Hallo Jürgen, hallo Hans-Peter,
Ehrlich, ich weiß nicht mehr, was ich antworten soll. Sie beide und viele Mitglieder hier im Forum haben Familien, Freunde, Bekante, ich weiß nicht ..., für viele reicht es auch, wenn sie die Sonne genießen können, die Natur, Bücher und und und ... Wir sind nur zu dritt auf der Welt geblieben, über die Tochter habe ich ein bisschen bereits geschrieben, ich habe eine Freundin in Moskau, hier in Deutschland haben wir keine Freunde und ehrlich ... will ich auch keine haben. Meine Darmkrebsnotoperation mit den furchbaren Schmerzen musste ich nur deshalb erleben, weil eine meine "Freundin" mir einen Arzt empfohlen hatte, den sie persönlich nicht kannte und der mich praktisch fast umgebracht hat. Von vielen Menschen, die ich kannte oder getroffen hatte, habe ich ständig nur die falsche Information gekriegt, ich konnte mich auf keinen verlassen, außer meiner Freundin in Moskau, die ich seit 50 Jahre kenne, deshalb habe ich mich entschlossen, keine neue Freundschaften zu schließen.
Ich weiß, dass sie alle es nicht verstehen und mich wahrscheinlich sogar als arrogant und egoistisch einschätzen. Ich habe Arbeitskollegen und gutes Arbeitsverhältnis mit ihnen, aber nicht mehr. Die ständige Lästereien, Gerüchte, das halte ich nicht aus. Damit will ich nur sagen, dass wir außer uns keinen mehr haben und nur Natur reicht uns nicht so richtig aus, um Schmerzen weiter ertragen zu müssen. Wie gesagt, mit einigen Psychologen habe ich zusammen gearbeitet, man sollte es sehen, wie sie über ihre Patienten gelästert haben. Habe ihnen das auch gesagt und die Arbeitsstelle verloren. Hans-Peter, Du bist Schulpsychologe und bestimmt weißt, worüber Du redest. Ich lese immer Deine Posts und bewundere Deinen Kampf ums Leben. Für Dich und für Dich Jürgen ist das Leben lebenswert und es ist gut so. So ist es auch für alle in diesem Forum. Deshalb schreiben die Menschen hier über ihre Erfahrungen und tauschen mit der Informationen.
Aus diesem Grund bin auch ich hier, um mehr über den Blasenkrebs zu erfahren und meinen Mann zu unterschützen. Der Unterschied ist nur, dass wir nicht bereit sind mit jedem Preis ums Leben zu kämpfen. Wenn ihr euch erinnert, als ich mich hier angemeldet habe, habe ich gefragt, ob jemand die Erfahrung hat, bei PTa, G3 keine Mitomycin oder BCG-Therapie gemacht zu haben. Ich wurde sofort so richtig angegriffen und mich dann fest entschlossen, nichts mehr zu posten nur zu lesen und Information einsammeln, was ich auch gemacht habe. Dies war leider einen Ausrutscher, sorry. Wir sind keine schlechte oder verrückte Menschen, nur weil wir mit unseren 63 Jahren keine Schmerzen (wie physische als auch psychische) mehr ertragen wollen. Irgendwann ist es genug. Ich entscheide nicht für meinen Mann, er entscheidet es selbst, ich kann aber nicht seine Schmerzen übernehmen und er fehlt in Ohnmacht, wenn er das Blut nur sieht. Und jetzt wirklich Schluss mit dem Thema!!!
Liebe Grüße!
Irina