Beiträge von Preci

    Hallo,


    Ich bin ja so ein Beipackzettel-Versteher..., lese und informiere mich immer über alles was man so schluckt. Novaminsulfon ist zwar als Schmerzmittel sehr wirksam, dabei hat es aber fast keine Nebenwirkungen, ist vor allen Dingen recht nett zum Magen. Es gibt allerdings eine echt gefährliche(tödliche) und dabei fiese Nebenwirkung: eine Autoimmunreaktion namens Agranulozytose. Kündigt sich an wie eine Grippe, Schüttelfrost, Fieber ect. Wenn das auftritt, sofort absetzen und am besten gleich in die Notaufnahme... Das Risiko steigt wohl mit der Dauer und Häufigkeit der Einnahme.

    Hallo Orchidee,


    vielen Dank für den Hinweis, das finde ich sehr interessant! Bislang dachte ich, nach Vinflunin käme nichts mehr. Gibt es eigentlich irgendwo eine Übersicht aller üblicherweise bei metastasiertem BK verwendeten Chemotherapien?


    Euch viel Glück und alles Gute!

    Hallo zusammen,


    ich wollte nur noch mal kurz berichten, wie es meinem Vater mittlerweile so ergangen ist, ich denke, so was kann ja auch für andere Betroffenen interessant sein.


    Also, es gab jetzt die Chemo im örtlichen Krankenhaus. Es war,wenn ich mich recht erinnere Cis/Gem. Zunächst war die Therapie doch recht erfolgreich: meinem Vater ging es zusehens besser, der Appetit und daß Körpergewicht kehrten zurück, die Nebenwirkungen der Chemo waren zu vernachlässigen, das erste KOntroll-CT ergab einen deutlichen Rückgang der Lebermetastasen. Insofern war das schon mal keine ganz schlechte Entscheidung, mein Vater hatte so doch noch mal eine recht gute Zeit.


    Allerdings gab es zunehmend Probleme mit dem Blubild (Leukos), und verschiedene Chemogaben mussten ausfallen oder verschoben werden. Kurz vor Weihnachten dann die schlechte Nachricht, das die Metas in der Leber wieder zunehmen, und man ab sofort auf Vinflunin umsteigt. (2.Kontroll-Ct seit Beginn der Chemo)
    Hier sind die Nebenwirkungen deutlich stärker und unangenehmer, außerdem hat sich die Mundschleimhaut entzündet und vor allem ist auch die psychische Verfassung wieder im Keller.


    Cyberknife fällt wohl flach, da es ein diffuser Befall, also viel kleine Tumore sind. Außerdem ist mein Vater leider außerstande, sich eine 2. Meinung einzuholen, da dann der Meinung ist, die Ärzte "gegeneinender auszuspielen". Ist idiotisch, ist aber leider so.


    Nichtsdestotrotz bin ich doch froh, das er noch mal ein lebenswertes halbes Jahr hatte und ja vielleicht noch der ein oder andere Monat dazu kommt. Ich schätze, nach dem Vinflunin ist er dann "austherapiert", wie es so hässlich heißt ...

    Ups, da hat sich hier ja einiges getan, vielen Dank an alle für die Kommentare.


    Die vorherrschende Meinung scheint also zu sein, das eine Chemo jetzt nicht mehr viel bringt. Überhaupt nichts gegen die Knochenmetas, wenn überhaupt nur gegen die Lebermetastase. Im günstigsten Fall bleibt noch ein Jahr...


    Die Therapie wurde nochmal in Gem/Garboplatin geändert. Angeblich etwas besser verträglich.


    Man bräuchte also im Grunde einen mutigen weil die Leitlinien nicht einhaltenden Arzt, der jetzt dieses Vinflunin einsetzt? Oder ganz auf die Chemo verzichtet und stattdessen auf Bestrahlung setzt ?


    An so was wie Cyberknife dachte ich auch schon, daher habe ich meinen Eltern ja die Uniklinik Ffm empfohlen, weil die da ja so ein Mords-Strahlenzentrum haben, davon war allerdings in der dortigen "Tumorsprechstunde" nie die Rede. Radiochirugrie ZENTRUM Frankfurt | Zentrum für Radiochirurgie und Präzisionsbestrahlung am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität GmbH.


    @ Rainer: Danke für die offenen Worte, da habe ich natürlich erstmal etwas geschluckt, aber im Grunde war mir das eh schon klar. Rumgeeier kann ich auf keinen Fall gebrauchen.


    @Waage: Ja, ich misstraue den Empfehlungen der Klinik. Wenn ich etwas aus dieser ganzen schrecklichen Krankheitsgeschichte mitnehme, dann ein tiefsitzendes Misstrauen gegenüber der Ärtzteschaft.
    Mein Vater ist,wie sich dann später herausgestellt hat, beinahe ein Jahr immer wieder mit Blut im Urin zu seine Hausarzt gerannt, hat mindestens 5 mal Antibiotikum bekommen, bis der mal auf die Idee kam, Ihn zum Urologen zu schicken. Wohl gemerkt, einen 69 Jahre alten Ex-Raucher...


    Dieser Urologe hat dann eine Blasenspiegelung gemacht und dann zu TURB geschickt. Meine Eltern sollten vorher ruhig noch Ihre 3 Wöchige Urlaubsreise antreten, was soll schon in dieser Zeit passieren.
    Da konnte ich auf meinen Vater einreden es sofort behandeln zu lassen wie ich wollte, wenn der Spezialist doch findet, es sei nicht so schlimm...


    Die Urlaubreise mit so einer Krankheit im Nacken war dann auch eher mäßig erholsam.


    Dann die OP beim Megasuperspezialisten in Rekordzeit und mit Rekordkomplikationen ist letztlich ja wohl auch ohne Worte, ebenso wie die Pathologische Abteilung, die ja anscheinend alles andere als gründlich gearbeitet hat.


    Wie es meinem Vater jetzt wohl ginge, wenn auch nur ein einziger dieser Flitzpiepen seinen Job halbwegs ordentlich gemacht hätte ?
    Mein Vater ist übrigends privat versichert. Nützt halt auch nix, so wirklich.


    Meine Eltern haben sich vor der OP mehrere Kliniken angeschaut und sich dann u.a. auch wegen des schnellstmöglichen Termins dann für diese entschieden.


    Ich denke, mein Vater wird jetzt wohl diese Chemo noch machen, wobei es gestern nochmal einen Anruf aus Frankfurt gab, über dessen Inhalt ich noch nicht Bescheid weiss.


    Dann muss man wohl auf ein Wunder hoffen und darauf, das er die verbleibende Zeit noch halbwegs geniessen kann.


    Grüße


    Preci

    Hallo Balu,
    danke für die Antwort!


    Ein Rezidiv werde nicht gefunden, das Staging Pt2a, G3 wurde im Pathologischen Bericht bestätigt, ebenso, das nichts gefunden wurde in Lymphbahnen oder Blutgefäßen. Der Operateur ist eigentlich so ein Blasenstar, der von Internationalem Kongress zur Vortragsreise fliegt und zwischendurch operiert... wurde allenthalben als DIE Kapazität empfohlen...


    Mittlerweile hat sich auch herausgestellt, das die hiesige Klinik auch mit Gem/Cis arbeitet,und der Empfehlung des Urologen nicht folgt. meine Eltern waren heute dort beim Termin und hatten einen guten Eindruck, mein Vater ist jetzt etwas besser drauf.


    Grüße


    Preci

    Hallo, ich lese hier schon länger mit, und habe nun meine erste etwas konkretere Frage.


    Es geht um meinen Vater (70). Nachdem er letztes jahr ca. 9 Monate mir immer wiederkehrendem Blut im Urin zu seinem Hausarzt gedackelt ist, hat dieser ihn dann nach der X-ten Antibiotika-Gabe zum Uro geschickt.
    Blasenspiegelung, dann TURB in der Urologischen Abteilung einer Klinik hier vor Ort. Naja, das Ergebnis war dann natürlich die Entfernung der Blase. Carcinoma in Situ und Blasenkarzinom T2a. Wurde in Mannheim gemacht (Oktober 2013)in einer Nur 4Stündigen OP mit Neoblase.
    Allerdings folgte zunächst ein Darmverschluss (OP), ein Bruch der Bauchdecke (OP) und anschließend Wundheilungsstörungen, so das der Klinikaufenthalt insgesamt 11 Wochen gedauert hat. Immerhin: der pathologische Befund war erfreulich, Blut-und Lymphbahnen waren ohne Befund, eine adjuvante Chemo wurde nicht für nötig befunden. Im Januar diesen Jahres war dann die Reha beendet, und mein Vater wurde mit seiner Neoblase nach Hause entlassen.
    Nun das erste Kontroll-CT mit schockierendem Ergebnis: mehrere Metastasen im Skelett, eine in der Leber, 4 vergrößerte Lymphknoten im Beckenbereich.


    Vorschlag des Urologen: Chemo nach MVAC (3 Zyklen) in der hiesigen Onkologie.


    Meine Eltern hatten aber außerdem noch eine Termin in der Tumorsprechstunde in der Uniklinik Frankfurt, dort wurde, wenn ich es richtig verstanden habe, zu 4 Zyklen Gem/Cis geraten. Das sei verträglicher und genauso wirksam.


    Kann da jemand eine Einschätzung zu geben ? Sind die beiden Therapien von ihrer Wirksamkeit her vergleichbar ?


    Mein Vater ist natürlich jetzt total durch den Wind, erst dieser hammerharte Klinik-Marathon und jetzt ist der Krebs wieder da.
    Total verängstigt und auch abgemagert, der Mann.


    Zusätzlich ist mein Vater noch auf Marcumar(Blutverdünner), da er seit ca. 15 Jahren eine künstliche Herzklappe hat.


    An dieser Stelle vielen Dank an die Macher und User dieser sehr informativen und auch Mut machenden Plattform.


    Viele Grüße,


    Preci