Beiträge von eckhard11

    Guten Abend, Andreas,


    aber sicher : Der Bulle und der Blasenlose.....


    Ich hab erst jetzt gerade Deinen Bericht gelesen, da ich ja am Wochenende - ohne Laptop - in Bad Wildungen war und mich hinterher erst mal um andere Sachen gekümmert habe.....
    ( Bei der nächsten Versammlung nehme ich das Laptop mit und haue sofort in die Tasten ! )


    Ich denke, Du wirst zwar in den nächsten Jahren noch kontrolliert, vielleicht auch noch einmal resektiert,
    aber wahrscheinlich bist Du das Ding los.


    Es freut mich, daß Dir unser Forum mit Erläuterungen und Tipps hilfreich sein konnte und Du sogar
    daraus eine gewisse Kraft bzw. eine Portion Optimismus ziehen konntest.


    Solche Berichte wie der Deine sind besonders dazu geeignet, uns weiterhin anzuspornen, weiterzumachen.
    Ich hoffe sehr, daß auch andere Nutzer, die Deinen Bericht lesen, daraus Hoffnung schöpfen können und sich in unserem Forum dann entsprechend mitteilen.


    Ich selbst habe es nicht so mit dem lieben Gott, aber anscheinend hat er Dir tatsächlich etwas beigestanden......


    Es grüßt Dich herzlich
    Eck :ecke:hard

    Hallo und guten Tag, Ikarus,


    hier ein Auszug aus meinem Tagebuch:
    Auseinandersetzung mit einer verdammten Krankheit


    Freitag, der 24.10.03


    Ich hatte gerade das Hemd an und noch eine Beruhigungstablette geschluckt, als ich auch schon in den OP-Raum geschoben wurde.
    Dr. Mufti setzte mir eine Spritze in den Rücken, dann wurde ich auf den OP-Tisch gelegt, Beine hoch, Kopfhörer auf die Ohren.
    Mich berieselte so eine Art sphärische Musik, nicht unangenehm. Mir kam das Ganze fast so vor wie in einem Film mit Charlton Heston und Edward Robinson, in welchem die Verstorbenen zu Energiepacks verarbeitet werden.
    Bekannter Film, ich habe aber den Titel vergessen. Die Sache hatte so etwas seltsam Esoterisches an sich.


    Als mir der Kopfhörer abgenommen wurde, tauchte der Kopf des Operateurs, Oberarzt Dr. Hakemi, auf. Ich fragte ihn, wann er denn endlich anfangen wolle, worauf er erwiderte, er wäre bereits fertig.
    Ich blickte auf die Wanduhr und tatsächlich, gerade war es noch 08:00 Uhr, jetzt war es 09:00 Uhr.
    Obwohl ich nicht eingeschlafen oder gar betäubt war, habe ich den Zeitsprung gar nicht bemerkt.


    Dr. Hakemi sagte mir noch, er wolle sich am Nachmittag mit mir über die Ergebnisse unterhalten, dann kam ich in den Wachraum. Trotz allergrößter Anstrengungen war es mir nicht möglich, auch nur einen Zeh zu bewegen. Ich hatte das Gefühl, ich hätte keinen Unterkörper mehr. Obwohl ich meine Füße sah, hatte ich dazu keinerlei Beziehung.
    Von der Hüfte aufwärts war ich so beweglich wie vor. Erstaunlich....


    Am Fußende stand ein Ständer, an welchem große Plastikbehälter mit der Aufschrift NA C stand, einer Kochsalzlösung zum Spülen. Schläuche führten unter die Bettdecke und ich hörte Wasser in ein Gefäß tröpfeln. Daß dieses Wasser aus meiner Blase kam, wurde mir gar nicht bewußt, da ich ja nicht das geringste spürte
    Mit der Zeit kam die Bewegung und das Gefühl zurück. Um kurz vor 12:00 Uhr wurde ich auf mein Zimmer gefahren. Man sagte mir, ich solle tunlichst den ganzen Tag im Bett verbringen, da man mit Nachwirkungen der Narkose rechnen könne und ich eventuell umfallen könnte......



    Ikarus, Du siehst, alles halb so schlimm.......


    Gruss
    Eckhard :ecke:

    Nun,


    in einem obigen Beitrag schrieb Heiko bereits, daß es sich wohl um einen pT3 bis pT4 handeln würde bzw wegen des Divertikels so behandelt werden müsse......
    Gut, Divertikel sind Ausstülpungen und können operativ behandelt werden, neigen aber auch zur Perforation, daher kann kontaminiertes Gewebe o.ä. eventuell gut zu anderen Stellen gelangen


    Noch ist nicht Hopfen und Malz verloren.
    Je nachdem, wie es mit den Lymphen und dem umliegenden Gewebe aussieht, kann ein Stoma eventuell ausreichend sein.
    Die Prostata wird dann wohl auch befallen sein, aber die kommt ja mit raus.


    Kann mich einmal jemand aufklären, warum bei einem pT4 keine Neoblase geschaffen werden können sollte ??
    Was hat das Darmstück mit der Blase zu tun ?
    Es sei denn, durch den pT4 ist der Darm ebenfalls bereits befallen.
    Dann allerdings sieht es nicht gut aus........


    Gruss
    Eckhard

    Sicherlich hast Du den Beitrag von IC-Eva gelesen....
    Eventuell solltest Du Dich mal mit ihr in Verbindung setzen.
    Vielleicht gibt es doch noch so einiges, von dem Du bisher nichts gewusst hast.


    Und ein Fachforum über IC ist auf jeden Fall hilfreicher als ein Blasenkrebsforum.


    Du mußt unbedingt versuchen, Deine natürliche Blase solange wie möglich zu erhalten.
    Die ist nun einmal durch nichts zu ersetzen !!


    Gruss
    Eckhard

    Guten Tag, Ellen,


    Du meinst sicherlich einen "Sigma-Rektum-Pouch"

    Sigma-Rektum-Pouch nach Cystektomie


    Bei dieser Technik werden die beiden Harnleiter in den unteren Abschnitt des Sigmas (Dickdarm) eingepflanzt.


    Der Urin entleert sich somit in den Darm, wo er sich dem Stuhl beimengt und mit der regulären Stuhlentleerung
    entsorgt wird.


    Operationstechnisch ist dieses Verfahren relativ einfach und bietet intraoperativ, also während der Operation,
    wenig Komplikationen.
    Doch auch diese Technik hat deutliche Einschränkungen, die man vorab eindringlich besprechen muss:


    a) es entsteht ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung eines Dickdarmkrebses (erhöhtes Risiko ab fünf Jahre postoperativ) .
    Daher sollte ab dem fünften Jahr nach der Operation einmal jährlich eine Coloskopie durchgeführt werden.


    b) die Patienten müssen über einen kräftigen Schließmuskel am After verfügen, weil nach der Operation durch
    die Zuführung des Urins in den Darm ein stark verflüssigter Stuhl entsteht


    c) es besteht ein erhöhtes Risiko für aufsteigende Infektionen im oberen Harntrakt und daraus resultierenden
    Nierenbeckenentzündungen.
    Bei chronischem Verlauf kann dies zum Funktionsverlust der Nieren führen


    ( Quelle: www.blasenkrebs.net )


    Wenn Du, wie Du schreibst, häufig unter starken Blähungen leidest, dann würde ich an Deiner Stelle
    niemals diese Art Harnableitung wählen !!! Der Stuhl kommt raus wie ein Dünnschiss! Immer !

    Von den anderen Risiken, vor allem der Nierenbeckenentzündung durch Darmbakterien, ganz zu schweigen.


    Ich verstehe nicht, wie man Dir dies vorschlagen kann, wenn die Ärzte um die Blähungen wissen.
    Oder hast Du denen das gar nicht gesagt ?


    Wenn Du tatsächlich so unter den Blasenentzündungen leidest, dann wäre für Dich ein Mainzer Pouch oder ein
    nasses Stoma sicherlich angebrachter, denn damit kannst Du leben. ( Neoblasen werde bei Frauen, aufgrund
    der sehr kurzen Harnröhre, eher selten durchgeführt )
    Ob Du auch mit einem permanenten Dünnpfiff leben könntest, ist sicherlich nur akademisch zu beantworten......


    Aber als primäre Maßnahme sehe ich es an, die Entzündungen ohne eine derartige, nicht mehr rückgängig zu
    machende Maßnahme in den Griff zu bekommen.


    Ganz sicher hast Du noch nicht alle Therapien durchgeführt.
    Eigentlich bist Du hier im falschen Forum.


    Wenn Du in Google einmal eingibst " Forum, Blasenentzündungen" oder "Blasenentzündungen, Forum" oder
    "interstitielle Cystitis, Forum", dann kannst Du dort haufenweise über Blasenentzündungen nachlesen.


    Dies solltest Du unbedingt durchziehen, bevor Du aus Deiner Blase eine Schrumpfblase machen oder sie
    Dir gar komplett entfernen lässt.


    Niemals wächst die Blase nach ........


    Gruss
    Eckhard

    Guten Tag, Petra,
    guten Tag, Rosemarie,


    ich resümiere einmal diesen Vorgang :


    Bei Petras Mann wurde im April 2003 ein Blasentumor pTaG1 entdeckt und durch eine TUR entfernt.
    Es erfolgte keine Nachbehandlung, weder durch Mitomycin noch durch BCG.


    Im November 2004 wurde wiederum ein Tumor entdeckt, wieder pTaG1.
    Jetzt wurde überhaupt nicht behandelt, weder eine TUR durchgeführt noch sonst etwas unternommen, außer alle drei Monate eine Blasenspiegelung.
    ( Hat man diesen Tumor einfach wachsen lassen ?? )


    Im Juni 2006 wurde ein zweiter Tumor gesichtet, wiederum ein pTaG1.
    Jetzt wurde eine zweite TUR durchgeführt und der behandelnde Urologe riet zu einer Instillationstherapie mit Mitomycin, welche auch durchgeführt wurde, nämlich seit der TUR im Juni 2006 insgesamt viermal.
    Seither hat Petras Mann vermehrt Blutungen.


    Eine Blasenspiegelung im September 2006 ergab keine Befunde.


    Gestern wurde eine Blasenspiegelung durchgeführt, bei welcher festgestellt wurde, daß durch die Mitomycintherapie “einige ( !!?? ) Tumore abgestorben wären”.
    Gleichzeitig wurde festgestellt, daß “noch ein kleiner Tumor vorhanden sei, welcher durch eine weitere Mitomycintherapie ebenfalls behandelt ( also zum “absterben” ) gebracht werden soll.
    Diese ( 5. ) Instillation soll am Freitag, also übermorgen, durchgeführt werden.


    Eine weitere TUR ist anscheinend nicht angedacht.


    Ich darf hier einmal meine Reaktion in einem solchen Fall darlegen :
    Auf der Stelle würde ich eine Uniklinik aufsuchen, welche eine Untersuchung mit den momentanen besten Techniken durchführt, ( Adressen sind von Thomas im Forum : “Wohin geht die Forschung” in dem Thread : “Urologenempfehlungen mit neuester Technik” eingestellt worden ).


    Dort würde ich mich untersuchen und ggfls. sofort eine TUR durchführen lassen.


    Und einem Urologen, der bei mir einen vorhandenen, sichtbaren Tumor nicht sofort entfernt, sondern mit einer Instillationstherapie bekämpft, würde ich in jedes Knie einen 6”- Nagel kloppen......


    Gruss
    Eckhard

    Edi,


    bei mir war ja auch der Krebs in den rechten Harnleiter gewachsen und hatte diesen - fast - komplett verschlossen.
    Daher resultierte ja meine Stauniere.
    Man hat den Harnleiter einfach "bis ins Gesunde" gekürzt und in die Neoblase eingenäht.
    Die Harnleiter sind recht lang, daher ist diese Lösung eigentlich Usus.
    Wenn dies nicht mehr möglich ist, kann der befallene, also dann eventuell zu kurze, Harnleiter mit dem anderen Harnleiter verbunden werden.
    Dieser übernimmt dann auch den Harn der betroffenen Niere.
    Zu guter Letzt kann der zu kurze Harnleiter auch direkt in die Haut eingepflanzt werden, aber dann ohne Neoblase.
    Dies ist dann einer der typischen Fälle, die erst während der Operation entschieden werden können.....


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Rainer, Du Saftnase,


    wenn Du nicht permanent an die Preissteigerung Deines Mopeds denken und zwischendurch auch mal diejenigen Beiträge lesen würdest, in welche Du nicht involviert bist ( z.B. meinen Beitrag vom 29.11.im Forum Österreich, “Neoblase/Pouch” ), dann wüßtest Du, daß beides Neoblasen sind, nur mit dem Unterschied, daß die eine an die Harnröhre angeschlossen ist und die andere einen künstlichen Ausgang - meistens durch den Bauchnabel - hat.


    So, ich mache mir jetzt erst einmal Rührei mit Flusskrebsen, dazu ein lecker Brötchen mit Kräuterbutter und ein zweites mit Knoblauchbutter......


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Nun denn, mein lieber Manny,


    auch wenn ich Dich inbrünstig liebe, aber eines muß ich nun doch rauslassen :


    Du hättest uns einiges an Nerven erspart, wenn Du diese Aufklärung - zumindestens diejenigen Teile mit der TUR und der Diagnose - schon in einem Deiner ersten, am besten im ersten Beitrag erwähnt hättest.....


    Jetzt kann man sich wenigstens ein richtiges Bild machen.


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Mensch Edi,


    auf diesem Level wollen wir doch nicht diskutieren, oder ?
    Ganz sicher nimmt kein Arzt wegen des erhofften Gewinnes jemandem die Blase raus.
    Dann müßten wir jede, aber auch jede ärztliche Leistung infrage stellen !!


    Natürlich diskutieren Urologe und Pathologe einen Fall, aber was ist, wenn ein gegensätzliches Denken vorherrscht ?
    Wessen Meinug soll sich dann die/der Betroffene anschliessen ?
    Derjenigen, die ihr/ihm genehmer ist ( auch wenn sie falsch ist ) ????


    Und hinsichtlich des Alters :
    Dies ist einzig meine Meinung !
    Niemand muß sich diese zu Eigen machen.
    Ich hätte auch fünfundfünfzig oder sechzig schreiben können.
    Ich denke aber, das Alter sollte bei einer solchen Entscheidung schon primär mit einbezogen werden.
    Von der/dem Betroffenen selbst, nicht von dem Arzt.
    Der kann nur vorschlagen, erläutern und raten.


    Manny,
    Du hast sicherlich eine Rückenmarknarkose bekommen, so wie ich auch.
    Man hat - nach erfolgter TUR - gar keine Beziehung mehr zu seinen Beinen.
    Man sieht seine Füsse und will die bewegen, aber die Füsse sind einfach nicht vorhanden, hi, hi......


    Du kannst natürlich am Montag viele Fragen stellen, aber bedenke :
    Wer viel fragt, bekommt auch viele Antworten......


    Auf jeden Fall solltest Du in Erfahrung bringen, warum man Dir die Neoblase oder den Mainzer Pouch angeraten hat.


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    .........wird die Entscheidung, ob die Blase raus muss, überwiegend von der Eindringtiefe des Tumors bestimmt. Erst wenn diese entsprechend gegeben ist, wird der “G-Wert”, die Agressivität des Tumors, entsprechend herangezogen.


    Hm, Edi,
    dies würde ja bedeuten, daß bei einem T1G4 die Blase eher erhalten würde als bei einem T4G1...
    Wo und wie soll hier die Grenze gezogen werden ?
    Ist die kleine Ausdehnung bzw Eindringtiefe eines äusserst aggressiven Tumores besser oder sicherer zu behandeln als ein grösserflächiger Tumor mit geringer Aggressivität ?
    Natürlich, ein T4, der bereits durch die Blasenwand gewachsen ist, muß radikal entfernt werden.
    Aber was kann man dann bei einem T1aG3 oder gar Tis(Cis )G4 raten ?
    Was ist als primär anzusehen ?
    Die Ausdehnung ?
    Die Aggressivität ?
    Oder sollte man es auf eine Formel bringen ( als Techniker wäre mir dies das liebste ) :
    Die Quersumme der Faktoren geteilt durch Zwei.
    Wenn niedriger als Zwei, dann Blase erhalten,
    wenn Zwei oder höher, dann Blase raus......
    T1G3 = 4; 4 :2 = 2 >> Blase raus ??
    T2G1 = 3; 3 : 2 = 1,5 >> Blase erhalten ??
    TisG3 = 3; 3 : 2 = 1,5 >> Blase erhalten ??
    Allerdings sind die Faktoren für eine solche Formel etwas zu wenig differenziert.


    Wozu tendiert der Pathologe und der Urologe ?
    Eher sicherheitsdenkend oder eher risikofreudig ?
    Derr Urologe entscheidet über den T-Faktor, der Pathologe über den G-Faktor......


    Bei der radikalen Zystektomie handelt es sich um eine Maßnahme, die nicht rückgängig gemacht werden kann und das Leben der/des Betroffenen grundlegend verändert.
    Bei einem Blasenerhalt mit TUR und Chemo unterliegt die/der Betroffene permanent der Angst um das Risiko einer Rezidierung und des Lymphbefalles durch den Krebs.


    Ganz, ganz schwer zu raten oder gar zu entscheiden......


    Und auch, wenn mir Thomas jetzt wieder den Kopf abreißt :
    Bei einem T1G3 tendiere ich zu einer radikalen Lösung, vor allem dann, wenn die/der Betroffene älter ist als 50 Jahre.
    Hier dürfte die Familienplanung beendet sein und das Sexualleben nicht mehr ganz so die Rolle spielen wie bei einer/einem Dreissigjährigen.....
    ( Obwohl sogar ich mit 63 Jahren zugeben muß, daß mir doch irgendwie etwas fehlt !!
    Ich hatte immer ein sehr erfülltes Sexualleben, welches jetzt nicht mehr ist wie vorher, egal, welche Hilfsmittel angewendet werden.
    Das Erreichen der Gliedsteife kann man in das Liebesspiel mit einbeziehen, aber es fehlt beim Orgasmus ganz einfach die Geschmeidigkeit der Ejakulation.... )


    Ja, Manny, auch dies mußt Du natürlich bei Deiner Entscheidung berücksichtigen.
    Die Gliedsteife kann erreicht werden, aber der Samenerguss ist unwiederbringlich verloren.


    Gruss
    Eck:ecke: hard


    Nachtrag an Rosemarie :
    Meine Blase wurde eine Woche nach der TUR entfernt, hi, hi......

    Guten Abend, Rosemarie,
    hallo Edi, hallo Manny,


    Rosemarie,


    heute abend gab ich Dir noch Recht mit Deinen Zweifeln.
    Ich hatte diese anfangs auch, da es sich ja “nur” um einen T1 handelte.
    Und Manny war so überzeugend mit seinem “Blase raus”, daß ich auch - unverständlicherweise - gar nicht darauf geachtet hatte,
    ob bei ihm überhaupt schon eine TUR gemacht wurde, um das Grading festzustellen.
    In seinem ersten Beitrag ist davon auch nichts zu lesen.


    Wir hätten nachfragen sollen. Unverzeihlich, daß wir dies nicht getan haben.


    Dann wiederum habe ich drei Tage später gelesen, daß Manny fünf Tage lang einen Katheter getragen und einen “Kratzer” in der Harnröhre hatte.
    Dies ließ mich vermuten, daß Manny eine TUR hinter sich hatte und die Diagnose darauf beruhte.
    Ich denke, dies ist auch so......


    Da es sich aber um einen G3 handelt, bin ich, wie ihr wisst, dafür, die Blase zu entfernen.
    Ein G3 ist äusserst aggressiv und tendiert sehr stark zu Rezidiven.
    Bei einem G3 ist die Behandlung durch TUR und Chemo oder ähnlich immer ein Tanz auf dem Seil...


    Also, Manny, ich denke, Du hast die richtige Entscheidung getroffen !!


    Bezüglich der Frage von Edi :


    hier ein Beitrag aus dem "Krebs-Kompass" ( Auszug, komplett nachzulesen unter :
    http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=7459 )



    Tumorklassifikation


    Liebe Benutzer dieses Forums !


    Ich habe eine interessante Seite gefunden : www.brustkrebs-web.de


    Für viele sind die Abkürzungen der Histologie des Tumors nicht enträtselbar.
    Ich habe von dieser Seite die einzelnen Tumorklassifikationen kopiert und möchte sie Euch weitervermitteln.Tumorklassifikation


    Bei der TNM-Klassifikation handelt es sich um eine Gruppeneinteilung bösartiger Tumoren nach ihrer Größe und Ausbreitung.
    Diese wurde von der UICC (International Union Against Cancer) festgelegte und ist inzwischen weit verbreitet.


    T = Tumor; N = Nodi (regionäre Lymphknoten); M = Fernmetastasen.
    Durch Zuordnung von Indexzahlen werden die einzelnen Ausbreitungsstadien genauer beschrieben.
    Brusttumore: T1 bis 2 cm, T2 bis 5 cm, T3 über 5 cm, T4 mit Hautbeteiligung.
    Weitere Unterteilungen in Untergruppen a,b usw. Beispiel: Ein Karzinom im Frühstadium ohne Metastasierung -T1 N0 M0.
    Ergänzt wird diese Bezeichnung durch das Grading und andere Merkmale.


    TNM Klassifikation:
    (der Zusatz "p" vor T bzw. N bedeutet postoperativ, ( pathologisch ),
    ohne Zusatz: klinisch, d.h. Tastbefund.


    pT Primärtumor:
    Tx - Primärtumor kann nicht beurteilt werden
    T0 - Kein Anhalt für Primärtumor
    pTis - Carcinoma in situ: Intraduktales Karzinom oder lobuläres Carcinoma in situ oder M. Paget der Mamille ohne nachweisbaren Tumor
    pT1 - Tumor bis 2 cm in größter Ausdehnung
    pT1a - Tumor bis 0,5 cm in größter Ausdehnung
    pT1b - Tumor 0,5 cm bis 1 cm in größter Ausdehnung
    pT1c - Tumor 1 cm bis 2 cm in größter Ausdehnung
    pT2 - Tumor 2 cm bis 5 cm in größter Ausdehnung
    pT3 - Tumor mehr als 5 cm in größter Ausdehnung
    pT4 - Tumor jeder Größe mit direkter Ausdehnung auf die Brustwand oder die Haut
    pT4a - Mit Ausdehnung auf die Brustwand
    pT4b - Mit Ödem (einschließlich Apfelsinenhaut), Ulzeration der Brusthaut oder Satellitenmetastasen der Haut der gleichen Brust
    pT4c - Kriterien 4a und 4b gemeinsam
    pT4d - Entzündliches (inflammatorisches) Mammakarzinom


    Quelle: Roche-Lexikon / Monika


    Ich hoffe, Monika wird mir diesen Beitragklau nachsehen.


    Sicher bin ich mir zwar nicht, ob die Maßangaben ( in cm ) auch für die Harnblase gelten, aber die Einteilung ( pT1 bis pT1c in
    unterschiedlichen Durchmessern und Tiefen ) dürfte wohl für alle Gradings gelten.


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Nun, Manny,


    30 kg wirst Du als trainierter Sportler kaum abnehmen, aber mit 8 bis 10 kg solltest Du schon rechnen.
    Auch nachdem Du das Krankenhaus verlassen hast, wirst Du noch etwas abnehmen, aber so nach zwei Wochen wird sich die Sache geben und Du steuerst wieder Dein Normalgewicht an.


    Du solltest anfangs etwas vorsichtig mit den Speisen sein, die Du dann zu Dir nimmst.
    Bei langfaserigem Gemüse wie z.B. Spargel erst ein wenig probieren, um zu sehen, wie der Darm reagiert. Manche haben anfangs nach derartigem Gemüse mit starken Blähungen zu kämpfen gehabt.


    Nicht nur Vorlagen solltest Du Dir vom Krankenhaus mitgeben lassen, sondern auch ein/zwei dieser
    Matratzenauflagen, die dort verwendet werden.
    Diese sind viel besser als die dünnen Dinger, die man gemeinhin im Sanitätshaus erwerben kann.
    Diese Vorlage zuhause mit einem dieser schmalen Bettlaken, wie sie ebenfalls im Krankenhaus verwendet werden, auf dem “normalen” Bettlaken fixieren. Dann ist bei einem Einnässen nicht sofort das große Spannbettlaken nass, sondern nur dieses kleine. Und Du hast nicht des morgens immer eine Landkarte auf dem Oberschenkel.......


    Wenn Du zuhause anfangs Windeln oder grosse Vorlagen verwendest, schon jetzt einen größeren Abfalleimer mit Deckel und dazugehörigen Plastiksäcken ( 30 Liter-Säcke mit Zugband o.ä. ) hinstellen und kleinere Plastiktüten ( 10 Liter ) bereitlegen, in welchen Du die Windeln entsorgen kannst.
    Sonst bekommst Du Geruchsprobleme in Deinem Bad.


    Viel trinken, auch schon im Krankenhaus.
    In den ersten 10 Tagen wird die Flüssigkeit zwar durch die Nierenfisteln ausgeschieden und nicht durch die Neoblase, aber auch hier ist es wichtig, die Nieren gut zu spülen.
    Nachdem die Fisteln entfernt sind, mindestens 3 Liter täglich trinken, besser 4 Liter, bevorzugt Mineralwasser und verdünnte Fruchtsäfte oder Früchtetee. Auch sollte zwischendurch mal ein gutes Radeberger dabei sein !!


    Ich habe übrigens vor zwei Wochen im “Forum Österreich” unter “OP-Termin steht fest” an enzolupo einmal geschrieben, wie es ihm - wahrscheinlich - ergehen wird, hi, hi.....
    ( enzolupo ist am 20.11. operiert worden ).
    So wird es Dir wohl auch ergehen.


    Manny. alter Dauerläufer, halt die Ohren steiff und nimm das Laptop mit aufs Krankenzimmer.
    Dein Gemüt wird es Dir danken, wenn Du zwischendurch immer mal wieder im Internet surfen kannst. Es gibt ja nichts langweiligeres als eine Rekonvaleszenz in einem Krankenhaus....
    Und denk daran :
    Am Abend vor der OP kannst Du Dir das letzte Mal eine Freude machen.
    Danach ist Schluss mit lustig :D:D:D


    Willkommen im Club


    Gruss
    Eck:ecke: hard