Beiträge von vitoatsea

    Was für eine gute Nachricht, was für ein tolles Foto(!), Sandy,


    wundert nicht, dass sich hier im Forum so viele mit dir freuen!


    Das überrascht allerdings überhaupt nicht, war immer schon überzeugt dass du das packst! Deine positive und "sportliche" Einstellung, wie du alle diese Probleme angegangen bist, kann hilfreich und Beispiel sein für viele andere hier in unserem Forum. Niemand ist wohl perfekt in dieser Hinsicht, aber du bist verdammt nah dran!


    Weiterhin alles Gute für den weiteren Verlauf und natürlich ebenso zum Geburtstag! 👍


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    Klarer Falll, Sandy,


    richtig entschieden, zieh das durch! Wer weiss denn schon, was die nächsten Monate noch bringen kann? Du hast lange genug mit diesen Problemen gelebt, es ist Zeit, diese jetzt zu beheben!


    Die Gegenargumente ziehen kaum: Besuchsbeschränkungen? Damit kommst du gegebenenfalls zurecht, SKYPE ist Ersatz. Eingeschränkte Betreuung? Doch nicht im Inselspital. Auch nach diesem Eingriff musst du ja sicherlich nicht rund-um-die-Uhr betreut werden. Corona? Ansteckungsgefahr im Spital kann wohl ausgeschlossen werden.


    Schliesse mich allen vorerwähnten guten Wünschen an und bleibe dir weiterhin "am Hinterrad"!

    Wie ist es mit kräftigem Radfahren z.B. mit Mountainbike-Fahren?

    Fahre seit der Zystektomie jährlich tausende Kilometer und verhältnismässig extrem viele Höhenmeter mit Rennrad und MTB. Letztes Jahr beispielsweise 15'300 Radkilometer mit 236'000 Höhenmetern (zahlreiche Passfahrten). "Kräftiger" fährt wohl nur ein Profi... Solche Probleme wie du meinst sind mir unbekannt. Eher das Gegenteil würde ich meinen. Aber schau doch hier mal rein: Blasenkrebs und Sport

    In dem Zusammenhang vor allem mein letzter Blog!


    Nochmals alles Gute - auch du wirst das packen!


    Das mit der eigenen Liga, Christof,


    möchte ich so nich stehen lassen. Bin schon der Meinung, dass auch andere meine Erfahrungen teilen. Denke da beispielsweise auch an MannyB, der nebst Radfahren Marathon(!) läuft und das sehr erfolgreich - mit Neoblase! Ist eben so: wer eine Neoblase bekommen hat und alles prima funktioniert, meldet sich hier (leider) eher selten wieder. Damit findest du hier im Forum eben vor allem die Fälle, wo es etwas schief gelaufen ist.


    Bleibe dabei - alles sehr individuell, jeder Fall ist verschieden. Zudem musst du wohl auch auf den Rat der Aerzte vertrauen. Schlussendlich musst du für dich und deine Verhältnisse abwägen, was für dich wichtig ist und zu was du bereit bist, dafür zu "zahlen"! Beide Varianten können Probleme machen oder eben auch für dich funktionieren.


    Alles Gute und Gruss!

    Angesprochen darauf, Christof,


    will ich mich doch noch schnell melden bezüglich Neoblase ja oder nein?


    Will es gleich vorweg nehmen: alles was rainer und wolfgangm erwähnt haben ist richtig und ist unbedingt zu bedenken. Ohnehin rainer mit seiner langen Neoblasen-Erfahrung weiss natürlich wovon er spricht. Will daher nur aus meiner nunmehr gut 6 Jahre Erfahrung einiges hinzufügen. War damals bei diesem Eingriff 74 Jahre alt.


    War zu der Zeit topfit und habe bis zur damals überraschenden Krebsdiagnose erfolgreich Leistungssport betrieben (Radfahren, Laufen, Segeln). Auf Grund dessen und nach Einschätzung meiner Aerzte habe ich mich dann für die Neoblase entschieden. Und bisher ist die Bilanz klar - bin sehr zufrieden mit der Neoblase und (bisher) mehr als froh, mich dafür entschieden zu haben. Betreibe nach anfänglichen Problemen wieder sehr aktiv Sport und könnte mir dies schlecht vorstellen mit einem Urostoma.


    Die möglichen Probleme hat man dir geschildert hinsichtlich Neoblase. Trifft sicherlich zu, ist aber ebenso sicher individuell verschieden. Tatsache aber bleibt: diszipliniert täglich die Beckenbodenmuskulatur trainieren. Ebenso das nächtliche Aufstehen (bei mir 1 bis 2x noch heute). Diesen Preis bezahlt man(n) offenbar für die Neoblase - in meinem Fall aber gerne! Würde mich nach heutigem Wissen und Erfahrungen sofort wieder für die Neoblase entscheiden!


    Bei weiteren Fragen einfach melden, ok? Alles Gute in jedem Fall und Gruss!

    Kommt mir alles bekannt vor, oller Kater,


    da bin ich auch "durchgegangen"! Führt zu weit an dieser Stelle, dir diesen Werdegang zu schilder, kannst dies aber gegebenenfalls hier nachlesen (wenn du genügend Geduld hast...)! Nur kurz:


    Habe nach der Zystektomie wegen diesen (angeblichen!) Strikturen in relativ kurzen Abständen 3 Anastomosenstriktur-Op's (immer mit Vollnarkose) erlebt. Weil das alles nicht geholfen hat, gab es dann den Versuch mit einer Nephrostomie-OP. Ebenfalls ein vergeblicher Versuch. Dies alles innerhalb von weniger als 8 Monaten. Dazwischen immer wieder als Notfall im Spital wegen verhindertem Harnabfluss und damit natürlich gefärdeten Nieren. Praktisch während dieser ganzen Zeit versehen mit Katheter und Urinbeutel.


    Die Lösung dieser Probleme in meinem Fall? Lymphocele! Dies offebar nicht selten nach einer schweren OP mit Bauchöffnung. Wie ich aber gelernt habe oftmals auch übersehen von Aerzten. Dabei handelte es sich um Verwachsungen, die raumfordernd den Harnablauf blockieren. Die Lösung in meinem Fall war eine neuerliche grosse OP mit nochmals einer Bauchöffnung - offenbar für Operateure (und auch Patient!) keine einfache Sache. Habe diese zweite OP auch etwa gleich schwierig empfunden wie die Zystektomie.


    Was ich dir damit sagen will: sprich deine Aerzte unbedingt an auf diese Möglichkeit!! Wenn in diesem Zusammenhang weitere Fragen auftauchen - einfach melden, ok?


    Alles Gute und Gruss!

    vitoatsea



    Also Filou_HB,


    schliesse mich bezüglich deiner Frage

    "Besteht die Hoffnung Geschlechtsverkehr fähige Erektion wieder zu bekommen?"

    den Ausführungen von rainer vollumfänglich an!


    Kann auch weiterhelfen, wozu bar65 so treffend folgendes erwähnt:

    "Zum Rest kann ich naturgemäss als Frau wenig sagen..."

    Ich kann. Nach einer vergleichbaren Diagnose wie bei dir bin ich seit gut 6 Jahren "bestens versorgt" mit meiner Neoblase. Die von dir erwähnte "Hoffnung" war bei mir nie ein Problem - eben "bestens versorgt"! Ist aber für mich allenfalls eine erfreuliche Nebensache. Hauptsache war ein gelungener Eingriff, der mir praktisch die zuvor gehabte Lebensqualität zurück gab. Entsprechend meiner unmassgeblichen Erfahrung solltest du deinen Focus darauf richten.


    Alles Gute und Gruss!

    Alles nicht so toll, Sandy,


    was du uns hier berichtest! Was aber toll ist und mir gefällt ist, dass du offenbar weiterhin am Biken bist!
    Doch das beste, was wir von der <Corona-Risikogruppe> (zähle ja auch dazu) tun können! Fördert das Immunsystem und verhilft dir, mit guter Fitness die bevorstehende OP anzugehen. Beeinflusst dann auch positiv den Heilungsprozess nach dem Eingriff. Du machst das prima!


    Wünsche dir das Beste - werde dir natürlich "am Hinterrad bleiben" wie's weitergeht!


    Herzliche Grüsse!

    Mein Urgedanke war: Erwarte das Schlimmste und freue dich, wenn´s nicht so schlimm wird.

    Dein Urgedanke, Larri,


    ist sicher nicht falsch, genau ausgedrückt heisst es eigentlich:

    "Nichts ist so schlimm wie wir fürchten, nichts so gut wie wir hoffen"

    Trifft doch in jeder Situation zu, wohl auch in deiner!?


    Möchte zu deinem letzten Eintrag aber auch noch folgendes anfügen und hoffe, du nimmst es mir nicht übel!


    "Das ist die dümmste Idee, die ich jemals gehört habe. Wann geht's los?"


    Meine damit deine mögliche Absicht, vor deiner geplanten OP im Spital noch eine Reise nach Prag zu unternehmen!


    Du bist 60 und gehörst somit (gemäss allen Experten) ebenso zur Coronavirus-Risikogruppe! Abgesehen davon hast du dann wohl auch mal im Spital noch mit einem zusätzlichen Risiko zu rechnen. Wollt Ihr das? Flitterwochen lassen sich doch gegebenenfalls bestens auch zuhause machen. Sicherlich hilfreicher, die Zeit bis zur TUR-B nun möglichst gut zu nutzen als Vorbereitung: Immunsystem "bearbeiten" mit sportlichen Aktivitäten, entsprechend gesunde Kost und die von dir erwähnte Zweisamkeit geniessen! Hilft alles auch der Moral, das alles was nun auf dich zukommt gut durchzustehen! Prag kann doch warten!


    Mit den besten Wünschen

    vitoatsea

    Wirklich toll, Ernesto,


    dass es wieder passt mit dem Radeln! Wird dir zweifellos sehr helfen, das ganze bezüglich Blasenkrebs "wegzustecken" und dir wieder eine optimale Lebensqualität zurückgeben. Auch total richtig, dir zur Motivation für diese Saison ein Ziel festzulegen wie die geplante Passfahrt!


    Könnte dir da behilflich sein - befahre selbst jedes Jahr zahlreiche Alpenpässe, wie du vielleicht im Blog <Blasenkrebs und Sport> gesehen hast. Beispielsweise dieser Event hier, den ich jedes Jahr bestreite, ist ein echtes Highlight für jeden "Gümmeler":


    Hammertour


    Aber auch in meiner Region (Emmental/Entlebuch) gibt es zahlreiche tolle Radtouren mit mehr oder weniger anspruchvollen Pässen. Beispielsweise Touren wie diese:


    Sommerspass


    Vorschlag! Könntest dir ja hier im Emmental ein paar Ferientage einbauen zum Radfahren. Zeige dir gerne einige unvergesslich schöne Radtouren, ob mit Rennrad oder MTB. Auch einen "irren" Alpenpass kann ich dir da natürlich auch anbieten, beispielsweise den Glaubenbergpass - eine einmalig tolle Tagestour! Im übrigen kannst du ja einfach bei STRAVA mal reinschauen, was man(n) alles so unternehmen kann in meiner Region! Melde dich also einfach wenn das gegebenenfalls etwas ist für dich, ok?


    In jedem Fall wünsche ich eine unfallfreie und interessante Radsaison! Berichte dann doch in jedem Fall hin und wieder über deine Erfahrungen, vielleicht kriegen wir noch mehr "Blasenkrebsler/innen" in unseren "Club" aufs Rad!


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    Hinweis für all jene, die es interessiert und es möglicherweise verpasst haben:


    Gesundheitscheck Doc Esser

    Informativer TV-Beitrag bei TV WDR bezüglich <Gesunde Blase> mit den Themen:


    Schwache Blase - so wird die schwache Blase wieder fit

    Blasenentzündung

    Blasenentzündung therapieren

    Therapie ohne Antibiotika

    Neue Behandlungsmethoden gegen Blasenschwäche


    In der Mediathek von TV WDR - hier anklicken:


    https://www1.wdr.de/fernsehen/…er/gesunde-blase-102.html


    https://www1.wdr.de/mediathek/…sundheitsmagazin-100.html


    Gruss

    vitoatsea

    Da bist du offensichtlich auf dem richtigen Weg, Ernesto,


    zurück auf dem Rennrad als Erholung nach dieser Operation ist tatsächlich auch aus meiner (unmassgeblichen) Meinung gut! Wie schon meine geschätzten Kollegen rainer und wolfgangm erwähnt haben, bin auch ich nach der Zystektomie (2014) wieder intensiv am "gümmele". Eigentlich hast du diesen Sport recht überlegt und vorsichtig wieder aufgenommen, ich habe damals bereits schon nach zwei Wochen wieder auf dem Rad (Indoor) trainiert. Teile natürlich deine Ansicht, wonach radeln besser ist als spazieren!


    Schon aus dem Spitalbett nach der Blasenentfernung habe ich hier im Forum unter <Laufen und Radfahren> ähnliche Fragen gestellt und Rat gesucht wie nun du! Diesen ganzen Verlauf kannst du hier nachlesen, da wirst du sicherlich alle gewünschten Informationen finden. Erhielt damals zahlreiche, interessante Hinweise und Empfehlungen.


    Seither betreibe ich (bisher leider allein...) hier im Forum den Blog <Blasenkrebs und Sport>:


    Blasenkrebs und Sport    (mit zahlreichen Fotos)


    wo ich über meine Erfahrungen in diesem Zusammenhang berichte. Lies dich hier durch und profitiere gegebenenfalls von meinen Erfahrungen. Wenn danach noch Fragen offen sind können wir das dann gerne zusammen weiter ausführen, ok?


    Im obenerwähnten Blog findest du übrigens auch Informationen bezüglich deiner Nachfrage hinsichtlich Kontinenz. Da drängt sich mir übrigens die alte Rennfahrer-Weisheit auf die da heisst: "Wer pinkeln muss hat noch nicht genug geschwitzt..." Hatte damit anfänglich auch so meine Probleme, inzwischen aber gelöst (siehe Bloc).


    Ebenso findest du praktiknahe Hinweise bezüglich Training, Radtouren und Ausrüstung (Material) - letzteres besonders wichtig für uns "Blasen-reparierte"! Nur als kurzer Hinweis: damals habe ich meine drei Rennräder umbauen lassen (müssen) zugunsten einer optimalen Sitzposition entsprechend meinen Verhältnissen (Neoblase). Dies gemäss den Empfehlungen meiner Aerzte und Physio. Wie erwähnt: nachzulesen im Beitragsstrang von <Laufen und Radfahren>.


    Vielleicht interessiert dich auch, was denn etwa möglich ist nach so einem medizinischen Eingriff? Hier meine Trainingsleistungen mit Rennrad/Mountainbike der Jahre nach der Zystektomie und nachfolgend 7 weiteren Operationen im Zusammenhang mit dem Blasenkrebs:


    2014 (Zystektomie 3.2014) : 3'110 km - 46'000 Höhenmeter

    2015 : 4'485 km - 49'500 Höhenmeter

    2016 : 7'515 km - 122'300 Höhenmeter

    2017 : 9'150 km - 149'600 Höhenmeter

    2018 : 12'440 km - 211'200 Höhebnmeter

    2019 : 17'100 km - 236'000 Höhenmeter


    Hier beinhaltend sind auch zahlreiche Wettkämpfe, Radmarathons und andere Events. Ausserdem betreibe ich daneben auch (mehrmals wöchentlich) Laufen und Schwimmen. Auch täglich eine Stunde Kraft- und Balance-Training nebst entsprechendem Stretching (inkl. Beckenbodentraining). Das alles zusammen ergeben - je nach Sportart und Saison - ein tägliches Pensum an sportlichen Aktivitäten von zwischen 3 und 5 Stunden. Ruhetage nach Bedarf.


    Freund rainer liegt also nicht so total daneben mit seinem Hinweis, dass ich Tag und Nacht (und auch noch im Keller) Sport betreibe. Natürlich etwas übertrieben aber wohl schon etwas (zu?) intensiv und zeitaufwendig!? Tatsache ist jedoch, dass ich dadurch topfit eine Lebensqualität geniesse, wie ich es nach der Zystektomie niemals mehr erwartet hätte. Wohne glücklicherweise in einer tollen Region, ideal für's Biken mit Rennvelo oder MTB. Wirst du sehen im obenerwähnten Blog. Ja, ich bin offenbar ein Cycloholic, lebe aber bestens damit und empfehle es gerne weiter!


    Nach meinem Wissen haben wir hier im Forum aber auch noch ein paar andere Sportkollegen, die du gegebenenfalls kontaktieren könntest. Beispielsweise wie wolfgangm, der dir bereits geantwortet hat. Oder mein Freund MannyB - er noch vermehrt (mit Neoblase) laufend unterwegs als Marathonläufer! Ihn und natürlich auch mich findest du zudem auf der Internet-Sportseite STRAVA, wo wir täglich unsere sportlichen Aktivitäten eintragen. Vielleicht auch dies interessant für dich (Motivation!)?


    Wünsche dir alles Gute zum weiteren Verlauf und bleiben wir doch in Kontakt! Wer weiss - vielleicht melden sich nun ja noch andere Sportskollegen/innen in unserem "Club"!?

    Sicherlich kein Grund, chrissi_1,


    vor der grossen OP Angst zu haben weil du sehr schlank bist und nur 64 kg wiegst! Das ist bestimmt kein Nachteil, auch hinsichtlich "Erholung danach" nicht!


    Bezüglich deiner Ungewissheit, welche Harnableitung gegebenenfalls für dich passt:

    Dazu hast du bereits einige gute Informationen erhalten. Alles richtig, was dir dazu die erfahrenen Kollegen/innen wolfgangm, rainer, ricka und Siggi raten, alles zutreffende Hinweise die zu berücksichtigen sind!


    Dein Arzt hat dir eine Neoblase vorgeschlagen und dies wohl sicherlich nicht unbegründet. Also würde ich dies an deiner Stelle durchaus auch in Betracht ziehen. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind und der Operateur sein Handwerk versteht, kann das durchaus die optimale Lösung sein.


    Tatsache ist, dass die (funktionierende) Neoblase keinerlei Nachteile gegenüber der "Originaleinrichtung" haben muss! Wie allerdings erwähnt wurde, kann die Kontinenz ein Problem sein. Gemäss meiner unmassgeblichen Erfahrung ist dies aber mit entsprechender Disziplin und Training wirksam zu bekämpfen. Wenn man(n) zudem damit zurecht kommt, in der Nacht zweimal aufzustehen, ist (aus meiner Sicht) auch das kein Argument gegen eine Neoblase.


    Mir wurde vor knapp 6 Jahren mit 74(!) eine Neoblase verpasst. Auch ich war damals 62 kg und schlank. Habe mich nach der OP sehr schnell wieder erholt und nach drei Wochen sogar bereits meine sportlichen Tätigkeiten wieder aufgenommen (Hometrainer, Kraft- und Lauftraining). Eine tägliche Trainingsstunde, speziell ausgerichtet auf meine Verhältnisse (Neoblase, Kontinenz), ist seither und auch jetzt noch immer Pflichtprogramm.


    Heute lebe ich ein wieder total normales Leben ohne jegliche Einschränkungen. Betreibe wieder recht umfangreichen (Leistungs-) Sport (Triathlon, Radfahren, Laufen, Schwimmen), je nach Saison praktisch täglich zwischen 2 und 5 Stunden. Was alles wieder möglich ist kannst du gegebenenfalls im Blog <Blasenkrebs und Sport> nachlesen.


    Wünsche dir die richtige Entscheidung und in jedem Fall eine gute Genesung nach dem Eingriff! Viele hier im Forum haben es auch "gepackt", auch du wirst diesen Scheisskrebs hinter dir lassen - ob mit Neoblase oder Urostoma - es gibt danach in jedem Fall noch ein reiches Leben!

    Verständlich, Sandy,


    dass dir diese Aussichten Kopfschmerzen bereiten. Du hast bis heute in diesem Zusammenhang wahrlich schon genug Probleme gehabt - aber doch auch vorbildlich und geduldig gemeistert! Verliere also deine Zuversicht nicht und vertraue deinen Aerzten! Offenbar bist du ja sportlich und entsprechend fit. Damit trägst deinen möglichen Teil dazu bei, dass diese OP ein Erfolg wird. Das sehen deine Aerzte bestimmt auch so.


    Bezüglich dieser Revisions-OP hast du ja offenbar keine Alternative und musst da "durch". Ob dabei diese (vermuteten?) Verwachsungen ebenfalls behandelt werden sollen, können ohnehin nur deine Aerzte beurteilen. Mach dir also deshalb nicht allzu viele Gedanken, was natürlich nicht heisst, dass du dies nicht vorgängig mit den Aerzten besprechen sollst. Nur diese können entsprechend beraten - aufgrund der Fakten, Bedingungen und Fachkenntnissen.


    War nach der Zystektomie in einer vergleichbaren Lage wie du nun - auch bei mir musste eine Zweitöffnung gemacht werden (wenn auch aus andern Gründen). Tatsächlich war diese zweite OP kein Spaziergang, angeblich weder für den Operateur noch für mich. Aber es hat funktioniert und so wird es auch bei dir verlaufen! Warum auch nicht?


    Trübe Gedanken im voraus helfen dir nicht. Beschäftige dich besser mit den Möglichkeiten, wie du nach dieser erneuten OP möglichst schnell und gut wieder "auf die Beine" kommst! Plane beispielsweise bereits schon einen angepassten Regenerationsplan und befasse dich mit den notwendigen Dingen, die noch vor und nach der OP sinnvoll sind. Dazu möglichst Arzt und Physio mit einbeziehen!


    Deine andere "Baustelle" namens <Reizdarm> muss nicht schlechter werden. Doch auch möglich, dass sich das vielleicht sogar nach dieser neuerlichen OP zum Besseren wendet!? Dem kannst du dich nach der geplanten Revisions-OP wieder zuwenden, die das Inkontinenz-Problem sicherlich beseitigen wird. Nimm's step-by-step! Meine besten Wünsche!

    Kann sehr wohl sein, Paul, @Husum,


    dass es so ist, wie es deine Aerzte sagen und sich das noch bessert. Allerdings sollte man(n) nicht allzulange zuwarten, Harnstau geht auch auf die Nieren. Du fragst, wer damit Erfahrungen hat? Habe ich und zwar reichlich!


    Musste mich nach der Zystektomie in relativ kurzer Folge gleich dreimal Striktur-Operationen unterziehen lassen. Vermutet wurde damals immer Verwachsungen an den Nahtstellen <Harnwege/Neoblase>. Also offenbar wie nun bei dir. Diese OP's (durch Harnröhre) werden in Vollnarkose durchgeführt und bedingte jeweils eine gute Woche Spitalaufenthalt. Behoben hat das aber die Probleme nicht. Hilfreiche Hinweise dazu bekam ich damals hier im BLASENFORUM, gegebenenfalls hier nachzulesen. Infos bezüglich Harnröhrenstriktur findest du beispielsweise hier!


    Schliesslich kamen nach einer weiteren Anastomosenstriktur-OP (Einsetzen eines zeitbegrenzten Stents) meine Aerzte zur Erkenntnis, dass es sich effektiv um eine Lymphocele handeln muss. Auch dazu findest du hier entsprechendes! Diese fortgeschrittene Lymphocele hat ganz einfach die Harnwege blockiert. Für mich unerklärlich, weshalb die Aerzte dies nicht schon früher in Betracht gezogen haben! Tatsächlich nämlich soll das Risiko einer solchen Lymphocele bei einer offenen Bauchoperation nicht gering sein - habe ich damals mit googeln gelernt... Berichte dir dies, damit du deine Aerzte diesbezüglich direkt darauf ansprechen kannst (und sollst!).


    Meine Lymphocele war nicht mehr mit einer Punktur von aussen zu beheben, weshalb eine erneute, komplizierten OP mit Bauchöffnung nötig war. Für Operateur und Patient übrigens (gelinde gesagt) recht "anspruchsvoll" und durchaus vergleichbar mit der Zystektomie (Spitalaufenthalt 2 Wochen). Während fast einem Jahr nach der Zystektomie und zwischen den erwähnten zahlreichen Striktur-OP's wurde ich auch immer wieder notfallmässig mit <Kathetern/Stoma> versorgt. Erst seit dieser Lymphocelen-OP funktioniert meine "sanitärte Installation" endlich so wie sie muss.


    Dies ist gewissermassen die Kurzfassung meiner diesbezüglichen (reichen) Erfahrung. Wenn du genaueres wissen willst - einfach nachfragen, ok? Viele Hinweise dazu findest du natürlich auch zusätzlich im vorerwähnten, umfangreichen BLASENFORUM-Beitrag <Laufen und Radfahren>. Bedenke in jedem Fall, dass du nicht zu lange zuwartest mit dem Problem "Harnverhalten" - not- und gegebenenfalls nachdrücklich deine Aerzte auf eine mögliche(?) Lymphocele hinweisen (auch wenn diese das nicht gerne hören...)!


    Alles Gute und Gruss!

    Während der ersten Tage nach der OP ist das "Engelchenhemd" vom KH unschlagbar

    Du verstehst meine Antwort nicht, rossyhusky ?


    Nun, meine Antwort: "ist aber total schlecht für die Moral!" war auch nicht für dich gedacht.
    Dies bezieht sich auf die Aussage von Wolfgangm - gemäss des oben erwähnten Zitats. Alles klar?


    Bin nun hier aber raus. Denke, dass ich da nichts mehr weiter hilfreiches beitragen kann. Bin aber gegebenenfalls für Fragen offen. Euch alles Gute!