Beiträge von Marcus Jahn

    Hallo an alle,


    hier nun wieder ein kleines update zu meiner Situation.


    Hatte diese Woche nun endlich das Postoperative Gespräch mit meiner Urologin. Nachdem die TUR-B Op´s nun erstmal vorbei sind nahm
    sie sich auch richtig Zeit um mit mir meine Aktuelle Situation zu besprechen. Sie erklärte mir nochmals die gesammelten Arztbriefe aus dem
    Krankenhaus und welche Optionen ich in der Weiterbehandlung habe. Genau wie das KH erklärte auch sie das eine Installationstherapie nicht
    unbedingt notwendig ist. Jedoch auf Grund meines Alters und der Größe des Tumors hält sie diese Therapie als unabdingbar und gab mir zu
    verstehen das sie da nicht mit sich reden lasse. Da ich mich mit meiner Frau (dank Eurer Empfehlung) schon für diese Therapie entschieden
    habe kam mir die Einstellung der Urologin sehr gelegen.


    Die Mitomycin - Installationstherapie beginnt am Montag den 21.07. und soll 8 Wochen dauern danach wird auf monatliche Behandlung
    umgestellt. Entsprechend der Richtlinien haben wir auch schon die Termine für die periodischen Blasenuntersuchungen festgelegt. Glaube
    ich habe mit dieser Urologin einen Partner gefunden der mich optimal durch die Behandlung begleiten wird. Ihre Art ist zwar etwas
    gewöhnungsbedürftig (sie sagt was sie denkt und hat dabei nicht sehr viel Taktgefühl) aber wenn man sich erstmal damit abgefunden hat das
    sie einen nicht bemitleidet (würde ja auch nicht helfen) und die Sachen so darstellt wie sie nun mal sind ist es ganz oK. Mir persönlich
    ist das auch viel lieber. Es wird nicht viel gequatscht sondern geschafft!


    Weiterhin habe ich heute Bescheid vom Versorgungsamt bekommen. Mein Antrag auf Schwerbehinderung ist durch, mir wurden 50% GdB
    zugestanden. Eine Befristung ist im Bescheid nicht aufgeführt. Jedoch lässt sich das Amt eine weitere Prüfung offen.


    So das solls erstmal für heute gewesen sein. Ich melde mich wieder wenn es etwas neues gibt und ich berichten kann wie ich die Installationstherapie vertrage.


    Gruß Marcus

    Dank euch! Nach Rücksprache mit meiner Frau werde ich die Instillationstherapie machen. Besser ist besser !


    @Andreas werd wie Du auf unsere tollen Ergebnisse auch ein schön kaltes Weizen trinken ! :) Außerdem soll ich ja laut Arzt und
    Euren Ratschlägen viel trinken und so komme ich dann heute bestimmt auf meine 3 Liter!


    Wenn jemand noch Hinweise für mein Gespräch beim Urologen hat währ ich dankbar.


    Allen ein schönes Wochenende !


    Gruß Marcus

    so nun ist es geschafft! Habe die dritte TUR OP überstanden und es wurden keine Tumorzellen mehr gefunden. :) Nun kann ich erstmal wieder nach Hause und mich etwas erhohlen. Nachste Woche dann zum Urologen und die weitere Behandlung besprechen. KH empfielt eine Instalationstherapie. Ist zwar nach Aussage des Chefarztes bei meinem Tumor nicht unbedingt notwendig, aber auf Grund meines Alters und der Größe des Tumors währe es auch nicht verkehrt diese Therapie durchzuführen. Einfach als Pofilaxe. Nun mal sehen was mein Urologe sagt und dann werden wir sehen. Wenn ich aber die Hinweise hier im Forum richtig verstanden habe macht es Sinn diese Therapie zu machen ?! Oder was meint Ihr?


    Gruß Marcus

    Dieser Bericht trifft den Nagel auf den Kopf. Habe selbst die Erfahrung gemacht das sich nach der Diagnose Krebs so einiges im Umgang miteinander ändert. Von vielen wird man so in Watte gepackt das es kaum noch auszuhalten ist. Jeder versucht mir alle möglichen Aufgaben und Arbeiten abzunehmen und fragt ständig nach meinem Befinden. Auch ich habe mich nach Diagnosestellung geändert. Plötzlich wurden Sachen wichtig die mich vorher nicht so interessiert haben und auch mein "Redebedarf" der vorher schon nicht sehr groß war wurde noch kleiner. Ich zog mich zurück und versuchte es mit mir zu regeln. Die einzige die ich an meinen Überlegungen teilhaben ließ war meine Frau. All dies machte es für die anderen schwer den richtgen Umgang zu finden.
    Nach zwei, drei Wochen beschlossen meine Frau und ich etwas zu ändern. Wir beschlossen allen die es hören wollten (oder auch nicht) von meiner Erkrankung zu erzählen. So haben wir relativ schnell erreicht das das getuschel hinterm Rücken aufhört und auch die mitleidigen Blicke sich in Grenzen halten. Wir machten jedem klar das ich auch mit dieser Diagnose kein anderer Mensch bin und wer Fragen hat diese auch stellen soll. Sollte ich auf Fragen keine Antwort geben wollen oder können sage ich es. Ich bedankte mich für die Hilfe die mir und meiner Frau angeboten wurde und versuchte den Leuten klar zu machen das ich trotz Krebs noch in der Lage bin viele Sachen selbst zu erledigen.
    Ein gutes Beispiel ist die Rettungshundestaffel in der meine Frau und ich aktiv sind. Nach Diagnose und erster OP wollten uns die Mitglieder von allen Verpflichtungen freistellen. Dies ließen wir nicht zu. Wir erklärten das wir uns sehr über ihre Hilfe freuen aber weiterhin am Vereinsleben teilnehmen wie jeder andere auch. Als ich dann das erste mal wieder zum Trainig gegangen bin erklärte ich allen das ich es an der Blase habe und nicht an den Händen, Füßen oder am Kopf. Sie sollen mich doch bitte das machen lassen was ich mir selbst zutraue. Wenn ich etwas aus körperlichen Gründen nicht kann werde ich es sagen und um Hilfe bitten. Als dies geklärt war normalisierte sich der Umgang untereinander wieder. Heute können wieder Witze (auch über Gebrechen anderer) gemacht werden ohne das sich jemand bei meiner Anwesendheit peinlich berührt fühlt. Ich bilde die Mitglieder weiter in Einsatztaktik aus und nehme sogar an Einsätzen teil.
    Was ich eigendlich mit meinem ganzen geschreibe sagen will ist nichts anderes als das was im Beitrag von Rainer steht. Sagt was ihr denk, fühlt und was ihr wollt. Auch wenn sich einige erstmal vor den Kopf gestoßen fühlen (sie wollen ja nur helfen) werdet Ihr merken es lebt sich nachher besser. Jeder weiß woran er ist und kann besser mit der Situation umgehen.


    Gruß Marcus

    Hallo Pulci,


    habe in der Schweiz (SUVA) eine Voranfrage bezüglich Anerkennung als Berufskrankheit gestellt. Habe viele Jahre in der Lebensmittelindustrie gearbeitet. Dort wird mit Reinigern gearbeitet die in Verdacht stehen Krebserregend zu sein. Nach Klärung meiner persönlichen Verhältnisse und meines beruflichen Werdeganges machte mir der Mitarbeiter der SUVA wenig Hoffnung das ich mit diesen Antrag durchkomme. Leider rauche ich pro Tag etwa 15-20 Zigaretten und als dieser Mitarbeiter sich die möglichen Ursachen für Blasenkrebs anschaute und dort als erstes Nikotinabusus las war für ihm alles klar. Laut seiner Aussage ist es egal als was ich gearbeitet oder wo ich gearbeitet habe. Ich bin Raucher, also selber Schuld!! Selbst wenn ich schon vor Jahren damit aufgehört hätte würde mein Blasenkrebs nicht als Berufskrankheit anerkannt werden. Ich könne zwar versuchen den Antrag zu stellen aber wie gesagt es besteht keine Aussicht auf Erfolg.


    Gruß Marcus

    Danke für Eure Tips ! :)


    Bin dran jeden Tag etwas mehr zu trinken (was nicht besonders leicht ist da ich bei jedem Toilettengang unheimlich
    Schmerzen habe). Meine Frau schleppt auch jeden Tag etwas neues an um mit mir rauszubekommen was schmeckt und
    selbst mein Arzt verschreibt Schmerzmittel (Tramal) damit ich keine Ausrede finde um nicht zu trinken.


    Ihr seht also ich bin auf den besten Weg und werde auch einige Eurer Vorschläge ausprobieren. Danke !!!


    Gruß Marcus

    Hallo Waage, hallo Andreas,


    warum ich nicht viel trinke weiß ich auch nicht. Habe aber auch noch nie viel getrunken. Seit der ersten OP zwinge ich mich regelrecht
    mehr zu trinken und schaffe auch schon fast 2 Liter am Tag. Ist noch nicht ideal aber es wird immer besser.
    Das mit dem rausfiltern ist eine Überlegung von mir. Konnte mir sonst nicht vorstellen warum ich vorher nichts gemerkt oder gesehen
    habe.


    Gruß Marcus

    Hallo Andreas,


    leider trinke ich sehr wenig (etwa 3 Tassen Kaffee und 1 bis 2 Gläser Cola/Limo am Tag) und so habe ich nicht festgestellt das mein
    Blasenvolumen immer mehr abgenommen hat. Auch das ständige auf die Toilette gehen hat mich nicht stutzig gemacht. Da diese Entwicklung
    nur langsam vor sich ging ist mir nichts aufgefallen. Jetzt wo ich weiß was los ist weiß ich schon das es nicht normal ist das mann 1 Stunde nachdem man was getrunken hat auf die Toilette muß. Aber wie gesagt dadurch das sich das alles sehr langsam entwickelte ist mir nichts aufgefallen.
    Leider lag der Tumor so blöd vor dem Blasenausgang das er wie ein Filter die Blutbestandteile aus den Urin gefiltert hat und somit für mich nicht
    wirklich zu erkennen war das da etwas nicht in Ordnung ist. Zum Schluß setzte der Tumor den Blasenausgang zu so das ich kein Wasser mehr lassen konnte und vor lauter Schmerzen als Notfall ins KH kam.


    Gruß Marcus

    Hallo Rainer,


    nach Aussage der Ärzte kam es zur Perforation der Blase duch eine Bewgung meiner Beine während der OP. Scheinbar war die Narkose nicht
    stark genug und durch das Schaben an der Blasenwand wurde ein Nerv so lange gereizt bis dieser meine Beine zucken ließ.


    Der Tumor soll wie eine Koralle ausgesehen haben. Die Auflagefläche des Tumors berug ca. 4mm.


    Die zweite Histologie bestätigte die erste Diagnose.


    Gruß Marcus

    wollte mich kurz vorstellen,


    bin 37 Jahre alt und erhielt am 03.04.2014 die Diagnose Blasenkrebs. (pTa low.-grade (G2a) Seitenwand rechts)


    Am 04.04.2014 wurde bei der TUR-B ein Teil des 100g großen/schweren Tumors entfernt. Da bei der OP
    meine Blase perforiert wurde, brachen die Ärzte die OP ab und bestellten mich am 14.05.2014 zur TUR-B-Nachresektion
    wieder ins KH. Die zweite OP lief ganz gut und der Rest des Tumors konnte entfernt werden. Im Anschluss der OP wurde
    eine Mitomycin-Frühinstillationstherapie (40mg) durchgeführt. Leider entwickelte ich post-operativ einen Harnwegsinfekt
    der schlecht auf Antibiotika ansprach.

    Nun bin ich wieder zu Hause und warte auf die nächste Re-TUR-B OP am 25.06.2014.
    Hoffe dass dann alles in Ordnung ist und keine weiteren Tumorzellen gefunden werden.

    Gruß Marcus