Beiträge von karin51

    Hallo Uro Thelius,

    Der Urin wird durch ein Hormon aus der Hirnanhangdrüse konzentriert . Die Nieren tun ihre Arbeit gern in der Nacht ab ca. 2 Uhr. Das Herz/kreislaufsystem ist dann in der Ruhephase und jetzt kann die Niere loslegen. Jemehr Flüssigkeit also im Kreislauf und je weniger Abbauprodukte aus der Nahrung im Blut umso unkonzentrierter ist der Urin. Die Steuerung erfolgt über die Hirnanhangdrüse. Diese Zusammenhänge hat mein Mann aus eigener Erfahrung sammeln können, ihm wurde vor vielen Jahren ein Hypophysentumor entfernt. Er bekommt das Hormon über ein Nasenspray . Wenn er es nicht nimmt trinkt er 10-15 Liter Wasser am Tag, welches genauso schnell wieder ausgeschieden wird im wasserklarem Zustand. Das nennt man Diabetes insipidus.

    Nun zu den Darmfunktionsstörungen nach Neoblasen OP. Es wurde von der Urologischen Klinik der MHH eine deutschlandweite Studie " Chronische Darmfunktionsstörung nach operativer Entfernung der Harnblase " im Jahr 2015 durchgeführt. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach recht eindeutig . ist aber zu umfangreich um sie hier wiederzugeben. Hoffe dem einen oder anderen etwas gedient zu haben und wünsche allen noch einen schönen Abend

    Gruß Karin51

    Hallo zusammen,
    seit gut 2 Monaten kathetere ich mich nun etwa 3-5x tgl.Spontanurin kommt nur bei ganz voller Blase (600-700ml) und auch dann nur ca. 150 ml eher weniger ( die Überlaufkammer). Merke auch die Verkrampfung und den Muskelkater. Wenn ich den Restharn nicht abnehme, hat der Urin spätesten am nächsten Tag einen penetranten Geruch. Für mich ist das ISK die Lösung gewesen.Der Toilettengang auf öftl. Toiletten ist auch so eine Sache, da ich zum spontanem Wasserlassen mich sehr stark konzentrieren muss.Auch ich benötige eher ein Entspannungstraining als BBG.
    Ich habe 2 verschiedene Katheter,einen Lofric sense und für unterwegs den SpeedCath Compact Set. Damit habe ich mich sogar bei einer Radtour hinter einem Busch katheteresiert. Letztendlich sind wir alle mit nacktem Po geboren.Außerdem ist es allemal besser, als mit stets nasser Vorlager rum zu laufen, die außerdem den Urinsehr langsam aufsaugen und man dann eine nasse Hose hat. Ich bin seitdem absolut mindesten 4-5 Std.dicht und brauche nichtmal eine kleine Einlage.


    Liebe Grüße Karin

    Hallo,
    Ich hatte bereits eine Schwerbehinderung von 50% auf Dauer. Nach Pt1G3 mit Harnblasenentfernung und Anlage einer Neoblase bekam ich 80%. Habe mich nicht getraut Wiederspruch einzulegen, da man mir sagte das dann evtl die 50% gekürzt werden, obwohl sie ja auf Dauer ausgestellt wurden.Es würde mich interessieren ob jemand diese Erfahrung gemacht hat.


    Gruß Karin51

    Hallo,
    Ich habe meine Neoblase jetzt seit Ende Oktober 2015 und bin seitdem nicht einen Tag halbwegs kontinent gewesen. Im Nachhinnein weiß ich, das sich meine Situation seit ca.8 Wochen langsam zuspitzte. Ständig lief alles über. Ich konnte kaum das Haus verlassen und habe täglich mindestens einmal die Wäsche wechseln müssen. Der Urin stank fürchterlich. Die zweite Nachsorge fand statt, mit der Aussage,es kann ein Jahr und länger dauer und in meinem Alter (65) wird immer eine leichte Inkonntinenz bleiben. In der darauf folgenden Woche nahm ich bei einem Vortrag über intermitierenden Selbstkatheterismus teil. Es war das AHA-Erlebnis.Pfingsten spitzte sich dann alles zu und ich bekam einen Notfalltermin beim Urologen. Mein Restharn lag bei 450 ml und ich bat darum mich jetzt selbst zu katheterisiern. Auch hatte ich schon einen Termin mit einem Homcarexperten für den selben Tag ausgemacht. Seit diesem Tag habe ich eine völlig neue Lebensqualität, ich bin ein neuer Mensch, brauche keine Vorlage mehr, katheterisiere mich 3-4 x tgl. und die Nacht hat 5-6 Stunden. Mein Spontanurin ist auch bei 10-15 Min.mit allen Tanzeinlagen nur 150 ml.und der Restharn durchaus bei 400-600 ml. Ich sage jetzt immer " mein 3 Kammersystem muss entleert werden. Die Beratung und Auswahl des richtigen Katheters und dem dazu gehörigem Materials war super geregelt und ein Anruf genügt für alles weitere.


    Es grüßt Euch Karin51

    Hallo Pamira,
    auch ich wurde im letzten Sommer total überfahren mit der Diagnose Blasenkrebs Pt1G3. Schon in der 2.Tur wurde erneut ein Tumor festgestellt. Habe selber eine Krankenpflegeausbildung und mit diesem Wissen im Kopf habe ich ganz pragmatisch gesagt das Ding ( Blase ) muss raus. Mein Urologe sah mich erstaunt an und bestätigte mich in meiner Enscheidung. Danach ging alles sehr schnell, ein Urogynäkolge hat mich untersucht und für eine Neoblase empfohlen (obwohl 3Kinder, Stressink. Gr.1 u. 64J.) Habe normales Körpergewicht, treibe Sport und fahre gern mit dem Rad. Die OP ist in dieser Woche genau 4 Monate her. Ich war in der AHB, die meiner Meinung viel zu früh stattfindet, es wurde immer nur gesagt: schonen, schonen schonen. Außer Beckenbodengymn. fand da nicht all zu viel statt. Mit der Inkontinenz wird es seit einigen Tagen besser und am besten ist es wenn ich weiß die Toilette ist nicht weit entfernt. Ich selber finde diesen Schleim am unangenehmsten, weil er von der Vorlage schlecht aufgenommen wird.
    Ich hatte mich vor der Untersuchung eigentlich schon mit dem Mainz Pouch abgefunden, bin aber jetzt doch froh das es mit der Neoblase geklappt hat. Jetzt ist es an mir, mich mit meinem Kopf auseinanderzu setzen und mehr Geduld einzufordern.
    Ich wünsche dir alles Gute für deine OP und denk daran, so wie du dich entscheidest, so ist es für dich richtig.


    Gruß Karin

    Hallo hier im Forum. Bei mir wurde im Sommer 2015 ein Uhrotelkarzinom Pt1G3 festgestellt. Es erfolgte Turb und 6 Wochen später eine erneute Turb mit gleichem Befund. Also kurzer Entschluß, das Ding muss raus.


    Durch eine Freundin unserer Tochter bekam ich innerhalb weniger Tage einen Termin zu den Voruntersuchungen in der Charite Berlin (3 Std. Bahnfahrt, 3Tg. Hotel ). Der OP-Termin 10 Tg. später ende Oktober. Alles hat reibungslos geklappt und 16 Tg später war ich wieder zuhause. Der Krebs ist raus, ich bin wieder zu hause u. muss mich etwas erholen, AHB, ich bin wieder gesund!!! Denkste: Inkontinenz wird kaum besser, Übersäuerrung des Blutes muss erstmal wöchtl. untersucht werden, geht nur im Labor, alle 2 Std. eine Toilette aufsuchen und zwischendurch die Urinmenge messen, plötzliche Durchfälle, dauernde Blähungen und dieser Schleim. Wird das mal weniger, wie lange dauert es mit der Inkontinenz ?


    Leider trifft man auch in Selbsthilfegruppen immer nur Männer an, die sicher auch ihr Probleme und Fragen haben, aber Andere. Nun habe ich 4 Monate Zeit gehabt alles zu akzeptieren, oder auch nicht. Manchmal mag ich mich selbst nicht ansehen und frage mich dann ob ich es nochmal so machen würde.


    Ich glaube wenn ich vorher darüber informiert gewesen hätte ich mich psychisch besser darauf einstellen können. Auch ist mir bewusst,das es viele Patienten gibt, denen es noch wesentlich schlechter geht. Ich habe ja noch großes Glück gehabt -keine Chemo, keine Metastasen-.