Krebs" gewesen ist.


    In den letzten Jahren erkrankten jedoch immer mehr jüngere Menschen,

    die nicht alles als gegeben hinnehmen, fit sind und noch dazu moderne

    Kommunikationsmittel (Internet etc.) nutzen.

    Von daher wundert es mich nicht, dass in letzter Zeit verstärkt Berichte über

    eventuelle Nebenwirkungen des BCG öffentlich werden.

    Und wenn ich meine eigenen Erfahrungen dazunehme, sehe ich das BCG und

    die in Verbindung damit verabreichten Antibiotika inzwischen sehr kritisch.


    Ich bin inzwischen über die fünf Jahre hinaus, habe keinen Anspruch mehr auf

    Leistungen des SchwbhG und fühle mich kränker als vor 4 Jahren. Komisch!


    LG Andreas