Hallo Holger,
ich sehe analogien zu mir, ich habe mit 48 die Diagnose bekommen, 1 Jahr Instillationstherapie, dann eine Diagnose Pt1-2, G2 plus CIS, also dadurch G 3. Ich war ja vorher mitomycin-Patient und wir haben intensiv überlegt, ob wir noch mal auf BCG gehen. Als sehr agiler, ja auch sehr potenter Mensch war mir meine Blase sehr wichtig und bis hin zu Suizid habe ich alles mögliche durchgespielt.
Dann habe ich mich intensiv um die Alternativen bemüht und mich zu einer nervschonenden Zystektomie entschieden, mit der ich heute, 5 1/2 Jahre später außerordentlich zufrieden bin. Ich lebe genau wie früher, betreibe viel Sport, habe einen anspruchsvollen Beruf und einige sehr zeitintensive Hobbies sowie eine agile Ehefrau. Auch die Sexualität ist ganz normal möglich, nicht mehr so lang wie früher, wenn ich nichts nehme, wenn ich die üblichen Mittel - Viagra, Cialis und Co - nehme, habe ich die gleichen Doping-Wirkungen wie normale Männer mit Blase und Prostata auch.
Lange Schreibe, kurzer Sinn, eine Zystektomie bietet die größt mögliche Chance auf nachhaltige Heilung, weil eben (fast) alles, was Blasenkrebs kriegen kann, entfernt wird.
Eine nervschonenende Zystektomie bietet die gleichen Vorteile der Lebenssicherung, kann sich aber noch günstiger auf die Lebensqualität in Sachen Kontinenz und Potenz auswirken.
BCG kennst du, ich halte es in deinem Fall für nicht mehr angezeigt.
Es gibt neuere Methoden, Radio-Chemo-Therapie etc, deren Protagonisten auch noch schreiben werden, denke ich.
Du musst dich entscheiden und dann den Arzt wählen, der dir für den von dir gewählten Weg besonders kompetent erscheint. Dabei wünsche ich viel glück.
Wenn du magst, kannst du hier nachlesen, wie sich das bei mir damals entwickelte, ist ein bisschen lang, aber zeigt auch viele Facetten.:
Ich fange mit dem Link an der Stelle an, die du gerade hinter dir hast:
Blasenkrebs - Pt1-G2-Blasenspiegelung-TUR-Nachresektion, Chemo, Rezidive, CIS, Zystektomie oder BCG?
Glück Auf