Beiträge von Dirk.R

    Hi Carlo :)

    Ja, gut von dir zu lesen... Ich hoffe, es geht dir gut!


    Das ganze Hickhack um die IGEL Leistungen find ich auch komisch. Um ein Glaukom auszuschliessen, kann man offenbar eine Früherkennung über die Kasse abrechnen lassen.


    Aber will ich da wirklich mit meiner Augenärztin drüber diskutieren? Ich werde wohl die Praxis wechseln...


    Liebe Grüße!

    Nein, Carmen, ich bin nicht in regelmässiger Behandlung bei einem Augenarzt. Ich ging dahin, weil ich diese Beschwerden hatte. Im Moment nehme ich 2 x täglich Tropfen, aber die Beschwerden sind noch nicht weg. Darum denke ich, dass ich (medikamentös) weiterbehandelt werden muss... Ich scheu mich halt nur, zu der gleichen Augenärztin zu gehen.


    Das ist eine Gemeinschaftspraxis mehrerer Augenärzte. Ich bin mir darüber im klaren, dass es hin und wieder auch Fehldiagnosen gibt - aber das ganze erscheint mir doch ein bisschen... erm, unprofessionell... Wobei mich im Nachhinein eigentlich am meisten wurmt, dass sie mehrmals auf diese IGEL-Leistung zu sprechen kam...

    Hallo liebes Forum, öfter mal was neues...


    Letzten Montag geh ich zum Augenarzt, weil ich seit einigen Tagen eine Art Schleier vor dem linken Auge habe... nach kurzer Untersuchung eröffnet mir die Ärztin, daß es ihr schrecklich leid tue, aber sie mir eröffnen müsse, dass ich an einem Glaukom leide. Und dass dies nicht heilbar wär, man es nur eventuell lindern kann... Und sie würde mich jetzt als Notfall in die Neurologie des Krankenhaus einweisen. Ich solle direkt dahin (ohne vorher über LOS zu gehen!) Und mehrfach wies sie mich darauf hin, daß ein Glaukom leider meist erst erkannt wird, wenn es zu spät ist. Und dass man - auch wenn es eine IGEL-Leistung ist - die Glaukom-Vorsorge durchführen lassen soll und nicht, wie ich jetzt schon wieder, das im Fragebogen abzulehnen...


    Ganz schön geschockt dackel ich ins Krankenhaus. Eigentlich dachte ich nur an eine weitere Untersuchung, aber dann war schnell klar, dass ich stationär aufgenommen werden soll. Denn mit einem Glaukomanfall sei nicht zu spassen...


    Dienstags wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt. Ausserdem verschiedene Tests... u.a. einen mit dem interessanten Namen "swinging flashlight test"... und dann am Donnerstag stand ein MRT an. Dazu muss gesagt sein, dass meine URANGST darin besteht, in einen Teppich eingerollt irgendwo vergessen zu werden... und diese akute Platzangst wird durch ein MRT trefflich bedient! Aber der Herr Professor versprach mir, mich mit einem Dormicum entsprechend abzuschiessen damit ich nichts mitbekomme. Und tatsächlich... ich leg mich hin, er injiziert etwas und ich bin weg.... um kurz danach wieder wachzuwerden ohne wirklich etwas mitbekommen zu haben...


    Das Ende vom Lied ist... es handelt sich offensichtlich nicht um ein Glaukom, sondern eine akute Sehnerventzündung, die mit 5 Cortison-Infusionen behandelt wurde. am Samstag nachmittag wurde ich dann entlassen...


    So... was mach ich jetzt? Zu der Ärztin zurück, die eine krasse Fehldiagnose stellte und mir Vorwürfe machte, eine IGEL-Leistung nicht in Anspruch genommen zu haben?


    Ach, übrigens hat sie den Druck meines Auges (also so eine Art Stempel auf den Augapfel drücken) überhaupt nicht durchgeführt...


    was meint ihr?

    Hallo liebes Forum,

    ganz kurz ein update... ich habe die erste Schulungswoche in Saarbrücken hinter mir. Untergebracht waren wir in einem Ibis-Budget-Hotel (übersetzt: Schlafdusche mit Klo). Naja, nicht weiter wild, denn abends bin ich jedesmal total geschlaucht und müde ins Bett gefallen. Die Schulung an sich war knackig wie erwartet, ist halt alles neu. Jetzt folgt eine Woche Praxis in der heimatlichen Dienststelle, bevor es dann wieder nach Saarbrücken geht. Dadurch musste ich zwei Arzttermine ausfallen lassen, was mir gar nicht gefällt. Aber was tut man nicht alles für eine gute Chance...


    Der Durchfall, der sich immer noch oft blitzartig meldet, und die Blähungen, wenn man wieder mal nicht aufgepasst hat mit dem Essen, ist dabei das schlimmste. Und der Termin bei Gastro-Enterologen ist erst im Mai. Zusätzlich machen mir auch meine Augen zu schaffen - da muss wohl dringend eine neue Brille her (diesmal bi-focal). Viel Stress und Hektik im Moment - aber wenns schee macht... :)


    Meine waren durch die Antibiotikabomben während des Krankenhausaufenthaltes total zerstört. Mache jetzt eine Darmsanierung mit Symbioflor. Blitzdurchfall ist seitdem Geschichte. Vielleicht eine Überlegung wert. LG Martin


    Hört sich ja gut an... ich bin fast versucht, da einfach mal zu experimentieren...


    ....und ich hoffe sehr für dich, dass gegen den leidigen Durchfall auch noch ein Kraut wächst! Man liest ja immer öfter von guten Erfolgen durch neubesiedlung des Dickdarms mit nützlichen Bakterien durch Stuhltransplantation .... vielleicht wäre das die Lösung - bin gespannt, was der Spezialist dir vorschlägt?!

    Wie gesagt, den seh ich erst im Mai. Stuhltransplantation hört sich ja... erm... interessant an.


    Passt auf euch auf... liebe Grüße

    Hallo liebes Forum :)

    ich habs noch gar nicht erzählt, aber ich arbeite ja jetzt seit etwas mehr als 2 Jahre nicht mehr. Und da ich vorher fast ausschliesslich selbständig und/oder freischaffend gearbeitet habe, lebe ich jetzt seit einiger Zeit auf Hartz4-Niveau... Das konnte so nicht weitergehen, also habe ich mich in Bewerbungen gestürzt und das wurde mit Erfolg gekrönt :) Gestern war ich meinen Arbeitsvertrag unterzeichnen! Die Stelle ist zwar zunächst auf 1 Jahr befristet, aber das scheint im öffentlichen Dienst nicht unnormal zu sein.


    Jetzt will ich nur hoffen, dass ich mich nicht gnadenlos überschätzt habe, denn mein Durchfall-Problem besteht ja immer noch. Ich hatte Anfang des Monats einen Termin bei einem Gastroenterologen, den musste ich aber absagen, weil ich mir da einen wirklich schlimmen grippalen Infekt eingefangen hatte... der Nachfolgetermin wäre am 6.3. - aber in dieser Woche bin ich auf einer Schulung in Saarbrücken - und zwar 1 Woche mit Übernachtung in einem Landschulheim. Weder mein Urologe noch mein Hausarzt ist wirklich zufrieden damit, dass ich schon so lange Loperamid schlucke (immerhin schon anderthalb Jahre)...


    Und ja, es scheint normal zu sein, dass man viele Wochen auf einen Facharzttermin wartet...


    Ich werde berichten, wie ich mich in der Schulung so schlage :)


    Liebe Grüße

    Ich hab zwar schon Opiumtinktur eingenommen, aber das schien nicht so befriedigend zu wirken wie Loperamid. Ich werde das mit dem Gastro-doc nochmal besprechen. Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, 4 x täglich 15 Tropfen genommen... Mein Stuhlgang ist wie von Dir beschrieben, Dani... allerdings verliere ich dabei nicht an Gewicht. Ich trinke meine 3-4 Liter am Tag und schlucke mein Nephrotrans. Irgendwie ist mein Leben momentan davon bestimmt, immer eine Toilette in der Nähe zu haben (am besten die heimische), genug und abwechslungsreich zu trinken und alle 4 Std Tabletten zu schlucken...


    Ich habe Mitte Februar meinen nächsten Termin beim Urologen. Da muss ich nochmal auf die Nachsorge ansprechen. Die Tage werde ich wieder ins Krankenhaus dackeln. Da lasse ich mehr oder weniger regelmässig BGA's machen.


    Zusätzlich macht mir mein linkes Auge zu schaffen... seit einiger Zeit, vll 2 Wochen, hab ich wie einen Schleier vor der Linse... immer was Neues.


    Ach ja, einen Schnupfen hab ich mir eingefangen. Nicht, dass sich das noch zu einer echten Männergrippe entwickelt. :o


    Liebe Grüße

    Hallo liebes Forum,

    ich lebe noch! :) Ich bin jetzt 4 Monate nach Rückverlegung des künstlichen Darmausgangs und brauche immer noch ganz dringend eine Toilette in meiner Nähe. Mein Darm scheint sich nicht umstellen zu wollen von Dauerdurchfall auf geformten Stuhl. Einige Milcherzeugnisse machen noch Probleme - Milch vertrage ich nur noch laktosefrei. Bohnenkaffee vertrage ich nicht mehr. Und ich muss aufpassen, dass ich nicht zu fett esse.


    Aber ich war inzwischen schon wieder schwimmen! Da habe ich fast 2 Jahre drauf hingearbeitet! Und es war toll. Jetzt gehe ich regelmässig 1 x die Woche.


    Was mich inzwischen ein bisschen unsicher macht, ist die Tatsache, dass im letzten Jahr eigentlich keine Nachsorge stattgefunden hat. Ich hab ja einigemal im Krankenhaus gelegen, und da sind regelmässig BGA's und Blutbilder gemacht worden. Aber ein CT zB gar nicht... Ich schlucke weiterhin 10g Nephrotrans täglich, und meistens befinde ich mich im grünen Bereich. Der Durchfall macht halt zu schaffen, und dafür werde ich einen Gastroenterologen aufsuchen.


    Mein Neoblase - eigentlich das Problem, das mein größtes sein sollte - funktioniert einwandfrei. Ich bin so gut wie kontinent und kann über 5 Stunden etwa 800 ml halten. Nachts so gut wie durchschlafen ist kein Problem - einmal in der Nacht musste ich auch früher schon aufstehen...


    Ich wünsche allen noch ein gutes neues Jahr. Bleibt gesund!


    Liebe Grüße

    Hallo liebes Forum :)

    Es geht mir nicht allzu schlecht. Meine allergrößte Angst war ja, dass es evtl. nicht möglich war, den künstlichen Darmausgang zu revidieren und/oder dass die Bauchwunde wieder nicht zuwächst. Das hat ja geklappt... hurrah!


    Ich bin jetzt in der 9. Woche nach OP und darf immer noch nicht schwimmen gehen - was ja seit über einem Jahr mein heftigstes Verlangen ist. Ich hab noch zwei kleine Löcher im Bauch, die einfach nicht richtig zugehen wollen. Ich kann allerdings schon wieder ohne Probleme -ohne Gedanken um die Versorgung- duschen, was auch schon wieder ein Teilchen Lebensqualität ist.


    Eins meiner momentanen Probleme habe ich wohl unterschätzt - den Durchfall. Und ich hab irgendwie ständig "Druck". Mal drückt der volle Darm auf die Blase, mal die volle Blase auf den Darm. Ich habe ständig ein unwohles Gefühl im Bauch. Und ich brauche dauernd eine Toilette in der Nähe, denn wenn es dringend wird, kann ich nicht sehr lange anhalten. Dann ist die Bauchmuskulatur durch die Laparotomien stark gestört und ich brauche das Schwimmen einfach, um wieder einigermassen in Form zu kommen...


    Das größte Unglück für mich ist, dass ich jetzt plötzlich einige Lebensmittel nicht mehr vertrage, weil sie Blähungen, Krämpfe und wässrigen Durchfall verursachen. Und dazu gehört (Katastrophe!) Milch und Kaffee - meine beiden Grundnahrungsmittel! Überhaupt vermeide ich zur Zeit Milcherzeugnisse. Eine leckere Käsestulle zu gesüsstem Milchkaffee - früher eine leckere Mahlzei, jetzt tabu! Auch Eier vertrage ich nicht mehr. (Früher hab ich 2-3x im Monat einen Kuchen gebacken) Brot und Wurstwaren und auch Fleisch geht. Naturquark geht seltsamerweise auch. Die Moro'sche Möhrensuppe hat was, wird aber nach einer Weile widerlich.


    Ach, Essen macht einfach keinen Spass mehr.


    Letztens hatte ich wieder Halbjahres-TÜV - alle 6 Monate müssen die Harnleiterschienen gewechselt werden. Das lasse ich inzwischen nur noch unter Narkose und stationär machen. Auf meine Frage, ob man die vielleicht mal endlich ganz entfernen könnte, meinten die Ärzte, bei meiner "wilden Gesamtlage" da unten sollte man die lieber noch "für den Notfall" belassen.


    Jetzt habe ich Ende des Monats einen Termin beim Urologen. Den hab ich in dem letzten Jahr so gut wie nicht gesehen, und da bin ich doch mal neugierig, was da an "Vorsorge" läuft. Ich schlucke immer noch 5x4 Nephrotrans und 2x1 Loperamid, und ich lasse relativ regelmässig mein Blut hinsichtlich des BaseExcess und des Kreatininwert überprüfen.


    Hab ich in diesem Forum hier schonmal einen "Vorsorge-Fahrplan" gesehen? Immerhin ist es 1 Jahr her, dass mir versichert wurde, ich wäre krebsfrei...


    Liebe Grüße

    Hallo liebes Forum,


    naturbelassenen Joghurt hat man mir im Krankenhaus schon empfohlen... das mit dem geriebenen Apfel (auf einer Glasreibe fein gerieben) kenne ich noch aus der Kindheit... Jetzt muss ich nur noch solch eine Glasreibe auftreiben. Flohsamen und Heilerde zum Binden der Gallensäuren, die wegen dem fehlenden Stück Dünndarm nicht mehr resorbiert werden kann, ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen... Ich hatte immer so eine Art "Hundemagen"... es gab nichts, was ich nicht vertragen konnte (naja, wenn ich's übertrieb kam auch das schon mal vor)... dass ich jetzt darauf achten muss, muss ich erst noch lernen. Ich vermeide zur Zeit alles von dem ich weiss, dass es Blähungen hervorruft.


    Zur Popflege: Ist Penaten nicht schon eine Zinksalbe? Bis jetzt benutze ich Panthenol (im Krankenhaus abgestaubt)... ich komme erst morgen dazu, einzukaufen...


    Mich hat überrascht, dass der Dickdarm (der bei mir ja fast komplett ist) so am Boden darniederlag... Da werde ich morgen direkt die Karottensuppe austesten. Möhren hab ich schon immer gerne gegessen, also kein Problem.


    Neben der Empfehlung des über eine Glasreibe geriebenen Apfel fand ich die Empfehlung mit der schaumig geschlagenen Banane noch top. Das mische ich oft unter Haferflocken, also auch kein Problem...


    Das mit dem Loperamid ist schon ein Problem. Das schlucke ich ja jetzt inzwischen ununterbrochen seit 1 Jahr (allerdings die meiste Zeit nur 1 Tabelette täglich, was ausreichte, um den Stomainhalt breiig werden zu lassen, aber noch flüssig genug, um den Beutel einfach zu entleeren)


    Ein Bidet... ja, das wär toll, aber ich nehme Feuchttücher (bzw, einen Waschlappen). Zum Glück tröpfelt nichts nach - was eine meiner großen Ängste war!


    Ich hoffe, dass sich das alles bald wieder einrenkt. Ich kann immer noch nicht getrennt puhpsen, pinkeln oder ein großes Geschäft machen. Das stört insofern nicht, als dass ich schon ewig Sitzpinkler bin - aber die hohe Frequenz der Toilettenbesuche stört schon...


    Ich werde weiter berichten :)

    Gestern wurde ich aus dem Franziskus Krankenhaus entlassen. Nach nur 19 Tagen war die Rückverlagerung meines künstlichen Darmausgangs aus chirurgischer Sicht erledigt. Die Verbindung der Darmenden hält offensichtlich. Die oberflächlichen Wundnähte sind noch nicht abgeheilt. Die große Bauchnaht ist noch immer geklammert und wird in der nächsten Woche wohl vom Hausarzt weiter versorgt.


    Es gibt noch ein paar Probleme damit, dass der über ein Jahr stillgelegte Dickdarm noch nicht so richtig in Gang kommt, aber auch das wird hoffentlich bald wieder werden.


    Im Krankenhaus hatte ich mir eine Lungenentzündung eingefangen, aber auch die ist inzwischen wieder auskuriert.


    Jetzt sitze ich hier zu Hause und kann irgendwie noch gar nicht glauben, dass alles dann doch nach relativ kurzer Zeit wieder in Ordnung kommen wird. Es dauert noch eine Weile - aber ich sehe der Zukunft optimistisch entgegen...


    Große Probleme habe ich zur Zeit mit meinem Durchfall. Zuerst war im Krankenhaus mit Aplona (Apfelpektin) experimentiert worden. Man wollte mir nicht glauben, dass das bei mir nicht wirkt. Dann gabs 1 Loperamid, und jetzt seit 4 Tagen 2 Loperamid/Tag. Das bewirkt zwar, dass nicht unbedingt bei jedem Toilettengang eine Defäkation (ist das nicht ein verrücktes Wort?) stattfindet - aber wenn, dann ist sie immer noch wässerig anstatt breiig oder gar geformt. Wie gesagt, es scheint tatsächlich so, als wolle der Dickdarm noch nicht wieder arbeiten...


    Jetzt die Frage: würdet ihr die Loperamidgabe weiter steigern? auf zunächst vll 3 x täglich? Die Auskunft der Ärzte war immer "man müsse sich da langsam herantasten um nicht vielleicht plötzlich das Gegenteil zu erreichen, nämlich eine Verstopfung".


    Ihr kennt das sicher bei Durchfall. Nach einer Weile scheut man den Toilettengang weil man um die kommenden Schmerzen am Anus weiß.

    Hallo liebes Forum, hier ein kleines Update...


    ich bin heute am 8. Tag nach OP... die Anastomose hält!


    Morgen vor einem Jahr hat sie in Golzheim nachgegeben. Die Ärzte hier sind alle guter Dinge, obwohl die Bauchnaht sich schwertut, zusammenzuwachsen. Aber kein Vergleich zu vorigem Jahr! Hier könnte es diesmal klappen, ohne monatelange VAC-Therapie und (vor allem) ohne anus praeter...


    Aber das wäre nicht mein Leben, wenn alles so glatt liefe! Einen Wermutstropfen musste man mir noch einschenken - und zwar in Form einer ausgewachsenen Lungenentzündung und der Einsicht, dass ich wohl doch die Nephrotrans besser nicht so radikal (für 5 Tage) abgesetzt hätte. Die Ärzte sind der Meinung, dass ich die Lungenentzündung durch Einatmen von Erbrochenem eingefangen habe. Ich wurde sofort mit Antibiose-Infusionen behandelt, bekam ein neues Spielzeug in Form eines TurboBOY ans Bett (über das ich Salbutamol-Inhalate einnehme), einen Sauerstoffschlauch in die Nase; und einen Physiotherapeuten, der mir schrecklich angenehme Anwendungen mit einem kleinen Massagegerät verabreicht, dass er über meine Lungenflügel rubbeln lässt... Dienstag und heute wurde ich zur Kontrolle geröntgt...


    Wieso meine BE-Werte 3 Tage so toll waren, weiss niemand, aber der Wert schoss derart in die Tiefe wie er noch niemals war... Ich fühlte mich wieder absolut Scheisse, appetit- und energielos, apathisch... Es dauerte erneut 3 Tage, bis ich da wieder einigermassen einen solchen Spiegel des Medikaments aufgebaut hatte, dass ich wieder einigermassen ansprechbar war, und auch mal wieder den ein oder anderen Happen essen konnte...


    Und das Schicksal hat einen seltsamen Humor... Obendrauf schenkte es mir noch einen Durchfall dazu, der sich gewaschen hat. Dagegen wird bis jetzt noch nichts getan, weil die Ärzte sagen, besser so als Verstopfung... Sie "behalten das im Auge"...


    Da gibts noch etwas, und es ist mir fast peinlich, das zuzugeben. Ich habe keine Ahnung, wieviele Schliessmuskeln ich noch habe und wo die sich befinden. Ich sollte herausfinden, wieviel Urin ich täglich ausscheide, und dafür in einen Messbecher pinkeln. Dabei fand ich heraus, dass ich es nicht mehr trennen kann, ob ich uriniere oder Stuhl ablasse. Ich kann nur entscheiden: "Schleusen auf!" und schon kommts aus beiden Öffnungen.


    Und da steh ich jetzt ein bisschen auf dem Schlauch...


    Ich habe dadurch, dass ich in der AHB in Bad Wildungen die kompletten Vormittage so gut wie immer im Wachzimmer der Klinik oder auf dem Weg zum Quellental zur BGA verbracht hatte, einige Gruppen- als auch Einzelübungen verpasst... (wahrscheinlich auch ein paar Vorträge, die ich mir dann "geschenkt" hatte, weils mir nicht gut genug ging)


    Ist es euch mit der Neoblase möglich, diese Vorgänge (urinieren und Stuhl ablassen) getrennt zu steuern?
    Kann es sein, dass mir dies nur bei Durchfall unmöglich ist?

    Kann es sein, dass ich unbedingt nochmal eine REHA nachschieben sollte?

    Hallo liebes Forum...


    Danke Sana, Mandelauge, Barbara, Ricka und Kerstin für die seelischen Umarmungen! :love:


    Lieber Dirk,

    es freut mich sehr für dich, dass es langsam Berg auf geht und du nun so langsam "Licht am Ende des Tunnels" siehst ... unsere Daumen sind weiterhin gedrückt.

    Recht herzlichen Dank, Andreas! :) Aber so von Optimist zu Pessimist: "Wir wollen uns im Klaren darüber sein, dass dies Licht auch ein auf uns zurasender ICE sein kann, oder?" :D

    Welche Freude! So schön, dass Du, nachdem Dich die Krankheit derart gebeutelt hat, wieder entbeutelt wurdest!

    Danke Dani... dabei war ja auch besonders schlimm, dass ich nicht vorgewant werden konnte. Ich kam zum Beutel wie die Jungfrau zum Kind =O


    Aber dein Avatarpic... Respekt... das hat Stil :*

    Hallo liebes Forum,

    Seit gestern hab ich meinen Läppi wieder, hatte aber gestern keinen WLAN-Zugang hier. Seitdem die chirurgische Abteilung noch dazugekommen ist, hat man hier häufig die Situation, dass vor allem wenn man sich mittags/nachmittags anmelden will, dass kein WLAN-Slot frei ist.


    Carlo hat euch ja dankenswerterweise schon erzählt, dass die OP am Donnerstag erstmal geklappt hat. Die allseits bekannten Worte: "na, dann träumen sie mal schön!" hörte ich gegen 9:00 Uhr morgens... gegen 16:00 Uhr wache ich auf der Normalstation auf! :o Nix Intensiv, nix Intermediate Care - einfach so auf der Normalstation - und OHNE Beutel! Die Freude darüber war aber sofort verflogen, als ich mich schwallartig übergeben musste. Das OP-Team hatte es nicht für nötig gehalten, mich mit einer Magensonde auszustatten, und - bei der Vorgeschichte auch nicht unwichtig - mit einem Blasenkatheter. Seitdem hab ich Atemprobleme und es wurde der Beginn einer Lungenentzündung festgestellt - und recht schnell mit Antibiotika und Inhalationen gegengearbeitet.


    Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war schrecklich. Nicht nur wegen der Magensonde, sondern weil ich striktes Verbot etwas zu trinken hatte. Ich hatte da nur ein verlockendes Glas Wasser mit diesen Zitronen-Schaumstäbchen, mit denen man sich die Lippen anfeuchten sollte. Die Nacht wollte nicht vorübergehen...


    Am Freitag hatte ich schon die Erlaubnis, über den Tag verteilt 500 ml Stilles Wasser zu trinken. Da machte ich schamlos 2 Liter draus - was konnte mit der Magensonde schon passieren? Am Samstag schon freies Trinken von Wasser und Tee... Und am Samstag kam es ja dann um 13:47 zu eben jenem denkwürdigen Ereignis, dass ich zum erstenmal wieder Stuhl auf dem "natürlichen" Weg hatte.


    Der Sonntag brachte dann die erste Suppe: eine Tomatencremesuppe! Sagte ich schon, dass ich besonders Tomatencremesuppe liebe? :) Und heute, am Montag, gabs schon zum Morgen ein Süppchen und zu Mittag einen Kartoffelbrei mit einem Klecks Tomatensosse... (sagte ich schon, dass das mein Lieblingsessen ist?) Am Abend dann eine Scheibe Weissbrot mit Konfitüre... Morgen werde ich sehr wahrscheinlich schon wieder ganz normale leichte Vollkost bekommen. Es geht mit Riesenschritten voran.


    Ich will zwar noch nicht allzu optimistisch sein, denn voriges Jahr kam es in Golzheim ja am 9. Tag nach OP zur Anastomoseinsuffizienz, aber es geht sich gut an! Ich bin guter Dinge, bewege mich ausreichend aber vorsichtig. Und das beste: mein Kreatininwert vollkommen im grünen Bereich ohne 4-5L dazutrinken... mein BaseExcess vollkommen im Normalbereich, und dass ohne 5 x 4 Nephrotrans500 täglich! (die hatte ich schon direkt nach Legen der Magensonde nicht mehr runtergekriegt)


    Eure Guten Wünsche und Eure gedrückten Daumen haben viel dazu beigetragen, da bin ich ganz sicher. Ein grosses Dankeschön nochmal dafür.


    Ich lass natürlich weiter von mir hören. Bis dahin dann ;)

    ich glaube, dass dir hier das ganze Forum die Daumen drückt, damit dein Wunsch, schwimmen zu gehen, sehr bald Wirklichkeit wird und du auf dem Weg dorthin keine Komplikationen mehr hast.

    Danke schön! Ich will das jetzt nicht allzu sehr dramatisieren, weil - man KANN auch mit einem Stoma schwimmen gehen. Anfangs hab ich ja nichtmal geduscht, wenn ich mich nicht gleich drauf hab neu versorgen können. Aber ich würde als Beuteltier nie in mein Hallenbad gehen. Und die Nächte bzw. die kurzen Schlafperioden sind immer ein Risiko, denn 100%ig sollte man sich auf die Dinger nicht verlassen (obwohl sie schon ganz toll haften)... Ich hab einige Maschinen Bettwäsche "ausser der Reihe" waschen müssen, weil ich durch "ein Malheur" wach wurde...


    Wenn Dirk und ich dann gemeinsam schwimmen gehen, rufen alle am Ufer: "Wal, da bläst er!" Oder alle singen: "Schiebt den Wal zurück ins Wasser...".

    Egal - ich freu mich drauf!

    Ha! Der Gedanke gefällt mir! Wir haben die Macht. Wir können Tsunamis erzeugen :)


    So.. nachdem heute beschlossen wurde, dass man dann morgen tatsächlich die OP versuchen will, melde ich mich hiermit erstmal ab. Den Läppi lass ich einlagern, solange ich auf Intensiv bin. Sobald ich wieder einigermassen dabei bin, melde ich mich wieder.


    Bis dahin... Liebe Grüße

    auch ich drücke Dir die Daumen !!!!! Mein Mann heißt auch Dirk - und ihm steht die radikale Zystektomie noch bevor.....

    Danke schön! Ich weiss ja nicht, ob hier der Name ein Omen ist, aber für Deinen Dirk werde ich mal extra einen Daumen drücken :)

    beide Daumen sind fest für dich gedrückt.

    Ich finde, du hattest jetzt entschieden genug Murks an der Hacke.

    Diesmal läuft allles nach Wunsch! #bestellt

    Ganz liebes Danke, Elbfrau... dies #Hashtag mach mich irgendwie sehr zuversichtlich :)

    Wir bleiben ja weiter im privaten Kontakt!! Alles Gute Dirk!

    Sowieso, Carlo! Und wenn wir auch beim "draufmachen" (wenn wir uns nach unserer Schei**e wiedertreffen) nicht mehr ganz so drauf sind wie mit 20, freue ich mich schon darauf :)


    Heute mehrere Gespräche gehabt... eins davon mit dem Professor der Station. Der war ganz pessimistisch und ritt immer wieder auf der Gefahr der Stuhlinkontinenz herum. Die Stationsärztin war da schon optimistischer und sah eher das Problem der Wundheilungsstörung. Zwei Pflegerinnen erwiderten auf meine Befürchtung, dass ich wieder lange auf Intensiv liegen könnte wegen aller möglichen Probleme, dass sie das "in all den Jahren" nicht anders erlebt hätten, dass AP Rückverlagerungen mehr oder weniger problemlos verlaufen sind.


    Jetzt will ich hoffen, dass ich schon zur Morgenvisite irgendwie bescheid bekomme, ob Donnerstag etwas passiert oder ich morgen nachmittag schon wieder zu Hause bin...


    Ich hab in der AHB in Bad Wildungen auch ein paar Kolostomaträger kennengelernt. Bei zweien von denen war auch die Anastomose nach Darm-OP schiefgegangen und sie trugen deswegen ein Stoma. Ein anderer hatte das Stoma rückverlagern lassen, kam damit aber dermassen nicht klar, dass er wieder ein Stoma haben wollte. Wieder ein anderer hatte eine erfolgreiche Rückverlagerung hinter sich und freute sich seines beutellosen Lebens.


    Mein nächstes größeres Ziel ist es, irgendwo in einem See oder meinetwegen auch Schwimmbad wieder ein Runde schwimmen zu gehen! :)


    Ich möchte mich nochmal ganz herzlich für all die guten Wünsche bedanken! Das tut mir sehr gut!


    Liebe Grüße

    Hallo liebes Forum,

    jetzt wirds so langsam wieder ernst. Morgen ziehe ich ins Krankenhaus ein. Da wird nicht mehr gemacht als die Aufnahme, Anamnese, BGA, Blut- und Urinprobe und ein weiteres Arztgespräch. Für den Dienstag avisierte mir meine Ärztin eine Dickdarm-Koloskopie sowie ein CT. Da diesmal zur Reinigung des Dickdarms dieser widerlichen süß-salzige Trunk nichts helfen würde, muss ich den ein oder anderen Einlauf über mich ergehen lassen. Das ist auch dringend nötig, denn ich hab seit einiger Zeit ein seltsames Völlegefühl, so als ob der Darm voller Schleim steckte. Erst mit Ergebnis der Koloskopie wird am Mittwoch entschieden, ob ich überhaupt operiert werde - und wenn, dann ist es am Donnerstag so weit.


    Ich hab keinen Plan B. Das Stoma muss weg - also denk ich positiv und hoffe auf den Mittwoch, und, dass es rückverlagert werden kann.


    Ich hab hier im Forum von zwei erfolgreichen Rückverlagerungen gelesen. Man sagte mir, dass es zB daran scheitern kann, dass Darmgewebe nekrotisch ist und nicht verbunden werden kann, oder dass es im vergangenen Jahr zu Darmverengungen bzw -verschlüssen gekommen sein kann. Daneben besteht das Risiko, dass man mich erneut nicht wieder verschlossen bekommt. Auch die Neoblase könnte beschädigt werden... Ach, ich schreib am besten gar nicht weiter.


    Ein Schritt nach dem anderen. Ich melde mich spätestens am Mittwoch, wenn es eine Entscheidung gibt.


    Liebe Grüße

    Danke für den Glücksbringer, Gabi :) Und "Handtuchwerfen" war an sich nie eine Option. Ich hatte einige schlimme Tiefs, aber immer stand da die Hoffnung im Hintergrund, dass irgendwann alles wieder gut wird. (Leider hab ich keine Mutter mehr, die mir das versichern kann)


    Ja, ich hab noch gut in Erinnerung, was alles passieren kann. Wieso sollte jetzt die Anastomose klappen, wo sie doch schon einmal eben nicht geklappt hat? Wieso sollte meine Bauchdecke diesmal problemlos verschlossen werden können, wo das doch schonmal problematisch war? Natürlich gehts jetzt erstmal Schritt für Schritt. Als ersten Erfolg würde ich ja schon verbuchen, wenn man mir NICHT nach der Koloskopie sagt: "Keine Chance, den Darm kriegen wir nicht mehr hin!"


    Und mit dir gehts jetzt auch los, Carlo? Endlich... Wird das stationär oder ambulant gemacht? Und nein, wir werden uns nicht zufällig über den Weg laufen - aber vielleicht geplant? Wir telefonieren auf jeden Fall ;)


    Liebe Grüße

    Ja, leider kenne ich mich mit Loperamid und friends recht gut aus. Loperamid ist das einzige, das ich langfristig vertrage (da nehme ich z.zt. täglich 1-2). Und wenn ich mal einmal wieder 5-6 Stunden ohne Malheur durchschlafen kann, dann bin ich ja schon zufrieden. Und klar, die erste Zeit wird vom Essen her... erm... prekär ;) Ich soll mich darauf einstellen, in der Intensivstation anfangs mit "Smoothie" versorgt zu werden. Ansonsten wird hoffentlich zügig die BYTZ-Diät anfangen (Brühe, Yoghurt, Tee, Zwieback).


    Meine Beschäftigung mit diesen Gedanken ist im Moment ja auch eher "das Pfeifen im Walde"... Ich bin mir durchaus der Risiken dieser ja doch recht großen OP bewusst. Im Grunde genommen sollte ich vielleicht froh sein, dem Sensenmann von der Schippe gehüpft zu sein - aber ein Leben mit dem Stoma ist mir nicht möglich, wenn ich die Revision nicht wenigstens versucht habe...


    Liebe Grüße

    Danke fürs Daumendrücken, Elbfrau :) das hilft schon ungemein...


    Ich hab ja quasi jetzt schon seit einem Jahr Dauerdurchfall. Ich will hoffen, dass es mein Darm nach der erneuten Anastomose schafft, einen geformten Stuhlgang zu produzieren und dabei endlich wieder richtig den Magenbrei zu verarbeiten. Damit komme ich vll von den zur Zeit 10g Nephrotrans täglich runter. Ich werde hoffentlich auch davon runterkommen, 4-5 Liter Flüssigkeit zu mir nehmen zu müssen. Dann kann ich vll auch mal wieder solange zu schlafen, dass ich in den Tiefschlaf komme. Bis jetzt entleere ich meine Neoblase spätestens alle 3 Stunden, weil ich auch so massig zuführe, um meinen Kreatininwert stabil zu halten. Vielleicht werde ich dann auch mal wieder so richtig satt - bis jetzt kann ich zwar meinen Magen füllen, aber das geht alles sehr schnell wieder flüssig ab.


    Ich bin ja ein Freund guten Essens, und bis jetzt erlaube ich mir auch schonmal hin und wieder etwas richtig fettiges, gut gewürztes. Ich habe hier im Forum aber auch schon von Problemen mit dem Stuhlgang nach Neoblase (bzw Entnahme eines Ileostücks) gelesen. Ich werde mich in Zukunft wohl damit beschäftigen müssen, eine gewisse Schonkost einzuhalten. Dabei wäre natürlich euer Schwarmwissen nützlich.


    Liebe Grüße

    Hallo liebes Forum,

    jetzt hats über 6 Wochen gedauert, bis ich von der Uniklink in Düsseldorf die OP-Berichte bekommen habe, die die Ärzte hier im Franziskus in Mönchengladbach verlangten, um die Revidierung des künstlichen Darmausgang durchführen zu können!


    Ich muss leider im Nachhinein der "Alten Chirurgie" und der "Urologie" in der Uniklinik ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Ich bin niemals vorher oder nachher so nachlässig behandelt worden. Aber das werde ich in einem Klinikbericht aufschreiben...


    Nun ja... als mir dann die Ärztin hier in MG in der ersten Sprechstunde mehr oder weniger deutlich zu verstehen gaben, dass sie es lieber sähen, wenn ich in Düsseldorf die Revidierung durchführen lasse, war ich ziemlich geschockt. Inzwischen habe ich nämlich - nach 3 Aufenthalten und 2 Eingriffen - volles Vertrauen zu unserem "Klinikzentrum Maria-Hilf-Kliniken". Jetzt sind alle Fachrichtungen in einem relativ neuen Gebäude zusammen, alles hell, modern und freundlich. Und vor allem arbeiten die Ärzte dort sehr eng zusammen...


    Ok, gestern war jedenfalls die zweite Sprechstunde, nachdem endlich die OP-Berichte vorlagen.


    Zunächst kann mir niemand garantieren, dass der endständige Anus praeter revidiert werden kann. Davor sind zuvor Koloskopie und/oder CT nötig. Die Freude darüber, dass ich für diese Koloskopie den ekelhaften süss-salzigen Trunk nicht einzunehmen brauche (nützt ja wegen dem AP nix) wich schnell der Erkenntnis, dass jetzt der Darm auf eine andere (gewiss nicht angenehme) Art gereinigt werden muss. Erst danach setzt sich das OP-Team zusammen und der Eingriff wird geplant.


    Ich hatte schon Angst, dass die Koloskopie vorstationär erledigt werden muss. Aber da war die Ärztin sehr bestimmt. EInziehen in Krankanhaus werde ich montags, dienstags Koloskopie, mittwochs Ruhetag, donnerstag (evtl.) die OP.


    Und zwangsläufig kam auch der Teil im Gespräch, in dem es um Risiken geht... Unangenehm wird werden, dass die gesamte Narbe wieder geöffnet wird. Das sind über 30 cm und es besteht das Risiko, dass ich wieder an einer VAC-Pumpe hängen werde, wenn die Wundheilung problematisch wird. Ich will hoffen, dass mein z.Zt. stillgelegter Darm einigermassen "ordentlich" da rumliegt und nicht alles zu sehr verklebt ist. Hier besteht eine gewisse Gefahr für meine Neoblase. Positiv scheint da zu sein, dass meine Harnleiter noch immer geschient sind. Dann wäre es ganz schön, wenn man problemlos die Anastomose anlegen kann und die auch die ersten 5-10 Tage übersteht... (mich hatte es seinerzeit ja am 7. Tag erwischt)... Ganz sicher wird es auch unangenehm sein, die ersten 3-5 Tage eine Magensonde zu ertragen. Das hab ich zwar schon ein paarmal hinter mir, konnte das aber nur mit dauerbetäubtem Gaumen ertragen...


    Da scheint es das kleiner Übel zu sein, dass ich nur sehr langsam wieder an feste Nahrung herangeführt werde.


    Also, der günstigste Fall wird der sein, dass ich nach 15 bis 20 Tagen da rausmarschiere, befreit von dem vermadeleiten Beutel und mit heiler Neoblase und "voll gesellschaftsfähig". (Das hab ich letztens in einem medizinischen Bericht gelesen. Man sei nach Anlage eines künstlichen Darmausgangs wieder "voll gesellschaftsfähig". Das empfinde ich persönlich als vollkommen anders!) Ich bin 61 Jahre alt, will noch eine Weile arbeiten und insgesamt noch ein paar Jahre geniessen.


    Was wird der schlimmste Fall sein? Anastomose nicht möglich wegen zuviel nekrotischem Gewebe zB., also ein endgültiger AP. Dazu noch Neoblase beschädigt/zerstört mit Anlage eines Urostoma und wieder ein monatelanger Aufenthalt weil die Bauchwunde nicht geschlossen werden kann. Dabei der psychologische Druck, dass alles umsonst war...


    Ich werde am 27.8. aufgenommen und wenn es zu einer OP kommt, wäre das fast auf den Tag genau 1 Jahr nachdem ich in Golzheim operiert wurde. Auf jeden Fall noch ein paar Tage zum Nachdenken...


    Liebe Grüße