Beiträge von Manfred2

    danke für Eure Trostworte. Sie gehen mir runter wie aufbereitetes Getriebeöl. Nie war es so schön, mit voller Blase einfach so pinkeln zu gehen, notfalls im Park. Wusste es in jungen Jahren gar nicht zu schätzen. Ja klar, alle viertel oder halbe Jahre mal für 52 € Zusatzgebühr (für die flexible Optik) den Herrn Dr. reinschauen lassen - geschenkt. Jedes Mal hiess es, da wäre nichts, bis ich am 31.3. d.J. den Anruf bekam, es wären im Urinsediment vom Pathologen G3-Zellen gefunden worden. Dachte schon, mir zieht es den Boden weg. Musste ins CT mit verdächtiger Auflockerung der Wand des rechten Harleiters distal, also in Blasennähe. Also rein ins Klinikum wg. Harnleiterspiegelung. Er kam wegen einer offenbar stahlenbedingten Verengung nicht rein. Harnleiderschiene gelegt für 4 Wochen, dann wieder Narkose, Spiegelung mit Histlogie und Zytologie. Resultat 0. auch keine G3-Zellen mehr. Da wurde dann gesagt: auch bei Pathologen kann mal ein Irrtum vorkommen. Hätte Zustände kriegen können, aber bin erst mal froh, wenn nix is. So wird man weiter auf offenem Rost gesotten, aber das kennt Ihr ja ebenso oder noch schlimmer. Irgendwann kneifen wir alle mal die Blase oder die Neoblase zu und dann fragt der Herrgott (wie beim Hauptmann von Köpenick) M2, was haste in deinem Leben gemacht? und ich dann: habe versucht weiter zu pinkeln, ging auch noch ne Weile, bis Du mir das Hähnchen abgedreht hast un nu bin ich hier...

    Hallo Leidensgenossen und solche, die es (nicht) werden wollen

    Hatte in 18 schon ein Jahr Reizblase gehabt und leider nicht nachsehen lassen. Irgendwann dann doch, wegen Blut im Urin. TUR-B ergab PT2, G3, high gerade. Kurz vor der Neoblasen-OP bin ich zur Strahlenklinik gegangen und habe die dort angebotene Behandlung gewählt. 34 Strahlendosen mit 2x 1 Woche stationär unter Cisplatin-Begleitung. Danach Tumore (2 oberflächlich und einer muskelinvasiv) verschwunden. Seither vierteljähliche Spiegelung mit Inspektion der Innenschleimhaut. Bisher unauffällig.

    Ich fragte den Arzt: könnte es nicht passieren, dass eine Neubildung nicht in der Schleimhaut auftritt, sondern gleich in der Muskelschicht? Dann würde er das ja erst mal gar nicht sehen. Das hat er verneint. Es begänne stets in der Schleimhaut und kann daher bei engmaschiger Kontrolle rechtzeitig gesehen und rausgekratzt werden.

    Mir verschaft das ein mulmiges Feeling. Daher meine Frage hier: gibt es dazu Erfahrungen und Fallbeispiele, die bekannt sind?

    Erfreue mich ansonsten der noch vorhandenen Blase mit einwandfreier Funktion. Bin ich unverschämt, dass ich mich erstmal behaglich nach hinten lehne, während Ihr Euch habt beschneiden lassen müssen mit allen ggf schlimmen Folgen? Trifft mich die Rache später dennoch, dass ich den Uro-Chirurgen mit ihrer "Standardbehandlung" nicht gefolgt bin? Nach dem Motto: freu Dich nicht zu früh, auch Du kommst noch dran! Dir ist nur ein Aufschub gewährt worden, den Du um so teurer wirst bezahlen müssen.

    Tschuldigung, bin am Ende etwas literarisch geworden, ala Edgar Allan Poe.

    danke für Eure Gedanken zur Sache.

    bin wegen eines Irrtums erst Do dran, eintreffen Mi mit Spülung. Auftrag Neoblase.

    Dann wurden mir die Folterwerkzeuge der Anästesie vorgelegt, als da sind. Sonde mit Licht durch ein Nasenloch, da altersbedingt die Beatmungsröhre sonst schlecht eingeführt werden kann. Stich in eine Halsvene als Zugang. Hinten periduraler Schmerzpumpenanschluß für die Opiatpumpe (bei Pech Lähmung möglich, wenn sich da was vernarbt sozusagen), dann noch am Unterarm arterieller Einstich für was weiss ich.

    Harnleiterschinen in der OP verlegt, etc.

    Also, ich kann nur noch sagen: eine Kugel ala Gunter Sachs wäre besser.

    Bin morgen noch beim Strahlenonkologen. Wenn der mir eine geeignete Behandlung anbietet, nehme ich die mit dem Risiko einer Schrumpfblase und einem Rezediv mit "Abgang" nach vlt einigen Jahren im Morphiumnebel der Palliation. (Hunde, wollt Ihr ewig leben?)

    danke für Eure fürsorglichen Beiträge erstmal

    danke für die guten Ratschläge

    ich hatte vor 2 Wochen mit dem Operateur (lt Oberarzt) hier in Darmstadt gesprochen und nachdem er das CT (vor guten 4 Wochen) durchlas, sagte er g u t. Auf meine Frage nach einer Neoblase meine er: kann ich ihnen machen, ohne weiteres.

    nur ob er das einhalten kann, wenn er meinen offenen Ranzen sieht, das sehe ich leider noch nicht.

    Denke, die lassen sich morgen bei der Voruntersuchung alle Freiheiten unterschreiben.

    Kann ich mir eigentlich den Operateur festschreiben lassen? ich fürchte, nicht einmal das wird gehen. Ich will nicht der erste Fall sein, mit dem sich ein Assi-Arzt in eine Neoblasen-OP einarbeitet, weil der Könner gerade Urlaub antrat, o.ä.. Wie kann ich das verhindern?

    @wolfgang koppe wäre es dann nicht praktischer einen Pouch mit Kathederbetrieb zu wählen, da die Handhabung und die Mittel nicht so aufwendig sind, wie beim Aussenbeutel, wie von die geschildert?

    entschuldigung, Alc und VA sind natürlich nicht als Dauerprogramm gemeint, sondern nur, um über die letzten Tage bis zum Tag X ,Montag, besser hin zu kommen. man ist doch auch nur Mensch.

    also letztlich können nur die Chiurgen wirksam eingreifen, indem sie den Kram ausräumen, solange es noch geht.

    Urostoma: ist damit die Pouch mit Nabelausfluß per Ansteck-Schlauch gemeint oder auch das Conduit mit Nassbeutel aussen. Beides ist wohl mit lfd Kosten verbunden. Kann man dazu was sagen? Lassen sich die Geräte mehrfach verwenden?

    ok, verstehe

    aber kann man die Biester nicht niederstrahlen? An welche Voraussetzung ist eine erfolgreiche Strahlenbehandlung gebunden?

    Das CT von Brust und Bauchraum, allerdings vor 4-5 Wochen zeigt "lediglich" einen Lymphknoten, von grenzwertigen 13mm.

    Gehe ich also bei einer Radio-Behandlung das Risiko ein, dass soundsoviele Zellen übrigbleiben, die sich dann wieder auf die Socken machen?

    Gruß an alle Leidensgenossen

    bin 72 Lenze. hier mein Text, den ich in einem Medizinforum heute eingestellt habe:


    TUR-Blase 14.5. mit HEXVIX

    Harnblasen-PE mit ausgedehnten Infiltraten eines gering differenzierten, micropapilären U-Karzinoms mit Lymphangiosis carcinomatosa mit Vorwachsen in die mitgefassten Dentrusoranteile

    die genaue Bezeichnung heisst:

    pT2, ICD-O 8120/3, G3/high grade, L1

    2 andere Stellen konnten restlos entfernt werden.

    am Do OP-Vorbereitung und nächsten Mo Eintritt in das Klinikum

    am Freitag, also vorher noch einen Termim bein Radioonkologen.

    Ich würde gern die Blase behalten.

    Was soll ich machen, wenn der Radiologe sagt: das lässt sich durch Bestrahlung mit Begleitchemo machen?

    Ich, der am wenigsten über all das weiss, muss nun ins Dunkle schiessen und es genügt eine Fehlentscheidung, dann bin ich spätestens in wenigen Jahren ein Leichnam. ok, es ist halt so, was soll man jammern. Das Leben ist von Geburt an eine Abenteuerfahrt mit Endstation Prellbock.