Beiträge von Mandelauge

    Liebe Coco,


    herzlich Willkommen in unserer Runde, auch wenn der Weg, der jetzt vor Dir liegt, nicht einfach wird. Aber er ist zu schaffen und ich lebe heute sehr gut mit meinem schicken neuen Blässchen :)


    Ich habe vor ca. einem Jahr eine perfekt gebaute Neoblase von Prof. Magheli im Urbankrankenhaus bekommen. Es hat alles super geklappt und ich war fast sofort ziemlich dicht, merke wann ich auf Toilette sollte und habe bis heute keine Infektionen oder dergleichen. Ich hatte aber wohl auch sehr viel Glück und mir ist viel erspart geblieben, sagten meine Operateure. Den Verlauf nachlesen kannst Du hier Mandelauges Geschichte


    In Berlin hast Du wahrlich die Qual der Wahl, denn es gibt einige sehr gute und vor allem erfahrene Operateurem

    - Dr. Weickert im Humboldt Krankenhaus: hier hat Barabara bar65 prima Erfahrungen

    - Dr. Kempkensteffen im Franziskus (?): ich glaube phrixos war hier glücklich, bin aber nicht sicher und ist eine eher ältere Info,

    und natürlich

    - Prof. Magheli im Urbankrankenhaus (furchtbarer Klotz das Haus, aber aus meiner bescheidenen Sicht das beste Team in Berlin)

    Neymeyer ist Urogynäkologe, was ziemlich toll ist, weil er den Aufbau des weiblichen Beckens und dessen Abhängigkeiten sehr gut kennt. Allerdings wird die Zystektomie = Blasenentfernung im Regelfall zusammen mit Dr. Busch = Urologe durchgeführt. Er ist der Nachfolger von Magheli in der Charité, als Magheli als Chefarzt an das Urban wechselte und wurde von ihm ausgebildet. Ich wäre zurückhaltend und würde auf jeden Fall genau nachfragen, wie oft er die OP in der Zwischenzeit schon durchgeführt hat und wie oft er vor allem weibliche Neoblasen gebaut hat. Das ist überhaupt nicht böse gemeint, aber das allerallerwichtigste ist ein erfahrener Operateur! Die OP ist kompliziert und es kann einfach furchtbar schief laufen, wenn erst an einem geübt wird!


    Ich an Deiner Stelle würde mit den drei erst genannten Gesprächstermine machen und danach entscheiden, bei wem Du Dich am wohlsten fühlst. Ist nämlich nach genannter Erfahrung das zweitwichtigste: Vertrauen in den Operateur! Und frag unbedingt nach Anzahl der OP‘s. Ein guter Operateur wird Dir eine ehrliche Antwort geben.


    Die Berliner Neoblae wird von allen genannten Operateuren gebaut. Dabei bekommt man noch ein Netz unter die Blase, damit sie besser liegt und daher auch mit größerer Wahrscheinlichkeit so funktioniert wie gewollt. Manche Operateure machen das nicht gern, weil das Netz eige erhöhte Infektionsquelle darstellt. Magheli schiebt deswegen zwischen Netz und neue Blase noch Eigenfett oder so, damit nicht alles so verbäckt. Er hatte noch nie eine Infektion am Netz.

    Die Eierstöcken, so sie erhalten bleiben, schiebt Magheli gern etwas nach außen, damit man später im Fall der Fälle noch gut ran kommt.

    Das alles hat er sich zusammen mit Neymeyer ausgedacht und überlegt. Also der Wissentransfer klappt auch Konzernübergreifend, wenn die Ärzte nur wollen:)


    Boah, lang geworden und mit Sicherheit noch unvollständig, wird weiter ergänzt ;)


    Lies Dich weiter ein und frag alles was Du fragen willst!

    Wir können auch gern telefonieren oder uns treffen. So auf einen Kaffee mit Eis und Barbara dazu? Das hat mir damals vor der Zystektomie nämlich am meisten geholfen, großes Dankeschön immer wieder an Barabara :*


    Ein lieber Gruß vom Mandelauge


    Nachtrag: haha, liebe Barbara, Du warst schneller, ich lass Dich trotzdem markiert 8o:*

    Liebe Blasini,


    1. Frage: ja, es ist ratsam und schaffbar und ich fand die in meinem Falle 14 Tage auch echt schön zu Hause!


    2. Frage: Bad Windungen ist super, das hat mir mein Operateur schon gesagt: wenn ich mal ein Problem haben sollte, die Spezialisten in Bad Windungen wären erste Wahl. Ambulant hätte meine Kasse bei einer Krebserkrankung gar nicht bewilligt...


    Alles Gute und lieben Gruß vom Mandelauge

    Lieber Heinz,


    ich glaube hier liegt ein kleines Missverständnis vor, ich habe mich da schlecht ausgedrückt:

    Ich hatte zunächst eine Blasenteilresektion. Das kann man machen, wenn der Tumor günstig liegt (Blasendach), solitär, also einzeln ist, kein CIS und solche Kriterien. Müsste ich jetzt genauer auch nochmal in die Leitlinien schauen, da steht das als Option drin und welchen Kriterien erfüllt sein müssen.

    Bei der ersten turnusmäßigen Nachuntersuchung nach drei Monaten wurde im CT im Narbenbereich eine Kontrastmittelansammlung festgestellt. Um das genauer zu beleuchten, wurde eine Blasenspiegelung mit Mapping, also Probenentnahme quer durch die Blase und Hexvix angeordnet, mit der Option: wenn was auffällig ist TUR-B, also Entfernen der auffälligen Stellen.

    So war es denn auch. TUR-B fand statt, sie mussten tiefer graben, war keine Entzündung und dann hieß es eben auch sofort: wenn wir nur ein minifitzelkleines oberflächliches nett ausschauendes Tumörchen finden, muss die Blase raus. Magheli sagte damals, er möchte meine Lebenszeit nicht verkürzen. Hab ich auch so gesehen :)


    Ich habe auch nicht zu Ende gedacht! Natürlich macht eine Nachresektion nur Sinn, wenn man die Blase drin lassen will, also z.B. vor eine BCG-Behandlung. Ansonsten ist sie im Regelfall ja nach sechs bis acht Wochen sowieso schon längst raus. Was soll man da nachresizieren :|

    Heute morgen war ich nochmal bei meinem Hausarzt. Dieser hat sich für mich in einem anderen KH erkundigt und mit dem Oberarzt der entsprechenden Abteilung gesprochen. Dieser würde im ersten Schritt versuchen die Blase zu erhalten und in einer paar Wochen eine weitere TUR-B vornehmen und danach dann entscheiden, ob die BCG-Behandlung angeschlossen werden oder die Blase entfernt werden soll. Da er jedoch meine Vorgeschichte mit der Blase nicht kennt, fühle ich mich unsicher, mich auf diese Meinung zu verlassen.

    Hm, schwierig. Ich würde immer selbst mit den Ärzten sprechen wollen, damit wirklich alle Fakten und Umstände auf dem Tisch liegen. Kannst Du nicht einen Termin mit diesem Oberarzt vereinbaren?


    Mit den anderen Neoblasen musst Du Geduld haben, nicht alle sind hier täglich unterwegs. Aber lies doch einfach die Geschichten unter Neoblase Männer, das wäre so ersteinmal die einfachste Variante (machst ja wahrscheinlich eh schon...).


    Alles Gute und liebe Grüße vom Mandelauge


    Ach so: mein Stand ist, TUR-B ist die Entfernung schon, z.B. mittels Blasenspiegelung, festgestellter Tumore. Eine Nachresektion dient der Kontrolle, ob alles erwischt wurde. Eine Nachresektion könnte also wieder zu einer TUR-B werden. Kann mir vorstellen, dass das mit den Ziffern zur Abrechnung zusammen hängt, weil es unterschiedlich bezahlt wird. Ist aber Spekulation..



    Ergänzung:

    Aktuell recht neu und älteren Jahrgangs ist Fritz mit seiner Neoblase Fritz und sein Leben mit der Neoblase

    oder auch Michael Neoblase und Inkontinenz

    Im Strang selbst melden sich auch andere männliche Neoblasen...

    Ich bin in kontakt mit einem Heiler der uns schon seit ca. 8 Jahren bei Problemen hilft(Wirklich)

    Lieber Manuel,


    keine Rüge oder was, das steht mir nicht zu, nur der kleine Hinweis: ein solider Tumor ist nicht ein Problem von eventuell vielen anderen, er ist kein Schnupfen, Rückenweh wegen Stress oder sonstwas, er ist im Zweifel sehr schnell tödlich.

    Das Dir Euer Heiler die Angst nimmt ist eine gute Sache, vorausgesetzt das endet nicht in Sorglosigkeit. Wenn er seriös ist, hat er auch kein Problem zusammen mit schulmedizinischen und urologisch/onkologisch erfahrenen Ärzten die Sache anzugehen. Und dann ist es doch prima dass Du beide Aspekte an Deiner Seite hast und jeder das beste beitragen kann!


    Lieben Gruß vom Mandelauge

    Lieber Manuel,


    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen, sind fast gleich alt :)


    Zu Rauchen und damit "selbst schuld" kann ich gleich mal was beisteuern:

    Ich habe nie geraucht und bin dennoch mit ebenfalls 38 Jahren an einen pT2b erkrankt. Heute lebe ich sehr glücklich und entspannt mit meiner Neoblase. Als ich mit meinem geschätzten Operateur Magheli über genau dieses Thema fachsimpelte, meinte er ganz trocken: so viel kann man mit 38 noch gar nicht geraucht haben. Das würde erst ab 65/70 zu solchem Ergebnis führen, wenn überhaupt.


    So würde ich Dir aus meiner Erfahrung raten: schau in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit, Du hast ganz sicher keine Schuld. Und bekämpfe, wenn es denn Blasenkrebs sein sollte, zunächst ist es ja ein Verdacht, mit allen verfügbaren Mitteln und in erster Linie mit den besten Ärzten und Operateuren die Du finden kannst.

    Ich schließe mich da voll und ganz Wolfgang an, möchte aber doch ergänzen: natürlich kannst und musst Du Deinen Körper stärken. Rauchen aufgeben wäre super, alternative Methoden wenn sie denn als Alternative eingesetzt werden bei einem soliden Tumor sehr oft tödlich, ergänzende Methoden in Absprache mit allen Ärzten (!!!nicht das es ungewollte Wechselwirkungen, bis hin zur Unwirksamkeit von Therapien kommt!!!) aber sicher nicht verkehrt!

    Weißt Du, nach meiner ersten OP, die in nur einer Teilresektion der Blase mündete anstelle gleich komplett raus, war der Tumor komplett entfernt. Alles gut. Ich habe danach wirklich sehr auf meine Ernährung geachtet und natürlich Kurkuma und weiß der Teufel was in mich hinein getan. Und weißte was? Wie Kai aus der Kiste war der Tumor drei Monate später wieder da. Tja. Aber dafür habe ich ja jetzt die beste aller besten Neoblasen :)


    Aber nun gilt es ja erst einmal herauszufinden was denn da in Deiner Blase wächst. Alles andere ist pure Spekulation!

    Für die Wartezeiten vor und nach der OP viel Geduld und Langmut, ein hoffentlich möglichst schönes Ergebnis und stell all Deine Fragen, wir werden versuchen zu antworten! Noch besser helfen können wir Dir alle, wenn Du das Ergebnis weißt. Davon hängt eben ab, wie es dann weiter gehen sollte.


    Alles Gute vom Mandelauge

    Lieber Heinz,


    wenn Du Dich gut aufgehoben fühlst ist das super! Das ist die halbe Miete und ungeheuer wichtig, finde ich. Fachlich kriegst Du hier viele Anregungen und kannst Deinen Urologen ja dann dazu befragen.


    Nun, sooo alt biste ja jetze oooch noch nich ;) aber vielleicht melden sich ja noch ein paar gleichaltrige Neoblasen :)


    Das Du schockiert und unsicher bist ist nur allzuverständlich, das ging mir und allen anderen Betroffenen nicht anders!

    Ich habe dann viel hier gelesen und meinen ganz fantastischen Ärzten Löcher in die Bäuche gefragt. Damit wurde es besser und alles auch vom Kopf sehr gut verkraftbar.

    Aber es war eine enorme Anstrengung und keine schöne Zeit. Geholfen hat mir das enorme Wissen hier im Forum, Vertrauen und einen engen und guten Draht zu allen beteiligten Ärzten und ein liebevolles Umfeld. Heute ist das Leben wieder rundum schön und glücklich!


    Sag, steht denn nicht noch eine Nachresektion bei Dir an, oder definitiv nur dann wenn Du die BCG-Variante wagen möchtest?


    Alles Liebe für die Entscheidungsfindung vom Mandelauge

    Lieber Heinz,


    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen :)


    Tja, die Entscheidung zu fällen ist auf jeden Fall nicht leicht. Haben denn Deine Ärzte keine Tendenz? Sie kennen ja Dich und Deinen allgemeinen Zustand.

    Ich muss sagen, ich hatte gleich den Befund pT2b G3. Damit war die Entscheidung für Neoblase gefallen und ich musste mich mit Entscheidungsfindungen nicht weiter rumquälen. Vielleicht wäre es gut, wenn Du Dich für eine zweite Meinung an eine renommierte Klinik mit guter urologische Abteilung zu wenden? In welcher Ecke Deutschlands wohnst Du denn, dann können wir Dir vielleicht Tips geben?


    Wichtig ist auch noch zu wissen: neben der Neoblase gibt es noch andere Ableitungsformen. Welche es dann letztendlich wird, entscheidet sich im OP, wenn der Operateur das Ausmaß der Erkrankung sehen kann. So wie Bladidi das schon schön beschrieben hat. Also wenn Du Dich mit dem Thema Zystektomie auseinandersetzt, lies Dich in alle drei Themen ein (Neoblase, Pouch, Stoma), damit Du im Fall der Fälle nicht vollkommen überrascht bist. Wobei beim pT1, wenn er nicht total blöd liegt, wird es wohl die Wunschableitung werden können.

    Zur Ergänzung: wenn sich z.B. im OP herausstellt, dass die Krankheit schon sehr weit ist und es absehbar ist, dass eine Chemo- und/oder Strahlentherapie mit großer Wahrscheinlichkeit folgen muss, wird im Regelfall ein Stoma gebaut. Die Chemomedikamente müssen ausgeschieden werden und die neue Blase, wenn sie Pouch oder Neoblase wird, würde über den verwendeten Darm die Medikamente resorbieren (doof). Und eine Strahlentherapie kann die neue Blase sehr schädigen (auch doof). Aber das muss Dich jetzt alles nicht interessieren, ist nur eine Ergänzung und Erklärung :)


    Ich kann nur noch abschließend sagen: ich lebe heute, fast ein Jahr nach der OP, glücklich und aktiv mit einer sehr gut gelungenen Neoblase. Ich bin damit auch bei weitem nicht die einzige. Aber es kann eben auch sehr gut sein dass es sehr mühselig wird wieder annähernd ein vergleichbares Leben zu führen. Eine Neoblase erfordert vor allem am Anfang Disziplin und Geduld. Und nicht alle Männer können erfolgreich nerverhaltend operiert werden. Da haben wir Mädels es besser, da ist bei mir nix anders als vor der OP 8) Aber schlußendlich kann man mit einer Neoblase sehr gut leben. Mit allen Ableitungen, das sehen wir hier im Forum mit all seinen glücklichen und aktiven Pouchis, Neoblasen und Stomabesitzern!


    Lies Dich in Ruhe ein und stell all Deine Fragen, wir versuchen Dir zu helfen!

    Lieben Gruß vom Mandelauge

    Liebe Victoria, ich lag ca. 7 Tage nach der TUR-B auch mit Blutungen und daraus resultierenden Verstopfungen im Krankenhaus. Hatte auch nix wildes getan oder schwer gehoben. Der Spülkatheter und nette Betreuung haben’s gerichtet :)

    Kopf hoch und liebe Grüße vom Mandelauge

    Liebe Blasini,


    ein herzliches Willkommen auch noch von mir :)

    Ich habe seit fast einem Jahr eine ganz liebenswerte und funktionierende Neoblase. Allerdings hatte ich wohl sehr sehr viel Glück und mir ist sehr viel erspart geblieben, sagen meine geschätzten Ooerateure. So auch die leidigen Darmprobleme usw....


    Bei Deinem Mann muss jetzt erstmal alles heilen und der Darm zuverlässig in Gang kommen. Nach und nach verschwinden die Schläuche.

    Wenn die Nierenschienen gezogen werden kann, nicht muss, es ein wenig Fieber geben. Aber nicht schlimm und mit Antibiotika und viel trinken gut in den Griff zu kriegen. Vermuteter Grund: durch das Ziegen entsteht ein Mini-Loch in der Blase, also da, wo die Schiene=Schlauch saß. Durch den austretenden Urin gibt es bissel Temperatur, der Körper wehrt sich.

    Vor „in-Betriebnahme“ muss natürlich TÜV sein :) Also ein erfolgreicher Dichtigketstest. In der Regel wird Kontrastmittel in die Neoblase gegeben und dann geröntgt.

    Wenn das alles erfolgreich war, wird’s spannend: was passiert nach Katheter ziehen. Meistens die Katastrophe, es läuft einfach raus. Kannste nix machen. Und dann fängt das vorsichtige Üben und Ausprobieren an. Wie kann ich den Urin bewusst halten, wann und wie leeren, merke ich wenn die Blase voll ist (normalerweise nicht! Daher unbedingt nach der Uhr gehen!!!), usw.


    Also spannend wird’s, aber eben nicht mehr so was Schlimmes wie Dein Mann nach der OP berichtete.


    Nach der OP ist man natürlich alles andere als fit und stark. Selbst versorgen geht in aller Regel, aber bitte bitte viel ausruhen und nix schweres heben! Die AHB stellt ihn dann wieder richtig auf die Beine!


    Soweit in Kürze, da unterwegs. Ihr werdet von den Ärzten auch noch richtige Anleitungen, Anweisungen und Tips bekommen. Ansonsten fragtvalles was ihr wissen wollt, wir versuchen zu antworten :)


    Deinem Mann gute Besserung, viel Geduld, eine ganz liebe und funktionierende Neoblase und Euch beiden ganz liebe Grüße vom Mandelauge

    Oh ja, die liebe Warterei.... Damit bist Du nicht allein und sie hört leider so schnell nicht auf... Aber man gewöhnt sich dran, das kann ich Dir versichern!

    Wie Du hatte ich natürlich sofort die Ergebnisse der Schnellschnittuntersuchungen aus dem OP. Und das pathologesche Ergebnis innerhalb von 1,5 bis 2 Wochen. Das war schnell. Es wurde dann noch in Richtung genetische Disposition befundet, das Ergebnis war ca. vier Wochen nach OP da.

    Geduld, Geduld - Deine Chancen sind nicht schlecht. Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen dass der Pathologe nicht den kleinsten Anschluss findet!

    Dicken Drücker vom Mandelauge :*

    Liebe Michaela

    jetzt lass Dich mal ordentlich drücken!

    Angst, das kennen hier (fast) alle... und ich auch! Und wie!

    Aber versuche ruhig zu bleiben!


    Sammeln wir mal die Fakten:

    Du hast die Zystektomie hinter Dich gebracht, das ist der erste und wichtigste Schritt! Und Du hast es so super gemacht!

    Die Lymphknoten waren nicht befallen, habe ich das richtig verstanden? Sehr gut!

    Und ich nehmen mal an, aber vermute nur, dass die Schnittränder, die während der OP geprüft werden, auch tumorfrei waren? Bestens.

    Jetzt musst Du Geduld lernen, das mussten wir alle. Die akute Gefahr ist raus. Aber Krebs ist tückisch, darunter leiden wir alle. Mehr tun kannst Du und kann niemand anderes gerade.

    Selbst wenn (!!!) der Krebs schon gestreut haben sollte, oder irgendeinen Anschluss gefunden (das ist das was der Pathologe prüft und untersucht), muss erst alles verheilen, bis mit weiteren Therapien begonnen würde!


    Also: versuche langsam fit zu werden, konzentriere Dich auf die Heilung nach der OP und das deine Seele und der Kopf mitkommen.

    Vielleicht wäre es gut einen Psychologen um Hilfe zu bitten? Mit so einer Unterstützung haben Mitglieder hier richtig richtig gute Erfahrungen gemacht!

    Liebe Michaela, Kopf hoch, Du hast sehr viel dafür getan den Mist los zu werden!


    Fühl Dich umarmt vom Mandelauge

    Liebe MissMarple,

    der Anlass ist, wie leider immer, eingeschränkt schön, aber dennoch ganz herzlich Willkommen bei uns im Forum!

    Blut im Urin ist natürlich immer ein Warnsignal und ein ziemlicher Schreck. Aber Blut ist auch ein sehr guter Farbstoff. Ihr macht jedenfalls ersteinmal alles richtig und klärt das zügig ab.

    In Anbetracht des Feiertages ist Donnerstag in Ordnung. Ich, ich ganz persönlich und aus meiner leidvollen Erfahrung heraus, würde zügig, am besten schon an dem besagten Donnerstag, um eine Blasenspiegelung zur Abklärung bitten.

    Alles Gute und ein lieber Gruß vom Mandelauge

    Liebe Anja, jetzt komme ich endlich zum schreiben :)

    Jürgen schrieb dass es letztendlich während der Operation entschieden wird. Das war ein sehr guter Hinweis. Der Trick ist also, sich nicht zu sehr festzulegen, sondern vielleicht alle Varianten mal angedacht zu haben, so dass man sich dann mit seiner Lösung auf jeden Fall anfreunden kann.

    Genauso muss man es machen! Das man mit allen drei Ableitungen gut und glücklich leben kann, kannst Du hier im Forum mehrfach nachlesen!


    Ich hatte die Reihenfolge Neoblase, Pouch, Stoma.

    Die Reihenfolge der ersten beiden Plätze hat aber mein Operateur maßgeblich beeinflusst. Er mag Pouches nicht so gern, weil sie aus seiner Erfahrung heraus anfällig sind und oft Revision-OP's benötigen. Das ist allerdings seine Erfahrung und er ist nunmal ein begnadeter Operateur für Neoblasen, auch besonders bei Frauen. Hier macht er sich viele Gedanken, wie alles optimiert werden kann und steht da im Austausch mit einem Urogynäkologen, der den Aufbau des weiblichen Beckens in all seinen Abhängigkeiten kennt. Andere Operateure schwören dagegen auf den Pouch :)


    Wovon hängt es ab ob die Gebärmutter belassen wird oder nicht? Soweit ich verstanden habe, bietet sie Stütze für eine Neoblase und deshalb durften Mandelauge und Hibiskus sie behalten? Ist es nicht ein Risiko oder belässt man die Gebärmutter neuerdings auch bei anderen Lösungen?

    Aus gynäkologischer Sicht war es bei meinem jungen Alter, 38 zum OP-Zeitpunkt, die richtige Entscheidung alles andere unangetastet zu lassen. Hätten Gebärmutter und/oder Eierstöcke merkwürdig ausgesehen, wären sie aber entfernt worden. Also onkologische Sicherheit geht immer vor!

    Je nach Alter und Familienplanung, nimmt mein Operateur die Gebärmutter raus. Man kommt später Schnur noch sehr schwierig dran. Die Eierstöcke drücket er etwas nach außen, damit man sie ggfs. später besser entfernen kann.

    Obwohl ich meine Gebärmutter behalten habe, habe ich auch das berühmte Netz bekommen. So liegt die Neoblase einfach perfekt und funktionierte von Anfang an wie erträumt, aber nicht zu hoffen gewagt :)

    Die Eierstöcke sind später wegen einer bis dahin bei mir nicht bekannten Genmutation herausgenommen worden. Eine Genuntersuchung dauert zwei drei Monate, so lange wartet natürlich niemand, der einen soliden Tumor hat. Sie waren absolut unauffällig und in Ordnung. Das Urteil meines Operateurs damals war also richtig!


    Es war übrigens auch sehr hilfreich, dass Mandelauge einen Link zu ihrer Geschichte eingefügt hat. Manchmal muss man sehr lange suchen, bis man eine Chronologie oder roten Faden findet.

    Ja, da rührst Du einen wunden Punkt bei mir. Denn noch sinnvoller als diese Verlinkung ist ein schon seit einem dreiviertel Jahr versprochener zusammenfassender Bericht :| Kommt aber!


    Was das Leben nach der OP und nach Heilung betrifft, lebe ich nicht anders als zuvor! Sport, schwer heben, lachen, glücklich sein, alles ist drin :D Und nein, mein Leben besteht nicht aus einer einzigen langen Suche nach Toiletten, auch hier nicht anders als vorher.


    Alles alles Gute, vielleicht kannst Du die Gedankengänge ja dennoch bald zur Seite legen, das wünsche ich Dir jedenfalls!!! Und ganz liebe Grüße vom Mandelauge

    aber mit Pouch an den Baum zu pinkeln ist auch nicht schlecht.

    Hihi, den Gedanken hatte ich auch, nie wieder dreckige Toiletten und sich hinsetzen müssen :)


    Liebe Petra,


    ehrlicherweise würde ich bei der Aussage des Arztes die befallene Blase loswerden wollen. Vor allem weil so gute Chancen bestehen, dass Du den Krebs damit ein für alle mal los wirst. Das wird natürlich kein Spaziergang, aber das sind die anderen Therapien ja auch nicht.


    Mit " für den Beutel entscheiden" meinst Du das Urostoma? Ist natürlich verführerisch, weil kurze OP-Dauer und sofort funktioniert (fast) alles. Ich bin trotzdem froh dass ich eine perfekt funktionierende Neoblase bekommen habe. Hatte halt wirklich viel Glück, aber muss man ja auch mal haben!


    Alles Gute für eine Entscheidungsfindung die für Dich die richtige ist und frag alles was Du möchtest, wir versuchen Dir zu helfen, Mandelauge

    Liebe Mila,

    ich lese immer nur ganz still mit, weil ich weiß leider so nichts was Dir inhaltlich helfen würde. Aber ich wollte Dich doch auch einmal wissen lassen, dass ich mit Dir fühle und hoffe, das lässt sich alles bei Gelegenheit möglichst smart und nett regeln.

    Toll, Deine große Freude mit Deiner kleinen Familie zu lesen und dass Du Dich niemals unterkriegen lässt :)

    Sei lieb umarmt vom Mandelauge