Beiträge von eckhard11

    Manny,


    wie erwähnt : Körperlich wirst Du nach etwa einem halben Jahr wieder voll drauf sein.


    Das Beckenbodentraining j e t z t bereits durchführen, auch wenn Du noch die Blase hast !!
    Ich weiss, es ist ätzend, aber ungeheuer wichtig. Hier ist Durchhaltevermögen gefordert !


    Die Kondomurinale kannst Du im Sanitätshaus bestellen.
    Du bekommst diese auf Rezept. Ebenso wie die Bettbeutel.
    Über Kondomurinale findest Du übrigens einen Bericht unter : Forum über Blasenkrebs, “Urinal Kondom”, Frage von Mike2203


    Jaaaa, die 500 ml kommen daher, weil Du - noch - Deine Blase hast und diese sich meldet, wenn sie voll ist, da ja auch die verantwortlichen Nerven - noch - erhalten sind.
    Das wird sich drastisch ändern, mein Lieber !!
    Du wirst nur noch an einem gewissen “Völlegefühl” im Unterleib merken, dass sich die neue Blase gefüllt hat.
    Dann solltest Du umgehend eine Toilette aufsuchen.
    Natürlich kannst Du es auch so einrichten, daß du alle drei Stunden oder so gehst.
    Es ist alles nur eine Frage der Logistik.


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Na, das ist doch logisch :


    Wenn ein solcher Hänfling wie Du eine richtige Aufnahmekapazität hätte,
    ( so wie bei vernünftig gewachsenen Menschen wie mir ),
    dann sähest Du doch mittags immer aus, als würdest du gleich entbinden, hi, hi, hi......


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Nun, Manny,


    ein Heilpraktiker kann Dir bei der Wundheilung ( nicht : Wunderheilung, hi, hi.... ) auch nicht helfen, das muß Dein Körper schon ganz allein fertigbringen.
    Wenn Du das Krankenhaus verlässt, ist die Narbe schon gut verheilt, Du mußt nur aufpassen, sie nicht zu überlasten.


    Wichtiger wäre die Verbindung zu einem erfahrenen Physiotherapeuten zwecks Beckenbodentraining.
    Aufgrund Deiner Sportart wirst Du doch sicherlich hier einige Verbindungen haben.


    Tja, wie ist es uns ergangen ?
    Dies kannst Du hier im Forum nachlesen.
    Es gibt einige “Tagebücher”, so z.b. von Detlef , ( in der Homepage ), von Rainer ( Forum über Blasenkrebs » Austausch untereinander » Austausch zwischen Betroffenen » Erfahrungen, “Meine Geschichte ” ), von wsk ( Forum über Blasenkrebs » Austausch untereinander » Austausch zwischen Betroffenen » Erfahrungen » positive Erfahrung ” ), von Lili 06 ( Forum über Blasenkrebs » Austausch untereinander » Austausch zwischen Betroffenen » Erfahrungen »”ein neues Mitglied und ihre Geschichte ” ), also alle hier in diesem Thread, und von mir ( Forum über Blasenkrebs - 3. Seite : “Auseinandersetzung mit einer verdammten Krankheit” )


    Angst an sich vor der Operation brauchst Du eigentlich nicht zu haben.
    Die heutigen Operationsmethoden sind sehr ausgereift und es kommt recht selten zu einer Komplikation.
    Respekt solltest Du haben. Respekt vor einer Entscheidung, welche - wie auch immer - Dein gesamtes zukünftiges Leben verändern wird.


    In den ersten Wochen wirst Du vor allem an der Inko verzweifeln, bis Du Dich soweit gefangen hast, daß Du Dich daran machst, die für Dich besten Hilfsmittel zu finden.
    Eventuell hast Du ja das Riesenglück, kontinent zu werden oder gar zu bleiben. Aber dies ist sehr selten.....


    Ich kann Dir nur raten, wirklich ein intensives Beckenbodentraining durchzuführen, dann - nach der OP - tagsüber eine Vorlage zu verwenden, aber nur aus Gründen der Sicherheit, falls Du plötzlich auslaufen solltest, und des nachts von Anfang an ein Kondomurinal zu benutzen, wenn Du durchschlafen willst.
    Oder Du wirst nächtens mehrfach aufstehen müssen......


    Windeln sind auch hilfreich, aber dann liegst Du die ganze Nacht im eigenen Saft und des morgens kommt der Frust bei der Entsorgung ( Gestank, häufig nasses Bett usw. usw. Von dem Spiegelbild - so mit darübergezogenem Suprima-Gummihöschen - ganz zu schweigen, hi, hi.... )


    Natürlich kommt es hier ganz darauf an, wie sich Deine Inko entwickelt.


    Keinesfalls darfst Du phlegmatisch werden und einfach immer “laufenlassen”. Dann kann sich die Neoblase nicht dehnen, doch diese Dehnung ist Voraussetzung für eine weitere Gesundung.
    Anfangs nimmt die Neoblase nur etwa 200 ml auf, aber das Aufnahmevermögen steigt von Tag zu Tag, bis hin zu 1.200 ml ( bei Detlef und mir sogar bis 2.000 ml. Soviel sollte aber auf keinen Fall gehalten werden !!! )


    Wenn Du den Urin aber nur laufen lässt, dehnt sich die Blase nicht und kann sogar zur Schrumpfblase werden.
    Dann wird Dir das Teil wieder entfernt und dies führt zu einer Harnleiter-Hautfistel ( direkte Einleitung der Harnleiter durch die Haut in einen aufgeklebten Beutel ). Für einen Laufsportler äusserst unangenehm.


    Du musst ergo zusehen, so schnell wie möglich - zumindestens tagsüber - kontinent zu werden !!


    Also ran ans Training. Dieses kannst Du auch während der Autofahrt, im Büro, am Arbeitsplatz, vor dem Fernseher oder in der Badewanne ( mache ich z.B. immer ) durchführen


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Hallo Manny,


    das mit dem Tragen war natürlich nur ein Scherz........


    Aber alle anderen Erwähnungen sind verdammt ernst gemeint !!
    Ich war schon immer ein sehr starker Mann und habe nach der OP von meiner Kraft eigentlich nichts eingebüßt.
    Aber ich bin die Sache auch ruhig angegangen.
    Übrigens habe ich - obwohl nachts total inko - tagsüber keinerlei Probleme mit einem Harnabgang, auch wenn ich sehr plötzlich und schnell eine grössere Kraftanstrengung durchführe.
    Dies ist aber auch auf mein intensiv durchgeführtes Beckenboden-Muskeltraining zurückzuführen, welches Du bereits jetzt, im Vorfeld der zu erwartenden Operation, ebenfalls durchführen solltest.
    Deine “neue” Blase und Deine Harnröhre werden es Dir danken, verlass Dich darauf......


    Glaube bloss nicht, nur, weil Du rennst, hättest Du einen trainierten Beckenboden.
    Wenn Du das Training intensiv durchführst, bekommst Du einen Muskelkater an Muskeln, von denen Du bisher gar nicht weißt, daß Du sie hast, hi, hi, hi......


    Im ForumHarninkontinenz” kannst Du übrigens unter “Kontinenz-Übungen (wie gehen sie ?)” einige Trainingsmethoden nachlesen ( und nachmachen !! )


    Gruss
    Eck:ecke: hard

    Guten Morgen, Manny,


    nun, wie es so - bei einer Neoblase - mit dem Laufen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich es damit
    nicht so habe. ( Ich - 193 cm und 116 kg - hab mich aber mal 5 km tragen lassen, das hat ganz hervorragend geklappt, hi, hi, hi.... )


    Du solltest natürlich nicht so aus dem Bett heraus anfangen zu laufen ( gehen schon ), aber das wirst Du auch nicht können, wie Du bemerken wirst.


    Lass erst einmal die Wunde - vor allem die innere Wunde - heilen. Wenn aussen alles toll verheilt ist, muss es innen noch längst nicht so sein.
    Ich denke aber, nach einem halben Jahr wirst Du keiner Einschränkung mehr unterliegen.
    Bei einem Stomaträger dürfte dies - wegen des Beutels - etwas anders aussehen.


    Hinsichtlich des Bauchmuskeltrainings würde ich dies nicht gar so schwarz sehen wie Rainer schreibt.
    Ich jedenfalls hatte - aufgrund eines maßvollen Trainings - innerhalb eines halben Jahres meine Kraft zurück und konnte 60-70 kg ohne Probleme vor meinem Körper hertragen, ( bei dieser Art zu tragen werden die Bauch - und Rückenmuskeln ja besonders belastet ).


    Es liegt aber wohl auch an dem “Heilfleisch”, welches doch recht unterschiedlich ist.
    Bei dem einen heilen Wunden schnell und problemlos, bei dem anderen nur sehr zäh.


    Natürlich solltest Du es langsam und kontinuierlich angehen und sehr genau in Deinen Körper hineinhorchen !!
    Nicht übertreiben, aber auch nicht völlig ohne Training bleiben.
    Als Kraftsportler weißt Du, wie langsam sich verlorene Muskelmasse wieder aufbaut.


    In den ersten drei Monaten nach der OP würde ich die Bauchmuskeln gar nicht trainieren, dann langsam damit beginnen und maßvoll steigern.
    Liegestütze, Rumpfbeuge, Klimmzüge und Oberkörperbeuge mit eingestellten Füssen sollten für diese drei Monate tabu sein.
    Hier könnte es sonst zu Narbenbrüchen kommen.
    Ich denke jedoch, spätestens nach sechs Monaten solltest Du wieder voll ins Training einsteigen können.


    Aber ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, daß dies nur bei mir so war.
    Bei anderen können sich ganz andere Konsequenzen einstellen !!
    Daher ist meine Aussage absolut subjektiv anzusehen !


    Gruss
    Eck:ecke: hard


    Ps.:
    Die Ursachenforschung Deiner Erkrankung sollte für Dich jetzt nebensächlich sein und bleiben.
    Ich denke aber, die Marlboro war primärer daran beteiligt als die Benzindämpfe.
    Wahrscheinlich war es alles zusammen, aber was nutzt es Dir, dies zu wissen ??

    Guten Tag, Kerstin,


    ich glaube, aufgrund des Tenors einiger Antworten sollte es mir gestattet sein, etwas klar zu stellen :


    Deine Mutter soll keineswegs jetzt mit jeweils zwei Getränkekästen an jeder Hand herumlaufen !!


    Aufgrund der zusätzlichen Öffnung in der Bauchdecke ist diese, wie Detlef schreibt, längst nicht so belastbar wie eine geschlossene Bauchdecke.


    Und ich bin ein großer Mann ( 193 cm ), sehr massiv ( 116 kg ) und ausserordentlich kräftig.
    Deine Mutter sollte mir ergo nicht nacheifern, wenn sie diesen Parametern nicht entspricht.
    Jeweils ein Getränkekasten tut es doch auch, hi, hi, hi.......


    Grüss bitte Deine Mutter von mir, aber so, daß es Dein Vater nicht hört......
    Eckhard

    Guten Morgen, Kerstin,


    also, als ich nach der OP ( Nov. 2003 ) entlassen wurde, sagte man auch mir, ich sollte zukünftig nicht mehr schwerer heben als so ca. 15 kg......


    Anfangs hatte ich mich auch daran gehalten, aber eben nur solange, bis die Narbe richtig verheilt war, also etwa noch sechs Wochen.


    Danach habe ich die Lasten problemlos gesteigert, bis ich so etwa nach einem halben Jahr wieder genauso belastbar war wie vordem.


    Ogottogott, wenn ich daran denke, was ich alles gemacht habe.
    Einen zusammenklappbaren Schiebekarren für den Einkauf von Getränken gekauft, damit ich diese nicht mehr tragen musste usw.usw.


    Heuer nehme ich wie früher in jede Hand zwei Getränkekästen ( bevorzugt Medium-Mineralwasser )....


    Ich glaube, es geht anfangs vor allem darum, das Bauchfell nicht zu überlasten, da zwar die Narbe äusserlich gut verheilt aussieht, aber innen noch längst nicht soweit verheilt ist wie äusserlich vermutet werden kann.


    Aber spätestens nach einem halben Jahr sollte meiner Meinung nach die körperliche Belastung wieder angezogen werden, damit man nicht verkümmert.


    Ich habe allerdings eine Neoblase.
    Wie es mit einem Pouch ist, kann ich nicht sagen, aber die Operation ist letzten Endes die gleiche.


    Übrigens hatte auch ich kaum Schmerzen, wenn auch so in den ersten vier Wochen das längere Gehen noch etwas schwer fiel.
    Aber auch das hatte sich schnell gelegt.


    Übrigens empfinde ich Deinen Beitrag als ein sehr erfreuliches Beispiel einer Genesung nach einer solchen Operation, wenn man Deine verzweifelten Postings aus Juni 06 liest und dann heuer erfährt, wie gut es Deiner Mutter geht und wie zufrieden sie jetzt ist.......


    Dies gibt anderen Betroffenen, welche diese Operation noch vor sich haben, sicherlich Mut und Zuversicht.


    Ich wünsche euch ein aufregendes Wochenende
    Eckhard

    Kommt an: Beckenboden-Training für Männer


    Männer scheuen Gymnastik. Wenn sie doch welche machen, nennen sie das anders. Nämlich "aufwärmen" oder "dehnen". Der Effekt ist dennoch unbestritten: Gymnastische Übungen kräftigen den Körper und halten ihn beweglich. Das gilt für Arme, Beine, Rumpf - und den Beckenboden. Diese Muskelpartien entdecken Männer allerdings oft erst bei Erektionsstörungen oder Inkontinenz nach einer Prostata-OP.


    Viele Männer erfahren erst nach einer Prostata-Operation, dass sie einen Beckenboden besitzen - wenn sie einnässen. Das ist eine häufige Folge, da während der OP ein Teil des inneren Blasenschließmuskels durchtrennt wird. Doch der unfreiwillige Urinabgang lässt sich verhindern. Der äußere Blasenschließmuskel kann nämlich die Funktion des inneren Schließmuskels ersetzen. Dazu muss die Muskulatur des Beckenbodens trainiert werden. Damit sollte ein Mann am besten schon vor der OP beginnen, raten Experten. Er lernt die Übungen so leichter und kann sie nach dem Eingriff gleich anwenden.


    Knackiger Po, stramme Beine, gute Erektion
    Es gibt weitere gute Gründe für Männer, ihrem Beckenboden mehr Beachtung zu schenken. Regelmäßiges Training wirkt gegen eine Vergrößerung der Prostata und Erektionsstörungen. Der Urologe Frank Sommer aus Münsterlingen in der Schweiz untersuchte die Wirkung von Muskeltraining auf die Potenz. Das Ergebnis: Gezieltes Beckenboden-Training fördert die Durchblutung im Penis. Die Übungen können Potenzproblemen vorbeugen und sie beheben.


    Außerdem ist Beckenboden-Training ein Jungbrunnen fürs Aussehen. Zwar sind Männer gegenüber Frauen im Vorteil. Ihr Beckenboden wird weniger beansprucht, hat zudem eine Öffnung weniger. Schlechte Haltung, Übergewicht und viel Sitzen setzen aber auch ihm mit der Zeit zu. Beckenboden-Training hilft dagegen. Es hält Männerpos länger knackig und Männerbeine länger stramm.


    Auf Tastkurs am Damm
    Am Anfang steht vor allem eine Frage: Wo befindet sich der Beckenboden überhaupt? Um das Muskelgeflecht zu lokalisieren, kann man sich z.B. entspannt und bequem auf den Rücken legen. Männer ertasten die Anspannung der Beckenbodenmuskulatur am besten am Damm, zwischen Hodensack und After. Nun versuchen, Hoden und After anzunähern.


    Eine weitere Methode verrät Benita Cantieni, Autorin des Buches "Tiger Feeling - Das sinnliche Beckenboden-Training für sie und ihn": Unter der Dusche den hautwarmen, mittel kräftig eingestellten Wasserstrahl auf den Damm richten. "Massieren Sie die kleine Stelle mit kleinen Kreisbewegungen. Versuchen Sie, den Damm, der eine hochpotente Kreuz- und Querverstrebung aller Beckenbodenmuskeln ist, in den Körper zu ziehen, in rhythmischen kleinen Pulsen." Den Anus dabei entspannt halten. Dies ist zugleich eine effektive Übung, die sich problemlos bei der Morgentoilette einbauen lässt.


    Gerade sitzen trainiert den Bodenboden indirekt
    Der Berliner Physiotherapeut Markus Martin setzt auf "indirektes Training" des Beckenbodens. In seiner Praxis "Richtig bewegt" vermittelt er Männern, wie sie Inkontinenz nach einer Prostataentfernung und Erektionsstörungen in den Griff bekommen können. Dabei geht es im Wesentlichen um eine Haltungskorrektur. Ein höherer Druck auf den Bauch trainiert nämlich automatisch den Beckenboden. Ein Tipp für den Alltag ist daher, beim Sitzen auf eine aufrechte Haltung des Oberkörpers zu achten. "Die Belastung sollte dabei vorne liegen", rät Martin. Für Patienten mit Dranginkontinenz kennt er einen besonderen Trick, bei dem sie sich den Beckenboden zunutze machen: Starker Harndrang lässt sich unterdrücken, indem der Oberkörper aus der Hüfte heraus nach vorn gebeugt wird. Die Harnröhre kippt dadurch ab, der Blasenimpuls wird gebremst.


    Bei manchen Männern behebt Beckenboden-Training schon nach drei Wochen die Inkontinenz nach einer Prostata-OP. Bei anderen kann es bis zu einem Jahr dauern. Entscheidend ist dabei auch, wie oft der Mann trainiert. Martin empfiehlt, drei Mal täglich konzentriert zu üben. Das kann für Außenstehende ganz unbemerkt geschehen, z.B. im Büro oder beim Warten an der Bushaltestelle.



    Buchtipp:
    Benita Cantieni
    Tiger Feeling - Das sinnliche Beckenboden-Training für sie und ihn
    Südwest Verlag 2003
    ISBN 3-517-06703-2
    Preis: 19,95 Euro
    (mj)


    Quellen: BSMO-Gespräch mit dem Berliner Physiotherapeuten Markus Martin sowie nach Informationen der Ärzte-Zeitung und Benita Cantieni, Tiger Feeling - Das sinnliche Beckenboden-Training für sie und ihn


    Warum in derartigen Veröffentlichungen immer nur von "Prostataoperation" und - fast - nie von "Blasenkrebsoperation" gesprochen wird, wird mir auf immer ein Rätsel bleiben.......


    Schönen Sonntag
    Eck :ecke: hard

    Jau, Detlef,


    genauso wie bei Dir ist es bei mir auch.


    Allerdings habe ich kein Problem mit einer kontrahierenden Neoblase.....


    Aber wenn ich so rumliege und anfange, einzudusseln, dann laufe ich aus.


    Da ich aber mittlerweile am Wochenende nach einem guten Essen wohl nur
    noch sehr leicht schlafe, schrecke ich meistens auf, wenn ich anfange, auszulaufen.
    Daher genügt bei mir in derlei Situationen eine mittlere Vorlage.
    Eine Unterlage lege ich natürlich trotzdem drunter.....


    Tagsüber, wenn ich wach bin, habe ich mit Harnverlust nicht die geringsten Probleme


    Gruss
    Eck :ecke: hard

    Mahlzeit, Rainer,


    natürlich kann es gut sein, dass jemand nach dem Training - fast - komplett kontinent wird, egal, wie das Training ausgeführt wird.
    Wenn dies bei Dir der Fall ist, sei froh.


    Aber leider ist es so, dass zwar bei ca. 80% aller Betroffenen eine tägliche Kontinenz eintritt, aber bei 30% bleibt eine totale nächtliche Inkontinenz erhalten.
    Und ca. 20% aller Neoblasen bleiben Tag und Nacht inkontinent.


    Bei mir ist es so, dass ich tagsüber gar nicht mehr an die Inko oder an den Beckenbodenmuskel denke.
    Der Muskel verschliesst meine Harnröhre wie automatisch und fertig.
    Aber in dem Moment, in dem ich einschlafe ( oder auch nur so rumdussele ), erschlafft mein Beckenbodenmuskel und hält die Harnröhre nicht mehr zu.
    Da der Beckenbodenmuskel ein willkürlicher Muskel ist ( also willkürlich gesteuert werden kann, im Gegensatz z.B. zum Herzmuskel, welcher ein unwillkürlicher Muskel ist, d.h., man kann ihn nicht einfach anhalten.... ), ist ein Automatismus beim Beckenbodenmuskel normalerweise nicht zu erreichen.
    Wenn man wach ist, dann ja, weil das Unterbewusstsein dann wohl den Muskel steuert, wenn er entsprechend trainiert ist, aber im Schlaf eben nicht.


    Und in der letzten Zeit hatte sich bei mir diese “Automatisierung” verschlechtert, da ich nicht mehr oder kaum noch trainiert hatte.
    Jetzt, nach zwei Wochen intensiverem Training, ist es wieder in Ordnung.
    Wahrscheinlich geht der “Automatismus” mit schwacher werdendem Beckenbodenmuskel oder dem Nachlassen der kopfbedingten Trainingseinheiten verloren.


    Da dies bei Dir nicht so ist, nehme ich an, dass bei Dir ist etwas erhalten geblieben ist, was bei mir mit weggenommen wurde.......
    Nerven oder Muskelstränge oder weiss der Teufel was......


    Gruss
    Eck :ecke: hard

    Nun ja, Rainer,


    die Prof. Dr. Marijke van Kampen und der Prof. Dr. Ulrich Otto gehören nicht gerade zu den unbekanntesten Fachleuten.
    Was ich ausdrücken wollte, ist die Tatsache, dass beide Leute über dasselbe Thema referieren und dabei völlig unterschiedlicher Meinung sind...
    ( Quelle: 13. Jahrestagung der Medizinischen Gesellschaft für Inkontinenzhilfe Österreich „Der inkontinente Mann“, Oktober 2003, Korneuburg / www.universimed.com/index_stage.html vom 04.01.2004 )


    Daher sollte man, wie Du schon sagtest, sein eigenes Programm erstellen.


    Gruss
    Eck :ecke: hard

    Die Holländerin Prof. Dr. Marijke van Kampen von der Uni Leuven äußert sich mit vielen unverständlichen, weil medizinischen und daher überflüssigen Wörtern insofern, als daß sie ein “kräftiges Beckenbodentraining” nicht nur empfiehlt, sondern regelrecht vorschreibt.
    Außerdem rät die gute Frau von einem Einsatz von Biofeedback und Elektrostimulation eher ab.....


    Ganz im Gegensatz zu der Aussage des Prof. Dr. Ulrich Otto von der Klinik Birkental in Bad Wildungen.
    Dieser wiederum rät - nach ebenso vielen unverständlichen, weil medizinischen und daher überflüssigen Wortspielereien - zu einem geradezu entgegengesetztem Behandlungskonzept, bei welchem das Beckenbodentraining nur so sanft und “anstrengend wie ein Lidschlag” sein soll. Außerdem ist er ein Befürworter von Biofeedback und Elektrostimulation....


    Jetzt frage ich euch : Wem soll ich als betroffener Laie nun glauben ??


    Es ist doch Irrsinn, ein halbes Jahr oder gar ein Jahr lang den Beckenboden so wie von der Frau Prof. van Kampen empfohlen zu trainieren und dann - wenn sich kein Erfolg eingestellt hat - auf die andere Weise, nämlich nach der Methode des Prof. Otto, umzusteigen....


    Da ich sowohl in derartig widersprüchlichen Argumentationen keinen Sinn sah als auch nicht der Meinung war, dass mir ein Ball, den ich mit meinen Füssen aufhebe oder meine Beine darauflege, sonderlich helfen würde, blieb mir nichts anderes übrig, als mir mein eigenes Beckenbodentraining zusammen zu stellen, nämlich :


    10 mal nacheinander den Beckenbodenmuskel sehr schnell und sehr stark anspannen, diese Anspannung ganz langsam ( ca 10 sek. ) lösen und dazwischen immer 10 sek Pause, ( Sturmflut )


    danach, nach einer Pause von ca. einer Minute, jeweils 10 mal nacheinander den Beckenbodenmuskel langsam ( innerhalb von 5 sek ) mit mittlerer Kraft anspannen und innerhalb von 5 sek. wieder lösen, zwischen diese Übung immer eine Pause von ca. 10 sek.
    ( Ozeanbrandung, lang und kräftig )


    dann, nach einer Pause von einer Minute, jeweils 10 mal ein kurzes, leichtes Anspannen über eine Zeit von 3 sek., dann 3 sek. lang lösen, dazwischen immer eine Pause von ca, 5 sec
    ( Ostseebrandung, leicht und schnell )


    zu guter Letzt ein “Flattern” des Beckenbodenmuskels, schnell und ganz leicht anspannen und wieder lösen, ca. 100 mal hintereinander ( ähnlich dem beschriebenen Lidschlag des Prof. Otto )


    Die ganze Übung nimmt ca. 12 bis 14 Minuten in Anspruch


    Man muß nur dranbleiben und auf gar keinen Fall aufgeben!
    Vor allem der Kopf muß mitmachen !! Die Muskeln sind ja vorhanden.....


    Mir war nach der OP angeraten worden, dieses Programm anfangs sogar dreimal täglich durchzuführen ( was ich auch tat )
    Dann aber hatte ich wohl einen Muskelkater, auf jeden Fall tat mir alles unterhalb des Bauchnabels weh und ich konnte überhaupt keinen Harn mehr halten.


    Mich schmerzten Muskeln, von denen ich gar nicht wußte, daß ich sie hatte.....
    Andererseits ist der Beckenboden bei uns Normalbürgern ja doch sehr untrainiert, sodaß zumindestens ein Anfang geschaffen werden mußte.


    Danach habe ich nur noch einmal am Tag trainiert.


    Wie ihr lesen könnt, ist es ein großes Problem, sich auf den Rat eines Fachmannes zu verlassen. Die unterschiedlichen Auffassungen der Fachleute über die richtig Trainingsmethode sind für einen Betroffenen doch recht verunsichernd und verwirrend.
    Deswegen habe ich mir dieses Training zusammengebastelt und habe gut daran getan, wie die Erfolge gezeigt haben.


    Aber mir hat der Chefarzt auch gesagt, ich solle keinesfalls damit rechnen, daß eine erhebliche Verbesserung oder gar eine komplette Kontinenz - wenn überhaupt - vor dem Ablauf eines bis eineinhalb Jahres überhaupt zu erwarten sei. Die Zeit würde schon sehr helfen. Allerdings sollte ein leichtes Training immer durchgeführt werden.
    Und schaden kann es ja nicht.
    Übrigens hatte ich seit Mitte Juni 2004 die “Ozeanbrandung” ausgelassen und trainiere seit Herbst 2004 nur noch maximal zweimal in der Woche, und nur noch die Ostseebrandung und den Lidschlag


    Anmerkung am 18. Februar 2006 :
    Mittlerweile trainiere ich nur noch einmal in der Woche den Lidschlag.
    Ob es noch nötig wäre, weiss ich nicht, will es aber auch nicht herausfinden.
    Jedenfalls bin ich - einer von den 30 %, die nach einer Blasenkrebs-OP Tag und Nacht inkontinent sein sollte - durch das Training tagsüber komplett kontinent geworden.


    Anmerkung am 21. August 2006 :
    Ich hatte in den letzten Monaten das Training etwas vernachlässigt.
    Also war es doch nötig ( siehe meine Anmerkung vom 18. Februar 2006 )
    Ich bemerkte, dass ich den Harn nicht mehr so gut halten bzw. den Harnstrahl unterbrechen konnte.
    Jetzt, da ich seit ca. 2 Wochen wieder regelmässig den Lidschlag und ab und an mal die Ozeanbrandung trainiere, geht es wieder viel besser.


    Von dem salzigen Essen des Abends kann ich nur abraten, auch wenn das Gewebe dann mehr Flüssigkeit speichert.
    Aber die Nieren werden extrem mehr belastet.
    Und ob man 250 ml oder 500 ml nächtens verliert, spielt doch letzten Endes keine Rolle.


    Ich vermeide das, indem ich nachts Urinalkondome verwende.
    Ich werde nämlich nie wieder des Nachts kontinent, auch nicht bei einem noch so dollen Training.
    Dafür habe ich den Vorteil, dass ich direkt vor´m Zubettgehen noch einen richtig tiefen Zug aus der Mineralwasserflasche machen kann, hi, hi......


    Anmerkung vom 29.03.2014 :
    Seit einem Jahr leide ich recht stark unter Muskelrheuma und muss dagegen Kortison schlucken.
    Eine Nebenwirkung des Kortisones ist ein Anstieg des Blutzuckerspiegels. Und der macht mächtig durstig....
    Trotz der Tabletten, welche ich gegen diesen Zuckeranstieg reinwerfe, wache ich regelmäßig mindestens zweimal nächtens durch Durst auf, öffne meinen kleinen Kühlschrank neben dem Bett, hole eine Flasche Mineralwasser - medium - raus und nehme sieben/acht tiefe Züge.
    Wer Durst kennt, ( "Durst ist schlimmer als Heimweh", hi, hi ), der weiss, wie gut das tut.
    Und wie froh ich bin, ein Kondomurinal verwenden zu können.....


    Ich stelle euch einmal unseren Flyer “Beckenbodentraining” ein.
    Dieser wurde von einer Physiotherapeutin entwickelt.
    Ich allerdings gehe mit diesem Training nicht konform.


    www.inkontinenz-selbsthilfe.co…r_Beckenbodentraining.pdf



    Gruss
    Eck :ecke: hard

    Tolle Fotos......


    Ich war immer der Meinung, die Innereien wären viel unübersichtlicher und die Ärzte müssten sich da so richtig durchwühlen.
    Aber nach den Fotos sind die Dinge ja doch recht getrennt, hi, hi.....


    Wenn ich mich nicht irre, sagte mir der Pfleger, der Darm würde aus dem Leib herausgenommen und neben dem Probanden auf den OP-Tisch gelegt, wenigstens soweit es ginge.


    Und erstaunt bin ich auch, wie dick das Bauchfell oder die Schwarte oder wie immer man das nennt, ist.
    Das sind ja mindestens 3 bis 4 cm !!


    Schade, dass Wolfgang keine Neoblase bekommen hat.
    Ich als Neoblase hätte natürlich gern gesehen, wie so ein Teil "geformt" wird.


    Wolfgang, erst einmal vielen Dank für die Bereitstellung der Fotos.
    Und lass von Dir hören......


    Gruss
    Eckhard

    Mein lieber Thomas,


    Du maßt Dir hier ein Urteil über mich an, wie ich es mir gegenüber Dir oder anderen Nutzern dieses Forums niemals herausnehmen würde.
    Ich merke auch an, dass Du meine Beiträge nicht gelesen hast, denn dann hättest Du unschwer festgestellt, dass ich keineswegs dazu rate, bei einem G3 die Blase immer herauszunehmen.
    Genauso wenig wie ich dazu rate, die Blase bei einem pT1aG2 drinzulassen.
    ( Ich spiele nämlich nicht Gott !! )


    Beispiele sind z.B. meine Beiträge in den Foren :
    Oberflächlicher Blasenkrebs » TUR-B (Ausschabung) » Erfahrung nach TUR Blase, 02.02.2006, 14:48 Uhr
    als auch :
    Forum über Blasenkrebs » Allgemeine Fragen » Neoblase unumgänglich? 18.01.2006, 16:00 Uhr
    oder :
    Forum über Blasenkrebs » Austausch zwischen betroffenen Angehörigen » Wie gehts jetzt weiter ?? 30.12.2005, 10:44 Uhr


    Ausserdem habe ich gerade nach der Lektüre meiner Beiträge festgestellt, dass ich - fast - ausschliesslich Ratschläge hinsichtlich direkter Hilfe gebe ( Hilfsmittel, Blasenvolumen etc. ) und mich nicht auf komplizierte Feststellungen über Gradings von Krebserkrankungen beschränke.


    Findest Du etwa Deine Aussage :
    Bei pT1G3 würde ich persönlich bei einem Rezidiv und Blasenerhalt nicht mit Tur, sondern mit der photodynamischen Methode entfernen und dann hoffen. Ist aber absolutes Risiko und ne Nervensache.
    besonders hilfreich ?


    Glaubst Du tatsächlich, diese Feststellung wäre für einen Betroffenen eine beruhigende Anmerkung ??
    Oder meinst Du nur, die Qualitätsunterschiede zwischen Deinen Beiträgen und denen eines Anderen wären eh´ exorbitant ?


    Auch wenn ich mir jetzt wieder den Unwillen einiger Mitmenschen zuziehe ( weil diese meinen, ich wäre streitsüchtig ) :
    Du scheinst vorauszusetzen, jeder müsse Deiner Meinung sein. Wenn dem nicht so ist, wirst Du unwirsch....
    Ich empfinde Deine Äusserungen über mich nicht nur unpassend und Deiner nicht würdig,
    ich empfinde sie schlichtweg als eine Unverschämtheit !


    Schönen Pfingstsonntag wünscht
    Eckhard

    Zitat

    Hallo?


    Wir diskutierten nen pT1G3 bzw. pT1bG3 im Forum der offenbar erstmal als pT2aG3, dann aber als pT1bG3 klassifiziert worden ist. alle pT1, egal G1-G3 sind oberflächlich!


    Sag mal, warum reitest Du eigentlich immer auf dem pTA rum ?
    Der war doch gar nicht Ausgangspunkt unserer Diskussion.


    Zitat

    Relativistischen Theorien zufolge ist die Geltung von Aussagen prinzipiell abhängig von Voraussetzungen, die ihrerseits keine allgemeine Geltung beanspruchen können.


    Trotzdem, ich finde das hier ne fantastische Diskussionsrunde auf hohem Niveau hier, zieh mich aber jetzt ein wenig zurück weil ich mal "abschalten" muss. ( Dein Beitrag von gestern )


    Lass man, ich ziehe mich freiwillig zurück, denn es ist anscheinend keine Diskussion mehr, sondern soll zum Conformismus schrumpfen.
    Schade.......


    Gruss
    Eckhard

    Guten Abend, Marita,
    guten Abend, Thomas,
    guten Abend alle,


    Marita,


    genau dies ist es, was ich mit meinen Bemerkungen meinte :
    Es schläft sich doch viel leichter, wenn man(n) nicht immer an eine - mögliche - Fernmetastase denken muss.


    Thomas,


    bitte unterschätze meine Lernfähigkeit nicht.
    Ich vertrete zwar meine Meinung, bin aber absolut bereit, diese zu revidieren, wenn man mich mit vernünftigen Argumenten überzeugt.
    Ich bin ja nicht blöd......


    Trotzdem bitte ich zu beachten :
    Ich habe keinesfalls allgemein empfohlen, bei einem G3 die Blase rauszunehmen, ich habe ausschliesslich kundgetan, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde.
    Mittlerweile ist meine Blase ( und alles andere ) seit zweieinhalb Jahren raus, ich habe seither viel gelesen und gelernt und bin ganz einfach - für mich - zu dieser Erkenntnis gekommen.


    Andere Betroffene kommen wahrscheinlich zu ganz anderen Entscheidungen.


    Ich wünsche euch einen schönen Samstagabend
    Eckhard

    Mann, Rainer,


    ich weiss, dass Du nicht mich gemeint hast.


    Ich wollte damit ausdrücken, dass ich persönlich bei einem G3
    keine Experimente machen würde, auch wenn ich mir diese leisten könnte.
    Ich würde - für mich - immer entscheiden, dass die Blase rauskäme.


    Gruss
    Eckhard

    Morgen, Thomas,


    tja, das Problem ist, dass wir hier im Forum nur ein Unterforum “oberflächiger Blasenkrebs” haben, es gibt - erstaunlicherweise - kein Unterforum “infiltrierender Blasenkrebs”, ( wobei ich dazu tendieren würde, beide Krebsarten in einem Unterforum zu behandeln.
    Denn wer weiss schon vorher, wenn er sich kundig machen will, welches Grading sein Krebsgeschwür hat.... )


    Rainers Fragen beziehen sich aber nicht nur auf oberflächige Tumore ( pT xx ), sondern auch auf tiefinfiltrierte und aggressive Krebsgeschwüre ( G3 und G4 )


    Wo also sollten wir ansonsten diskutieren, wenn nicht in dem einzigen Unterforum, welches dieses Forum hinsichtlich einer Blasenkrebserkrankung hergibt ??


    Leider können wir - selbst als “Super-Moderatoren” - kein neues Unterforum einrichten.
    Das kann nur Detlef Höwing.
    Oder irre ich mich da ??



    Schönen Freitag wünscht
    Eckhard

    Also, ich weiss nicht :


    die “international einheitliche Tumorklassifikation” ( TNM, bedeutet: Tumor, Node (Knoten), Metastasis)
    gilt ja eigentlich für alle Diagnosen, welche eine Krebserkrankung betreffen.


    · T (=Tumor:( örtliche Ausdehnung (Größe) des Primärtumors
    · N (=Node): Fehlen oder Vorhandensein von regionären Lymphknotenmetastasen (engl. “node”: Knoten)
    · M (=Metastasis): Fehlen oder Vorhandensein von Fernmetastasen


    Daher müssten ja die Diagnosen bei allen Ärzten und gleichem Befall gleich ausfallen.......
    Aber auch hier sind den Diagnosen Grenzen gesetzt, sei es durch eine falsche Interpretation oder durch zu grosses Selbstvertrauen einiger Mediziner, die ihre Fähigkeiten ganz einfach überschätzen oder durch ihre “besonders nervenschonende Methode” berühmt werden wollen..


    Bei der T-Kategorie ( Tumor ) beschreiben die Ziffern 1 bis 4 die zunehmende Ausdehnung (Größe) des Primärtumors. Bei einigen Tumoren unterscheiden die Fachleute noch genauer, und die T-Ziffern erhalten Zusätze in Kleinbuchstaben (a bis d), etwa bei Brustkrebs und Prostatakrebs.


    G ( = Grading :( Der Grad der Tumordifferenzierung beschreibt den Umfang der Veränderung im Tumorgewebe im Vergleich zum normalen Gewebe und gibt Hinweise auf die biologischen Eigenschaften und die Aggressivität des Tumors. Angegeben wird das Grading mit den Kürzeln G1 ( gut differenziert ) bis G3 und G4 (wenig oder undifferenziert ). GX bedeutet, dass der Differenzierungsgrad nicht bestimmt werden kann.


    Ich persönlich würde heute wahrscheinlich nur bei einem pT1aG1 bis pT2aG1 über die TUR und entsprechender Nachsorge versuchen, meine Blase zu erhalten ( wenn ich Blasenkrebs habe ).


    Aber bei einem pT3/pT4 ( grossflächiger Tumor ) oder einem G3 ( aggressiver und wenig bzw. undifferenzierter Tumor, welcher tief in die Blasenwand eingewachsen ist oder bereits durchgewachsen ist ) würde ich selbst den Arzt auffordern, die Blase zu entfernen.
    Allerdings liegt es natürlich auch in der Betrachtungsweise des behandelnden Chirurgen, ob er einen pT3G3 radikal entfernen will oder potenzerhaltend oder teilweise prostataerhaltend operieren will.
    Das ist immer noch ein Vabanquespiel, welches gut oder schlecht ausgehen kann, wie wir in den letzten Tagen - leider, leider - nachlesen konnten.
    Dirk hatte einen pT3bN1MXG3, also einen recht grossflächigen Tumor, ( pT3b ) welcher bereits Knoten gebildet hatte, ( N1 ), bei welchem Fernmetastasen nicht ausgeschlossen werden konnten, ( MX ) und der zusätzlich aggressiv und tief eingewachsen war ( G3 ).
    Und trotzdem hat der Chirurg potenzschonend operiert ( .......Blase, Samenbeutel, Lymphknoten, ein Teil ( !! ) der Potenzstränge und ein Teil ( !! ) der Prostata wurden entfernt und eine Neoblase eingesetzt. )


    Mir wäre ganz einfach unwohl bei dem Gedanken, einen so grossflächigen oder aggressiven Tumor nur durch ein “Ausschaben” bzw. “Ausschneiden” immer im Körper zu haben, da ich persönlich nicht glaube, dass ein sehr grossflächiger oder tief eingewachsener Tumor auf eine solche Art entfernt werden kann.
    Und von nervenschonender Operation oder Erhalt von Teilen der Prostata oder Potenzsträngen halte ich schon gar nichts, da hier Reste von befallenen Lymphknoten oder Samenbläschen im Körper verbleiben ( können ) und innerhalb kürzester Zeit Fernmetastasen bilden können. ( Sieh “Jenaer Blase” )


    Da wäre mir die Entfernung der Blase ganz einfach sicherer für mein Seelenleben.
    Mit dem bisschen Pinkeln kann ich gut leben.
    Mit einer solchen Unsicherheit und Angst wahrscheinlich sehr viel schlechter.......


    Schönen Donnerstag wünscht
    Eckhard