Beiträge von Sascha38

    Jörg liebe Grüße vom anderen Flur :)

    Wollte gerade bei Dir klopfen da hat jemand bei Dir im Zimmer nach einer Schwester geklingelt. Ich hab mich dann dafür entschieden es später noch mal zu probieren.

    Wer hätte letzte Woche gedacht das wir dann doch so lange zusammen auf Station liegen...

    Hallo zusammen,
    auch wenn ich gar keine Lust habe zu schreiben tue ich das jetzt einfach.
    Das was ich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erleben musste war so mit das schmerzhafteste was ich bis jetzt erlebt habe.
    Da würde ich lieber 10 Zystektomien machen bevor ich noch mal solche 24 Stunden erleben muss.
    So wirklich wissen was denn jetzt los ist tut keiner. Man vermutet einen Harnwegsinfekt gepaart mit einer Verstopfung.
    Ich war wirklich so blöd das es ab jetzt wieder Berg auf geht. In der Nacht hat eine Ärztin versucht mir einen Blasenkatheter zu legen,
    aber das hat sie nicht hinbekommen. 3 mal mit verschiedenen Kathetergößen hat es dann funktioniert. Das war eine Erfahrung die brauche ich nicht wieder.
    Ich finde auch so schlimm das sie erstmal die ganzen jung Ärztinnen an einem rumprobieren lassen bis sich das dann mal jemand anguckt der weiss wo der Hase lang läuft. Heute ist der erste Tag an dem es mir etwas besser geht. Aber die Ärztin wollte mir schon wieder einen Katheter legen anhand des Urin Befundes von Dienstag.
    War dann in der Urologischen Poliklinik und da saß dann ein Oberarzt. Er machte ein Ultraschall von mir und sagte nur wenn die Beschwerden zurückgehen und mir es besser geht würden wir das mit dem Katheter heuter nicht machen. Er sagte aber auch das ich meine Blase nicht ganz leer bekomme. Ich bin mal auf morgen gespannt. Hätte so viel mehr zu berichten aber ich kann nicht mehr tippen.


    Viele Grüße
    Sascha

    Hallo zusammen,
    Ich weiß ihr wollt mir alle nur helfen und das freut mich sehr. Dennoch habe ich einen eigenen Kopf. Ich bewerte all eure Informationen für mich und setzte dann das um was ich für Sinnvoll empfinde. Ich bin auch jemand der sehr nach seinem Gefühl geht. Die AHB trete ich ja bereits am Mittwoch an somit kann das mit dem Messbecher auch noch 2 Tage warten. Wenn ich im Krankenhaus das Gefühl hatte das ich die Blase leer bekommen habe hat die der Ultraschall auch bestätigt. Somit glaube ich schon das ich mich da bis zur AHB auf mein Gefühl verlassen kann. Genau wie die Entscheidung das Tilidin weg zu lassen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das die nicht gut sind für mich, und seitdem geht es mir viel besser. Auch das heute mit meinem Hund hat so gut getan. Körperlich wie geistig. Ich bin vorsichtig und überlege genau was ich mache und was nicht. Mein Professor Herr Heidenreich hat auch gesagt das sich zu stark zurück zu nehmen ein wesentlich längere Genesung mit sich bringt. Er sagt ich soll einfach Sinn und Verstand an die Sache ran gehen, und genau das mache ich.
    Wenn ich eins hier gelernt habe, ist das jeder seinen eigenen Weg mit seiner Neoblase geht. Was für den einen zu viel ist, ist für den anderen zu wenig. Dennoch bin ich für jeden Tipp dankbar. Aber seid bitte nicht böse das ich unter dem Strich meinen eigenen Weg gehen muss. Gerade die Vielfalt der unterschiedlichen Wege macht das Forum doch so interessant für Betroffene. Man liest sich hier all die Erfahrungsberichte durch und bedient sich wie an einem Baukasten. Genau das ist aus meiner Sicht einer der vielen Gründe warum ich dieses Forum als so wertvoll empfinde.


    Lieben Gruß
    Sascha

    Ja da habt Ihr recht. Aber wie schon geschrieben gehe ich spätestens alle 2 Stunden auf die Toilette. Aber meist habe ich nach 1,5 schon das Gefühl das es jetzt mal Zeit wird. Dem Gefühl gehe ich dann auch nach. Das mit dem Messbecher ist auch ein super Tipp aber meine Frau hat gerade schon genug stress mit mir da muss ich Ihr nicht auch noch in die Messbecher pinkeln *lach*
    Ich schätze mal das wird in der AHB eh gemacht.


    Update
    Ich bin gerade das erst mal nach der Op wieder Auto gefahren und zwar um mit meinem Hund eine runde zu drehen. I, Krankenhaus hatte ich mir das so oft vorgestellt und heute durfte ich es wieder genießen. Einfach schön. So bin ich heute dann auch auf meine knapp 10.000 Schritte gekommen. Was ungefähr 8,4km entspricht.
    Bevor Ihr jetzt direkt in Ohnmacht fallt und schreit das ich mich nicht übernehmen soll, sei gesagt das ich mich auch vorher sehr viel bewegt habe. Es war klar das sobald es geht ich mich wieder bewegen werde. Ich habe keinerlei Problem und ich bin auch nicht im gewohnten Tempo unterwegs. Mein Hund kam schon immer gucken wo ich denn bleibe. Es war wirklich sehr schön. Es hatte was so normales.
    Was die Kontinenz angeht ist alles unverändert ich laufe nicht mehr über und bin mega happy.
    Ich muss jetzt nur mal gucken das meine Verdauung wieder in Schwung kommt weil ich hatte keine mehr seit Entlassung aus dem Krankenhaus.

    Update
    Nach meinem gestrigen Schlüsselerlebniss was das Pinkeln angeht, war ich voll 2 Stunden trocken. In meiner Einlage war nichts. Das hatte ich noch nie.
    Nach den 2 Stunden bin ich wieder auf Toilette und hab das gleiche wiederholt was ich bei ersten Mal ja mehr oder weniger aus versehen gemacht hatte.
    Wieder mit vollem Erfolg. Ich habe das Gefühl das ich die Blase gut gelehrt bekomme. Man kommt sich schon ziemlich blöd vor wenn es dann funktioniert und man sich denkt und das ist es jetzt? Ich habe dem Braten noch nicht so getraut und habe gedacht ich warte jetzt mal die Nacht ab. Bis zum in Bett gehen waren meine Einlage trocken wie die Wüste Gobi. Ich konnte es nicht fassen. Von dem einem Extrem ins nächste.
    Ich glaube jetzt das ich die ganze Zeit in einer Art Überlaufsituation steckte. Also das die Blase voll war und nur das was nicht mehr gehalten werden konnte bei jedem Schritt raus lief. Jetzt wo das mit dem Pinkeln funktioniert halte ich den Urin wirklich sehr gut. Die Nacht war es das selbe. Ich vor dem zu Bett gehen noch mal auf Toilette, rein in die Windel (ich hasse diese Teile so sehr) Timer auf 2 Stunden und ab ins Bett. Ich werde vom Timer Wach, als erstes der Griff zur Windel, aber kann es nicht einschätzen also aufstehen zur Toilette und dort checken. Aber nichts die Windel war trocken. Ich wieder gepinkelt so wie ich es jetzt für mich entdeckt habe.
    Es kam wieder ordentlich viel Urin aus der Blase. danach noch ein paar Minuten gewartet und das selbe wiederholt. Danach habe ich das Gefühl das sie Blase leer ist.
    Wieder ins Bett und stolz wie Oskar habe ich dann auch direkt mal versucht endlich wieder auf dem Bauch zu schlafen. Auch das hat funktioniert ich bin happy.
    Bis heute früh alle 2 Stunden dieses Prozedere wiederholt, und bis heute früh eine trockene Windel. Ich bin so happy. Aber wirklich trauen tue ich dem Braten noch nicht. Kann mir nicht vorstellen das es das jetzt gewesen sein soll. Egal ich genieße jetzt die Zeit bis wieder etwas schief läuft. Schon heftig wie sehr sich nach solchen Erfolgserlebnissen der Blickwinkel auf alles ändert. Vorher konnte ich mir nicht vorstellen daran etwas zu ändern. Weil wie denn auch. Aber heute glaube ich das dies der Anfang ist mit meiner Neoblase zurecht zu kommen. Ich freue mich jetzt wirklich sehr auf die AHB.
    Was meine Rückenschmerzen angeht waren sie genauso spontan weg wie sie da waren. Sie haben mich 3 Tage gequält, aber jetzt geht es mir gut. Klar ich bin noch schlapp und mein körperlicher Zustand ist nicht gut. Aber das wird schon wieder.
    Was das Tilidin angeht habe ich gestern morgen meine letzten genommen. Ich hatte Barbaras Post erst 12 Stunden danach gelesen und dachte mir ja super Tipp mit dem ausschleichen weil ich auf Entzugserscheinungen gar keine Lust hatte. Aber da war es ja bereits zu spät. Ich nehme Tilidin nun seit 24 Stunden nicht mehr und kann noch keine Entzugserscheinungen feststellen. Somit nehme ich jetzt nur noch das Antibiotika und ein wenig Ibuprofen und die Tabletten für den Basenhaushalt.
    Ich halte Euch auf dem laufenden.


    Danke noch mal für Eure Tipps und das Ihr für mich da seid. Das hilft sehr.


    LG Sascha

    Update
    Meine Rückenschmerzen sind schon viel besser, aber ich habe keine Ahnung ob es daran liegt das ich jetzt einfach dauerhaft im Medikamenten Hummel schwebe,
    oder ob mein Rücken wirklich schon besser ist. Dafür bin ich immer noch mega unzufrieden mit der Situation was die Kontinenz angeht. Bite nicht falsch verstehen, ich habe nie geglaubt das ich direkt Kontinent bin. Aber es frustriert schon sehr wenn man alle 2 Stunden auf Toilette sitzt und das manchmal 30 Minuten und versucht irgendwie zu pinkeln. Aber nichts passiert. Sobald ich dann aber aufstehe läuft es direkt in die Binde. Ich bin auch sehr müde und schlaff. Ich habe da das Tilidin im verdacht. Bin schon die ganze Zeit am überlegen es einfach mal weg zu lassen. Habe dann aber wieder Angst das meine Rückenschmerzen zurück kommen.
    Aber ein kleines Erfolgserlebnis hatte ich eben. Ich war heute Nachmittag das 2te mal spazieren weil ich meiner Verdauung auf die Sprünge helfen wollte. War seit Entlassung aus dem Krankenhaus nämlich nicht mehr.
    Also hab ich mich nach dem Spaziergang direkt auf die Toilette begeben und habe etwas gepresst. Plötzlich kam ein riesiger Schwall Urin und der hielt auch erst mal an. Hatte dabei immer das Gefühl das Schleim mit abgegangen ist. So war ich noch nie pinkeln wie gerade. Jetzt frage ich mich ob eventuell Schleim einen sauberen Abfluss verhindert hat und ich ihn durch das pressen gezwungen habe heraus zu kommen. Ich habe auch bei vielen gelesen das sie ACC Akut nehmen wegen dem Schleim. Nimmt man das erst eine gewisse Zeit nach der OP? Weil ich habe es nicht verschrieben bekommen.


    VG Sascha

    Doris,Barbara,Christina vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Ich glaube auch das alles wieder besser wird.
    Aber zur Zeit frage ich mich "Hätte das mit der Blase jetzt nicht erst mal gereicht?" manchmal denke ich irgend jemand hat da oben was gegen mich.


    Diese Rückenschmerzen sind echt sehr heftig auf einer Skala von 1 - 10 locker eine 8-9


    Ich nehme aber zur Zeit an Schmerztabletten schon das Maximum.


    Die in der Notaufnahme war einfach unfähig. Fachlich und menschlich. Das habe ich Ihr auch gesagt war mir egal. Zurückhaltend war ich eh noch nie, aber das was die abgezogen hat ging mal so gar nicht. Beim Empfang sagt man ja was man hat und das habe ich auch. Habe gesagt das ich die Zystektomie hatte und jetzt seit 2 Tagen zu Hause bin und jetzt unendliche Rückenschmerzen habe. Also wurde ich in die Chirurgische-Ambulanz geschickt. Da sitzt halt alles vom eingewachsenen Zehnagel über betrunkene Jugendliche die sich gestürzt sind im Suff und und und. Ich hatte in meinem jugendlichen Leichtsinn gedacht die behandeln nach Prio.
    Weit gefehlt. Aber nach "Wer zu erst kommt malt zu erst" sah es auch nicht auf. Na ja Jasmin hatte mich gefahren und klein Sarah war auch dabei. Tja und saß ich da frisch operiert und mit Rückenschmerzen die mich nicht gerade ausgucken ließen. Nach 1,5h warten kommt dann eine Ärztin guckt sich alle die dort saßen an und lächelt meine Sitznachbarin an und sagt "Dann sind sie jetzt dran, sie lächeln so nett" Ich habe gedacht die will mich veraschen. Die so lieb lächelnde Frau saß noch keine 10 Minuten neben mir. Sie sah mir auch nicht so aus als wenn Ihr jetzt etwas schlimmes fehlen würde. Da habe ich Ihr dann die nächste ansage gemacht. Was natürlich meine Ausgangssituation nicht verbessert hat. Aber das geht nicht. Danach war ich dann endlich dran. Ich hab Ihr alles erklärt und Sie sagte direkt als Bandscheibe sieht man nur im MRT und das machen wir heute eh nicht. Außerdem wird dort wo es Ihnen weh tut eh nichts an der Bandscheibe gemacht. Aber gehen sie mal zum röntgen rüber. Klein Sarah war total übermüdet und hungrig und schrie das ganze Krankenhaus zusammen. Ich habe daraufhin erst mal Jasmin in Auto geschickt und hab Ihr gesagt sie soll mal gucken ob es da unten für Sarah etwas angenehmer sei.
    Als sie dann weg war sah ich erst mal das 15 Leute vor mir beim röntgen dran waren. Also rechnetet ich schon im Kopf aus das ich wohl meinen Geburtstag noch in der Notaufnahme sitzen würde. Also bin ich wieder zur Ärztin und frage sie warum sie mich den überhaupt röntgen wolle. Weil sie eine Entzündung der Knochen ausschließen wolle. Dann meinte ich nur was dies denn bringen soll. Mir wurden jeden Tag mehrfach auf der Wirbelsäule rumgeklopft um eine Entzündung frühzeitig zu erkennen damit genau das nicht passiert. Ich bin aber überhaupt nicht druckempfindlich. Dann guckte sie mich nur an und meinte tja das wäre egal das gehört zu Prozedere. Daraufhin erklärte ich Ihr meine Situation und sagte das ich das für nicht zielbringend empfinden würde. Was denn Ihr Plan sei. Daraufhin meinte sie nur das sie meine Schmerzmedikation anpassen würde.


    Ende von Lied war das ich jetzt noch 4 mal am Tag 2x 500g Novalgin nehmen soll. Die haben echt einen Knall. Ich war dort hingefahren um heraus zu bekommen was mir fehlt. Aber da war ich wohl zu blauäugig. Aber vielleicht hätte ich auch nur lieb lächeln sollen.

    Update
    Meine Rückenschmerzen bringen mich um den Verstand. Aus dem Grund wieder Uni Klinik (Notaufnahme) Ich bin gerade wieder auf dem Heimweg. Ich fasse mich extra kurz damit ich mich nicht noch mehr aufrege. Das was das unverschämteste und inkompetenteste was ich jemals in einem Krankenhaus erleben durfte.


    Was den Rest angeht merke ich das mein Kopf sich an die Inkontinenz gewöhnt. Soll heißen wenn was in die Vorlage geht ist das zwar nicht schön aber okay, und wenn nachts etwas in die Windel geht ist es das eben so. Stelle mir alle 2 Stunden den Wecker, aber mit pinkeln ist in der Nacht nicht viel. Da soweit ich das sehe alles in der Windel landet. Ich gehe trotzdem auf Toilette und versuche es jedes Mal aufs neue.


    Wenn ich doch nur diese Rückenschmerzen nicht hätte. Das kostet mich gerade meine ganze Kraft. Dadurch bewege ich mich nur noch sehr wenig. Mich kotzt das gerade so an. Ich wollte doch die paar Tage zu Hause noch soweit es geht mit der Familie genießen. Jetzt liege ich den ganzen Tag im Bett und könnte heulen vor schmerzen.

    Update
    So ich wollte Gewissheit was da los ist und habe bei der diensthabende Stationsärztin angerufen. Das hatte sie mir bei Entlassung angeboten. Tja das ich mich schon einen Tag später melde damit hatte weder sie noch ich gerechnet. Sie sagte sofort "Herr Zels kommen Sie auf Station wir gucken uns das nochmal an". Ich finde das so lieb.
    Also ich ab ins Auto und wieder zu Uni Klinik. Schon verrückt das es ein gutes Gefühl war wieder auf Station zu sein. Ich kam sofort ins Behandlungszimmer und es wurde ein Ultraschall von beiden Nieren und der Neoblase gemacht. Alles unauffällig. Blase war leer, was gut war weil ich vor der Untersuchung noch auf Toilette war. Auch beide Nieren sahen gut aus. Also kein Rückstau. Während der Untersuchung kam Herr Heidenreich dazu. Die angehenden Ärztin wollte auf Nummer sicher gehen das sie nicht falsch interpretiert. Aber auch Herr Heidenreich sah es ähnlich. Ich sollte mich dann mal hinstellen und daraufhin drückte er auf Nierenhöhe auf einen Punkt an der Wirbelsäule. Ich bin vor schmerzen direkt auf die Knie gegangen. Er half mir auf und sagte. " Die gute Nachricht ist ihrer Blase und den Nieren geht es gut, aber ich befürchte sie haben einen Bandscheibenvorfall". Ja das passt zusammen bei der 2 TURB in Lindenthal hatte ich ja ebenfalls so mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Ich dachte diesmal nur direkt an die Niere. Egal das muss man jetzt aussitzen. Aber ein gutes Gefühl das es dem Rest gut geht.
    Ich habe keine Ahnung warum gestern nichts ging. Aber nach meinem Post von heute früh konnte ich normal auf Toilette gehen.
    Ich glaube auch das ich immer zu früh auf Toilette gegangen bin. Weil ich immer gedacht habe ok bei jeder Bewegung geht was in die Vorlage, da muss die Blase ja voll sein.


    Danke für Eure Tipps und die aufmunternden Worte. Ihr helft mir wirklich sehr.


    VG Sascha

    Update 24.02.2017
    Ich bin gestern Vormittag entlassen worden und hab mich mega gefreut. Als wir dann aus dem Klinikparkhaus fuhren fühlte es sich für mich so an als wenn mir jemand den Stecker zieht. Ich war einfach fix und fertig aber auch wirklich sehr froh. Als wir dann zu Hause waren, war natürlich nichts mehr so wie die letzten 14 Tage im Krankenhaus. Aber das es so wird, damit hatte ich ehrlich gesagt auch nicht mit gerechnet.


    Im Krankenhaus habe ich mich auf die Toilette gesetzt mich leicht vorgebeugt und ich war am pinkeln. Hier setzte ich mich auf Toilette und es passiert rein gar nichts.
    So Kontinent wäre ich gerne Nachts. Ich bin hier gestern innerlich ausgepflipt. Im Krankenhaus haben ich Kilometer auf den Fluren zurück gelegt ohne das ich mir abei in die Vorlage gemacht hätte. Zuhause war jeder Schritt eine herrausvorderung. Ich hätte gestern einfach nur heulen können. Beim liegen auf der Couch bin ich ausgelaufen, beim von der Couch aufstehen bin ich ausgelaufen, auf den Weg zur Toilette bei jeden Schritt ging was in die Vorlage, bei hinsetzen auf Toilette ging Urin ab. Aber als ich dann einmal saß nada ... nichts.... rein gar nichts. Die Toiletten bei uns zu Hause sind nicht so hoch wie im Krankenhaus das war mir sofort aufgefallen, aber kann das alleine daran liegen? Ich bin aber auch total übermüdet weil ich Nachts durch die Inkontinenz einfach nicht schlafen kann. Ich bin nicht so der Typ dann lass es doch einfach laufen. Das bekomme ich mit meinem Kopf nicht vereinbart. Somit dämmer ich meisten bis 4 Uhr vor mir her und schlafe dann erst wirklich fest ein. Aber ich habe die Nacht mit den Windeln von Tenna Men geschlafen und was soll ich sagen, das mit dem Wecker stellen hätte ich mir komplett sparen können weil sämtlicher Urin in den Windeln gelandet ist. Auf Toilette das selbe spiel rein gar nichts. Wenn ich dann aber auf stehe und stehen beliebe dann fängt es ein wenig an zu tröpfeln. Ich verstehe gerade die Welt nicht mehr. Im Krankenhaus hat es Tags über sehr gut funktioniert tja und Nachts so lala. Aber hier in meiner eigentlich ja vertrauten Umgebung, geht gar nichts mehr.


    Ihr habt immer von 2 Schritte vorwärts und 1 Schritt Rückwärts gesprochen. Im Krankenhaus habe ich immer auf diese Rückwärtsschritte gewartet. Weil da ging es aus meiner Sicht nur vorwärts. Aber es scheint so als wenn ich mir die alle für zu Hause aufgespart hatte. Ich habe auch absolut keine Idee was ich gegen die jetztige Situation machen könnte. Ich verbiege mich bereits auf Toilette und probiere alles mögliche aus, aber ohne Erfolg. Ich habe auch seit heute morgen Flankenschmerzen auf der linken Seite. Ich bin echt am verzweifeln.

    Hallo Fritz,
    auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum. Aus meiner Sicht der erste Schritt in die richtige Richtung.
    Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen. Aber ich kann Dir sagen die schlimmste Zeit ist die in der Du Dich jetzt
    befindest. Denn jetzt werden von Dir Entscheidungen abverlangt mit denen man nie konfrontiert werde hätte wollen.
    Aber es bringt nichts. Es wird Dir bereist viel besser gehen sobald Du eine Entscheidung getroffen hast. Was mache ich?
    Wo mache ich es? Mit wem mache ich es? Das Forum hat mir sehr geholfen die Diagnose anzunehmen und zu einem
    Entschluss zu kommen hinter dem ich zu 100% stehen konnte.


    Stell all deine Frage und lass uns an Deinen Sorgen teilhaben. Wir werden unser bestes tun Dich auf Deinem Weg zu begleiten.


    Viele Grüße und alles Gute
    Sascha

    22.02.2017


    So über die Nacht hatte ich ja bereits berichtet. Ich geh das wirklich ganz locker an, aber es ist einfach total ungewohnt und selbst bei einem kleinem Tropfen denkt man direkt man hat jetzt richtig viel in die Vorlage laufen lassen. Bei mir war heute die Physiotherapeutin und hat mir ein paar Übungen für den Beckenboden gezeigt.
    Ebenso hatte ich heute früh den Schmerzdienst bei mir der die Schmerzpumpe erstmal abgeklemmt hat. Schlauch blieb erstmal da wo er war. Für denn Fall der Fälle.
    Nachmittags kam der Schmerzdienst dann erneut um mich zu Fragen wie ich klar komme. Da ich keine wirklichen Schmerzen hatte wurde mir der Schlauch gezogen.
    Danach wurde noch ein großes Blutbild angefordert weil man gucken wollte ob dort alles okay ist.
    Ebenfalls am Nachmittag wurde ich dann zum Ultraschall gebeten. Beide Nieren wurde geprüft ob der Urin sauber in die Neoblase ablaufen kann. Dies ist der Fall.
    Danach wurde geguckt ob ich meine Blase komplett entleeren kann. Auch das war der Fall. Ich bin wirklich Glücklich. Jeder betont hier das so wie das bei mir gelaufen ist wirklich nicht der normal Fall ist. Lehrbuch mäßig. Ich bin auch sehr sehr dankbar das ich bis jetzt mit keinen Komplikationen zu tun habe. Bis jetzt hält sich der Schleim auch wirklich in Grenzen bis ist fast nicht vorhanden. Ich hoffe sehr das dies so bleibt. Rechne aber nicht wirklich damit.
    Ich muss jetzt noch 24 Stunden unter Beobachtung stehen wegen der gezogenen PDA. Wenn mich morgen der Schmerzdienst freigibt kann ich nach Hause.
    Dann wäre ich wirklich nach 14 Tagen Krankenhaus und 13 Tagen nach OP wieder zu Hause. Ich kann es noch gar nicht glauben.


    Heute hatte ich ganz lieben Besuch von den Eltern meiner Ex Freundin. Uns verbindet immer noch, selbst nach so langer Zeit, noch ein gewisses Band.
    Sie waren eine gewisse Zeit wie meine eigenen Eltern. Ganz liebe Menschen. Was mich total umgehauen hat war das sie ein Geschenk meiner Ex Freundin dabei hatten. Meine Mutter hatte Ihr damals im Endstadium Ihrer Brustkrebserkrankungen etwas geschenkt. Das war bereits nach unserer Trennung. Habe nie verstanden warum meine Mutter das gemacht hat. Ich musste Ihr das damals extra noch vorbei bringen, und das in einer Phase wo man eigentlich froh ist den anderen garde nicht sehen zu müssen. Ich habe keine Ahnung wie die 2 Kugeln heißen, aber ich glaube es ist etwas Esoterisches. Es sind 2 fast runde Steine die man in den Händen halten soll, sie sollen einem Energie übertragen. Man soll sie dann bei Vollmond ans Fenster legen damit sie sich wieder aufladen können.
    Da sieht man mal wie verzweifelt meine Mutter damals war. Sie hat wirklich alles ausprobiert. Ich glaube ja an sowas nicht. Aber meine Mutter hat jeden Abend beim Fernsehn oder bei der Chemo diese 2 Steine in Ihren Händen gehalten. Ich muss lachen wenn ich dran denke weil ich sie immer damit aufgezogen habe.
    Na ja auf jeden Fall hat Nicole mir genau diese 2 Steine geschenkt, und auch wenn ich nicht daran glaube hat mich das zu tiefst berührt und das tut es auch immer noch. Meine Mutter würde sagen "Siehst Du.... sag ich doch als Du sie brauchtest haben sie den Weg zu Dir zurück gefunden"


    Na ja und nun sitze ich mit den Steinen in der Hand und denke an sie. Auf der einen Seite sehr traurig aber auf der anderen einfach nur schön. Sorry für diese kleinen privaten Ausreißer, aber er spiegelt glaube ich gerade sehr gut wieder wie es in mir aussieht.


    Freue mich auf morgen. Eigentlich ja typisch für einen Kölner das er auf Weiberfasnacht entlassen wird *lach*


    Euch noch einen schönen Abend

    Meine Nacht

    war ein wenig und wenig mehr feucht und weniger fröhlich. Also ich hatte mir den Timer auf alle 2 Stunden gestellt. Meinst bin selber
    wach geworden nach max 1,5 Stunden. Entweder weil ich merkte das was in die Vorlage geht, oder einfach weil die Schwestern bei meinem Zimmernachbarn waren.
    Ich würde sagen die ersten 2/3 der Nacht hat es ganz gut funktioniert. Damit meine ich das beim aufsetzen etwas Urin in die Vorlage ging aber ich dann auf Toilette
    dann Wasser lassen konnte. Das letzte 1/3 war dann ernüchternd. Einmal war ich gegen 4:30 Uhr war ich wach geworden und dachte heil 1:30 Uhr durchgehalten dann mal auf Toilette, und auf der Toilette angekommen habe ich gemerkt das die Vorlage voll gesaugt war. Also nicht 1 -2 Tropfen sondern gut voll. Da war ich dann erschrocken weil von diesem Vorgang hatte ich mal so gar nichts gemerkt. Aber Boxer Shorts war trocken geblieben somit neue Vorlage rein und wieder ins Bett.
    Dann heute früh um 06 Uhr wieder das selbe nach 1,5 Stunden stehe ich auf gehe zur Toilette und merke schon auf dem Weg zu dieser das da was nicht richtig ist.
    Die ganze Vorlage ist durchgenäßt. Boxer Shorts ebenfalls nass. Auch das habe ich nicht im geringsten gemerkt. Verstehe es auch nicht wirklich, weil ich hatte mein Trinken gegen 19 Uhr so gut wie eingestellt und war noch bis 24 Uhr wach. Also denke ich mir das der Urin ja auch weniger werden müsste.
    Wie war das bei Euch nach der OP ähnlich? Habt Ihr Tipps für mich wie ich die Nacht trocken überstehe? Wecker satt jede 2 Stunden auf jede Stunde stellen? Was für Vorlagen nehme ich am besten? Ich bin für jeden Tipp dankbar. VG

    Ja die AHB ist bereits beschlossene Sache bin ab dem 1.03 erstmal für 3 Wochen in Badenweiler im Schwarzwald in der Klink Park-Therme.
    Unter der Leitung eines alten Bad Wildunger Arztes. Aber das Klientel soll dort im Schnitt jünger sein als in Bad Wildungen da hier auch noch andere Krankheiten behandelt werden. Ich werde Euch Berichten.

    21.02.2017

    Seit heute bin ich meinen Blasenkatheter los. Pinkeln gehen klappt auch schon wie ich finde gut. Gehe zur Zeit 1 mal die Stunde pinkeln. Meist verspüre ich dann einen leichten Druck im Unterbauch. Bei umlagern im Bett oder wenn ich aus dem sitzen hoch möchte geht noch einiges in die Vorlage, aber ich denke das ist in meinem Stadium völlig normal. Mein Schmerzpumpe steht jetzt auf 4ml/h was laut Anästhesisten eher Homöopathisch ist als wirklich wirksam.
    Alle Zeichen stehen auf Entlassung. Wenn die Schmerzpumpe raus ist muss ich noch 24h zur Überwachung auf Station bleiben. Danach würde einer Entlassung nichts mehr entgegen sprechen. Ich bin gespannt. Isch schätze mal das ich Freitag entlassen werde.

    20.02.2017


    Heute früh war gar nicht gut. Das was sich schon am Abend abgezeichnet hatte, hat sich am morgen fortgeführt. Die Schmerzen die Abends hatte und auf den linken UK geschoben hatte, waren heute morgen noch wesentlich präsenter. Da mein UK raus ist konnte es also nicht wirklich mehr damit zu tun haben. Ich sollte direkt um 08 Uhr zum Röntgen. Aber als ich aus dem aufstehen wollte merkte ich direkt diesen stechenden Schmerz. Auf der all Zeit so beliebten Scala würde ich dem Schmerz eine 7 geben. Ich habe dennoch versucht aufzustehen. Aber sobald ich meinen linken Fuß angehoben habe wieder das stechen. Nach 3 Schritten wusste ich so werde ich nicht beim Röntgen ankommen. Also habe ich mich wieder hingesetzt. Ich war schon gut am schwitzen und habe versucht die Schmerzen wegzuatmen. Dann merkte ich das ich evtl. auf Toilette muss. Das war aber durch meinen Zimmernachbarn besetzt der heute entlassen wurde. Also warten ... warten ... und atmen... und schwitzen. Nach einer gefühlten halben Stunde kam er dann endlich aus dem Bad.
    Ich direkt ins Bad und aufs Klo. Ich hatte keinen Stuhlgang aber es hatte sich viel Luft Ihren weg nach draußen gesucht. Danach hatte ich das Gefühl das es besser ist. Da ich aber auch davor meine morgendliche Ration an Pillen geschluckt hatte kann ich gar nicht sagen was mir geholfen hat. Ich schätze es wird beides gewesen sein.
    Danach konnte ich mich zumindest auf dem Weg zum Röntgen machen. Das Gefühl wenn die Blase voll ist ist ja alles aber nicht angenehm ich finde es hat was von einem starken Druckgefühl. Ich empfand es als unangenehm. Schätze mal das dies aber mit der Zeit besser wird.
    Nun wurde also geguckt ab ich aus der Neoblase in die Harnröhre dicht bin. Das war der Fall. Somit wieder ein Schritt in die richtige Richtung.
    Als ich wieder auf dem Zimmer war bekam ich auch schon Besuch vom Schmerzdienst. Ich hab Ihr dann alles erzählt und sie meinte dann nur "gut dann muss die Dosierung wieder rauf". Also von 5ml/h auf 7ml/h rauf. Ich meinte dann zu Ihr das ich doch von der Pumpe los kommen soll. Sie meinte nur die Tabletten die sie bekommen sind schon recht hoch somit bleibt nur die Pumpe. Dies wiedersprach aber komplett dem was mir Ihr Kollege die vergangen Tage gesagt hatte. Na ja egal.
    Heute war ich im gesamt sehr schlapp der Schmerz hat mir echt die Kraft geraubt. Also habe ich heute viel geschlafen.
    Bei der Nachmittagsvisite hat sich der Arzt voll aufgeregt das die Frau vom Schmerzdienst die Dosierung wieder rauf gesetzt hat. Ich sitze hier gerade wirklich zwischen den Stühlen. Die Ärtzte wollen die Schmerzpumpe so schnell wie möglich los werden und die Anästhesisten sagen "Wenn sie es noch brauchen dann ist das ebenso" Na ja ich bin gespannt wie das weiter geht. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt das meine Schmerzen vom Darm kommen. Ob es Luft oder Kot ist was mich da so quält keine Ahnung. Hoffe das das sich schnell wieder legt. Auf jeden Fall war ich eben mal richtig auf Toilette und seitdem geht es mir schon wesentlich besser.


    Morgen soll ich den letzten Katheter los werden. Da hab ich ehrlich gesagt ein wenig Angst vor. Ich traue mir irgendwie gerade nicht zu auf meinem Bauch rum zu drücken. Allgemein ist es ein seltsamer Gedanke. Ich hoffe das ich das hinbekomme. Ich denke halt gerade an meine Schmerzen an die frische Narbe und na ja da
    bekomme ich dann schon ein mulmiges Gefühl. Wie war das bei Euch?


    Na ja morgen werde ich es wohl rausbekommen.


    In diesem Sinne Euch noch eine guten Abend

    Hallo Lina,
    ich habe nicht so die Ahnung von der weiblichen Anatomie und den unterschieden zwischen Mann und Frau. (das liest sich so behämmert :/ )
    Aber mein Tumor lag auch an genau an der von Dir beschriebenen stelle. Ich habe 2 TUR-B gehabt, und klar nach der OP hat man 3 Tage einen Katheter,
    aber nicht für mehrere Wochen. Ich bin aber auch kein Arzt und vielleicht ist das anatomischen unterschieden zu schulden, aber ich glaube eher das der Arzt
    Dir das "Worst Case Szenario" aufgezeichnet hat. Nach der 1 TUR-B hatte ich keinerlei Schmerzen. Der Katheter ist blöd und stört aber keine Schmerzen.
    Ich weiß wie Du Dich fühlst. Am Anfang möchte man erst mal für sich selbst Klarheit. Wenn nichts ist dann kann man direkt wieder das normal Tagesprogramm abspulen. Mit den Leuten reden kann man auch erst wenn man wirklich weiß was ist. Aber dennoch wirst Du ja jemanden haben dem Du Dich anvertrauen kannst (Freund/Familie) und das würde ich auch machen, und wenn es nur eine Person ist.
    Wie bereits geschrieben kannst Du hier jedenfalls alles los werden. Es gibt keine blöden Fragen und auch wenn es Dir vom Kopf her nicht gut geht tut es vielleicht gut dies mal runter zu schreiben.


    Viele Grüße
    Sascha

    Hallo Lina,
    herzlich willkommen hier im Forum. Deine Entscheidung für eine TUR-B war richtig. Deine Angst kann ich vollkommen verstehen.
    Aber sehe es so, wenn es gutartig ist dann hast Du es aus dem Kopf und kannst Dein Leben wieder genießen.
    Weil die Möglichkeit das es z.B. ein Blasensteinchen ist was sich in der Blasenschleimhaut eingekapselt hat ist durchaus gegeben.
    Klar es kann auch anders kommen, aber dann weißt Du es und kannst frühzeitig handeln.
    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen das dass gut für Dich ausgeht. Hier im Forum findest Du immer ein offenes Ohr.
    Frag was immer Du willst rede über alles. Es ist wirklich eine tolle Community.


    Liebe Grüße
    Sascha