Beiträge von Sascha38

    16.02.2017

    Habe schwer in die Nacht gefunden. Meine PDA Einheiten wurden reduziert und den Tag über war alles super aber gegen 23 Uhr bekam ich im unteren Bauch so eine kribbeln/brennen. Es war auszuhalten aber es war zumindest so unangenehm das ich erst mal nicht einschlafen konnte. Ich wollte aber auch nicht die Schwester rufen damit sie die Dosierung wieder hochsetzt weil ich es schon mag wieder mehr zu spüren. Als heute einer vom Schmerzteam bei mir war sagte er mir das dies oft passiert. Nennt man Übergangsphase. Okay perfekt also 7ml/h bleiben für heute. Ich hatte

    ein wenig Sorge weil man mir gesagt hatte das die Beutel der UKs (Harnleiterkatheter links/rechts) immer mehr Urin führen wie der Blasenbeutel da man die Neoblase ja damit entlasten will das nicht soviel Urin durch sie läuft. Bei mir war es jetzt allerdings gestern und heute so das der Blasenbeutel voller war als die Beutel der UKs. Aber laut Ärzten ist das kein Problem das kann passieren ist aber keine Komplikation.


    PUH


    Da gestern bereits der Verbandwechsel gelaufen war, ist heute nicht viel passiert.2 mal Anspülen der UKs und das war es auch schon. Ich hab heute auch die Kompessionsstrümpfe aus gelassen und hab mich viel bewegt. Soll ich ja eh. Meine Uhr sagt das ich heute 5027 Schritte im Flur zurückgelegt habe. Was wohl einer Strecke von 4,2km entspricht. Ich dachte ja nur liegen kann langweilig sein, aber 4,2km über den Flur laufen ist genauso langweilig. Ich hab versucht mir vorzustellen das die Wände Bäume sind und der Boden ein Waldweg, aber das hat nichtfunktioniert. Es bleibt einfach ein langweiliger Krankenhausflur.


    Mein absolutes Highlight der Woche war der Besuch meiner Frau. Heute war auch unser großer mit dabei. Gott hab ich Ihn vermisst. Er hat das alles ganz toll gemacht. Ich hab Ihm auch das riesen Pflaster auf Papas Bauch gezeigt, damit er versteht warum Papa überhaupt im Krankenhaus liegt. Für Simon gab es hier viel zu entdecken. Denn Papa hat ein Bett was man bis fast unter die Decke hoch fahren kann (hatte schon Sorge das die Schläuche der Beutel zu kurz sind *lach*). Dann kann man mit so einem tollen Gerät 2 verschiedene Lampen an und ausschalten und wenn man auf einen roten Knopf drück kommt tatsächlich jemand die Tür herein. Simon hatte mir ein Bild gemalt was jetzt dank der lieben Schwester neben mir an meinem Schrank klebt. Es war so schön

    die Familie wieder beisammen zu haben, aber so schön wie es war so anstrengend war es auch für mich. Egal das hat gut getan.... sehr gut.


    Ich konnte heute auch viel besser trinken als die letzten Tage schon über 2 Liter. Das habe ich glaube ich die ersten 4 Tage nicht zusammen getrunken. Ich habe das Gefühl das die Bewegung meinem Darm gut tut. Allerdings mit einem wassergeschwollen Penis gar nicht so leicht. Ich lager Ihn sobald ich liege hoch aber wirklich besser ist es noch nicht geworden. Laut Schwestern ist das was ich habeaber noch wirklich harmlos. Aber mir geht das wirklich sprichwörtlich "Auf den Sack"


    Ich denke immer noch die ganze Zeit darüber nach was denn ist wenn der Pathologischebefund zeigen würde das der Krebs gestreut hat. Ich hoffe so sehr das es nicht der Fall ist. Ich glaube wenn der Befund da ist und er für mich gut ist, dann fallen erstmal alle Berge dieser Welt von meinem Herzen. Ich dachte ja erst das ich so schnell es nur geht in die Reha will, aber mittlerweile freu ich mich sehr auf die paar Tage zu Hause. Ich bin sehr gespannt was morgen der Dichtigkeitstest sagen wird. Hoffe da ist alles gut.

    Ich werde jetzt nicht mehr viel machen vielleicht heute Abend noch einen schönen Film auf dem Laptop gucken. Hoffe das ich heute besser in den Schlaf finde.


    17.02.2017


    Was für ein Tag!!!


    Der Pathologischenbefund ist da. Der Krebs ist raus. Das waren die Worte der Ärztin. Alle Lymphknoten ohne Befund. Auch bei der Blase alles wie erhofft. Keine Anschlussbehandlung notwendig. Ich hätte vor Glück heulen können. Ich merke den ganzen Tag schon wie Stück für Stück dieser Berg auf meinen Schultern abfällt.

    Dann stand heute das Kontrollieren an ob die Nähte in die Neoblase dicht sind. Das sind sie. Keine Undichtigkeiten zu erkennen. Daraufhin wollte man mir einen UK bereits ziehen. Es gibt die Hautnaht und eine Naht im Körper die sich selbst auflöst. Leider hat sich die Naht im Körper noch nicht ganz aufgelöst somit muss ich mich noch was gedulden. Aber das war mir egal heute ist ein super Tag. Kann es immer noch nicht ganz glauben.


    Update zum Abend 17.02.2017


    Gestern Abend wurde versucht den rechten UK zu ziehen. Das hat leider nicht funktioniert. Die Hautnaht wurde durchtrennt aber die innere Naht war noch nicht aufgelöst somit war nach 2cm Schluss. Ich hatte davor wenn ich ehrlich bin ziemlich Respekt/Schiss. Also insgesamt bei allen Schläuchen die aus meinem Körper gezogen werden soll habe ich Schiss. Man weiß nicht wie es ist und man stellt sich irgendwie einen langen stechenden und ziehenden Schmerz vor. Aber die Wunddrainage zu ziehen hat schon nicht weh getan. Hätte ich ja denken können das ich mir bei den UKs somit keinen Stress machen muss.Neeeee auch hier wieder Respekt. Nach den 2cm konnte ich das Ganze auch nicht wirklich einschätzen. Egal hat ja dann eh nicht funktioniert.


    Nach dem gescheiterten Versuch dachte ich mir, so ein paar Meter in den Flurboden zu laufen wäre doch eine nette Alternative zum liegen. Also Kopfhörer auf, Bademantel an, Beutel an den Infusionsständer und los. Nach eine halben Runde dachte ich was ist das für ein seltsames Gefühl. Also zurück ins Zimmer. In meinen Schlappen war Flüssigkeit. Also erstmal alle Schlauchverbindungen gecheckt. Die sahen aber für mich gut aus. Danach dachte ich okay Urin ist es nicht (jetzt lacht Ihr mich bestimmt aus), also dachte ich direkt an meinen wassergefüllten Hoden. Also tastete ich Ihn ab und tatsächlich er war nass und es tropfte. Ich direkt unruhig im Badezimmer auf der Stelle am tippeln. Ich hab mir versucht zu erklären was da gerade passiert. War am Hoden vielleicht eine Wasserblase gewesen die ich nicht gesehen hatte die durch das viele Laufen jetzt aufgegangen war? Okay es bringt nichts also Badklingel gedrückt.


    Schwester kommt rein (die sind hier alle mega nett) und ich schilder Ihr meine Vermutung. Daraufhin guckt sie mich an wie ein Auto. Gut denk ich mir sowas scheint hier noch nicht passiert zu sein. Daraufhin atmet sie kurz durch und checkt meinen Körper. Es war nicht mein Hoden sondern am rechten UK an dem der Hautfaden ja gekappt worden ist lief nun das Urin am UK vorbei aus meinem Bauch. Ich dachte nur super so kannst Du nun nicht mehr über den Flur laufen. Aber Schwester Anita machten eine Art Druckverband und ich war wieder Dicht..... puuuuh


    18.02.2017


    Am Wochenende ticken die Uhren in der Uni Klinik alle etwas anders. Tabletten die sonst schon auf dem Tisch liegen wenn man wach wird, kamen erst nach dem Frühstück und insgesamt hat die UNI-Köln starke Probleme Personal zu finden. Aus dem Grund sind sie halt auch hin und wieder unterbesetzt. Aber das merke ich als Patient in nur wenigen Ausnahmen und meist muss man einfach nur mal 5 Minuten länger warten. Nach dem Frühstück stand dann plötzlich ein fremder Arzt vor mit mit der leitenden Krankenschwester. Visite light will ich es mal nennen. Er guckte mehr in meine Akte als mich an und war insgesamt ein seltsamer Vogel. Als er mich fragte ob alles okay sei erzählte ich Ihm von der Aktion vom Vorabend. Darauf meine er wie am UK vorbei das will ich

    sehen. Steht auf und reißt mir den Verband der um den UK liegt ziemlich grob weg. Die Schwestern sind da ja um einiges sensibler. Bevor ich auch noch was von Ihm zu hören bekam zog er am UK und zog und zog und zog. Ich hatte ja keine Ahnung das da 80 cm Schlauch in einem liegen. Weil er mich damit aber so überrumpelt hat, hatte ich gar keine Zeit meine Angst vor diesem Vorgang zu frönen. Ich hab von der Sache wirklich nichts gemerkt, rein gar nichts. Also Sorgen und Ängste waren völlig umsonst. Danach bekam ich von einer Aushilfskraft einen Verband gemacht. Tja und nun bin ich nur noch ein 2 Beutel Admiral. So schnell geht das.Jetzt hat auch das ständige Beutel umhängen (am Bett) ein Ende. Ich bin begeistert. Wieder ein Schritt weiter in die Normalität.


    Mit dieser positiven Energie im Bauch musste ich aus dem Bett wieder etwas gegen eine mögliche Thrombosen tun. Also aus dem Bett ohne lästiges Beutelmanagment, rein in den Bademantel und raus auf dem Flur. Nach einer Runde merkte ich plötzlich das wieder irgendwas nass war. Ich dachte mir diesmal aber direkt was los war. Also zurück ins Zimmer und eine richtige Schwester gerufen. Diese machte mir dann wieder einen Druckverband. Ich entschloss mich für den Vormittag den Ball flach zu halten und verbrachte diesen dann im Bett. Gegen 12 Uhr versuchte ich es dann nochmal und siehe da ich bin dicht.


    Morgen soll der andere UK gezogen werden ich bin gespannt.


    Am Nachmittag bekam ich Besuch von lieben Freunden. Ich hatte meiner Frau gesagt das Besuch ab jetzt okay ist und hatte sie nur gebeten das sie das etwas koordiniert damit nicht 3 mal Besuch am selben Tag und zur gleichen Zeit bekomme. Es war wirklich schön und nach dem Befund kann man dann auch mal gut gelaunt im Bett sitzen und über das ein oder andere lachen.


    Im Allgemeinen ist mir auf gefallen das fast alle nach der Diagnose auf mich zu kamen und sagten "Sascha wir lassen Euch jetzt erst mal in Ruhe, aber wenn Du wen brauchst meld Dich" Was natürlich dazu führte das man ziemlich isoliert da steht. Ich hatte das selbe damals schon bei meiner Mutter erlebt. Alle "Freunde" kamen an sagten diesen Satz und danach sah und hörte man nur noch von wenigen. Ich verstehe den Gedanken dahinter auch nicht. Klar muss man als Familie erstmal mit so einer Diagnose klar kommen aber dann? Was ist daran so schwer mal ne WhatsApp zu

    schreiben wie es einem geht? Oder ob man mal ne Runde spazieren gehen soll? ne es tritt genau das Gegenteil ein. Unbegreiflich. Ich werde mich in solchen Situationen auf jeden Fall anders verhalten. Aber das hätte ich auch schon vor meiner Diagnose.


    Eijeijei da hab ich heute aber wirklich eine schöne Textwand ins Forum gezaubert. Wollte noch mal allen Danke sagen. Ich bin immer noch sehr bewegt von Eurer Anteilnahme.


    19.02.2017


    Sonntags passiert hier am aller wenigsten. Bekam heute vom Frühdienst den Verband am noch verbleibenden linken UK neu gemacht. Danach war Visite und man sagte mir das ich heute noch einen Ultraschall der rechten Niere bekäme. Damit sollte ausgeschlossen werden das die Nahtstelle noch geschwollen ist und dies den sauberen Abfluss in die Neoblase behindert. Wenn das alles nicht der Fall wäre wovon auszugehen ist sollte der linke UK heute gezogen werden.

    Nur es kam kein Arzt mehr zu mir somit wird dies wohl erst morgen passieren. Morgen wird gecheckt ob die Naht aus der Neoblase in den Harnleiter dicht ist. Ich bin ja mal gespannt. Den UK wäre ich heute schon gerne losgeworden, aber da kann man nichts machen.


    Dazwischen war ja jemand vom Schmerzdienst da und hat meinen PDA Dosis von 7ml/h auf 5ml/h reduziert. Seitdem habe ich das Problem das ich den linken UK stark merke. Wenn ich lange gelegen habe und dann aufstehe und mein linkes Bein hebe haben ich einen starken stechenden Schmerz genau an der Stelle des UKs. Noch ein Grund mehr den endlich los zu werden. Aber ich habe meine Dosis nicht wieder rauf setzen lassen. Ich will mal langsam in den Sinkflug mit der Dosierung gehen. Damit ich zügig die PDA los werde. Gegen die Schmerzen bekommt man dann Tabletten.


    Dann waren heute wieder meine Frau mit den Kids da. Ach ich liebe es. Kinder sind schon seltsame Vögel. Sie kommen auf die Welt und schaffen es irgendwie das man nicht mehr in Worte packen kann was sie einem bedeuten. Ich vermisse sie sehr. Aber ist ja nicht mehr lang. Dann binich wenigstens ein paar Tage zu Hause.


    Update 19.02.2017

    Die Ärztin ist eben doch noch bei mir aufgeschlagen. Ultraschall der rechten Niere war unauffällig. Somit wurde mir gerade auch der linke UK gezogen. Wieder ohne Schmerzen. Druckverband ist drauf. Da ich heute nicht mehr aufstehe sollte ich morgen Dicht sein.


    Ach ja für alle die das selbe unter einer Harnleiterschiene verstehen wie ich Ihr liegt falsch. Ich hatte mir unter einer Schiene immer etwas festes oder starres vorgestellt. Und hatte voll Panik wie diesen denn wohl gezogen werden unsure.png


    Aber in Wirklichkeit sind es einfach nur kleine Silikonschläuche die von der Niere, durch den Harnleiter in die Neoblase und dann aus der Neoblase aus dem Bauch geführt werden. Das sind dann die besagten UKs. Für jede Niere einen. Somit UK rechts und UK links. Das ziehen war bei mir absolut schmerzfrei thumbsup.png


    20.02.2017


    Heute früh war gar nicht gut.


    Das was sich schon am Abend abgezeichnet hatte, hat sich am morgen fortgeführt. Die Schmerzen die Abends hatte und auf den linken UK geschoben hatte, waren heute morgen noch wesentlich präsenter. Da mein UK raus ist konnte es also nicht wirklich mehr damit zu tun haben. Ich sollte direkt um 08 Uhr zum Röntgen. Aber als ich aus dem aufstehen wollte merkte ich direkt diesen stechenden Schmerz. Auf der all Zeit so beliebten Scala würde ich dem Schmerz eine 7 geben. Ich habe dennoch versucht aufzustehen. Aber sobald ich meinen linken Fuß angehoben habe

    wieder das stechen. Nach 3 Schritten wusste ich so werde ich nicht beim Röntgen ankommen. Also habe ich mich wieder hingesetzt. Ich war schon gut am schwitzen und habe versucht die Schmerzen wegzuatmen. Dann merkte ich das ich evtl. auf Toilette muss. Das war aber durch meinen Zimmernachbarn besetzt der heute entlassen wurde. Also warten ... warten ... und atmen... und schwitzen. Nach einer gefühlten halben Stunde kam er dann endlich aus dem Bad. Ich direkt ins Bad und aufs Klo. Ich hatte keinen Stuhlgang aber es hatte sich viel Luft Ihren weg nach draußen gesucht. Danach hatte ich das Gefühl das es besser ist. Da ich aber auch davor meine morgendliche Ration an Pillen geschluckt hatte kann ich gar nicht sagen was mir geholfen hat. Ich schätze es wird beides gewesen sein.


    Danach konnte ich mich zumindest auf dem Weg zum Röntgen machen. Das Gefühl wenn die Blase voll ist ist ja alles aber nicht angenehm ich finde es hat was von einem starken Druckgefühl. Ich empfand es als unangenehm. Schätze mal das dies aber mit der Zeit besser wird. Nun wurde also geguckt ab ich aus der Neoblase in die Harnröhre dicht bin. Das war der Fall. Somit wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Als ich wieder auf dem Zimmer war bekam ich auch schon Besuch vom Schmerzdienst. Ich hab Ihr dann alles erzählt und sie meinte dann nur "gut dann muss die Dosierung wieder rauf". Also von 5ml/h auf 7ml/h rauf.


    Ich meinte dann zu Ihr das ich doch von der Pumpe los kommen soll. Sie meinte nur die Tabletten die sie bekommen sind schon recht hoch somit bleibt nur die Pumpe. Dies wiedersprach aber komplett dem was mir Ihr Kollege die vergangen Tage gesagt hatte. Na ja egal. Heute war ich im gesamt sehr schlapp der Schmerz hat mir echt die Kraft geraubt. Also habe ich heute viel geschlafen.

    Bei der Nachmittagsvisite hat sich der Arzt voll aufgeregt das die Frau vom Schmerzdienst die Dosierung wieder rauf gesetzt hat. Ich sitze hier gerade wirklich zwischen den Stühlen. Die Ärtzte wollen die Schmerzpumpe so schnell wie möglich los werden und die Anästhesisten sagen "Wenn sie es noch brauchen dann ist das ebenso" Na ja ich bin gespannt wie das weiter geht. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt das meine Schmerzen vom Darm kommen. Ob es Luft oder Kot ist was mich da so quält keine Ahnung. Hoffe das das sich schnell wieder legt. Auf jeden Fall war ich eben mal richtig auf Toilette und seitdem geht es mir schon wesentlich besser.


    Morgen soll ich den letzten Katheter los werden. Da hab ich ehrlich gesagt ein wenig Angst vor. Ich traue mir irgendwie gerade nicht zu auf meinem Bauch rum zu drücken. Allgemein ist es ein seltsamer Gedanke. Ich hoffe das ich das hinbekomme. Ich denke halt gerade an meine Schmerzen an die frische Narbe und na ja da bekomme ich dann schon ein mulmiges Gefühl. Wie war das bei Euch?


    Na ja morgen werde ich es wohl rausbekommen.


    21.02.2017


    Seit heute bin ich meinen Blasenkatheter los. Pinkeln gehen klappt auch schon wie ich finde gut. Gehe zur Zeit 1 mal die Stunde pinkeln. Meist verspüre ich dann einen leichten Druck im Unterbauch. Bei umlagern im Bett oder wenn ich aus dem sitzen hoch möchte geht noch einiges in die Vorlage, aber ich denke das ist in meinem Stadium völlig normal. Mein Schmerzpumpe steht jetzt auf 4ml/h was laut Anästhesisten eher Homöopathisch ist als wirklich wirksam.


    Alle Zeichen stehen auf Entlassung. Wenn die Schmerzpumpe raus ist muss ich noch 24h zur Überwachung auf Station bleiben. Danach würde einer Entlassung nichts mehr entgegen sprechen. Ich bin gespannt. Isch schätze mal das ich Freitag entlassen werde.


    Meine Nacht


    war ein wenig und wenig mehr feucht und weniger fröhlich. Also ich hatte mir den Timer auf alle 2 Stunden gestellt. Meinst bin selber wach geworden nach max 1,5 Stunden. Entweder weil ich merkte das was in die Vorlage geht, oder einfach weil die Schwestern bei meinem Zimmernachbarn waren.


    Ich würde sagen die ersten 2/3 der Nacht hat es ganz gut funktioniert. Damit meine ich das beim aufsetzen etwas Urin in die Vorlage ging aber ich dann auf Toilette dann Wasser lassen konnte. Das letzte 1/3 war dann ernüchternd. Einmal war ich gegen 4:30 Uhr war ich wach geworden und dachte heil 1:30 Uhr durchgehalten dann mal auf Toilette, und auf der Toilette angekommen habe ich gemerkt das die Vorlage voll gesaugt war. Also nicht 1 -2 Tropfen sondern gut voll. Da war ich dann erschrocken weil von diesem Vorgang hatte ich mal so gar nichts gemerkt. Aber Boxer Shorts war trocken geblieben somit neue Vorlage rein und wieder ins Bett. Dann heute früh um 06 Uhr wieder das selbe nach 1,5 Stunden stehe ich auf gehe zur Toilette und merke schon auf dem Weg zu dieser das da was nicht richtig ist.


    Die ganze Vorlage ist durchgenäßt. Boxer Shorts ebenfalls nass. Auch das habe ich nicht im geringsten gemerkt. Verstehe es auch nicht wirklich,weil ich hatte mein Trinken gegen 19 Uhr so gut wie eingestellt und war noch bis 24 Uhr wach. Also denke ich mir das der Urin ja auch weniger werden müsste. Wie war das bei Euch nach der OP ähnlich? Habt Ihr Tipps für mich wie ich die Nacht trocken überstehe? Wecker satt jede 2 Stunden auf jedeStunde stellen? Was für Vorlagen nehme ich am besten? Ich bin für jeden Tipp dankbar. VG


    22.02.2017


    So über die Nacht hatte ich ja bereits berichtet. Ich geh das wirklich ganz locker an, aber es ist einfach total ungewohnt und selbst bei einem kleinem Tropfen denkt man direkt man hat jetzt richtig viel in die Vorlage laufen lassen. Bei mir war heute die Physiotherapeutin und hat mir ein paar Übungen für den Beckenboden gezeigt. Ebenso hatte ich heute früh den Schmerzdienst bei mir der die

    Schmerzpumpe erstmal abgeklemmt hat. Schlauch blieb erstmal da wo er war. Für denn Fall der Fälle. Nachmittags kam der Schmerzdienst dann erneut um mich zu Fragen wie ich klar komme. Da ich keine wirklichen Schmerzen hatte wurde mir der Schlauch gezogen.


    Danach wurde noch ein großes Blutbild angefordert weil man gucken wollte ob dort alles okay ist.


    Ebenfalls am Nachmittag wurde ich dann zum Ultraschall gebeten. Beide Nieren wurde geprüft ob der Urin sauber in die Neoblase ablaufen kann. Dies ist der Fall. Danach wurde geguckt ob ich meine Blase komplett entleeren kann. Auch das war der Fall. Ich bin wirklich Glücklich. Jeder betont hier das so wie das bei mir gelaufen ist wirklich nicht der normal Fall ist. Lehrbuch mäßig. Ich bin auch sehr sehr dankbar das ich bis jetzt mit keinen Komplikationen zu tun habe. Bis jetzt hält sich der Schleim auch wirklich in Grenzen bis ist fast nicht vorhanden. Ich hoffe sehr das dies so bleibt. Rechne aber nicht wirklich damit. Ich muss jetzt noch 24 Stunden unter Beobachtung stehen wegen der gezogenen PDA. Wenn mich morgen der Schmerzdienst freigibt kann ich nach Hause.

    Dann wäre ich wirklich nach 14 Tagen Krankenhaus und 13 Tagen nach OP wieder zu Hause. Ich kann es noch gar nicht glauben.


    Heute hatte ich ganz lieben Besuch von den Eltern meiner Ex Freundin. Uns verbindet immer noch, selbst nach so langer Zeit, noch ein gewisses Band. Sie waren eine gewisse Zeit wie meine eigenen Eltern. Ganz liebe Menschen. Was mich total umgehauen hat war das sie ein Geschenk meiner Ex Freundin dabei hatten. Meine Mutter hatte Ihr damals im Endstadium Ihrer Brustkrebserkrankungen etwas geschenkt. Das war bereits nach unserer Trennung. Habe nie verstanden warum meine Mutter das gemacht hat. Ich musste Ihr das damals extra noch vorbei bringen, und das in einer Phase wo man eigentlich froh ist den anderen garde nicht sehen zu müssen. Ich habe keine Ahnung wie die 2 Kugeln heißen, aber ich glaube es ist etwas Esoterisches. Es sind 2 fast runde Steine die man in den Händen halten soll, sie sollen einem Energie übertragen. Man soll sie dann bei Vollmond ans Fenster legen damit sie sich wieder aufladen können.


    Da sieht man mal wie verzweifelt meine Mutter damals war. Sie hat wirklich alles ausprobiert. Ich glaube ja an sowas nicht. Aber meine Mutter hat jeden Abend beim Fernsehn oder bei der Chemo diese 2 Steine in Ihren Händen gehalten. Ich muss lachen wenn ich dran denke weil ich sie immer damit aufgezogen habe. Na ja auf jeden Fall hat Nicole mir genau diese 2 Steine geschenkt, und

    auch wenn ich nicht daran glaube hat mich das zu tiefst berührt und das tut es auch immer noch. Meine Mutter würde sagen "Siehst Du.... sag ich doch als Du sie brauchtest haben sie den Weg zu Dir zurück gefunden"


    Na ja und nun sitze ich mit den Steinen in der Hand und denke an sie. Auf der einen Seite sehr traurig aber auf der anderen einfach nur schön. Sorry für diese kleinen privaten Ausreißer, aber er spiegelt glaube ich gerade sehr gut wieder wie es in mir aussieht.


    Freue mich auf morgen. Eigentlich ja typisch für einen Kölner das er auf Weiberfasnacht entlassen wird *lach*


    Update 24.02.2017



    Ich bin gestern Vormittag entlassen worden und hab mich mega gefreut. Als wir dann aus dem Klinikparkhaus fuhren fühlte es sich für mich so an als wenn mir jemand den Stecker zieht. Ich war einfach fix und fertig aber auch wirklich sehr froh. Als wir dann zu Hause waren, war natürlich nichts mehr so wie die letzten 14 Tage im Krankenhaus. Aber das es so wird, damit hatte ich ehrlich gesagt auch nicht mit gerechnet.


    Im Krankenhaus habe ich mich auf die Toilette gesetzt mich leicht vorgebeugt und ich war am pinkeln. Hier setzte ich mich auf Toilette und es passiert rein gar nichts. So Kontinent wäre ich gerne Nachts. Ich bin hier gestern innerlich ausgepflipt. Im Krankenhaus haben ich Kilometer auf den Fluren zurück gelegt ohne das ich mir abei in die Vorlage gemacht hätte. Zuhause war jeder Schritt eine herrausvorderung. Ich hätte gestern einfach nur heulen können. Beim liegen auf der Couch bin ich ausgelaufen, beim von der Couch aufstehen bin ich ausgelaufen, auf den Weg zur Toilette bei jeden Schritt ging was in die Vorlage, bei hinsetzen auf Toilette ging Urin ab. Aber als ich dann einmal saß nada ... nichts.... rein gar nichts.


    Die Toiletten bei uns zu Hause sind nicht so hoch wie im Krankenhaus das war mir sofort aufgefallen, aber kann das alleine daran liegen? Ich bin aber auch total übermüdet weil ich Nachts durch die Inkontinenz einfach nicht schlafen kann. Ich bin nicht so der Typ dann lass es doch einfach laufen. Das bekomme ich mit meinem Kopf nicht vereinbart. Somit dämmer ich meisten bis 4 Uhr vor mir her und schlafe dann erst wirklich fest ein. Aber ich habe die Nacht mit den Windeln von Tenna Men geschlafen und was soll ich sagen, das mit dem Wecker stellen hätte ich mir komplett sparen können weil sämtlicher Urin in den Windeln gelandet ist. Auf Toilette das selbe spiel rein gar nichts. Wenn ich dann aber auf stehe und stehen beliebe dann fängt es ein wenig an zu tröpfeln. Ich verstehe gerade die Welt nicht mehr. Im Krankenhaus hat es Tags über sehr gut funktioniert tja und Nachts so lala. Aber hier in meiner eigentlich ja vertrauten Umgebung, geht gar nichts mehr.


    Ihr habt immer von 2 Schritte vorwärts und 1 Schritt Rückwärts gesprochen. Im Krankenhaus habe ich immer auf diese Rückwärtsschritte gewartet. Weil da ging es aus meiner Sicht nur vorwärts. Aber es scheint so als wenn ich mir die alle für zu Hause aufgespart hatte. Ich habe auch absolut keine Idee was ich gegen die jetztige Situation machen könnte. Ich verbiege mich bereits auf Toilette und probiere alles mögliche aus, aber ohne Erfolg. Ich habe auch seit heute morgen Flankenschmerzen auf der linken Seite. Ich bin echt am verzweifeln.


    Meinen kompletten Tread könnt ihr hier lesen und weiter verfolgen : Meine Komplette Geschichte mit allen Antworten

    09.02.2017


    Bin wie ich sollte um 10 Uhr in der Uni-Klinik. Ich mag es hier nicht. Man kommt sich vor wie eine Zahl. Erstmal zur Anmeldung. Wenn ich es nicht besser wüsste könnte man denken man steht am Terminal und will seine Koffer aufgeben. Ok 17 Etage Urologie. Heute wird die Uni Klinik bestreikt und es herrscht ein Heidenchaos. So viele Menschen und so wenig Personal. Ich bin begeistert. Wir haben mittlerweile irgendwas gegen 13 Uhr ich soll zu den Anästhesisten (Aufklärung). Sehr nette Ärztin. Hab nicht mehr das Gefühl eine Nummer zu sein. Sie fragt mich ob ich eine PDA gelegt haben möchte für nach der OP. Ich kenne das noch von der Geburt unseres Sohnes und halte das für eine gute Idee. Ist aber freiwillig Jetzt wieder 17 OG und Aufklärungsgespräch bei einer Ärztin auch sehr nett. Davor noch die üblichen Untersuchungen (Blut/Abstriche/usw.) Ja und dann warte ich. Sehr lange erst gegen 18 Uhr kann ich endlich auf mein Zimmer. Ich stehe als erster auf dem OP Plan somit muss ich morgen nicht lange warten. Ein Arzt kommt spät Abens noch zu mir und will mir einen Punkt aufmalen für das Coduit. Ich bin etwas verwundert weil das erst Variante 3 für mich wäre. Aber das muss vor der OP gemacht werden damit man im Fall der Fälle während der OP weiß wo der Ausgang hin muss.


    10.02.2017

    06 Uhr ich werde geweckt und bekomme meine Beruhigungstablette 06:30 Uhr werde in den Vorraum zu den OPs gebracht die Anäthesisten warten bereits. Alle sehr nett. Ich bin nicht im geringsten nervös. Das war ich auch vor der Tablette nicht. Alles ist gut. Die PDA muss bei Bewusstsein gesetzt werden. Der Arzt macht es super ich merke nur einen kleinen Stich mehr nicht. Dann wird noch der Venenzugang an derHand gesetzt. Kenne ich ja jetzt schon von beiden TURBs und ist auch nur ein Pieks. Wir haben jetzt irgendwas um die 7 Uhr schätze ich die Narkose wirkt ich schlafe ein ......

    ca.15 Uhr ich bin wach und liege auf der Wachstation. Ich habe keine Schmerzen. Man hat mir eine Magensonde gelegt die ich als sehr unangenehm empfinde. Auch hier sehr nette Schwestern. Ich nerve so lange bis ich die Sonde gezogen bekomme. Bin total fasziniert das ich so gar keine Schmerzen habe. Die Schwester sagt mir das ich wohl die Nacht bleiben werde es sei so vorgesehen. Ich bin traurig doch nicht mehr auf Station. Denke an meine Frau und an die Kinder und hoffe das sie sich nicht zu viel Sorgen machen. Die Schwester erscheint mit einem Telefon. Bin verwundert aber

    meine Frau hat es geschafft das sie mit mir sprechen kann. Ich bin begeistert. Sie hat bereits mit Herrn Heidenreich sprechen können und er war sehr zufrieden mit dem Verlauf. Wir legen auf. Es erscheint immer mal wieder ein Arzt der nach mit guckt. Bin sehr aufmerksam und spreche mit Ihnen. Schichtwechsel der Arzt der jetzt übernimmt findet nicht das ich auf der Wachstation bleiben mussund nimmt mich gar nicht erst auf. Gegen 20 Uhr bin ich dann auf meinem Zimmer und bin heilfroh. Wachstation ist wirklich nicht schön. Die Älteren Menschen kommen mit den Narkosen nicht ganz so gut parat wie ich. Eine Frau rief andauernd nach Hilfe. Andere übergeben sich. Das ist mir zum Glück erspart geblieben. Kaum ist die letzte Schwester aus dem Zimmer schlafe ich auch schon ein.



    11.02.2017

    Ich werde von Herrn Heidenreich geweckt. Er sagt mir auch nochmal das aus seiner Sicht die OP ein voller Erfolg war und das man jetzt den Verlauf abwarten müsse. Schlugweise trinken und Zwieback darf ich zu mir nehmen. Ich bin happy. Keine Schmerzen und das mit der Neoblase hat geklappt. Ich bin noch sehr müde und werde immer wieder durch irgendjemand geweckt.

    Pflasterwechsel/ Schmerzbetreuer/ Essen was ich eh nicht essen darf. Ja und dann stehen zwei Schwestern vor mir und fänden es super wenn ich es mal versuchen würde zu sitzen.



    Sitzen --> Check , Stehen --> Check, ein paar Schritte ins Bad --> Check

    Hinsetzen um Zähne zu putzen? Schweißausbruch. Mir wird schwarz vor Augen. Auf einmal ganz viele Leute im Zimmer. ich liege wieder im Bett. Mir geht es schnell wieder besser. Eine Ärztin steht vor mir und grinst mich an. "Immer die jungen Männer" bekomme ich zu hören. Tja ich hab die Schwestern ja schon für verrückt gehalten als die mich gefragt haben ob ich mal sitzen will. Aber gut. Den Rest des Tages verbringe ich mit meiner Frau und mit schlafen


    12.02.2017

    Frühstück. Okay also setzen. Aber nach 10 Sekunden sitzen wird mir wieder schwarz vor Augen. Ich leg mich wieder hin. Danach frage ich mich hätte ich überhaupt Frühstücken dürfen? Herr Heidenreich kommt rein und ist weiterhin zu frieden. Weißbrot darf ich auch essen. Okay. Dann bekomme ich am späten Abend ein paar tropfen zum Abführen. Verstehe ich nicht. Frage nach, aber laut der Schwester alles abgesprochen. Warte die Ganze Zeit auf die Wirkung. Diese kommt dann auch gegen 23 Uhr. Ich bin fix und fertig, aber in Bad schaffe ich es bereits. Durch die PDA habe ich aber nicht so wirklich Kontrolle über meinen Schließmuskel. Sobald was kommt kneife ich automatisch zusammen. Wirklich ätzend. Der Druck im Unterbauch wird immer größer. Aber dann irgendwann um 02:30 Uhr kommt es raus und ich kann endlich schlafen.


    13.02.2017

    Bei Visite erzähle ich den Ärzten von meiner nächtlichen Tortour und dem abführen. Sie sind stinksauer das war viel zu früh und hätte nicht passieren dürfen. Ich habe den ganzen Tag über immer wieder druck im Unterbauch. Ich weiß allerdings nicht ab es Neoblase oder Darmtätigkeit ist. Meine Katheter werden angespült. Ich habe 3 Stück an der Zahl rechter und linker Harnleiter. Die sind dafür da damit die neue Neoblase nicht mit zu viel Urin belastet wird damit sie in Ruhe heilen kann. Ja und den Katheter in die Blase selbst durch den Penis. Genau diesen spült man an aber man kann die angespülte Flüssigkeit nicht zurückgewinnen. Gar nicht gut. Ärzte werden gerufen. Ultraschallgerät ins Zimmer geschoben alle Pflaster gelöst und erneut gespült. Sehr unangenehm. Habe Angst das meine neue Blase das nicht aushält. Aber der Oberarzt bekommt die Flüssigkeit auch wieder zurück. Der Druck lässt sofort nach. Nachdem ich wieder verpflastert bin meine Frau durch die Tür ist gehe ich noch mal auf Toilette und nach 1 Stunde kommt endlich das was mich so gequält hat raus. Durchfall. Könnte mich jetzt noch über die Abfühtropfen ärgern. Aber die Ärzte sind zufrieden denn Darmtätigkeit ist immer besser wie keine Darmtätigkeit. Heute war auch die Dame vom Sozialdienst da wegen der Reha. Ich habe mich dazu entschlossen nicht nach Bad Wildungen

    zugehen sondern in den Schwarzwald. Nach Badenweiler in die Klink Park-Therme. Ich wechsel zum 01.03 dort hin.


    14.02.2017

    Mittlerweile kenne ich den Ablauf. Anspülen, alle 2 Tage Pflasterwechsel. Abgeklopft werden, Schmerztherapeut guckt auf die PDA, Viste.Vor den Schmerzen brauch man wirklich keine Angst haben, zumindest mit PDA wie es ohne ist kann ich nicht sagen. Aber auch da wird man gucken einen Schmerzfrei zu halten.

    Mein Urin in den Beutel ist schon viel klarer geworden. Es hat jetzt nichts mehr von Rotwein eher was von Eistee. Die Ärzte sind zufrieden.Die Schwester meinte heute beim Anspülen das sie es krass finden würde wie wenig schleim meine Neoblase produzieren würde. Ich hoffe sehr das das so bleibt, aber ich glaub es kaum denn jetzt ist sie ja auch noch nicht wirklich mit viel Urin in Berührung gekommen . Ich habe meine Frau heute zum Valentinstag einen so gut es ging gewaschen Mann geschenkt und 3 Runden über die Flure der 17 Etage. Kann man sich als eine Art Rundkurs vorstellen.


    Meine Medikation der PDA wurde heute von 8ml auf 6ml die Stunde reduziert. Ich bin gespannt wie sich das auf die Schmerzen auswirken wird. Ich werde jetzt nochmal auf Toilette verschwinden und hoffen ein wenig Luft loszuwerden. Danach versuch ich nochmal mein Glück auf dem Flur. Aber keine Sorge ich übernehme mich nicht. Ach ja was ich vergessen habe zu schreiben das ich seit gestern Probleme mit Wasser im Hoden und Penis habe. Sieht nicht schön aus und fühlt sich nicht gut an. Ich soll ihn hochlagern. Bin mal gespannt ob das besser wird. Das mit auf 6ml runter

    zu gehen war keine gute Idee. Schwester gebeten es erstmal auf 7ml zu wechsel vielleicht reicht das ja. Wenn nicht geht sie wieder auf 8 hoch.

    Ich soll viel trinken aber das bekomme ich nicht hin nach 2 Schlückchen hab ich schon das Gefühl mir steht das Wasser bis zu Hals. Keine Ahnung warum.


    15.02.2017


    Ich habe die Nacht durchgeschlafen. Zum Glück. Heute Morgen wurde ich von der Putzfrau geweckt. Aber ich merkte das mit mir noch nicht viel los war. Also Augen wieder zu bis zum Frühstück. Ich habe Morgens immer ein ganz fiesen Geschmack im Mund und mir ist immer etwas flau, somit hatte ich auch heute nicht wirklich Lust auf Frühstück. Aber wenn ich dann einmal sitze geht es meist schnell besser. Nach dem Frühstück merkte ich aber wieder wie mich die Müdigkeit übermannte. Ich habe dem nachgegeben mein Körper wird schon wissen was er gerade braucht. Dann werde ich wieder wach als meine Frau das Zimmer betritt. Immer mein Highlight des Tages. Brauche aber ein wenig um mich zu sammeln. Nachdem wir alles besprochen hatten was zu Hause so los ist,

    habe ich mich aus dem Bett gepellt und wir sind auf dem Flur raus um mir etwas Bewegung zu verschaffen. Ganze 6 Runden haben wir geschafft.Ich selbst habe das Gefühl das ich wie ein Klappmesser rumlaufe, aber Jasmin meint das ich nur ein ganz klein wenig nicht ganz aufrecht gehe.


    Zurück auf dem Zimmer kommt auch schon eine nette neue Schwester um meine Verbände zu wechseln. Alles wird noch mal angespült und schon ist sie wieder raus. Mittagessen war heute kein Highlight, aber laut Arzt werde ich heute Abend schon wieder auf Vollkost umgestellt. Ich bin ja mal gespannt. Ich werde einen riesen Bogen um alles machen was bläht, das kann ich Euch schon mal verraten. Nachdem meine Frau wieder nach Hause ist, habe ich einen kleinen Psychischendurchhänger. Aber ich merkte schnell das es daran liegt das ich langsam einen Lagerkoller

    bekomme. Also Bett so weit rauf gefahren wie geht und den Blick über Köln schweifen lassen. Dabei Kopfhörer auf und laut Musik gehört. Das hat gut getan. Ich vermisse die langen Spaziergänge mit meinen Hunden. Also hab ich mir einfach vorgestellt wie es wäre jetzt mit Ihnen unterwegs zu sein. Das hat auch sehr geholfen.


    Danach hatte ich aber so eine Lust mich nicht nur im Kopf zu bewegen das ich wieder raus aus dem Bett bin und noch mal 5 Runden gedreht habe. Ich hatte beim laufen gemerkt das ich einen leichten Druck an der rechten Flanke verspüre also eine Schwester angesprochen. Daraufhin wurde Harnleiterabgänge gespült, aber da war alles okay. Ich merke von dem Spülen im übrigen gar nichts,andere sollen sehr empfindlich sein. Bin froh das ich nichts merke. Am Freitag wird geguckt ab die Nahtstellen der Harnleiter in die Blase Dicht sind. Also Daumen drücken.


    Jetzt zu Euren Fragen:


    @Joerg das glaube ich Dir. An Deiner Stelle würde ich auch alles aufsaugen und hoffen das es gut ist. Du bist eingeladen wenn Du da bist komm vorbei liege in Zimmer 19 . Ach ja das WLAN ist super Hotspot Netcologne für umsonst und Netflix und Amazon Prime kann man Streamen.


    @Moppel Meinst Du mit Unterbringung die Zimmer an sich? Ich liege auf einem Doppelzimmer was wie ich finde recht modern ausgestattet ist. Ich habe ein Bad was ich mit meinem Zimmernachbar teile. Ja und 17 OG die Aussicht ist schon super. Zum abführen kann ich nur sagen das ich 1 Liter von dem ekligsten Zeugs saufen musste was ich bisher getrunken habe. Aber nur 1 Liter und nicht 5

    Liter wie in manch anderen Häusern. Herr Heidenreich sagte das es reichen würde um gut operieren zu können und den Darm nicht ganz so zu ärgern


    Was läuft gerade gut was schlecht:


    Gut:

    - kaum Schleimbildung in der Blase

    - Nähte verheilen gut keine Entzündung

    - keine wirklich Schmerzen

    - gut auf den Beinen

    - PDA Zugang am Rücken Top keine Entzündung keine Taubheitsgefühle in Armen oder Beinen

    - Farbe des Urins bereits sehr klar



    Schlecht:

    - Fieser Geschmack im Mund und flaues Gefühl im Bauch wenn man liegt.

    - Dadurch mag ich auch nicht trinken nach 2 Schlucken hab ich schon das Gefühl mir steht es bis zum Hals

    - Magen Darm läuft noch nicht rund wenn ich mal Druck oder etwas unangenehmes verspüre dann kommt es vom Darm

    - Kompressionsstrümpfe machen ärger. Habe ein zwei Stellen die kurz davor sind aufzugehen.

    - weiss nicht mehr wie ich liegen soll, bin eigentlich Bauchschläfer und liege den ganzen tag auf dem Rücken

    Das mit einer Lymphozele kommt gar nicht so selten vor. Mein Prof. meinte das diese Komplikation bei 11% der operierten auftritt. Um so schlimmer das es niemand erkennt.

    Ich hatte da wirklich 16 Ärzte dran und niemand hat das im Ansatz erkannt. Mir wurde erst geholfen als ich in der Uni Klinik Köln gesessen habe und gesagt habe das ich da nicht eher weg gehe bis sich das jemand angeguckt der ein Ultraschallbild auch interpretieren kann.

    So musste ich Stunden auf den Prof. warten bis er aus einer OP raus war. Er hielt mir den Ultraschallkopf 3 Sekunden (ohne rum zu drücken) auf den Bauch und sagte sofort das ich eine Lymphozele hätte.

    Mir viel ein Stein vom Herzen endlich eine Diagnose. Als dann CT geführt die Lymphozele punktiert wurde, und diese dann 2 Liter Lymphflüssigkeit förderte war ich einfach nur noch stink sauer. Darf man sich Oberarzt der Urologie nennen wenn man 2 Liter Flüssigkeit im kleinen Becken nicht auf einem Ultraschallbild erkennt? Besonders weil meine Blase konnte es ja nicht sein weil da lag ja der DK drin das erkenne ja sogar ich auf dem Ultraschall.


    Deswegen jeder der solch eine OP hinter sich bringt und Beschwerden solcher Art bekommt bitte direkt auf die Möglichkeit einer Lymphozele hinweisen. Hätte ich davon früher gewusst hätte ich mir ein qualvolles halbes Jahr mit Sorgen und Ängsten erspart.

    Hallo zusammen,

    heute ist es dann 1 Jahr her das ich operiert worden bin. Ich muss gestehen ich war nicht oft dieses Jahr im Forum unterwegs. Ich brauchte ein wenig Abstand von dem Thema.

    Außerdem hatte ich bemerkt das mich das ganze hier nach der OP eher verunsichert hat als mir zur helfen. Das lag aber wohl eher daran das jeder seine eigene Geschichte hat und die damit einhergehenden Erfahrungen. Heute glaube ich das jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss. Wie auch immer Ihr habt mir damals sehr geholfen gerade vor der OP und auch während meiner Genesung. Dafür will ich mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei Euch bedanken. Der Tod von Holger hat mich damals ziemlich mitgenommen und ich denke auch heute noch sehr oft an Ihn. Man kommt einfach nicht drum herum parallelen zu ziehen. So schnell kann es dann gehen.


    Aber wie dem auch sei möchte ich jedem der das hier liest und selbst betroffen ist und vielleicht Fragen direkt an mich hat ermutigen mir einfach ein Private Nachricht zu schicken.

    Ich werde per Mail informiert und werde mich umgehend bei Dir melden und Dir alle Fragen beantworten die Du an mich hast.


    Wie ist mein Jahr verlaufen.... um es kurz zu halten 2017 war das schlimmste Jahr in meinem Leben und hat unendlich viel Kraft gekostet. Es war ja nicht nur der Krebs sondern auch die nachgelagerten Dinge die mir das Gefühl gegeben haben das mich irgendjemand 2017 auf jeden Fall noch unter die Erde bekommen möchte. Ich habe das letzte mal einem alten Freund versucht mein 2017 zu erzählen und da ist mir erst mal aufgefallen wie viel scheiße mir passiert ist. Ich Liste mal kurz auf:


    Diagnose(Jan) -> 2 TURB -> NEOBlasen OP (Feb)-> Harnblaseninfekte mit hohem Fieber 3 mal an der Zahl -> auf einmal nicht mehr pinkeln können+ massive Probleme mit der Verdaung -> immer wieder wegen hyper Kontinenz in die Notaufnahme -> dann die Entscheidung zu Selbstkatheterisierung -> weiterhin massive Verdauungsprobleme -> Bandscheibenvorfall mit 1 Stationär -> weiterhin massive Probleme beim Wasserlassen sowie mit der Verdauung -> keiner konnte sich das erklären -> Im August kam dann selbst kein Urin mehr durch den DK -> endlich wieder ein Termin bei meinem Operateur bekommen. --> Lymphozele wird Diagnostiziert -> Punktion der Lymphozele löst all meine Probleme (hätte ich das mal im April gewusst) -> bei kontroll CT wird wieder ein große Flüßigkeitsansammlung festgestellt. Die Lymphozele ist zurück. --> Lymphozelenflüssigkeit entzündet sich. --> Hohes Fieber wieder Stationär --> OP der Lymphozele (Fensterung) da diese an so einer schwer zu erreichenden Stelle liegt wird Narbe wieder komplett geöffnet.

    Nachdem dies wieder verheilt war ging es mir endlich gut. Pinkel geht fast wie früher. Im stehen im sitzen wirklich super. Mit der Kontinenz auch überhaupt kein Problem. Selbst die Potenz ist dann ende Oktober plötzlich wieder da. --> Motorrad kauf (fahre seit 20 Jahren Motorrad) wollte mal wieder was für mich haben wo ich den Kopf frei bekomme. --> nach 7 Minuten "Probefahrt" werde ich an einer Kreuzung von einer Frau umgefahren. Trümmerbruch des Schlüsselbeins --> wieder Stationär --> OP Platte eingesetzt wieder nach Hause. Die ganzen Magendarm Infekte (3x) Grippen, Erkältungen usw. hab ich jetzt da mal nicht dazu geschrieben. Mit Kindern im Kindergarten ist man mit einem angeschlagenen Immunsystem dauer krank. Leider musste ich mich auch im 8.8 von meinem 1. Hund verabschieden 16 Jahre sind wir den Weg gemeinsam gegangen. Mit Ihm ist auch ein Teil von mir mit gegangen. Ich wusste das dieser Augenblick irgendwann kommen wird, aber das macht es nicht leichter.


    Aber seit ende August geht es mir gesundheitlich wirklich sehr sehr gut. Ich hoffe inständig das bleibt auch noch eine ganz lange Zeit so. Man traut dem Braten nicht. Selbst beim davon schreiben das es mir gut geht hab ich ein schlechtes Gewissen weil man Angst hat das schlechte wieder herrauf zu beschwören.


    Ich gucke jetzt nach vorne und hoffe das Beste. Ein neues Motorrad hab ich auf jeden Fall schon mal wieder. Was meiner Frau mal so gar nicht gefällt. Ich kann es verstehen, aber ich hab 2017 so vieles einfach über mich ergehen lassen so das ich mir jetzt nicht noch mein letztes Hobby nehmen lassen möchte.


    Aber alles was mit meiner Neoblase zu tun hat ist wirklich sehr sehr gut verlaufen, und das macht mich überglücklich. Ich bin sehr dankbar das ich den richtigen Operateur gefunden habe. Ich glaube natürlich auch das mein Alter mir da auch sehr sehr geholfen hat mit den ganzen Umständen wesentlich besser klar zu kommen.


    So jetzt wisst Ihr wie es mir in meinem Jahr so ergangen ist. Ich hoffe Euch geht es den Umständen entsprechend gut. Fühlt euch gedrückt.


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    Liebe Grüße

    Sascha

    Hallo zusammen,

    in diesem Thread möchte ich einfach mal festhalten wie es mir jetzt geht und was da noch so kommen mag.


    Zustand jetzt:


    Ich bin sehr sehr happy. Die Themen die einen vor der OP beschäftigen waren bei mir


    1. Die Kontinenz

    2. Wie überstehe ich die OP

    3. Wie klappt das mit der Verdauung

    4. Potenz


    Zu 1. kann ich sag das ich im jetzigen Rahmen (Tagsüber alle 2h und Nacht alle 3h auf Toilette) kontinent bin. Ich benutze zur Zeit keinerlei Vorlagen.

    Ich kann niesen, sitzen, aufstehen, Treppen laufen, und das ohne Probleme. Ich weiß das dies keine Selbstverständlichkeit ist.

    Bei meinen Restharnkontrollen lag ich immer um die 15,8 ml Restharn was mein Urologe sehr gut fand. Angeblich alles unter 50 ml ist super.


    Zu 2. Die OP an sich habe ich wirklich super gemeistert. Laut den Ärzten war das wie aus dem Lehrbuch und so hat es sich für mich auch angefühlt.

    Ich habe bis jetzt auch noch kein Stress mit meiner Narbe. Ich hoffe das bleibt so. Das einzige was ich noch habe ist ein taubes Gefühl in der Leiste,

    was aber laut den Ärzten normal sei und mit der Zeit verschwindet. Zumindest bei den meisten. Ich bin gespannt weil das ist wirklich nicht so schön.

    Das einzige wirkliche Problem was ich sehe sind meine Harnwegsinfekte. Bis jetzt 3 an der Zahl. Der letzte war jetzt zum Glück nicht so heftig wie die ersten beiden.

    Aber das haut einen komplett aus den Schuhen und ich habe auch nicht das Gefühl das ich da selbst was gegen machen kann. Denn meine Blase bekomme ich nachweislich leer.

    Ich trinke 3 Liter am Tag somit wüßte ich jetzt nicht was ich noch machen kann. Aber auch das ist wohl eine der möglichen Komplikationen.


    Zu 3. Ich kann alles essen, bis auf Chinesisch da habe ich starke Blähungen von bekommen. Aber der Rest ist absolut kein Problem. Ich habe auch kein Problem mit Milchprodukten oder zu fettigem Essen. Ich habe bis jetzt noch keinen Durchfall oder ähnliches gehabt. Da ich ja sonst keine Laster habe freut es mich wirklich sehr das ich was das Essen angeht alles essen kann.


    Zu 4. kann ich noch nicht wirklich was schreiben. Ja es ist noch Leben drin aber so wirklich toll ist es noch nicht. Aber mein Arzt meinte das wäre jetzt eh noch viel zu früh um da etwas drüber sagen zu können. Besonders mit der Taubheit in der Leiste. Er sagt ich sollte mir noch was Zeit geben. Also bin ich jetzt mal ein braver Sascha und gebe meinem Körper Zeit.


    Was die Psyche angeht merke ich das ich erst jetzt wo ich aus der AHB zurück bin ich mir das Ganze so häppchenweise zu Brust nehme. Es bestimmt nicht meine Gedanken, aber wenn mein Kopf mal kurz Pause macht kommen die vergangenen Monate wieder hoch. Aber das finde ich okay und das muss so auch sein. Ich bin gespannt wie lange es dauert das ich keine Einstichlöcher von Zugängen oder andere Überbleibsel der Zeit im KRankenhaus mehr sehe. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit. Aber auch hier hat mein Arzt mir noch bis Ende April Ruhe verordnet. Er sagte Ihnen geht es gut, nein Ihnen geht es sehr gut, dennoch benötigt Ihr Körper noch etwas Zeit. Also geben sie ihm diese. Ich bin eigentlich ganz happy damit so kann ich das hier zu Hause alles aufsaugen. Ich hab alles so vermisst.

    So habe ich jetzt noch 4 Wochen um wieder in meinem Leben zu landen.


    Liebe Grüße

    Sascha

    Zitat von Sascha38

    Die 3 Wochen haben mir aber trotz Infekt und 1 Woche DK wirklich gut getan. Die Ruhe hätte ich so zu Hause nicht gehabt. Aber genau die hat mein Körper gebraucht.

    Meinen Körperlichenfortschritt leite ich von den 3 Wochen Zeit und der Ruhe ab nicht von meinem AHB Aufenthalt. In einem Hotel wäre es mir vielleicht noch besser ergangen weil man da Vogelfrei ist. Aber nochmal das gilt für mich. Ich glaube schon das so eine AHB Sinnvoll ist. Nur meine AHB war für mich halt nix.

    Hallo zusammen,

    meine AHB ist nun vorüber und ich möchte das Ganze nicht bewerten. Für mich war das nichts.

    Ich fand das Frühstück und das Abendbrot zu eintönig. Ebenso für eine Urologische Klinik wo man ja darauf bedacht ist

    das die Gäste viel trinken nur Wasser und Tee anzubieten finde ich mehr als schwach. Was die Anwendungen angeht war das

    ganze Spektrum vertreten von sehr kompetent bis geht gar nicht war alles dabei. Ebenso hatte ich nicht gedacht das der Ort wirklich

    mitten am Berg liegt und man sich was bewegen will ständig gezwungen ist Berg auf / ab zu laufen. Frisch nach der OP läd das jetzt nicht gerade

    ein sich zu bewegen. Dennoch ist es dort sehr schön und der Ort an sich hat wohl die meisten Sonnenstunden in Deutschland. Es ist halt sehr mediterran vom Klima

    was ich toll fand. Die Zimmer sind auch von modern bis ganz alt im Haus vertreten. Ein Teil ist halt wohl schon modernisiert der andere Teil nicht.

    Ich hatte ein altes muffiges Zimmer. Was die Ärztlicheversorgung angeht kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Jeder Arzt erzählt einem etwas anders. Insgesamt hat man das Gefühl das Ärzte die sich in solchen Reha Kliniken aufhalten wohl einen ruhigen weg in die Rente suchen. Es kann aber auch sein das ich einfach Pech hatte.

    Die 3 Wochen haben mir aber trotz Infekt und 1 Woche DK wirklich gut getan. Die Ruhe hätte ich so zu Hause nicht gehabt. Aber genau die hat mein Körper gebraucht.

    Ich werde wohl die Tage einen anderen Post öffnen. In dem ich dann meinen weiteren Weg mit Euch teilen möchte.


    Liebe Grüße

    Sascha

    So das Wochenende ist rum und es liegt wieder eine Woche mit Anwendungen und Vorträgen vor mir.

    Hatte heute morgen bereits Einzel-Physiotherapie (Kontinenztraining) was mir wesentlich besser gefallen hat,

    als meine Kleingruppe Neoblase Männer. Nach vielen Gesprächen glaube ich mittlerweile das ich was die Kontinenz

    angeht schon sehr sehr sehr gut unterwegs bin. Das erklärt auch warum mir das hier alles so Spanisch vorkommt.

    Die ganzen Übungen sind halt für Patienten die wesentlich stärkere Probleme haben.


    Dieses gepinkle in den Messbecher fand ich ja den ersten Tag noch ganz interessant aber mittlerweile stört mich das einfach beim pinkeln.

    Ich mach es natürlich weiter aber ich weiss jetzt dass ich zwischen 150 und 300 ml Urin lasse. Aber mein Gefühl beim pinkeln ist das gleiche

    Also ich habe jetzt nicht das Gefühl das ich meine Blase leerer mache als ohne Becher. Na ja mal abwarten.


    Ich hab echt Panik vor Mittwoch. Da wäre wenn der Rhythmus bleibt mein nächster Harnwegsinfekt. Ich hoffe so sehr das ich jetzt erst mal Ruhe hab.


    Das mit der Reha im Schwarzwald war nicht ganz durchdacht von mir. Denn sobald man sich hier bewegen möchte geht es immer Berg auf oder ab aber mal

    eben ein paar Kilometer machen ist hier unmöglich.


    Ich bin gestern zum Prinzensitz gewandert. Das waren insgesamt 7km mit 370m Höhenunterschied +/- das war schon echt ne krasse Nummer.

    Aber ich bin Dicht Bergauf wie Bergab.


    Ich werde jetzt mal zum Vortrag Medizinisch berufliche Orientierung begeben. Euch noch einen schönen Tag.


    Liebe Grüße

    Sascha

    Hallo Jörg,

    schön von Dir zu lesen. Sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe, aber bei mir ging alles drunter und drüber.

    Das mit den Kathetern ist echt eine fiese Sache. Da gibt es große Unterschiede von den Stocherern zu den Könnern.

    Kann ein Zufall sein aber ich habe das Gefühl das Männer da das bessere Händchen für haben.

    Wünsche Dir weiterhin nur das Beste. Melde mich die Tage mal bei Dir.


    VG Sascha

    Hallo Heidi,

    das tut mir wirklich leid :-/

    Mit solch einer Diagnose muss man sich erst mal "anfreunden"

    Wenn Dir was auf dem Herzen liegt einfach raus damit.

    Wenn wer Deine Bedenken, Sorgen, Ängste versteht dann wohl wir.


    Alles alles Gute.


    Liebe Grüße

    Sascha

    Hallo zusammen,

    habe lange nichts mehr von mir hören lassen. Woran das lag war glaube ich eine allgemeine Kraftlosigkeit.

    Ich bin nun seit 1,5 Wochen hier und will Euch nun ein wenig berichten.

    Da ich noch nie eine Reha oder AHB angetreten hatte war das alles für mich Neuland. Mein größter Fehler war glaube ich, dass

    mit gewissen Erwartungen in die AHB gestartet war. Ich weiß das gerade hier im Forum viele ältere User unterwegs sind und ich bitte Euch

    von dem was ich jetzt schreibe nicht angegriffen zu fühlen. Ich werde jetzt einfach es so schreiben wie es für mich war und wie es sich für mich angefühlt hat.


    Nach 500 km Anfahrt war ich also hier. Badenweiler im schönen Schwarzwald. Ich betrat die Lobby und fühlte mich sofort wie in einem alten Schloss.

    Alte große Gemälde mit riesigen Kronleuchtern, roter Teppich und es fehlte nur noch die Queen um das Bild perfekt zu machen. Na ja ich meldete mich an,

    und man bat mich doch erst zu Mittag zu essen. Danach sollte dann mein Gepäck auf mein Zimmer gebracht werden. Ich betrat also den Speisesaal. Auch hier alles sehr

    Schlossmäßig aufgezogen. Da stand ich nun und alle guckten mich an. Ich fühlte mich wie ein Wolf der plötzlich mitten in ein einer Schafherde steht. Gefühlt war ich halb so alt

    wie jeder im Speisesaal. Dann kam ein Frau vom Service und geleitete mich zu meinem vorübergehenden Tisch. Denn festen Tisch sollte ich am Abend zugeteilt bekommen.

    Dann sollte ich mir etwas zu essen aussuchen und bekam dann nach meiner Wahl eine farbiges Märkchen in die Hand gedrückt womit ich dann mein Essen erhalten sollte.

    Dieser ganze Ablauf kam mir mehr als befremdlich vor. Keine freie Tischwahl dann dieses Märkchenspiel für das Essen. Es hatte alles etwas entmündigendes und war für mich sehr befremdlich.


    Ich möchte Euch auch gar nicht mit zu vielen Details langweilen. Unter dem Strich fand ich es so mal gar nicht meins. Jetzt nach 1,5 Wochen muss ich aber sagen das so ein Haus halt gewisse Regeln hat,

    die es halt geben muss damit es funktioniert. Es ist hier sehr sauber, das Personal ist sehr nett und das Ganze hat eher etwas von einem Hotel als von einer Klinik.


    Aber ein steht nach 1,5 Wochen auch fest. Ich bin kein Reha Mensch. Ich kann gar nicht sagen woran es genau liegt. Ob es meine eigenen Erwartungen waren die nach den ersten Anwendungen in Staub zerfielen,

    oder ob es daran liegt das hier alles auf alte Menschen ausgelegt ist? Ich fühle mich hier einfach nicht wohl. Es gibt ein zwei Dinge die ich hier genieße aber der Rest ist eher eine Überwindung.


    Leider gehört auch die Kleingruppe Neoblase Männer dazu. Ich hatte so große Erwartungen und dann sitzt man da in einer Gruppe mit einem Physiotherapeuten auf den ich mal so gar nicht klar komme.

    Alles was ich bis jetzt "gelernt habe" hätte ich auch in einem Video erfahren können. Dafür hätte ich keine AHB antreten müssen.


    Aber da ich ja so ein Glückspilz bin bekam ich dann Samstag früh wieder Schüttelfrost. Wieder das volle Programm. Zwei Tage über 40 Fieber. Somit wieder Krankenstation. Wieder einen Zugang. Wieder Antibiotika. Wieder ein Blutbild nach dem nächsten. Wieder Ultraschall. Wieder eine Woche Dauerkatheter.

    Diesen bin ich nun seit Freitag früh wieder los. Ich brauch glaube ich Euch nicht zu erzählen das ich nun wieder panische Nagst habe in 5 Tagen hier wieder mit einem Harnwegsinfekt zu liegen. Ich könnte echt heulen. Ich hab auf den Scheiß einfach keinen Bock mehr. Ich will einfach langsam wieder auf die Beine kommen. Aber diese Harnwegsinfekte machen das so gut wie unmöglich.


    Medizinisch ist das hier natürlich auch eine ganz andere Hausnummer als die Uni Klinik in Köln. Wenn ich es irgendwie hinbekommen hätte wäre ich nach Hause gefahren. Es gibt hier nicht viele Ärtzte die aus meiner Sicht Plan haben. Bei mir lief eh einiges schief aber egal. Ich hoffe das ich jetzt irgendwie schaffe keinen weiteren Harnwegsinfekt auszubilden und ich mit ein wenig Kraft nach Hause komme.


    Das ist auch gerade mein Hauptziel. Wenn ich keinen weiteren Harnwegsinfekt ausbilde dann war das hier ein voller Erfolg. Kontinenzmäßig bin ich wenn ich mich an den 2 Stunden Rhythmus halte trocken.


    Ich vermisse meine Familie sooooo sehr. Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich sie vermisse. Ich glaube das mir meine gewohnte Umgebung und meine Frau und Kinder wesentlich besser getan hätten als das Oma/Opa Paradies in dem ich mich hier gerade befinde. Die hälfte ist geschafft. Ich zähle die Tage .........

    Hallo Chris,

    ich kann das was Du da schreibst alles sehr gut nachvollziehen. Bin selbst 38 hab 2 kleine Kinder und die Diagnose hat mir einen ziemlichen Schlag versetzt.

    Ich drücke Dir die Daumen das es etwas harmloses ist. Aber was Google da sagt entspricht leider der Wahrheit. Aber hey warum soll nicht auch mal jemand zu den 10 % gehören.

    Ich befinde mich gerade in Reha und meine Zystektomie ist nun 4,5 Wochen her. Eins ist sicher egal wie es geht danach weiter.

    Also halt die Ohren steif. Wenn Du fragen hast einfach fragen. Du kannst auch gerne PM´s schreiben wenn Dir das lieber ist.


    VG Sascha

    Hallo Heidi,

    herzlich willkommen hier im Forum. Da hast Du ja schon einen langen Leidenwegs hinter Dich gebracht.

    Aber 1,5 Jahre etwas auf Verdacht mit Antibiotika zu behandeln obwohl weder ein Keim noch eine Besserung nach zu weisen ist

    finde ich schon sehr fahrlässig. Aber gut kann man jetzt eh nichts mehr daran ändern.

    Zu Deiner Frage werden sich bestimmt noch einige Frauen melden. Aber ich selbst habe jetzt schon eine gewisse Erfahrung mit

    Dauerkathetern in der Blase. Hatte selbst 2 TUR:B und ich hatte keinerlei Probleme mit dem Katheter. Es tut nicht weh und ich empfand es auch nicht als unangenehm.

    Es ist mit dem Handling etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das hat man schnell raus. Ich kann mir nicht vorstellen das dies bei Euch Frauen

    anders ist. Ich wünsche Dir alles gute und drücke Dir die Daumen das Dein Befund ein guter wird.


    Liebe Grüße

    Sascha

    Und eben genau das finde ich eben nicht. Denn ja hier gibt es sehr viele Leute mit Erfahrung, aber jeder Neoblase und jeder Patient ist anders. Wenn ich das mache was ich sage mal

    bei Holger richtig war/ist muss das bei mir noch lange nicht so sein. Jeder Operateur ist aus meiner Sicht verpflichtet seinem Patienten einige Dinge mit auf den Weg zu geben.

    Zum Beispiel die Endfüllmenge die für meine Blase gedacht ist. Jeder Operateur macht es anders. Auch das was Rainer schreibt mit dem pressen sahen ja meine Professoren ganz anders. Wenn bei mir was in die Hose geht nur weil ein Forumskollege gesagt hat mach es so dann würde ich mich schwarz ärgern. Das muss alles auch mit einem Arzt mit Plan besprochen sein.

    Update


    Hallo zusammen,

    willkommen zurück im Leben! besser kann ich meinen jetzigen Zustand nicht umschreiben. So weit unten war ich noch nie. Sowas habe ich aber auch noch nie erlebt.

    Lieber 10 Zystektomien als noch einmal sowas. Aber langsam und nochmal von ganz vorne. Jetzt habe ich ja die Kraft.

    Montag war der beste Tag seit der Entlassung aus dem Krankenhaus. Ich hatte ja bereits berichtet. Man war ich glücklich. Dann kam der Dienstag. Ich habe Simon in den Kindergarten gebracht, weil ich ja wusste ich bin ja erst mal in der AHB. Das empfand ich schon als sehr anstrengend danach musste ich noch zum Arzt wegen meiner Krankmeldung. Da habe ich dann eine Stunde rumgestanden, damit ich genau 1 Tag krank geschrieben werde. Die haben aus meiner Sicht alle einen an der Pfanne. Die AHB wäre dann ab morgen dafür zuständig. Wie dämlich ist das denn? Hab in der AHB auch nichts besseres zu tun als meine Krankmeldungen durch die Gegend zu schicken. Na ja egal ich also nach Hause. Ich war echt erschöpft. Hatte erst gedacht das dass den Tag zuvor mit dem Hund doch zu viel war. Also ab auf die Couch. Aber irgendwas war anders. Ich hatte eiskalte Beine und Arme, ich hatte Kopfschmerzen und mal so gar keine Kraft. Gegen Mittag war mir alles zu viel jedes Geräusch hat mich genervt. Also ab nach oben in Schlafzimmer. Auf einmal stand dann Jasmin vor mir und meinte nur "Wir fahren jetzt ins Krankenhaus"

    Ich dachte nur Notaufnahme? oh nein bitte nicht schon wieder... Aber Jasmin war nicht umzustimmen als ab ins Krankenhaus. Ich selbst hab mich ja nicht gesehen aber Jasmin hatte große Angst. Die in der Notaufnahme schickten uns dann zum Glück direkt auf Station 17. Da fiel mir schon mal ein riesen Stein vom Herzen. Den Jungs und Mädels hier vertraue ich nämlich. Dann mussten wir aber keine Ahnung wie lange auf die Ärztin warten. Ich lag aber schon mal im Behandlungsraum. Irgendwann mit Decke + Jacke und Schüttelfrost. Verdacht auf Harnwegsinfekt + Verstopfung. Mein Glück jemand musste die Nacht auf Wachstation bleiben somit konnte ich auf Station bleiben obwohl eigentlich gar kein Platz war. Dann kam die Ärztin der Nachtschicht noch zu mir und meinte "So Herr Zels dann legen wir jetzt mal schnell noch den DK"

    Ich dachte mir noch super genau das brauchst Du jetzt mit über 40 Fieber. Dann begann etwas sehr schmerzhaftes und es wiederholte sich 3 mal, nämlich genau 3 Kathtergrößen.

    Frau Ärztin hat nichts auf die Kette bekommen außer mich zu quälen. Sie war von Anfang an total unsicher und verpeilt. Ich versteh das nicht warum man dann an einem Patient in meinem Zustand "üben" muss. Na ja der 3te, sehr kleine Katheter, lag ja jetzt. Als sie weg war bin ich sofort eingeschlafen. Dann werde ich wach 3:25 Uhr. Ich habe solche schmerze wie ich sie im meinem ganzen Leben noch nie hatte und mir ist schon so einiges passiert. Ich schreie, stöhne versuche irgendwie über die Atmung halbwegs handlungsfähig zu bleiben. Geklingelt hatte ich bereits, aber die Nachtschicht ist nicht gut besetzt. Aber ich habe Glück eine Schwester kommt zu mir und beschließt mir den DK zu ziehen.

    Danach bin ich sofort auf Toilette da kam dann auch was aber das löste mein Problem nicht. Das brachte mich von der 10 auf eine 9. Es war die Hölle. Ich hatte ein Gefühl als wenn mein Bauch gleich explodiert. Aber meine Schwester fackelte nicht lange und hatte ein Infusion für mich die mich bis hinter die Sonne geschossen hat, und das tat so gut. Dafür muss ich mich bei Ihr noch bedanken.

    Am nächsten Tag nahm man sich dann meiner Verstopfung an. Ich glaube ich habe alles bekommen was man da hatte um abzuführen. Geholfen hat dann die Kombination aus Hebe/Senkeinlauf und einem Kontrastmittel für das Röntgen was aber wohl auch eine starke abführende Wirkung hat. Ich habe dann bis am nächsten Morgen um 5 Uhr abgeführt. Kein Schlaf ...okay... aber es war draußen. Ich hatte es mir allerdings besser vorgestellt, aber mein ganzer Bauch fühlte sich nicht gut an wie als wenn jemand meine Gedärme mit einem Kwirl durchgewühlt hätte und alles war gereizt und gebläht.

    Die Ärzte sagen dann immer das es sein kann das ich noch einen DK brauche weil ich die Blase nicht leer bekommen würde und das beim einem Harnwegsinfekt kontraproduktiv wäre. Ich hatte dann die Schnauze voll und bin vom "Lieber Patient Modus" in den "So ist Sascha halt Modus" gewechselt und habe dann mal gerade aus gesprochen.

    Ich habe dann bei der Viste als der Dk wieder auf den Plan kam gesagt das ich kein Stress mit einem DK hätte, denn ich hatte ja 12 Tage einen und das war alles okay, nur die sind alle während einer Vollnarkose gelegt worden. Wenn man mir sagt das mir den jemand setzt der weiß was er tut und/oder ich dabei schlafe wäre mir das egal. Ich möchte nur nicht nochmal sowas wie an dem Abend mit der Ärztin erleben. Ebenso wollte ich wissen, ob das gemacht werden soll wegen dem Infekt, oder damit die Assistenzärzte

    im Ultraschall überhaupt eine Chance hätten meine Neoblase zu finden. Der Professor war aber am lachen und der Rest mussten sich das ganze anhören. Aber mal im ernst es ist und bleibt ein Job und wenn ich meinen Job so machen würde wie hier manch ein Jungarzt/in dann hätte ich schon lange keinen Job mehr. Es ist keine Schande zu sagen ich bin mir nicht sicher, oder ich möchte dem Patienten in seinem jetzigen Zustand das nicht zumuten und fragt einen Kollegen mit Erfahrung.

    Wie auch immer da ich ja etwas verunsichert war nach der Reaktion von rainer was das Pressen angeht und Hyperkontinenz und Blase die sich senkt u.s.w. habe ich dann auch direkt mal gefragt und mich direkt in einem beschwert.

    Es ist ja toll das ich mir so eine Mühe mache einen guten Operateur zu finden und mir alles dazu anlese was nur geht, aber nach der OP ist man ja dann doch ziemlich alleine.

    Auf einmal steht eine Schwester am Bett die den DK zieht und dann bekommt man gesagt gehen sie mal auf Toilette und versuchen sie mal selbst zu pinkeln. Man setzt sich es läuft sofort Urin und die Schwester sagt super und geht. Aber man bekommt ja nach der OP keine Bedienungsanleitung überreicht in der steht wie man mit seiner neuen Blase umzugehen hat. Ich finde schon das man den Patienten da schon mehr zu sagen müsste.

    Aber ich habe jetzt mit Prof. Fister und Prof. Heidenreich gesprochen und beide haben gesagt es bleibt nicht aus das man man presst, denn die Blase ist ja nun kein Muskel mehr.

    Pressen wäre auch jetzt so kurz nach der OP vollkommen in Ordnung. Man darf es halt nicht übertreiben. Sie sagten solange ich bei pressen noch atmen könnte wäre es nicht zu feste. Man solle halt nicht "pressen wie ein Schmied"

    Da war ich dann doch sehr erleichtert weil anders hätte ich jetzt auch nicht gewusst wie ich es machen soll. Meine Kritik wurde sich angehört und mir zugestimmt das man dies noch verbessern müsse.


    Ende vom Lied war das mir dann doch noch ein DK gelegt wurde, aber auch hier gab es Probleme. Man schaute dann mit einer Kamera nach wo genau das Problem liegt und siehe da Frau Ärztin hatte mir bei den 3 Versuchen einen DK zu setzen die Harnröhre verletzt. Eigentlich war ja abgemacht das ich bei diesem Vorgang schlafe, aber ich war hell wach und es war wieder mega unangenehm. Aber diesmal auszuhalten. Der Arzt hat mich angeguckt wie ein Auto und meinte nur das bei dem was sie mir gespritzt hätten gestern ein Mann selbe Statur und etwas älter den halben Tag geschlafen habe. Warum es bei mir so gar nicht gewirkt hat konnte er sich nicht erklären. Ich persönlich glaube ja da war nur ne Kochsalzlösung drin und die haben mir einen vorgemacht, aber gut. Der DK liegt jetzt auf jeden Fall. Nicht mehr mit Timer 2h leben zu müssen hat auch was wie ich finde.


    Aber jetzt noch mal zu meiner Diagnose.

    Es ist so das ich eine sehr starke und massive Verstopfung hatte. So stark das die Ärzte schon gedacht habe das diese nur operativ zu lösen sei. Das konnte zum Glück anders geregelt werden. Zum anderen hatte ich einen starken Harnwegsinfekt ausgebildet. Vermutlich durch die ersten 3 Tage zu Hause wo ich in diesem Überlauf gefangen war.

    Jedes einzelne der beiden Probleme wäre ein Grund gewesen mich wieder Stationär aufzunehmen. Beides zusammen eine Katastrophe. Mein Glück war das man die Verstopfung gelöst bekommen hat, auch wenn das mit sehr viel Aufwand geschehen ist und zum anderen das das Antibiotika auch das richtige war. Denn der Keim in der Urinprobe die eingeschickt wurde ist anfällig auf das Antibiotika. Auch hier Glück das dass richtige gewählt wurde.


    Wie geht es jetzt weiter?

    Tja so genau weiß ich das nicht. Mein neuer AHB Termin wäre der 08.03. Nächste Woche Mittwoch. Ich weiß aber nicht wie lange ich a) noch hier bin und b) ob ich dann auch ohne DK entlassen werde. Also Drückt mir die Daumen das ich es in die AHB schaffe, weil das geht nur im entlassenen und DK freien Zustand.


    Also jetzt seid Ihr wieder auf dem neustem Stand.


    Liebe Grüße

    Sascha