Beiträge von rainer

    Hallo,
    nun, Krümelchen, ich habe ja das überbrückungsantibiotika bekommen. Bin am Montag hin, der Keim ist gegen ca. 20 bekannte Mittel resistent. Das überbrückungsantibiotika hat den Keim zwar nicht ganz gekillt, es war aber schon wesentlich besser. Jetzt hab ich nochmals nachgeschoben, mal sehen was am Donnerstag rauskommt.


    gruss

    Hallo andrusch,
    nun, dann wurde bei dir wohl ein muskelinvasiver Blasenkrebs festgestellt der nun zur Folge hat, das die Blase raus muss. Mit 54 würde ich immer noch die kontinente Neoblase vorziehen, erst wenn diese nicht geht, dann den Pouch, erst dann das Stoma.


    Was das Leben der Chirurgen schwer macht, sind die 150 KG die Du auf die Waage legst, ich denke, ebenso wirst du deine eigenen Probleme damit haben. Die ganzen Nachteile die so ein Gewicht mit sich bringen (Beweglichkeit, schlechte Narbenverheilung usw..) könnten dazu führen das Du mit einer Neoblase nicht so glücklich wirst.
    Ich weiß nicht wie Du dich fühlst, ich weiß auch nicht wie sich die 150 KG verteilen, bist du nur 170 cm groß ? oder über 195 cm.. das ist schon ein Unterschied.


    Letztendlich solltest du dich über die möglichen Harnableitung informieren (siehe + klicke hier)


    um dann selbst zu entscheiden womit Du in Zukunft am besten leben kannst.


    Deine Vorerkrankungen (2 Herzinfarkte + Diabetes + Adipositas ) lassen mich zu einem Stoma tendieren. Grund: diese Art der Harnableitung ist in späteren Zeiten auch von anderen leicht, einfach und sauber problemlos zu händeln.
    Ich weiß nicht wie Du deine Zukunft siehst, entscheiden mußt du selbst..


    Gruß Rainer

    blase.jpgBei der Operation werden beim Mann die Harnblase, die Prostata und Samenblasen entfernt. Bei Frauen werden in der Regel neben der Blasenentfernung die Gebärmutter, die Eileiter und
    Eierstöcke sowie der an den Muttermund angrenzende vordere Teil der Scheide entfernt. Die möglichen Risiken, Komplikationen und Alternativen zum geplanten Eingriff werden wir Ihnen
    in einem persönlichen Gespräch erklären und Ihr Einverständnis dokumentieren. Damit der weitere Ablauf des Urins gewährleistet ist, wird bei Ihnen die Harnableitung über eine
    neu konstruierte Harnblase aus eigenen Darmanteilen (Neoblase) angestrebt.

    • Ablauf des stationären Aufenthaltes:
      Nach der Operation verbringen Sie die erste Nacht auf der Wachstation und kommen am
      Folgetag in Ihr Zimmer zurück. In der Regel können Sie nach gut drei Wochen das
      Krankenhaus wieder verlassen. Während des stationären Aufenthaltes findet ein Gespräch
      über eine evtl. Kur (Anschlussheilbehandlung) statt.
    • Drainagen:
      Während der Operation werden Drainagen eingelegt, damit eine Ergussbildung reduziert
      wird. Ihr Stationsarzt entscheidet, wann die Drainagen entfernt werden. In der Regel
      werden sämtliche Drainagen innerhalb von 4 Tagen nach der Operation entfernt.
    • Harnröhrenkatheter:
      Es werden 2 Katheter in die Neoblase eingelegt. Einer verläuft durch die Harnröhre und der
      andere durch die Bauchdecke. In der Regel werden sie nach erfolgreicher
      Dichtigkeitsprüfung am 21. Tag nacheinander entfernt. Sie erhalten vom Pflegepersonal ein
      Protokoll, auf dem Sie dann Ihr Miktionsverhalten (Häufigkeit des Wasserlassens und
      Urinmenge) notieren.
    • Hautnaht bzw. Klammern:
      Meistens wird die Haut mit einem Faden genäht, der sich selbst auflöst. Sollte eine
      Klammerung erfolgen, werden die Wundklammern in der Regel am 10. postoperativen Tag
      entfernt.
    • Wundversorgung:
      Der Verband wird in der Regel alle 2 Tage gewechselt.
    • Essen nach der Operation:
      In der Regel erhalten Sie am 2. Tag nach der Operation etwas zu trinken. Vertragen Sie
      dies gut, werden Tag für Tag Ihre Mahlzeiten größer. Man nennt dies Kostaufbau.
    • Duschen:
      Sie dürfen ab dem 4. Tag nach der Operation bzw. wenn die Drainagen entfernt sind
      duschen (Absprache mit dem Pflegepersonal). Ausgiebiges Duschen sollte vermieden
      werden und nach dem Duschen wird Ihr Verband durch das Pflegepersonal gewechselt.
    • Was dürfen Sie bzw. worauf sollten Sie nach Ihrer Entlassung achten?
      · Achten Sie auf regelmäßigen weichen Stuhlgang.
      · Sie dürfen spazieren gehen.
      · Für 8 Wochen sollten Sie nicht schwerer als 5 kg heben.
      · Achten Sie darauf, dass Cystofix und Harnröhrenkatheter nicht abgeknickt oder verdreht sind.
      · Sollten Sie feststellen, dass die Urinausscheidung abnimmt, konsultieren Sie Ihren Urologen.
    • Was dürfen Sie nicht?
      · Übermäßige körperliche Anstrengungen sollten Sie 4 bis 6 Wochen vermeiden.
      · Beim Stuhlgang nicht pressen.
      · Übungen zum Schließmuskeltraining
    • Wann sollten Sie einen Arzt informieren bzw. aufsuchen?
      · Wenn Sie Fieber, Schmerzen oder Schwellungen im Wundbereich feststellen.
      · Wenn die Naht, mit der der Cystofix an der Haut befestigt ist, sich zu lösen droht oder der Cystofix „locker“ wird.
      · Wenn der Cystofix oder der Harnröhrenkatheter herausgefallen ist.
      · Wenn vermehrt Urin oder Blut neben dem Cystofix bzw. Harnröhrenkatheter herausläuft.
      · Wenn der Urin andauernd trüb ist und stechend riecht.
    • Ernährung nach der Operation:
      Trinken Sie normal, d. h. ca. 2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag. Eine ausgewogene
      ballaststoffreiche Ernährung zur Stuhlgangsregulation ist sinnvoll. Eine spezielle Diät
      müssen Sie in der Regel nicht einhalten.
    • Thrombose:
      Zur Vermeidung von Thrombosen erhalten Sie während des stationären Aufenthaltes
      täglich eine Spritze und müssen Antithrombosestrümpfe tragen. Diese Spritzen müssen zu
      Hause weiter durchgeführt werden, genaue Informationen finden Sie im Entlassbrief.

    Bitte kontaktieren Sie Ihren niedergelassenen Urologen oder Hausarzt. Sollte dieser nicht erreichbar sein, können Sie selbstverständlich jederzeit auch in eine Urologische Klinik
    gehen. Nach der Operation kann es Wochen dauern, bis Sie sich mit der neuen Situation vollständig vertraut gemacht haben.

    Umgang mit der neuen Blase

    Nach Entfernung des Blasenkatheters können Sie beginnen, über die Harnröhre Wasser zu lassen. Dies tun Sie während des stationären Aufenthaltes unter unserer Anleitung.


    Wie wird die Neoblase entleert?
    Am besten entleeren Sie die Neoblase im Sitzen. In dieser Position können Sie den Beckenboden mit dem Schließmuskel am besten entspannen. Die Neoblase zieht sich nicht durch eigene
    Muskelkraft zusammen wie Ihre ursprüngliche Harnblase. Sie wird vielmehr durch Pressen mit dem Bauch (Erhöhung des Druckes im Bauchinnenraum) gewissermaßen leergepresst.
    Entsprechend müssen Sie beim Wasserlassen mit dem Bauch leicht pressen oder zusätzlich mit der Hand auf den Unterbauch drücken und gleichzeitig den Beckenboden entspannen. Die
    vollständige Entleerung der Neoblase dauert länger als bei Ihrer ursprünglichen Harnblase. Sie sollten versuchen, die Neoblase möglichst vollständig zu entleeren. Zurückbleibender Urin
    begünstigt die Entstehung von Entzündungen und kann auf die Dauer zu einer Überdehnung führen.


    Die Neoblase muss nach der Uhr entleert werden! Sie verspüren keinen Harndrang und merken nicht, wenn die Neoblase voll ist. Einige Patienten entwickeln allerdings mit der Zeit ein
    dumpfes Füllungsgefühl. Um eine Überdehnung und unwillkürlichen Urinverlust zu vermeiden, ist aber die Blasenentleerung nach der Uhr wichtig. In den ersten 3 Monaten nach der Operation
    muss die Neoblase alle 3 - 4 Stunden entleert werden. Dies muss auch nachts geschehen und Sie müssen sich anfangs alle 4 Stunden den Wecker stellen. Nach etwa 3 Monaten ist die
    Neoblase so erweitert, dass Sie die Abstände zwischen den Entleerungen auf 4 - 6 Stunden ausdehnen können. Sie sollten sich jedoch auch auf Dauer noch einmal nachts den Wecker
    stellen, um den Urin zu entleeren.


    Schwierigkeiten beim Wasserlassen
    Wenn Sie nur unter Schwierigkeiten oder überhaupt nicht mehr Wasserlassen können, müssen Sie sich an Ihren Urologen wenden. Ihr Urologe wird mittels Ultraschall untersuchen, ob Resturin
    in der Neoblase zurückbleibt. Es kann sich sonst eine gefährliche Überdehnung der Neoblase oder Entzündungen ausbilden. Manchmal ist beispielsweise eine narbige Verengung am Übergang
    zwischen Neolase und Harnröhre Grund der Schwierigkeiten. Dies ist genau die Stelle, an der die Neoblase an die Harnröhre angenäht wurde. In diesem Fall ist eine Schlitzung der Enge durch die
    Harnröhre möglich. Weitere Ursachen für Schwierigkeiten beim Wasserlassen können Schleimbildung, Blasensteine oder Wucherungen in der Harnröhre sein. Treten diese
    Beschwerden plötzlich und mit stärkerer Ausprägung auf, sollten Sie notfallmäßig einen Arzt – nach Möglichkeit einen Urologen - aufsuchen. In unserer Klinik ist 24 Stunden am
    Tag ein Urologe vor Ort.


    Unwillkürlicher Urinverlust
    Vor allem in den ersten Wochen nach der Operation kommt es zu unkontrollierten Urinverlusten. Der Grund hierfür ist, dass der Beckenbodenmuskel nun alleine den Neoblasenverschluss
    übernehmen muss. Der Schließmuskel im Beckenboden muss diese Aufgabe gewissermaßen neu erlernen und seine Muskelkraft muss trainiert werden. Sie können mit dem Schließmuskeltraining
    nach der Entfernung des Harnröhrenkatheters beginnen. Hierzu werden Sie auf der Station mit Hilfe der Physiotherapie und Informationsbroschüren zum Beckenbodentraining angeleitet. Bei
    einigen Patienten dauert es Wochen, manchmal auch einige Monate, bis sie den Urin wieder zur vollen Zufriedenheit halten können. Häufig zeigt sich jedoch bereits in den ersten Wochen eine
    durchgreifende Besserung. Durch anfängliche Probleme sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. In der Übergangszeit sind einfache Vorlagen hilfreich. Nach einem Jahr sind über
    90 % aller Patienten tagsüber vollständig "trocken" und brauchen keine Vorlagen mehr. Nachts sollten Sie sich allerdings auf Dauer mindestens einmal den Wecker stellen und auf die Toilette
    gehen, um Urinverluste im Schlaf und eine Überdehnung der neuen Blase zu verhindern. Im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung oder Krankengymnastik werden Ihnen gezielt
    Übungen zum Training der Kontinenz gezeigt.


    Schleimbildung
    Der Darm, aus dem die Neoblase gebildet ist, behält seine natürliche Eigenschaft, Schleim zu produzieren, bei. Es ist also ganz normal, dass der Urin aus der Neoblase Schleimflöckchen
    enthält oder trübe ist. Auch nach dem Wasserlassen können einmal Schleimflöckchen aus der Harnröhre nachtropfen. Wird zuviel Schleim produziert, kann der Blasenabfluss in der Harnröhre
    verstopfen. Vor allem kurz nach der Operation besteht häufig eine erhöhte Schleimproduktion. Auch bei Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel kann die Schleimproduktion vorübergehend
    zunehmen. Sollten Sie plötzlich kein Wasser lassen können, so kann dies durch eine Verstopfung mit Schleim verursacht sein. Suchen Sie bitte in diesem Fall umgehend einen Arzt auf.

    Flüssigkeitszufuhr

    Die Neoblase sondert über ihre Darmwand Flüssigkeit in den Urin ab. Die tägliche Urinmenge ist dementsprechend bei einer Neoblase erhöht. Dieser Umstand kann leicht zur Austrocknung
    führen, wenn bei vermindertem Durstgefühl vor allem im Alter vergessen wird, die verlorene Flüssigkeit durch Trinken zu ersetzen. Erwachsene mit einer Neoblase sollten jeden Tag 2 - 3 Liter
    Flüssigkeit aufnehmen. Dies kann in Form von beliebigen Getränken oder Suppen geschehen. Auf keinen Fall sollten Sie abends dursten, um Urinverlust im Schlaf zu vermeiden. Dies ist nicht
    erfolgreich und führt zu gefährlichen Flüssigkeitsverlusten. Sie sollten abends normal trinken und vor dem Zubettgehen lediglich auf harntreibende Substanzen (Tee, Alkohol, Kaffee ...) verzichten.


    Blutübersäuerung
    Bei einem Teil der Patienten mit Neoblase kann es zu einer Übersäuerung des Blutes oder zu Veränderungen der Blutsalze (Elektrolyte) kommen. Der Grund hierfür ist, dass der Darm von der
    Niere ausgeschiedene Säuren wieder aus dem Urin zurückgewinnt und an das Blut abgibt. Bei geringer Ausprägung kann dies vom Körper gut ausgeglichen werden. Sie erhalten zusätzlich von
    uns vorsorglich Medikamente, die einer Übersäuerung vorbeugen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus müssen daher regelmäßig die Blutsäuerung und die Blutsalze bei Ihrem Arzt
    kontrolliert und die Medikamentendosis gegebenenfalls verändert werden. Anfängliche Symptome, die durch eine Übersäuerung entstehen können, sind Abgeschlagenheit und Müdigkeit.


    Durchfall
    Bei einem kleinen Teil der Patienten kommt es nach der Operation zu vorübergehendem Durchfall. Der Grund hierfür sind körpereigene Gallensäuren, die jetzt in den Dickdarm gelangen können und diesen reizen. Die Ursache ist, dass zur Schaffung der Neoblase Anteile desjenigen Darmstückes verwendet werden mussten, die normalerweise die Gallensäuren aus dem Darm entfernen. Fast
    immer ist der Durchfall mit einfachen Mitteln zu beheben. Dazu gehören Medikamente, welche die Gallensäuren binden oder die Darmtätigkeit beruhigen. Günstig sind dann "stopfende"
    Nahrungsmittel wie Reis, Brot, Schokolade, Bananen, schwarzer Tee usw..

    Vitaminmangel durch Darmausschaltung

    Durch die Operation kann es selten zu einer Aufnahmestörung für Vitamin B12 kommen. Grund hierfür ist, dass zur Schaffung der Neoblase Anteile desjenigen Darmstückes verwendet wurde,
    die für die Aufnahme dieses Vitamins aus der Nahrung zuständig sind. Die körpereigenen Reserven an diesem Vitamin reichen in der Regel für etwa 3 Jahre. Üblicherweise reicht es aus,
    wenn Ihr Arzt 1 bis 2 Jahre nach der Operation den Vitamin-B12-Spiegel im Blut bestimmt. Wenn dann in seltenen Fällen ein Mangel festgestellt wird, so kann man von einer Aufnahmestörung
    ausgehen und das Vitamin kann in Form von Spritzen ersetzt werden. Die Ernährung muss wegen der Neoblase nicht umgestellt werden. Im Prinzip dürfen Sie essen, was Ihnen schmeckt. Günstig
    ist aber eine fettarme Ernährung mit viel Gemüse und Vitaminen.


    Habe ich Einschränkungen im täglichen Leben?
    Die Neoblase bringt auch nach der Eingewöhnungszeit Änderungen in Ihrem täglichen Leben mit sich. Wichtig sind eine regelmäßige Entleerung, ärztliche Nachkontrollen und gegebenenfalls die
    Vorbeugung einer Schleimverstopfung. Wie bisher sind Schwimmbad- und Saunabesuche möglich.

    Welchen Einfluß hat die Operation auf mein Geschlechtsleben?

    In der Regel erfolgt die Anlage einer Neoblase, weil die radikale Operation eines bösartigen Harnblasentumors notwendig wird. Die Entfernung der ursprünglichen Harnblase und der Prostata
    bewirkt, dass beim Mann der Samenerguss und die Zeugungsfähigkeit verloren gehen. Es ist wahrscheinlich, dass die für die Potenz verantwortlichen Nerven entfernt werden müssen. Bei
    Männern bleibt das Gefühlsempfinden im Penis meist erhalten. Je nach Ausdehnung und Lokalisation des Tumors ist es möglich, eine potenz- bzw. sexualitätserhaltende
    Operationsmethode anzuwenden. Bei der Frau kann es durch die teilweise Entfernung der Scheide zu Schwierigkeiten bis hin zur Unmöglichkeit des Geschlechtsverkehrs kommen.
    Verengung am Übergang zwischen Harnleiter und Darmblase Es kann mit der Zeit zu einer Verengung an der Einpflanzungsstelle eines der Harnleiter in die
    Neoblase kommen. Dies kann dann zu einer Abflussbehinderung und Schädigung der Niere führen - ohne dass dies Schmerzen bereiten muss, da sich die Nierenstauung langsam entwickelt.
    Es muss dann überprüft werden, ob eine Behandlung notwendig ist. Diese bestünde beispielsweise in einer Schlitzung der Engstelle von innen oder einer Operation mit
    Neueinpflanzung des Harnleiters in die Neoblase. Daher sind regelmäßige Untersuchungen der Nieren mit Ultraschall bei Ihrem Urologen unbedingt empfohlen.


    Ärztliche Nachkontrollen
    Wichtig ist, dass Sie nach der Operation regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Urologen durchführen lassen. Er wird den Urin, die Nieren, die Blutsalze und Blutsäuerung prüfen sowie die
    Tumornachsorge durchführen. Die Kontrollen müssen zunächst in kürzeren und können später in längeren Abständen durchgeführt werden.
    Tumornachsorge War der Grund für die Operation ein bösartiger Harnblasentumor, wird Ihr Urologe regelmäßig die oberen Harnwege (Niere, Harnleiter) als auch die neue Blase untersuchen. Eventuell ist auch ein Kontrastmittelröntgen der Nieren erforderlich. Außerdem werden in regelmäßigen Zeitabständen eine Computertomografie (CT) und Röntgenbilder des Brustkorbes (Röntgen Thorax) durchgeführt.


    Am letzten Tag Ihres stationären Aufenthaltes verlassen Sie die Station mit einem Entlassbrief. Er enthält alle wichtigen Informationen für Ihren Urologen und/oder Hausarzt, bei denen Sie sich
    kurzfristig zur Kontrolle vorstellen und den Entlassbrief abgeben sollten, da der Arztbrief auch eine Empfehlung für die weitere Diagnostik bzw. Therapie enthält. Es ist möglich, dass Sie bei
    Entlassung einen vorläufigen Arztbrief erhalten, in dem einige Angaben noch fehlen (z. B. das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung). Sobald alle Angaben vorliegen, bekommen Ihr
    Urologe und/oder Hausarzt einen endgültigen Brief zugesendet.
    Bei akuten Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren niedergelassenen Arzt oder einer urologische Poliklinik

    Nee Ecke,
    1.) ich hatte akut Schmerzen, (so ähnlich wie Magenkrämpfe), hatte Blut im Urin und der Schleim sah sehr flockig aus. Ich wollte das mir geholfen wird und hatte absolut keine Lust darauf am Freitag morgen 3 bis 4 Stunden (wenn überhaupt) beim Urologen zu sitzen. Wenn ich da angerufen hätte wäre ein Termin im Jan. 2015 herausgekommen.


    2.) und, ich hatte auch keine Lust auf Urinkultur um dann am Montag ein eventuell etwas spezifischeres Antibiotika zu bekommen.


    Da ich das ganze artähnlich schon einmal vor 2 oder 3 Jahren mitgemacht habe konnte ich die Symtome in etwa einschätzen und bin gleich durchgerauscht zu meinem Hausarzt. Wenn es mir in 5 Tagen (nach der Kontrolle) nicht besser gehen sollte bin ich mit Dringlichkeit auch beim Uro.
    Ich wüßte nicht wie es mit heute gehen würde wenn ich bis Montag gewartet hätte.


    Gruß

    Leute, es geht schon wesentlich besser. Nach Einnahme von 2 Antibiotika sind die Krämpfe so gut wie weg.. Blut hab ich heute morgen nur noch ganz wenig gesehen.


    Nun ja, mit der Harnkultur ist das so eine Sache. Sowas dauert in der Regel (incl. Analyse Bakterienstamm) ja auch zwischen 48 und 72 Stunden. Ich denke wenn man sich Krieg befindet fragt man auch nicht erst wie sein Gegenüber heißt sondern schießt sofort. Wenn er dann nicht umfällt denkt man erst im zweiten Schritt darüber nach ob man die Munition wechseln muss.
    Der Harnstreifentest bringt nach 2 bis 3 Minuten ein Ergebnis das da was ist, nicht was und wer, aber das da der Feind lauert.


    Nein Waage, ich war nicht beim Urologen, dort hätte ich einen Termin machen müsssen oder im Notfall 3-4 Stunden Wartezeit einkalkulieren müssen. Das ist und war mir zu stressig, das will ich nicht. Blutwerte / Nierenwerte gab es natürlich nicht sofort, Blutabnahme ist erfolgt, Ergebnisse am Montag.
    Ich werde nächste Woche noch mal hin (nach dem Verbrauch der Anti-Tabletten (6x2) ) und nachuntersuchen lassen.


    Gruß Rainer

    Hallo,
    nee, das ist es ja eben, er roch nicht anders. Nachdem der blutige Schleim raus war, kam der klare Urin. Ich hatte seit 3 Tagen leichte Krämpfe im Unterbauch, das kam mir schon eigenartig vor. Weiß der Geier wo ich mir das wieder eingefangen hab. Ich war zwei mal im Aachener Klinikum, das letzte mal vor ca. 8-10 Tagen. Hab mir zwar auf dem Zimmer immer die Hände desinfiziert, beim rausgehen muss man aber wieder einige Sachen anfassen um rauszukommen.. Stationstür, Aufzug, dann war ich noch in der Cafeteria und hab mir ne Bockwurst reingpfiffen.. Naja, kann sein, muss aber nicht..
    Gruß

    Nun hab ich meine Neoblase über 10 Jahre und war bisher recht zufrieden mit dem Ersatzteil.
    Vor 3 Tagen bemerkte ich ein leichtes Ziehen im Unterbauch welches sporadisch auftrat. Erst beachtete ich diesen
    leichten Schmerz erst gar nicht bis mir auffiel das der Schleim recht merkwürdig aussah. Wie geflockt und durchpürriert, nicht
    mehr so schön glitschig zusammenhängend.
    Heute morgen auf der Toilette, ich betrachte das Urinieren (im Sitzen) immer ganz genau, beobachtete ich Blut im Urinstrahl,
    eher Blut im im Schleim. Ich fiel vor Schreck fast vom Deckel.
    Also, noch schnell nee Tasse Kaffee, ab zum Dok. Urin Test, grandios verseuchte Neoblase, schon so stark, das sich die Ersatzblase
    aus Darm von innen entzündet hatte. Noch schnell zur Blutabnahme, Nierenwerte ect. bestimmen lassen, Rezept mit
    Antibiotika, mal sehen was wird ?


    Gruß Rainer

    Quelle: Ärzte Zeitung App, 14.08.2014
    Hinweis : Andreasw


    Blasenkrebs


    Erhöht transurethrale Resektion das Risiko für Metastasen?
    Bei der transurethralen Resektion von Blasentumoren (TURBT) gelangen vermehrt Krebszellen in den venösen Blutkreislauf. Diese
    könnten das Metastasierungsrisiko erhöhen, diskutieren schwedische Forscher aufgrund neuer Studienergebnisse.
    Von Thomas Müller


    blasbod.jpgMALMÖ/SCHWEDEN. Blasenkrebs hat noch immer eine recht schlechte Prognose: Auch nach einer radikalen Zystektomie überleben nur
    etwa 60 Prozent der Patienten mit vermutetem muskelinvasivem Tumor die ersten fünf Jahre.


    Oft kommt es schon nach ein bis zwei Jahren zu Rezidiven, berichten Onkologen um Helgi Engilbertsson von der Universitätsklinik in Malmö.


    Bei solchen Patienten finden sich oft Metastasen in der Lunge, Leber und den Knochen. Offenbar haben die Patienten zum Zeitpunkt der
    Operation bereits Mikrometastasen gestreut, die für eine schnelle Rückkehr des Tumors sorgen.


    Die schwedischen Wissenschaftler haben nun den Verdacht, dass die seit Jahren bewährte transurethrale Resektion (TURBT) mit ein Grund für
    die seit Dekaden unverändert schlechte Prognose der Blasenkrebs-Patienten ist. So wird bei der Prozedur die Blase unter
    erhöhten Druck gesetzt, um die Tumorfragmente besser zu entfernen.


    Da der Druck über dem in den venösen Gefäßen liegt, könnte es zum Übertritt von Tumorzellen in den Blutkreislauf kommen. Die TURBT würde
    dann womöglich die Dissemination von Mikrometastasen begünstigen.


    Daten von 16 Patienten analysiert
    Um ihre Hypothese zu testen, haben die Forscher nun 16 Patienten mit Verdacht auf einen muskelinvasiven Blasentumor einer TURBT unterzogen.
    Unmittelbar vor dem Eingriff hatten die Chirurgen den Patienten einen Venenkatheter gesetzt, um vor und während der Operation Blutproben aus
    der Vena cava inferior zu entnehmen.


    Die Proben wurden anschließend auf zirkulierende Tumorzellen untersucht. Zusätzlich entnahmen die Forscher auch Blut aus peripheren
    Venen (The Journal of Urology 2014; online 1. Juli).


    Bei zehn Patienten konnten die Pathologen nach dem Eingriff einen muskelinvasiven Tumor nachweisen, bei sechs war er nicht invasiv.


    Wie sich herausstellte, ließen sich bei neun Patienten zu irgendeinem Zeitpunkt Tumorzellen im Blut nachweisen, acht davon hatten einen
    muskelinvasiven Tumor. Dagegen präsentierten von den sieben Patienten ohne Befund bei der Blutanalyse fünf einen nichtinvasiven Tumor. Der
    Detrusorbefall scheint die Disseminationsgefahr also tatsächlich zu erhöhen.


    Mehr Krebszellen im venösen Blut
    Das trifft offenbar aber auch für die TURBT selbst zu: Bei sieben Proben entdeckten die Forscher intraoperativ Krebszellen im venösen
    Blut, bei sechs davon war ihre Zahl deutlich höher als bei der präoperativen Analyse: Wurden bei den Patienten mit präoperativen Befund
    im Schnitt 5,6 Zellen in der Vena cava entdeckt, so waren es bei denen mit intraoperativem Befall 15,3 Zellen - also fast dreimal mehr.


    Bei drei Patienten fanden die Ärzte sogar 28 Zellen intraoperativ. Deutlich weniger Krebszellen ließen sich in den peripheren Gefäßen
    nachweisen.


    Auch wenn man die Ergebnisse aufgrund der kleinen Patientenzahl mit Vorsicht genießen sollte, so sehen die Wissenschaftler um Engilbertsson
    ihre Hypothese bestätigt: Die TURBT begünstigt die Streuung von Tumorzellen. Ob diese artifizielle Streuung dann tatsächlich auch zu
    einem höheren Rezidivrisiko und einer schlechteren Prognose führe, sei aber unklar.


    Um ein potenziell erhöhtes Metastasenrisiko durch den Eingriff auszuschließen, raten die Forscher aber, den Blasendruck bei der
    Operation besser zu kontrollieren und nicht groß zu steigern.


    Zudem sollte die TURBT bei Patienten mit starkem Verdacht auf einen Detrusorbefall nur zur Probeentnahme und nicht zur kompletten
    Tumorresektion angewandt werden - solchen Patienten wird in der Regel ohnehin eine Zystektomie empfohlen. Auch werden dringend neue Methoden
    zur Tumorresektion und Analyse gefordert.

    Tja Helmar, so ist das Leben !
    Das man Dich da so früh rausschmeißt (obwohl Privat versichert) hätte ich nicht gedacht. Ich weiß das man in Eschweiler bis zum Katheder ziehen drinnen bleibt. Stell Dir vor da ist was undicht, dann ziehst Du wieder ein.. (verrückte Welt).


    ACC kannst Du dir schenken, das kommt gar nicht in der Neoblase an. Preiselbeersaft ist auch eine Glaubenssache.


    Nun, gegen Bad Münder kannst Du Einspruch erheben, wende ein das du in eine Fachkurklinik für Urologie kommst !


    Einen Vorteil hätte das ganze fürs Forum: Über Bad Münder haben wir noch keinen Mitgliederbericht.


    Egal wohin, nimm einen Fotoapparat, fotografiere alles, Essen, Zimmer, Toiletten, Umgebung, Hygenie, egal, eben alles was für kommende Besucher wichtig ist zu wissen.


    Und Helmar: das mit meinem letzten Besuch, das hab ich nicht so eng gesehen.. ist normal, kann passieren.


    Gruß Rainer

    Guten Morgen Helmar,
    es läuft und läuft, ja, wer kennt das nicht. Verflucht und zugenäht, man fühlt sich ins Babyalter zurückversetzt, braucht wieder "Windeln" . Nun ja, bei Erwachsenen heißt das vornehm Vorlagen, ist aber nix anderes wie Windeln.
    Nun, der Weg ist das Ziel ! Jetzt heisst es Training Training und nochmals Training, im Sitzen, im Liegen, im Stehen und während des Laufens. Aber aufpassen, nicht öfters als 3 Mal täglich, man kann auch übertrainieren, dann geht mal wieder rein gar nix und es läuft locker weiter.
    Jetzt kneif mal die Arschbacken zusammen und kurz bevor der braune Ring richtig dicht macht solltest du den verbliebenen Blasenschliessmuskel spüren, denn gilt es jetzt automatisch, wie ein Lidschlag daran zu gewöhnen unterbewusst dichtzumachen. Keine einfache Aufgabe, aber machbar.
    Ich schau mal heute Nachmittag rein, wird aber wohl 16 Uhr werden. Bis dahin,
    Rainer

    Hallo Helmar,
    Bei meinem gestrigen Besuch machtest du gerade nicht den erfrischtesten Eindruck. In dieser Hinsicht kann ich dich aber beruhigen, 6 Tage nach der OP ist man noch lange nicht der, der man mal war. Jetzt, nachdem man so langsam wieder richtig wach wird quälen eine die einen und anderen Probleme die nach so einer OP fast jeden heimsuchen. Das Problem des Darms hat fast jeder, bis das wieder richtig funktioniert können Monate vergehen. Trotzdem, so wie ich es gesehen habe geht es dir den Umständen entsprechend schon wieder ganz gut.
    Ich denke du brauchst Bewegung um den Darm zu unterstützen. Du solltest wissen das der Darm einer der sensiblensten Organe in unserem Körper überhaupt ist. Den hat man dermaßen geschockt indem man ihm 60 cm seiner Länge beraubt hat.


    Nun ist das Aachener Klinikum nicht gerade ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit, die ewig langen Flure, diese verwirrenden Gänge, Zig Flure auf einer Etage, dieses hässliche Grün überall Laden nicht gerade zum spazieren ein.
    Hab mich gestern auf dem Rückweg tierisch verlaufen, wusste fast gar nicht mehr wie ich da rauskomme, ewig steht man auf Fluren die so lang sind das man das Ende kaum sieht.


    Imkontinenztraining ist ein Teilbereich des Beckenbodentrainings


    Schau hier mal rein.
    http://www.forum-blasenkrebs.net/index.php/Thread/422-Kontinenz-Übungen-wie-gehen-sie/

    Da hab ich beschrieben wie ich klar gekommen bin.


    Ich denke ich werde nächste Woche nochmal vorbei schauen. Falls du irgend etwas benötigst, lass es mich wissen. Hast ja gemerkt, wir können über alles reden.


    gruss Rainer




    Hallo Tommi,
    wenn du nun einen dritten Arzt fragst, erzählt dir dieser eine 3. Variante.
    Fakt ist, wir haben hier einen pT1 G3 plus einem CIS. Diese beiden stellen insgesamt schon eine ziemlich große Gefahr dar.


    Meine Meinung ist diese:
    Sollte sich bei der nächsten TUR wiedererwarten etwas größeres herausstellen dann würde ich sofort zur Blasenentfernung tendieren.


    Sollte es gleich oder hoffentlich geringer ausfallen würde ich ersteinmal ein Zyklus (6 mal) zu BCG greifen.
    Dann Blasenspiegelung, ist dann immer noch etwas vorhanden, dann Blase raus.


    Die nächste TUR- auf jeden Fall unter PDD. Die nächste TUR findet ja 6 - 8 Wochen nach der ersten TUR Statt. Bis dahin sollten die Wunden verheilt sein. Bei dieser 2. TUR auf jeden Fall auf Mitomyzin bestehen, egal was wie oder wo die was oder nicht gesehen haben. Mito = verdammt wichtig.


    Was Mito genau macht kannst Du in unserem Lexikon (Lexikon Urologie) nachlesen.


    Alles meine ureigene Meinung.. Entscheiden mußt du selbst.


    Gruß Rainer

    Haupsache alles gut überstanden..
    Jetzt kann es nur noch aufwärz gehen. Ein paar kleinere Rückschläge kommen noch, aber es geht stetig nach oben.
    Elmar, wenn Du schreibst, bitte hier nicht in HTLM Code.. das gibt in der Darstellung Probleme..
    Oben der Button Quellcode muss weiß sein, nicht grau unterlegt.. dann ist das in Ordnung.


    Gruß Rainer

    Antibiose, seit fast 11 Jahren Neoblase bisher einmal. Wir Neos haben eigentlich immer eine verseuchte Blase. Meinen Schwellenwert stelle ich durch eine morgentliche Geruchsprobe fest. Unter der Dusche ins Händchen, dann an die Nase, kippe ich ohnmächtig um wird es Zeit für eine Antibiose.
    Spass beiseite, ich mach es wirklich so, wenn der Urin eigenartig riecht und ich so ein merkwürdiges Gefühl in der Blase verspüre gehts ab zum Dok. (Hausarzt) . Dort in den Becher, und letztens hatte ich recht.. dann gib es eine (1) Tablette, das wars dann. Nach 2 Tagen ist wieder alles in Ordnung.
    Hyperkontinent ist ja für nachts super, tagsüber eher lästig.


    Weißt Du Hoellenwurm , du bist den Krebs los, so ein pT2b G3 ist ja schon einer von den ganz bösen, hast eine Chemo erfolgreich hinter dir, jetzt hier und da noch Probleme mit Harnwegsinfekten, dazu die Hyperkontinenz. Fakt ist du lebst und lebst so einigermaßen gut damit. An Deiner Stelle würde ich einiges ausblenden und mir den Kinderwunsch erfüllen.
    Wenn man mal richtig überlegt hast du mit dem pT2b G3 richtig Schwein gehabt. Also, wenn nicht jetzt, wann dann ?
    Hier und da noch Nachforschungen anstellen, alles hinterfragen, einiges in Frage stellen, 1 und Zweitmeinungen.. vergiss es einfach. Wenn es Euer sehnlichster Wunsch ist, macht Euer Kind, es wird es Euch danken.