Beiträge von Stez

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die guten Wünsche.


    bladidi beim PTA G1 sprechen ja einige vom Blasenschnupfen. Aber auch hier ist es wie beim Schnupfen. Wenn der immer da ist kann der auch zu einer Lungenentzündung werden. So war es bei mir dann auch. Zwischenzeitiich ein pta G2 und zum Schluss ein pt2 G2.


    Aber egal welches Staging dieser Untermieter hat. Den muss man immer ernst nehmen

    Hallo zusammen,


    dieses Forum begleitet mich nun schon seit Oktober 2008. Nach fast 10 Jahren ist es doch an der Zeit mal Hallo zu sagen und mich für die Existenz dieses Forum zu bedanken.

    In den vergangenen Jahren habe ich viele Infos erhalten und viele Sachen gelesen die mir Mut gemacht haben.


    Nun kurz zu mir. Baujahr 64, verheiratet 3 kleine Kinder die älteste wird in Kürze 3 und unsere Zwillinge sind gerade mal 10 Monate alt.


    An meiner Geburtstagsfeier 2008 fing es an. Da habe ich Urin in Rotwein verwandelt und durfte kurze Zeit später zur Blasenspiegelung. Im November war dann die OP. Die Diagnose: ptaG01. Erleichterung machte sich erst einmal breit. Bei der OP gab es noch eine Blasenperforation, da die Muskeln auf den Strom reagiert haben und ich fast vom OP Tisch gehüpft bin. War aber nicht weiter schlimm, hat keine Probleme verursacht.


    Danach die regelmässige Vorsorge. Entsprechend den Leitlinien alle 3 Monate. Ja. Und dann ging es los. Die pTaG01 Dinger haben ja die unangenehme Eigenschaft ständig wiederzukommen. Und das war leider bei mir ausgiebig der Fall. Ich habe schon lange aufgehört zu zählen aber ich denke ich bin bei über 20 Operationen. Einige waren ohne malignen Befund, viele mit pTaG01. Die Operationen habe ich immer gut weggesteckt, Am Anfang habe ich auch teilweise sofort nach Entlassung wieder Handball gespielt.


    Natürlich hat die Blase als Muskel auch darauf reagiert, das Fassungsvermögen wurde halt kleiner, aber alles ohne Probleme.


    Zwischendurch gab es natürlich auch Chemotherapien. Begonnen wurde mit Mito 20 für 6 Monate. Die habe ich noch gut vertragen, gegen Ende wurde es immer schwerer das Mito zu halten. Leider gab es später wieder Rezidive. Neuer Versuch. Diesmal Mito 40 für 12 Monate. Nach 8 Behandlungen musste das leider abgebrochen werden, ich kam mit einem allergischen Schock direkt ins Krankenhaus. Geschickt wie ich war habe ich den Schock direkt in der Arztpraxis bekommen und wurde gleich behandelt. Da die Praxis direkt gegenüber dem Krankenhaus liegt war die Fahrt zur stationären Behandlung auch nicht so weit :). Zu Fuß 50 Meter, aber der RTW fuhr aussen herum. Fahrtzeit 3 Minuten, Kosten 10 € und nicht mal das Blaulicht wurde angemacht (mir ging es schon wieder besser und ich hatte komische Gedanken).


    Bei den folgenden Operationen gab es dann Doxyrubicin. Das ging. Wir sind dann auch schon im Jahr 2015 angekommen. Da hatte ich 2 Spiegelungen ohne Befund. Es gab aber in der Zytologie jeweils Befunde. Also ab ins Krankenhaus und Spiegelung der Nieren. Tja. Beide Nieren waren befallen. Im März wurden beide Nieren nacheinander gelasert. In der linken Niere kamen sie nicht an alle Bereiche. Da hatte ich nachher einen dicken Schlauch in der Niere über den operiert wurde. Leider gab es ständige Blutungen und nach 13 KH Aufenthalten innerhalb von 3 Monaten wurde dann die linke Niere entfernt. Die rechte machte zum Glück ihren Dienst. Weiter mit Chemo über 1 Jahr. Diesmal Doxyrubicin. Nach 11 Monaten war es kaum noch möglich die Stunde anzuhalten. Aber die 12 Monate habe ich durchgehalten.


    Alles ging gut die nächste Zeit. Im Mai 2017 haben wir dann angefangen unser Haus zu bauen und im Juni kamen die Zwillinge. Im November gab es dann wieder einen Befund in der prostatischen Harnröhre. Aufgrund der Vorgeschichte war dann klar... die Blase muss raus. Den Termin im Dezember habe ich dann nach Rücksprache mit meinem Urologen verschoben. Wir wollten zuerst noch ins neue Heim einziehen. Weihnachten im neuen Zuhause war das Ziel. Haben wir dann auch geschafft. Am 04.01. wurde ich dann operiert. Wäre die Niere auch wieder befallen wäre die auch noch rausgekommen und danach ab zur Dialyse. Aber alles ging gut. Ich wachte mit einem Urostoma auf und war dann doch erleichtert.


    Wie bei allen operierten waren die ersten Tage doch ganz schön hart. Aber nach 14 Tagen wurde ich entlassen. Im Februar kam ich dann endlich zur Reha und inzwischen bin ich in der Wiedereingliederung und in Kürze wieder voll im Beruf.


    Tja. Das war die Kurzform. Die vielen Nackenschläge zwischendurch habe ich mal weggelassen. ;)