Einen lieben Gruß an diesem schönen Sommerabend in die Runde!
Gestern startete bei meinem Mann wieder eine BCG-Serie mit drei Instillationen, die nächsten beiden kommen nächste und übernächste Woche. Es war am Dienstag bereits die 16. Behandlung von geplanten 27! Nachdem ich am Beginn der Blasen-Ca-Behandlung hier immer sehr oft und gerne vor allem bei den Berichten hängen geblieben bin, wo sich jemand auf den Weg der BCG-Behandlung eingelassen hat, möchte ich jetzt unsere Erfahrungen auch zur Verfügung stellen.
Seit Februar ist hier in unserem Leben so ziemlich gleich viel passiert, wie bei den meisten anderen. Corona hat uns "Hausarrest" verpasst, aber wir haben die Zeit sehr gut überstanden. Wir waren brav und haben auch lange auf Besuche bei unseren Kindern und Enkeln verzichtet, und haben am Beginn die Treffen immer im Garten abgehalten. Nachdem die Kleinen aber ohnehin nur zu Hause sein durften, ging von dort auch keine Gefahr aus. Und heute wissen wir, dass junge Kinder gar kein erhöhtes Infektionsrisiko in sich tragen.
Von daher war mein Mann sehr erholt und entspannt, genauso wie die Blase, die sich jetzt ein halbes Jahr erholen und ausruhen durfte. Bei der letzten BCG-Serie hat der Urologe die Blasenspiegelung an den Beginn der Serie gesetzt, mit dem Ergebnis, dass die Blase höchst verärgert und schmerzhaft reagiert hat auf das was dann noch kam. Diesmal wird die Blasenspiegelung nach der 18. Behandlung durchgeführt, um diese zusätzliche Reizung zu vermeiden. Diese Entscheidung war goldrichtig! Wir wissen jetzt zwar nicht, ob nach wie vor alles in Ordnung ist, aber die BCG-Behandlung war dieses Mal ein "Klacks". Wenig Schmerzen beim Wasser lassen, und nach der ersten unruhigen Nacht, war der unangenehme Spuck bereits fast vorbei! Heute, am zweiten Tag danach, war mein Mann bereits im Sport-Studio, hat moderates Ausdauer- und Krafttraining gemacht und fühlt sich pudelwohl. So eine unkomplizierte Behandlung hatte er nur bei den allerersten drei, danach war es teilweise richtig heftig und mühsam - und kein Schmerzmittel das er nehmen darf, hat gegriffen.
Im kommenden Monat sind es dann schon zwei Jahre, dass er die Diagnose Blasenkrebs verkraften musste, und wenn ich zurückdenke, welche ups & downs wir genauso hatten, wie ganz viele andere hier - und mit welchem Glück er bei allem gesegnet war/ist, dann gibt es sehr viel Grund dankbar zu sein. Und ganz fest zu hoffen, dass es so bleibt.
Allen die hier mitlesen wünsche ich ebenso gute Erfahrungen mit ihren Behandlungen! Dass die OPs erfolgreich verlaufen und nachfolgende Heilung ohne Komplikationen erfolgen kann. Wenn man am Anfang steht und alles noch vor einem liegt, zählt man jede Woche und jeden Monat. Nun können wir bereits zwei Jahre zählen!
Herzliche Grüße
Kape