Liebe Yvonne
@Yvonne 123 ,
willkommen hier bei uns, auch wenn der Anlass bescheiden ist. Hier das Wichtigste in Stichpunkten:
- Wenn Befund bereits seit Mai mit pT2 bekannt ist, solltet ihr schnell handeln, dass ist schon verdammt lange und bis ein OP Termin steht, kann es nochmal 3-4 Wochen dauern. ich könnte nur Krankenhäuser in Berlin empfehlen, ich hoffe, da melden sich noch Leute aus Hessen. Ich glaube die Uniklinik Mainz käme infrage....
- Für Neoblasen bei Frauen schau doch gern schon mal ins Unterforum Neoblase Frauen: Klickst du hier
- Die Auszeit dauert absolut Minimum 3 Monate, wenn sie keine körperlich anstrengende Arbeit macht, wenn alles perfekt läuft und keine Chemo erforderlich ist (2-3 Wochen Krankenhaus. 1-2 Wochen zu Hause , 3-4 Wochen Anschlussheilbehandlung, dann noch etwas Erholung). Ja, wir haben hier auch Leute, die selbstaändig einen körperlich leichten Bürojob haben und schon vom Bett aus gearbeitet haben. Aber das ist sehr individuell und ich rate davon ab...
Ich würde eher mit 6 Monaten rechnen (ohne Chemo)
- Der normale Alltag spielt sich ab dem 2. Jahr wieder ein, es kann immer wieder Infektionen geben, man ist noch schlapp, die ganze Leistungsfähigkeit kehrt so nach und nach zurück. Aber insgesamt muss man schon etwas kürzer treten und mehr auf seinen Körper hören.
hier noch ein kurzer Überblick über die Ableitungen:
- Neoblase: hier wird aus einem Stück Dünndarm eine neue Blase geformt. Bei Frauen wird diese Blase möglichst durch ein Netz gestützt, damit sie nicht nach hinten abknickt. Dann müsste man sich Kathetern. Solch eine Neoblase haben z.B. Mandelauge und ich und es geht uns gut. Wir sind beide Kontinent. Ich muss ab und zu Kathetern. Meist kann ich aber normal Wasser lassen. Man kann auch inkontinent werden, aber meist klappt es nach einiger Zeit und Übung. Man sollte alle 3-4 Stunden, auch nachts entleeren.
- Pouch: auch hier wird aus Darm eine Blase geformt, aber der Ausgang liegt am Bauchnabel und muss immer kathetert werden. Es kann zu Verwachsungen am Zugang kommen. Auch hier sollte alle 3-4 Stunden entleert werden. Das haben z.B. G.Dezember und Löwe und sind auch sehr zufrieden.
- Urostoma: das ist die schonendste OP. Dabei wird mit Hilfe eines kleinen Darmstücks ein Ausgang auf dem Bauch geschaffen, auf den ein Beutel aufgeklebt wird. Das ist die einfachste, aber sicherste Variante und später im Alter gut zu Händeln. Ein Stoma haben Elbfrau, phrixos, Wolfgang und es geht Ihnen gut,
Mit allen 3 Möglichkeiten kann man gut leben, Startschwierigkeiten z.B. mit dem durchtrennten Darm kann es überall geben, aber meist wird es im Laufe der Zeit immer besser. Wichtig ist, der Krebs ist raus und man arrangiert sich mit seiner Ableitung.
Bei uns Frauen wird bisher in der Regel die Gebärmutter mit entfernt ggf. auch die Eierstöcke - durch die OP entstehen Verwachsungen und es wird später schwierig, nochmals mit einer großen OP in den Bauch zu gehen, falls im gynäkologischen Bereich eine Notwendigkeit entsteht. Inzwischen wird das aber unterschiedlich gehandhabt. Die Eierstöcke entfernt man nicht mehr so gern, Frau wird ja quasi in die Wechseljahre katapultiert.
Schau mal hier noch mit rein, Andi hat sich auch gerade angemeldet für ihre Freundin mit einer ähnlichen Diagnose: Andis Thema
Bitte frag, was immer ihr wissen möchtest, wir versuchen in allen Belangen zu helfen!
Einstweilen lieben Gruss von Barbara