Ihr Lieben,
es wird mal wieder Zeit in eigener Sache zu berichten.
Vorweg, es ist alles gut, aber es hat sich doch so einiges ereignet seit Ende Januar. Ich lag seither mit 4 x Nierenbeckenentzündung jeweils mit hohem Fieber flach. Dabei wurden die die ersten beiden gar nicht diagnostiziert, sondern als Grippe ohne Erkältungssymptome eingestuft. Erst beim 3. mal wurde mir bewusst, dass ich jedesmal rechtsseitige Oberbachschmerzen (unter dem Rippenbogen) hatte. Dies waren keine Blähungen und auch keine Zwerchfellentzündung (Verdacht Hausärztin, mit Röntgen ausgeräumt) sondern kamen aus der Niere/ Nierenbecken.Allerdings hatte sich auch erst beim 3. Mal der Urin geruchlich sehr deutlich bemerkbar gemacht (Fisch). Demzufolge auch erst dann mit antibiotika behandelt, leider anscheinend nicht ausreichend, so dass ich nur 2 Wochen später richtig flach lag - Uringeruch wie Jauche, diesmal auch die typischen Flankenschmerzen, 3 Tage 40 Grad Fieber und 2 Tage dauerkatheter - zum Glück, so konnte ich liegen bleiben. Diesmal habe ich auch hochdosiert und 10 Tage Antibi bekommen - nun ist es hoffentlich ausgestanden (3 x Holz geklopft) !
Mein Uro ist sehr zurückhaltend mit Antibi, hat große Sorge wegen Resistenzen. Wir haben jetzt im Nachgang nochmal in Ruhe geredet. Ich hatte anlässlich der Nachsorge inkl. Spiegelung - alles ok - um die Anlage einer Kultur gebeten, weil ich es schon im wahrsten Sinne des Wortes im Urin hatte, dass da was kommt. Drei Tage später lag ich das 4. Mal flach und wie sich herausstellte, wurde keine Kultur gemacht, Urin hätte bei der Spiegelung gut ausgesehen. Darüber war ich ziemlich stinkig. Nun passt es wieder, ich geb ja zu, dass ich keine bequeme Patientin bin. Wir versuchen es jetzt vorbeugen pflanzlich (canephron), Dauerantibiose ist für ihn das letzte Mittel - das will er noch in der Hinterhand behalten. Restharn dürfte nicht das Problem sein, Kontrollkathetern meinerseits ergibt max. 20 ml. Eher vermute ich doch eine keimeinschleppung beim Kathetern und / oder zu wenig Flüssigkeit - habe nach Anweisung das trinken etwas reduziert (von 4 l auf eher 3 l) . Nun wieder etwas mehr, hab ja keine Herzprobleme, liege jetzt bei 3,5 l - mal schauen wie es nun weitergeht.
Der Gipfel war aber die gestrige BGA, die ich bisher bei einem Nephrologen machen lassen habe. Der war mir schon immer etwa suspekt - musste das Thema Neoblase und Auswirkungen mehrfach erklären - und der hat mich gestern mit einem BE von -4,3 (Norm -2,5 bis +3) und pH Blut 7,27 mit "alles ok" weggeschickt. Die Werte hab ich erst später auf meiner Kopie gesehen - ich dachte ich les nicht richtig.
Zum Glück hatte ich nachmittags den UroTermin, der mich gleich erstmal wieder auf 3 x 1 BicaNorm gesetzt hat - seit November war ich auf 0. Hab mir heute in einer Lungenfachpraxis gleich einen BGA Kontrolltermin in 2 Wochen geholt. Die andere Praxis sieht mich nie wieder.
So alles bissel durcheinander - hoffe man steigt noch durch.
Wichtig ist bei jeder Ableitung: nehmt hohes Fieber ohne andere Symptome ernst und auch wenn der Urin ok aussieht und wenig oder keine Flankenschmerzen bestehen, immer an eine Infektion der oberen Harnwege denken. Laborwerte immer aushändigen lassen und gegenchecken, bei Unklarheiten nachfragen.
So, das solls gewesen sein ... lieben Gruß von Barbara