Hallo zusammen,
es ist nun schon eine Weile her seit ich hier etwas geschrieben haben. Auch wenn ich immer mal wieder hier bin um mitzulesen...
Wir haben in den letzten Monaten so manche Höhen und Tiefen hinter uns gebracht. Aber wie soll es auch anders sein mit solch einer Erkrankung.
Meiner Mutter geht es aber den Umständen entsprechend sehr gut. Das ist zunächst einmal die Hauptsache.
Meine Mutter hat nun sechs Zyklen Chemo (Gemcitabin/Carboplatin) hinter sich.
Vor Beginn der Chemo gab es auffällig Lymphknoten im Bereich der entfernten Niere, vergrößerte Lymphknoten am Schlüsselbein (was die Ärzte auf die frische Portlegung schoben) und einen 10mm großen Fleck auf der Lunge, den es bereits unverändert seit 2016 gab. Die Ärzte gehen davon aus, dass es nichts mit der Krebserkrankung zu tun hat.
Nach der Hälfte der Zyklen wurden nochmals Bilder gemacht und alle Lymphknoten waren Rückläufig. Natürlich war die Freude groß. Unser Onkologe gab uns den Rat noch drei weitere Zyklen zu machen, was wir auch taten.
Meiner Mutter vertrug die Chemo ganz gut. Übelkeit (jedoch ohne Erbrechen o.ä.) und Magenschmerzen konnte Sie mit Medikamente in den Griff bekommen. Sie putzte, werkelte und lebte ihr leben (fast) normal weiter.
Nun haben wir erneut Bilder vorliegen, die leider zeigen, dass die Chemo nicht den angestrebten Erfolg gebracht hat.
Die Lymphknoten sind im Nierenbereich deutlich gewachsen (von 10,4 auf 13,2 mm).
Was uns mehr beunruhigt sind zwei Raumforderungen im Bauchraum, die trotz Chemo irgendwann zwischen November 2017 und März 2018 entstanden sein müssen. Wir sind alle sehr besorgt, enttäuscht und auch echt demotiviert.
Das würde ich und auch meine Brüder gegenüber meiner Mutter niemals zeigen. Aber es tut weh.
Hier mal der Wortlaut aus dem CT-Bericht:
Verglichen mit der Voruntersuchung vom 10.11.2017 neu aufgetretene ovalärförmige, scharf berandete, hypodense Raumforderung Nähe der Iliakalgefäßbifurkation rechts mit einem Durchmesser von 26 x 35 mm und einer Dichte von ca. 66,5 HU sowie eine 2. Raumforderung paraaortal links, Höhe LWK 3 mit einem Durchmesser von ca. 26,8 x 17,6 mm.
Einzig Positiv ist, dass der eben erwähnte Rundherd in der Lunge noch immer unverändert ist. Insgesamt beim CT Thorax keine Befundänderung.
Jedenfalls beginnen wir am Dienstag, 17.04.2018 aus diesen Gründen nun eine Immuntherapie mit Nivomulab.
Wir hoffen sehr, dass es meiner Mutter hilft Zeit zu gewinnen, so dass sie noch einige Zeit mit Ihren Enkelkindern und ihrer ganzen Familie verbringen darf.
Natürlich habe ich mich im Vorfeld schon genügend über eine mögliche Zweitlinientherapie mit Nivo informiert. Man tut ja quasi nichts anderes als sich immer wieder mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ich kenne die Pro und Contra und auch die Möglichkeiten die Nivo bietet oder auch nicht, wenn man nicht das Fünkchen Glück auf seiner Seite hat.
Olivia (Mojo), mit der ich in regem Kontakt stehe, hat mich da schon etwas aufbauen können. Wir gehen jedenfalls voller Hoffnung in diese Therapie und das ist es auch was ich meiner Mutter jeden Tag signalisiere. Übrigens auch unser Onkologe.
Ich melde mich wieder sobald meine Mutter ihre erste Gabe Nivo hinter sich hat.
Bis bald und danke fürs Mitlesen.
Liebe Grüße Thomas