Da hast Du ja ein heftiges Martyrium hinter Dir mit dem Darm, ich weiß wie man sich fühlt wenn der Darm nicht will! Aber toll wie Dein Zustand jetzt ist, macht bestimmt anderen Mut.
Ich hatte wenige Tage nach der Op, die wohl mehr als acht Stunden dauerte, unerträgliche Rückenschmerzen, sogar sonntags wurde deshalb ein Notfall MRT in Narkose gemacht. Letztlich habe ich später selber raus gekriegt, dass ich einen Lagerungsschaden durch die lange Op hatte mit Schädigung der unteren Rückenmuskulatur. Neben den ganzen Darmproblemen, die wohl fast jeder nach der Op hatte, konnte ich wochenlang nur mit stärksten Schmerzmitteln leben, gehen musste ich in der Reha erst wieder lernen. Nach nunmehr zwei Jahren merke ich meinen Rücken nur noch manchmal, ab und zu gibts noch Durchfallattacken, besonders nach Gulaschsuppe zum Beispiel. Aber die Inkontinenz war weg nach 6-7 Wochen, ich kann fast alles machen wie vor der Op.
Was ich damit sagen will: bei jedem von uns oder fast jedem gab es irgendwelche Komplikationen, harte Zeiten zu überstehen. Deshalb lese ich ganz gerne auch wie es anderen ergangen ist, da erkenne ich mich auch selber drin wieder. Schade dass ich das Forum erst viel später nach der Op gefunden habe, in der Reha gings mir so mies, da hätte mir das Forum bestimmt gut getan. Psychologischen Rat, wie Mann mit dem Verlust von Sexualität umgeht, gabs leider keinen, erscheint einem kurz nach überstandener Groß-Op auch erst einmal weit weg. Hab ich erst hier im Forum offene Worte drüber gelesen.
Bin trotzdem stolz ein erstaunlich fitter Neoblasenmann zu sein, auch wenn ich gerade als Risikokandidat in Zwangsurlaub geschickt wurde für noch zweimal Wochen.